Überblick über Standardeliminierungen
Unternehmen erfassen die Ergebnisse der Transaktionen mit anderen Unternehmen. Bei diesen anderen Unternehmen kann es sich um zugehörige oder um nicht zugehörige Unternehmen (d.h. Dritte) handeln. Beim Reporting von konsolidierten Finanzergebnissen müssen die Änderungen aller Transaktionen, für die die Mandanten im Rahmen der Konsolidierung gemeinsame Kontrolle haben, aus den konsolidierten Ergebnissen entfernt/eliminiert werden. Die Nettoergebnisse müssen so präsentiert werden, als wäre die Gruppe der Mandanten eine einzelne wirtschaftliche Einheit.
Für Transaktionen mit nicht zugehörigen Unternehmen ist keine Eliminierung erforderlich. Transaktionen mit zugehörigen Unternehmen müssen möglicherweise eliminiert oder teilweise eliminiert werden, je nachdem, ob das zugehörige Unternehmen in den Bereich der konsolidierten Ergebnisse fällt und je nach den Rechnungslegungsvorschriften für die Arithmetik der Konsolidierung.
Die Art der Beziehung zwischen den verbundenen Parteien bestimmt die Art und Weise, wie Informationen von den in den Bereich fallenden Unternehmen aggregiert und eliminiert werden, um die konsolidierten Ergebnisse zu erhalten. Unterschiedliche Rechnungslegungsstandards erfordern unterschiedliche Aggregationsmethoden, aber die meisten Standards folgen ähnlichen allgemeinen Prinzipien.
Wenn eine Anwendung für Intercompany-Konten aktiviert ist und Intercompany-Kontodaten enthält, werden Eliminierungen als Teil des Konsolidierungsprozesses ausgeführt.
Verarbeitung von Intercompany-Eliminierungen
Daten, die das Ergebnis von Transaktionen zwischen zwei Entitys sind (d.h. Intercompany-Transaktionen) und die in eine gemeinsame übergeordnete Entity konsolidiert werden, müssen eliminiert werden, damit die konsolidierten Ergebnisse der übergeordneten Entity als einzelne wirtschaftliche Einheit dargestellt werden.
Die Beträge der Intercompany-Transaktionen werden anfänglich doppelt erfasst. Jede der beiden an der Transaktion beteiligten Parteien (Unternehmen) erfasst ihre Sicht der Transaktion. Die Transaktion wird separat nach Entity erfasst. Dabei stellt die andere Entity den "Intercompany-Partner" dar. Beachten Sie, dass die von beiden Entitys erfassten Einträge für dieselbe Transaktion stehen, jedoch von den beiden an der Transaktion beteiligten Entitys separat eingegeben werden.
Bei den zu eliminierenden Beträgen handelt es sich um die Beträge, die gemeinsam von der übergeordneten Entity kontrolliert werden, bei der das gemeinsame Eigentum in der Organisationshierarchie abgebildet ist. Der Nettoeffekt der Eliminierungen muss null sein (d.h. Soll = Haben), aber die Daten werden neu klassifiziert, um in der übergeordneten Entity saldiert zu werden. Wenn die Quelldaten von beiden an der Transaktion beteiligten Einheiten zu 100 % proportionalisiert werden, muss der gesamte proportionalisierte Betrag eliminiert werden. Wenn der von einer der beiden Entitys proportionalisierte Betrag weniger als 100 % beträgt, wird nur der niedrigste proportionale Betrag eliminiert, da nur der niedrigste proportionalisierte Betrag gemeinsam kontrolliert wird. Daher kann ein eliminierter Betrag den proportionalisierten Betrag unter bestimmten Umständen nicht überschreiten. Wenn der Konsolidierungsprozentsatz für eines der beteiligten Unternehmen 0 % beträgt, wird keine Eliminierung durchgeführt.
Jeder Eliminierungseintrag besteht aus zwei Einträgen im Element "FCCS_Intercompany Eliminations" der Data Source-Dimension im Element "Eliminierung" der Consolidation-Dimension. Der erste Eintrag bucht den ursprünglichen Intercompany-Betrag ganz oder teilweise zurück. Alle Dimensionselemente, auf die die Rückbuchung angewendet wird, werden mit Ausnahme der Consolidation- und Data Source-Dimensionen aus dem Quell-POV übernommen. Eine zweite Gegenbuchung wird auf das Verrechnungskonto gebucht, wie in den Metadaten für das Intercompany-Quellkonto definiert. Der Verrechnungseintrag wird genau wie der Rückbuchungseintrag in das Element "FCCS_Intercompany Eliminations" der Data Source-Dimension im Element "Eliminierung" der Consolidation-Dimension gebucht. Alle Dimensionselemente, auf die das Verrechnungskonto angewendet wird, werden mit Ausnahme der Consolidation- und Data Source-Dimensionen aus dem Quell-POV übernommen. Wenn das Verrechnungskonto nicht als Intercompany-Konto festgelegt ist, wird der Verrechnungseintrag in das Element "FCCS_No Intercompany" in der Intercompany-Dimension gebucht.
