Essbase in Cloud EPM

Hinweis:

Enterprise Data Management verwendet Oracle Essbase nicht.

Themen dieses Abschnitts:

Datenwerte in Essbase

Essbase verwendet IEEE-Werte des Typs "Double" zur Darstellung von Zellenwerten mit einer maximalen Genauigkeit von 15 Stellen. Nach der 15. Stelle wird der Wert jedoch ungenau. Es ist wichtig, zwischen signifikanten Stellen und Nachkommastellen zu unterscheiden. Beispiel: Die Zahl 497,1 hat vier signifikante Stellen. Wenn der Wert als Wert vom Typ "Double" gespeichert wird, ist er bis zur 12. Stelle nach dem Dezimalzeichen genau, die die 15. signifikante Stelle bildet.

Bestimmte Dezimalwerte können im Binärformat nicht richtig dargestellt werden. Dies führt zu geringfügigen Abweichungen, wenn die Werte in Essbase geladen und abgefragt werden. Beispiel: Wird der Wert "-132,35" geladen, wird möglicherweise "-132,3499999..." angezeigt, bis der Wert auf 12 Dezimalstellen gerundet wird. Erst dann wird das erwartete Ergebnis "-132,3500000..." zurückgegeben.

Außerdem bleibt eine Zahl wie -132.349999999999 bis zu einer Länge von mindestens 15 signifikanten Stellen genau. Vorkommen von "9" an der sechsten signifikanten Stelle bedeuten nicht, dass die Genauigkeit auf sechs signifikante Stellen begrenzt ist. Sie geben eine Abweichung von minus 1 an der 15. signifikanten Stelle an. Wenn die Abweichung plus 1 wäre, würde das Ergebnis "-132,350000000001" lauten.

Wichtiger Hinweis: Unterschiedliche Hardware und Compiler führen zu geringfügigen Abweichungen bei den Ergebnissen auf den verschiedenen Plattformen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Einschränkungen bei der Datengenauigkeit in Essbase.

Essbase in EPM Standard- und EPM Enterprise-Abonnements

EPM Standard- und EPM Enterprise-Abonnements werden mit einer Essbase-Version bereitgestellt, die Hybrid-BSO-(Block Storage Option-)Cubes unterstützt. Hybrid-Cubes können von Financial Consolidation and Close, Planning-Anwendungstypen wie benutzerdefinierte Planning-Typen, Strategische Personalplanung und Sales Planning verwendet werden. Wenn Sie eine FreeForm-Anwendung durch Importieren eines Snapshots aus einem Essbase-Deployment erstellen, das keine Hybrid-Cubes unterstützt, verwendet die FreeForm-Anwendung Nicht-Hybrid-BSO-Cubes. Informationen hierzu finden Sie unter Verfügbare Cloud EPM-Abonnements.

Die Hybrid-BSO-Cubes unterstützen einige ASO-(Aggregate Storage Option-)Funktionen neben den BSO-Funktionen, um übergeordnete Elemente von Sparse- und Dense-Dimensionen zu dynamischen Elementen zu machen. Beispiel: Alle Cubes können dynamische Aggregationen für Berechnungen haben. Hybrid-Cubes bieten viele Vorteile, einschließlich kleinerer Datenbank- und Anwendungsgröße, besserer Cube-Aktualisierungsperformance, schnellerem Import und Export von Daten, verbesserter Performance von Geschäftsregeln und schnellerer täglicher Wartung des Geschäftsprozesses. Um eine optimale Performance sicherzustellen, werden während der Cube-Aktualisierung Warnungen und Fehlermeldungen angezeigt, wenn der Geschäftsprozess nicht den Best Practices für die folgenden Parameter entspricht:

  • Blockgröße
  • Anzahl Blöcke
  • Anzahl Dense-Dimensionen
  • Maximale Anzahl von untergeordneten Elementen unter einem dynamischen übergeordneten Element
  • Maximale Anzahl von untergeordneten Elementen unter einem gespeicherten übergeordneten Element
  • Übergeordnete Elemente mit einem untergeordneten Element bei Dimensionen der Ebene 1 und darüber
  • Elemente der Ebene 1 und darüber sind nicht auf dynamische Berechnung und "Nur Label" in Dense-Dimensionen gesetzt
  • Verwendung von dynamischen Querverweisen

Folgende Parameter von aktivierten Modulen werden erzwungen, um sicherzustellen, dass die Best Practices befolgt werden:

  • Anzahl von neuen Regeln, die einem Modul hinzugefügt werden können
  • Anzahl von Regeln, die geändert werden können
  • Anzahl von neuen Formularen, die einem Modul hinzugefügt wurden
  • Anzahl von Formularen, die geändert werden können

Hybridmodus für Ihre Anwendung aktivieren

Wenn Sie über ein Legacy-Abonnement von Oracle Enterprise Planning and Budgeting Cloud oder eine Planning and Budgeting Cloud Service Plus One-Optionslizenz verfügen, können Sie Ihre Planning-Anwendung zur Verwendung von Hybrid-BSO-Cubes konvertieren.

