Datenbankservicenamen für Oracle Autonomous Data Warehouse auswählen

Für eine Verbindung zu Oracle Autonomous Data Warehouse muss der richtige vordefinierte Datenbankservicename ausgewählt werden. Hier erfahren Sie mehr über die verschiedenen vordefinierten Datenbankservicenamen und darüber, welchen Sie auswählen sollten.

Welche vordefinierten Datenbankservicenamen gibt es?

Oracle Autonomous Data Warehouse stellt drei Datenbankservicenamen für Verbindungen im folgenden Format bereit:
  • databasename_high: Höchste Ressourcenmenge, niedrigste Nebenläufigkeit. Abfragen werden parallel ausgeführt.
  • databasename_medium: Weniger Ressourcen, höhere Nebenläufigkeit. Abfragen werden parallel ausgeführt.
  • databasename_low: Kleinste Ressourcenmenge, höchste Nebenläufigkeit. Abfragen werden nacheinander ausgeführt.

Diese Namen sind in der Datei tnsnames.ora im Oracle-Wallet enthalten. Klicken Sie in der Oracle Cloud Infrastructure-Konsole auf Datenbankverbindungen, um die Zeichenfolgen anzuzeigen.
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Nutzungsgruppen in Oracle Resource Manager

Die Datenbankservicenamen sind Nutzungsgruppen in Resource Manager zugeordnet, die die Anzahl gleichzeitiger Verbindungen und Abfragen in Oracle Autonomous Data Warehouse (concurrency) und die Höchstanzahl paralleler Prozesse pro Abfrage (parallel_degree_limit) begrenzen. Diese Grenzwerte basieren auf der Anzahl der lizenzierten ECPUs oder OCPUs und der Einstellung für das Autoscaling.

Die folgende Tabelle enthält Beispielswerte für nebenläufige Verbindungen für eine Datenbank mit 32 ECPUs, bei der das ECPU-Autoscaling aktiviert bzw. deaktiviert ist.

Datenbankservicename Anzahl nebenläufige Abfragen mit deaktiviertem ECPU-Autoscaling Anzahl nebenläufige Abfragen mit aktiviertem ECPU-Autoscaling
high 3 9
medium 20 (0,63 × Anzahl ECPUs) 60 (1,89 × Anzahl ECPUs)
low Bis zu 4800 (150 x Anzahl ECPUs) Bis zu 4800 (150 x Anzahl ECPUs)

Optimalen Datenbankservicenamen für Oracle Analytics auswählen

Die Höchstanzahl gleichzeitiger Abfragen für den Datenbankservice "high" beträgt 3 ohne Autoscaling und 9 mit aktiviertem Autoscaling. Dieser Grenzwert kann erreicht werden, wenn drei Benutzer mit dem Datenbankservicenamen "high" verbunden sind und jeweils eine Abfrage ausführen oder ein einzelner Benutzer drei Berichte in einem Oracle Analytics-Dashboard ausführt.

Der Servicename "low" eignet sich für die meisten Oracle Autonomous Data Warehouse-Workloads mit Oracle Analytics. Wählen Sie für Parallel Querys aber den Servicenamen "medium" aus. Der Grenzwert des Parallelitätsgrads für den Servicenamen "low" beträgt 1 (also keine Parallelität). Wenn Sie mit dem Servicenamen "low" verbunden sind, ist der Parallelitätsgrad auf 1 reduziert und Abfragen werden nicht parallel ausgeführt, selbst wenn ein Parallelitätsgrad auf Tabellen- oder Indexebene angegeben ist. Der Grenzwert des Parallelitätsgrads (pro Abfrage) für "medium" und "high" entspricht dem Zweifachen der Anzahl lizenzierter CPUs.

Hinweis: Für Verbindungen mit einer Datenbank, die zu Oracle Fusion Analytics Warehouse (Fusion Analytics) gehört, muss der Servicename "low" verwendet werden, um die maximale Anzahl nebenläufiger Abfragen zu ermöglichen.

Anweisungen in Queue überwachen

Wenn die Höchstanzahl nebenläufiger Abfragen erreicht ist, werden weitere Abfragen in die Queue gestellt. Oracle Autonomous Data Warehouse stellt eine Metrik zum Prüfen auf Anweisungen in der Queue bereit.

Wählen Sie in der Oracle Cloud Infrastructure-Konsole auf der Seite "Oracle Autonomous Data Warehouse" die Optionen Datenbankaktionen und Datenbank-Dashboard aus.


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Wählen Sie Performancehub, Registerkarte SQL-Monitor aus, um den Status der in die Queue gestellten Anweisung anzuzeigen (als graue Uhr dargestellt). In diesem Beispiel werden drei Abfragen mit dem Servicenamen "high" ausgeführt, während eine Abfrage in der Queue steht und eine mit dem Servicenamen "medium" ausgeführt wird. Die Anweisung in der Queue wird ausgeführt, wenn eine der drei Abfragen, die mit dem Servicenamen "high" ausgeführt werden, abgeschlossen ist.


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Parallelität überwachen

Wenn der Grenzwert des Parallelitätsgrades überschritten wird, sehen Sie ein Downgrade des Parallelitätsgrades im SQL-Monitorbericht. Der Grund für das Downgrade des Parallelitätsgrades "353" bedeutet, dass Resource Manager die Anweisung wegen des Grenzwertes für den maximalen Parallelitätsgrad herabgestuft hat.


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Die Codes für Downgradegründe für Oracle Database Version 18 und höher sind in der folgenden Tabelle beschrieben:

ID Grundcodes
352 Downgrade des Parallelitätsgrades wegen adaptivem Parallelitätsgrad
353 Downgrade des Parallelitätsgrades wegen max. Parallelitätsgrad von Resource Manager
354 Downgrade des Parallelitätsgrades wegen unzureichender Anzahl Prozesse
355 Downgrade des Parallelitätsgrades, weil Worker nicht beitreten konnten

CPU-Wait-Ereignis von Resource Manager

Eine Session, die darauf wartet, dass Resource Manager ihr CPU zuweist, erhöht das Wait-Ereignis "resmgr:cpu quantum". Um das Vorkommen dieses Wait-Ereignisses zu reduzieren, stellen Sie sicher, dass der Servicename "low" oder "medium" für die OAC-Verbindung verwendet wird, oder erhöhen Sie die Anzahl der für ADW zugewiesenen CPUs.

Um die Anzahl von Waits und die durchschnittliche Wartezeit anzuzeigen, prüfen Sie Vordergrund-Wait-Ereignisse im Automatic Workload Repository-(AWR-)Bericht für das Wait-Ereignis "resmgr:cpu quantum".

In diesem Beispiel gab es insgesamt 272 Waits mit einer jeweiligen durchschnittlichen Wartezeit von 588,91 Millisekunden und einer Gesamtwartezeit von 160 Sekunden. Als Grund wurde festgestellt, dass der Datenbankservicename "high" für die OAC-Verbindung verwendet wurde. Diese Wartezeiten verschwanden, als der Kunde zum Service "medium" wechselte. Dadurch wurde die langsame Verarbeitung des Dashboards behoben.


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Tipp zum Erstellen einer Verbindung zu Oracle Autonomous Data Warehouse in Oracle Analytics

Wenn Sie in Oracle Analytics die Oracle Autonomous Data Warehouse-Verbindung mit dem Instanz-Wallet definieren, wird standardmäßig der Servicename "high" ausgewählt. Ändern Sie den Namen in "low" oder "medium", um die Begrenzung der Anzahl nebenläufiger Verbindungen zu vermeiden.


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