Bedingungen für Intercompany-Eliminierungen
Die Entitystruktur für eine Anwendung kann als "flache" Struktur (eine übergeordnete Entity mit allen direkt und indirekt gehaltenen Entitys als direkt untergeordnete Elemente) erstellt werden. Die übergeordnete Entity stellt die konsolidierten Ergebnisse der Holdinggesellschaft der höchsten Ebene dar. Alternativ können eine oder mehrere Strukturen mit mehreren Ebenen (oder Stufen) erstellt werden. In einer Struktur mit mehreren Ebenen handelt es sich bei den gleichgeordneten Entitys der einzelnen Holdinggesellschaften um die direkt von der Holdinggesellschaft gehaltenen Unternehmen. Wenn diese direkt gehaltenen Unternehmen selbst andere Unternehmen halten, handelt es sich bei dem gleichgeordneten Element der haltenden Holdinggesellschaft um das konsolidierte übergeordnete Element der gehaltenen Holdinggesellschaft.
In einer flachen Struktur ist die Logik zur Bestimmung, ob eine Eliminierung durchgeführt werden soll, einfach. Die folgenden Logik wird angewendet:
Daten können eliminiert werden, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
Das Konto ist ein Intercompany-Konto, das ein gültiges zugeordnetes Verrechnungskonto aufweist
Die Daten verfügen über einen anderen Eintrag der Intercompany-Dimension als "FCCS_No Intercompany" (d.h. enthalten einen gültigen Partner)
Die Entity, in die die Intercompany-Transaktion gebucht wird, und der in der Datendefinition (POV) referenzierte Partner werden beide mit mehr als 0 % in das übergeordnete Element konsolidiert
Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, werden die Daten im Verrechnungskonto im Element der Elimination-Dimension zum Entity- oder zum Partnerkonsolidierungsprozentsatz neu klassifiziert, je nachdem, welcher Prozentsatz niedriger ist.
In einer Struktur mit mehreren Ebenen ist die Logik zur Bestimmung, ob eine Eliminierung durchgeführt werden soll, im Prinzip identisch mit der Logik für eine flache Struktur. Das Wesen einer Struktur mit mehreren Ebenen bringt jedoch zusätzliche potenzielle Komplikationen mit sich. Die folgenden Logik wird angewendet:
Daten können eliminiert werden, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
Das Konto ist ein Intercompany-Konto, das ein gültiges zugeordnetes Verrechnungskonto aufweist
Die Daten verfügen über einen anderen Eintrag der Intercompany-Dimension als "FCCS_No Intercompany" (d.h. enthalten einen gültigen Partner)
Die Entity, in die die Intercompany-Transaktion gebucht wird, und der in der Datendefinition (POV) referenzierte Partner werden beide mit mehr als 0 % in ein gemeinsames übergeordnetes Element oder in ein Vorgängerelement konsolidiert
a. Möglicherweise werden die Entity und der Partner nicht in ein direkt gemeinsames übergeordnetes Element konsolidiert. Die Entity und/oder der Partner wird/werden in ein gemeinsames Vorgängerelement über mindestens ein direkt übergeordnetes Element konsolidiert.
b. Der relevante in der Auswertung und in der Buchung der Eliminierung verwendete Konsolidierungsprozentsatz ist der kumulative Konsolidierungsprozentsatz, der durch Multiplikation des Prozentsatzes der einzelnen Ebenen aus einer Entity oder einem Partner mit dem Beitrag des gemeinsamen Vorgängerelements (d.h. der kumulative Faktor eines Zweiges der Hierarchie mit dem höchsten Punkt im gemeinsamen Vorgängerelement) berechnet wird. Der kumulative Konsolidierungsprozentsatz steht für den Beitrag aus der Quellentity/dem Quellpartner für das gemeinsame Vorgängerelement der einzelnen Beitragenden.
c. Der Konsolidierungsprozentsatz für den niedrigeren Wert von Entity oder Partner wird auf die Summe des kumulativen Entityprozentsatzes, aggregiert über alle gleichgeordneten Elemente der Entity und die Summe des kumulativen Partnerprozentsatzes, aggregiert über alle gleichgeordneten Elemente der Entity hinweg, angewendet. In einer Hierarchie mit mehreren Ebenen können sowohl die Entity als auch der Partner in mehreren Zweigen der Hierarchie vorhanden sein. Daher können die Entity und der Partner in das gemeinsame Vorgängerelement durch mehrere untergeordnete Elemente des gemeinsamen Vorgängerelements aggregiert werden.