  1. Konvertieren Sie die Planning-Anwendung in Ihrer Testumgebung in eine Planning-Modulanwendung.

    Informationen hierzu finden Sie unter "Standard- oder Reportinganwendungen in Enterprise-Anwendungen konvertieren" in der Dokumentation Planning Modules verwalten.

  2. Aktualisieren Sie die Datenbank. Stellen Sie sicher, dass der Prozess erfolgreich und ohne Fehler ausgeführt wird. Informationen hierzu finden Sie unter "Anwendungsdatenbanken erstellen und aktualisieren" in der Dokumentation Planning verwalten.
  3. Aktivieren Sie "Hybrid".
    1. Wählen Sie auf der Homepage die Optionen Anwendung, Überblick aus.
    2. Wählen Sie unter Aktionen die Option Hybridmodus aktivieren aus.

      Oracle Fusion Cloud Enterprise Performance Management validiert Ihre Anwendung, um sicherzustellen, dass sie die Voraussetzungen für Anwendungen mit Hybrid-Cubes erfüllt. Diese Best Practices sind am Anfang dieses Abschnitts aufgeführt.

    3. Ändern Sie Ihre Anwendung entsprechend den Validierungsfehlern und -warnungen. Fehler müssen behoben werden, damit die Datenbank erfolgreich aktualisiert werden kann. Bei einem Fehler wird der Prozess zur Datenbankaktualisierung gestoppt, und die Anwendung wird in den Wartungsmodus versetzt. Warnungen müssen geprüft werden, um mögliche Probleme zu identifizieren und zu korrigieren.
    4. Optional: Überarbeiten und optimieren Sie Ihre Anwendung, um die Hybrid-BSO-Funktionen bestmöglich zu nutzen. Um Ihre Anwendung zu optimieren, können Sie beispielsweise übergeordnete Elemente in einigen Sparse-Dimensionen als dynamisch festlegen und bei Bedarf Zwischenaggregationen aus Regeln entfernen. Möglicherweise müssen Sie zusätzlich die vorhandene Elementformelsyntax ändern. Testen Sie die Anwendung, um die richtige Kombination aus Sparse-Dimensionen und dynamischen übergeordneten Elementen zu bestimmen, die für Ihre bestimme Anwendung funktioniert.
  4. Testen Sie Ihre Anwendung, um zu prüfen, ob sie wie vorgesehen funktioniert.
  5. Wiederholen Sie die vorherigen Schritte, um die Anwendung in die Produktionsumgebung zu konvertieren.

Kann ich nach der Aktivierung von Hybrid-BSO-Cubes zu Nicht-Hybrid-Cubes zurückkehren?

Die Verfügbarkeit der Option zur Deaktivierung des Hybridmodus richtet sich danach, ob Ihre Umgebung dies unterstützt. Außerdem können Sie nur bei den folgenden Geschäftsprozessen oder Anwendungstypen den Hybridmodus deaktivieren:

  • Benutzerdefinierte Planning-Anwendungen
  • FreeForm

Achtung:

Bevor Sie den Hybridmodus deaktivieren, überprüfen Sie sorgfältig die Konfiguration der Sparse-Dimension. Stellen Sie dabei sicher, dass die Elemente der oberen Ebene, für die Dynamische Berechnung festgelegt und der Hybridmodus aktiviert ist, im Nicht-Hybridmodus entsprechend auf Speichern oder Nie gemeinsam verwenden zurückgesetzt werden. Überprüfen Sie außerdem die Regeln zum Einschließen von Sparse-Dimensionen, für die Dynamische Berechnung für übergeordnete Elemente für Aggregationen festgelegt wurde, sowie andere Regeln, je nach Bedarf.

So deaktivieren Sie die Verwendung von Hybrid-BSO-Cubes:

  1. Melden Sie sich bei der Anwendung als Serviceadministrator an.
  2. Wählen Sie Anwendung, Überblick aus.
  3. Klicken Sie auf Aktionen, und wählen Sie Hybridmodus deaktivieren aus.

Woher weiß ich, ob für eine Anwendung Hybrid-BSO-Cubes aktiviert sind?

In der Registerkarte "Überblick" Ihrer Anwendung ist angegeben, ob die Verwendung von Hybrid-Cubes eingerichtet ist. Sie können diese Registerkarte über die Homepage öffnen, indem Sie Anwendung, Überblick auswählen.

Im Allgemeinen verwenden in EPM Enterprise erstellte Financial Consolidation and Close-Anwendungen, benutzerdefinierte Planning-Anwendungen, Planning Modules-Anwendungen und FreeForm-Anwendungen Hybrid-BSO-Cubes. Außerdem verwenden Financial Consolidation and Close- und Planning Modules-Anwendungen, die Sie in EPM Standard-Umgebungen erstellen, standardmäßig Hybrid-BSO-Cubes. Einige Cubes in diesen Anwendungen verwenden jedoch möglicherweise trotzdem ASO-Cubes, falls dies erforderlich ist oder falls entsprechender Inhalt von Oracle bereitgestellt wurde.
Anwendungsüberblick mit Angabe, dass Hybrid-Cubes aktiviert sind