Mit Finanzierungsoptionen können Sie Schuldenkonten mit Barbestand aus Überschusskonten abzahlen. Sie geben an, welche Überschusskonten zu welchen Schuldenkonten gehören und in welcher Reihenfolge die Konten ausgeglichen werden sollen. Außerdem können Sie die Kapitalquellen angeben, von denen das Unternehmen zur Defizitabzahlung ausleihen soll. Sie können finanziell tragbare Dividenden, die Behandlung von Stamm- und Vorzugsaktien sowie die Ausgabe oder den Rückkauf von Aktien angeben.
Kontentypen
Der Kontentyp bezieht sich auf die Revolving- oder Laufzeiteinstellungen von "Wechselverbindlichkeiten" und "Langfristigen Schulden: Geplant" und Eigenkapitalkonten, z.B. Vorzugsaktien, Eigenkapital, Verrechnungskapital und Dividenden. Der Kontentyp ist für jedes Konto in jeder Registerkarte des Dialogfelds "Finanzierungsoptionen" in der Spalte "Typ" aufgelistet.
Kontentypen von Aktivakonten (Vermarktbare Sicherheiten, Überschüssige vermarktbare Sicherheiten und Langfristiges Vermögen zur Finanzierung) oder "Langfristige Schulden: Überschuss" können nicht geändert werden. Die verbleibenden Schuldenkonten können als Revolving- oder Festgeldkonten angegeben werden. Klicken Sie zum Ändern des Kontentyps auf die Zelle "Typ" neben dem Konto. Die folgenden Konten können als Revolving- oder Festgeldkonten definiert werden:
Wechselverbindlichkeiten (kurzfristige Schulden) (v.2520.00) oder seine Unterkonten
Langfristige Schulden: Geplant (v2660.00) oder seine Unterkonten
Einstellungen für Überschuss und Defizit
In den Spalten "Überschuss" und "Defizit" wird angegeben, ob Konten für Barüberschüsse oder Bardefizite verwendet werden. Wählen Sie die Spalte "Überschuss" aus, um mit Barüberschüssen Revolvingschulden auszugleichen oder Terminschulden im Voraus zu bezahlen. Wählen Sie diese Spalte auch aus, um die Barüberschüsse in Aktivakonten zu akkumulieren. Wählen Sie die Spalte "Defizit" aus, um mit einem Schuldtitel oder einem Aktivakonto zur Finanzierung ein Bardefizit zu finanzieren.
Hinweis:
Die Einstellungen für Überschuss und Defizit der beiden Barausgleichskonten ("Überschüssige vermarktbare Sicherheiten" und "Langfristige Schulden: Überschuss") können nicht geändert werden – beide fungieren in Ihrem Modell als Quellen oder Verwendungen im Falle eines Barüberschusses oder Bardefizits.
Reihenfolge der Rückzahlung und Finanzierung
Im Dialogfeld "Finanzierungsoptionen" können Sie unter "Barüberschuss anwenden auf" und "Bardefizite finanzieren mit" die Reihenfolge der zu verwendenden Konten angeben, falls Barüberschüsse oder -defizite vorhanden sind. Klicken Sie zum Neuanordnen auf Konten, und ziehen Sie die Konten an unterschiedliche Positionen in der Liste.
| Reihenfolge | Barüberschuss anwenden auf | Reihenfolge | Bardefizite finanzieren mit |
|---|---|---|---|
|
Erste |
Langfristige Schulden: Überschuss |
Erste |
Überschüssige vermarktbare Sicherheiten |
|
Nächste |
Andere ausgewählte Überschusskonten |
Nächste |
Andere ausgewählte Defizitkonten |
|
Letzte |
Überschüssige vermarktbare Sicherheiten |
Letzte |
Langfristige Schulden: Überschuss |
Bei einem Barüberschuss wird standardmäßig zuerst "Langfristige Schulden: Überschuss" reduziert, wenn ein Saldo vorhanden ist. Kapital, das nach dem Reduzieren anderer ausgewählter Überschusskonten übrig bleibt, wird in "Überschüssige vermarktbare Sicherheiten" akkumuliert. Bei einem Bardefizit wird standardmäßig zuerst "Überschüssige vermarktbare Sicherheiten" zur Finanzierung verwendet. Wenn danach immer noch ein Bardefizit vorhanden ist, werden andere ausgewählte Finanzierungskonten bis zu ihren prognostizierten Grenzen verwendet. "Langfristige Schulden: Überschuss" finanziert das gesamte verbleibende Bardefizit.
Hinweis:
"Überschüssige vermarktbare Sicherheiten" wird in der Reihenfolge "Barüberschuss anwenden auf" zuletzt und in der Reihenfolge "Bardefizite finanzieren mit" standardmäßig zuerst berücksichtigt. "Langfristige Schulden: Überschuss" wird in der Reihenfolge "Barüberschuss anwenden auf" standardmäßig zuerst und in der Reihenfolge "Bardefizite finanzieren mit" zuletzt berücksichtigt.
Zeitpunkt des Finanzierungsoptionsausgleichs
Finanzierungsoptionen versuchen niemals, eine Finanzierung während historischer oder Ist-Perioden auszugleichen. In "Quelle des Nettokapitalflusses (Verwendung)" (v3040) in historischen oder Ist-Perioden werden eventuell Werte angezeigt, die nicht Null sind.
Finanzierungsoptionen gleichen alle Eingabeperioden aus, die weder historische noch Ist-Perioden sind. Diese Perioden werden normalerweise Eingabeprognoseperioden genannt, aber Ist-Perioden kommen eventuell in Perioden vor, die gewöhnlich Prognoseperioden sind.
Wenn eine prognostizierte nicht aggregierte Periode vorhanden ist, die keine Eingabeperiode ist, weil ihre Werte mit Eingaben aus einer kumulierten oder vergangenen Periode interpoliert wurden, wird diese Periode von Finanzierungsoptionen ausgeglichen. Sie wird jedoch nicht ausgeglichen, wenn es die letzte Periode vor der eingegebenen kumulierten oder vergangenen Periode ist, von der ihre Werte bestimmt werden.