d. Der Datenpunkt kann auf mehreren Hierarchieebenen eliminiert werden, die sich direkt unter mindestens einem gemeinsamen Vorgängerelement befindet. Wenn der Partner in mehreren Zweigen der Hierarchie vorhanden ist, kann der Konsolidierungspfad der Entity durch die Struktur nach oben mehr als ein gemeinsames Vorgängerelement ermitteln. Wenn der vollständige Entitybetrag direkt unter dem ersten (oder einem nachfolgenden) gemeinsamen Vorgängerelement eliminiert wird, werden keine weiteren Eliminierungen ausgeführt, da der Eliminierungsbetrag den proportionalisierten Betrag nicht überschreiten darf. Wenn in vorherigen Hierarchieebenen keine Eliminierung (oder nur eine Teileliminierung) durchgeführt wurde, muss direkt unter dem aktuellen gemeinsamen Vorgängerelement möglicherweise eine Eliminierung durchgeführt werden.
Das System wendet Validierungen für Intercompany-Eliminierungen an, die nur verarbeitet werden sollen, wenn die richtigen Bedingungen für einen Partner erfüllt sind, der ein gleichgeordnetes Element oder ein Nachfolger eines gleichgeordneten Elements der aktuellen Entity ist. Wenn Sie diese Funktion deaktivieren möchten, können Sie eine Substitutionsvariable namens StrictElimCondition
erstellen und ihren Wert auf "False" setzen. Dadurch können Intercompany-Daten auch dann weiter eliminiert werden, wenn Entity und Partner identisch sind.
Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, werden die Daten im Verrechnungskonto im Element der Elimination-Dimension zur Summe (über gleichgeordnete Entitys/Zweige hinweg) des kumulativen Entitykonsolidierungsprozentsatzes oder zur Summe (über gleichgeordnete Entitys/Zweige hinweg) des kumulativen Partnerkonsolidierungsprozentsatzes neu klassifiziert, je nachdem, welche Summe niedriger ist. Wenn der aggregierte Partnerkonsolidierungsprozentsatz niedriger als der aggregierte Entitykonsolidierungsprozentsatz ist, wird der Partnerprozentsatz angewendet.
Sicherstellen, dass Eliminierungen die Proportionalisierungen nicht überschreiten
Wie zuvor erwähnt, darf der kumulative Eliminierungsbetrag einer Intercompany-Transaktion basierend auf dem Konzept der Eliminierung von gemeinsam gesteuerten Transaktionen den proportionalisierten Betrag nicht überschreiten. Das System muss daher sicherstellen, dass keine weiteren Eliminierungen durchgeführt werden, wenn der Nettobeitragsbetrag eines Intercompany-Kontos auf null reduziert wurde.
Möglicherweise kann ein computergestütztes System eine Akkumulierung auf null nicht korrekt erfassen. Dies ist auf ein allen Computersystemen gemeinsames Problem mit der Dezimalpräzision zurückzuführen. Infolgedessen kann eine Situation entstehen, in der der Nettobeitrag eines Intercompany-Quellbetrags nicht genau auf null reduziert wird, wenn er logisch gleich null ist. Der Test, ob weitere Intercompany-Eliminierungen durchgeführt werden sollen, kann daher nicht davon abhängen, dass der Nettobeitrag gleich null ist, sondern muss auf einem Nettobeitrag von annähernd null basieren.
Der Test, ob ein Nettobeitragsbetrag annähernd null ist, kann von der Größe der Daten im System abhängen. FCCS wendet beim Durchführen des Tests standardmäßig eine Dezimalpräzision von vier Dezimalstellen an. In diesem Fall wird jeder Nettobeitrag von weniger als 0,0001 als null interpretiert, und es werden keine weiteren Eliminierungen auf die Daten angewendet. Diese Genauigkeitsebene sollte für die meisten Fälle und Währungen ausreichend sein. Wenn dennoch unerwartete Eliminierungen auftreten, kann der Anwendung eine Substitutionsvariable hinzugefügt werden, um die auf den Test angewendete Dezimalpräzision zu ändern.
Navigieren Sie zum Hinzufügen einer Substitutionsvariablen zur Karte Variablen, und wählen Sie die Registerkarte Substitutionsvariablen aus. Klicken Sie auf das Plussymbol, um eine neue Substitutionsvariable hinzuzufügen. Geben Sie unter "Alle Cubes" als Namen DecimalPrecision
ein (kein Leerzeichen zwischen "Decimal" und "Precision"). Geben Sie die erforderliche Anzahl an Dezimalstellen ein, die beim Anwenden des Tests zur ungefähren Genauigkeit berücksichtigt werden sollen. Je größer der Umfang der eingegebenen Datenwerte (d.h. die Anzahl der signifikanten Stellen links vom Dezimalpunkt) ist, desto geringer muss der Wert für die Dezimalpräzision sein.