Essbase-Modellstruktur validieren

Validieren Sie die Essbase-Modellstruktur vorab, um sicherzustellen, dass Ihre Anwendung mit einer Essbase-Hybridversion kompatibel ist.

Im Rahmen der Bemühungen, alle Umgebungen auf eine Oracle Essbase-Version mit Unterstützung für Hybrid-BSO-(Block Storage Option-)Cubes upzugraden, hat Oracle einen Prozess zur Vorabvalidierung von Essbase-Modellstrukturen hinzugefügt. Dieser stellt einen nahtlosen Übergang beim Upgrade Ihrer Umgebung auf eine Essbase-Hybridversion sicher.

Note:

Informationen zu Essbase-Versionen finden Sie unter Essbase in Cloud EPM in der Dokumentation "Erste Schritte für Administratoren".

Um die Kompatibilität Ihrer Anwendung mit einer Essbase-Hybridversion sicherzustellen, wurde ein neues Utility implementiert, das die Elementformeln in Ihrer Umgebung verifiziert und einen Bericht zu den Problemen bereitstellt, die behoben werden müssen.

Das Utility kann manuell gestartet werden und wird beim Aktualisieren der Datenbank automatisch ausgeführt:

Wenn Fehler gefunden wurden, nachdem das Utility die Verifizierung der Elementformeln abgeschlossen hat, können Sie den Vorabvalidierungsbericht für Modellstruktur anzeigen und die gefundenen Fehler beheben. Wenn keine Fehler gefunden wurden, sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.

Eine Liste von Beispielen für Fehler bei der Vorabvalidierung und empfohlene Lösungsschritte finden Sie in den folgenden Abschnitten:

Vorabvalidierungsprozess manuell starten

Um den Vorabvalidierungsprozess manuell zu starten, können Sie auf der Seite Überblick der Anwendung im Menü Aktionen unter der Menüoption Validierung der Essbase-Modellstruktur folgende Optionen auswählen:

  • Modellstruktur vorab validieren: Führt eine Validierung Ihrer Anwendung durch.

  • Vorabvalidierungsbericht für Modellstruktur: Zeigt eine Liste von Elementformeln an, die korrigiert werden müssen, um mit der Essbase-Hybridversion kompatibel zu sein.

Note:

  • Die Menüoption Validierung der Essbase-Modellstruktur wird nur angezeigt, wenn Ihre Umgebung eine nicht hybride Essbase-Version nutzt. Wenn Ihre Umgebung eine Essbase-Hybridversion aufweist, ist die Menüoption Validierung der Essbase-Modellstruktur nicht mehr verfügbar.

  • Um herauszufinden, ob es sich bei Ihrer Umgebung um eine hybride oder nicht hybride Essbase-Version handelt, können Sie auch im Aktivitätsbericht anhand der entsprechenden Option prüfen, ob die Essbase-Version Hybrid-BSO (Block Storage Option) unterstützt. Wird hier Ja angegeben, nutzt Ihre Umgebung eine Essbase-Hybridversion. Bei der Angabe Nein weist Ihre Umgebung eine nicht hybride Essbase-Version auf.

So validieren Sie die Essbase-Modellstruktur in Ihrer Umgebung und beheben alle Fehler in Elementformularen:

  1. Klicken Sie auf der Homepage auf Anwendung, Überblick.

  2. Klicken Sie auf Aktionen, und wählen Sie Validierung der Essbase-Modellstruktur und anschließend eine der folgenden Optionen aus:

    • Wählen Sie zum Ausführen der Validierung die Option Modellstruktur vorab validieren aus.

    • Wählen Sie zum Anzeigen und Herunterladen eines Berichts mit den während der Validierung gefundenen Fehlern die Option Vorabvalidierungsbericht für Modellstruktur aus.

Nachdem Sie die Elementformulare korrigiert haben, können Sie die Option Modellstruktur vorab validieren erneut auswählen, um sicherzustellen, dass alle Probleme behoben wurden.

Note:

Stellen Sie sicher, dass Sie nach dem Korrigieren der Elementformeln die Datenbank aktualisieren, bevor Sie den Vorabvalidierungsbericht anzeigen. Andernfalls wird im Bericht möglicherweise nicht angezeigt, dass alle Fehler behoben wurden.

Automatische Vorabvalidierung bei Datenbankaktualisierung

Wenn das System erkennt, dass Ihre Umgebung eine Oracle Essbase-Version verwendet, die keine Hybridanwendung ist und auf den Hybridmodus von Essbase upgegradet werden muss, wird das Validierungsutility am Ende des Datenbankaktualisierungsprozesses automatisch gestartet.

Informationen zum Aktualisieren der Datenbank finden Sie unter Anwendungsdatenbanken aktualisieren.

Wenn während des Validierungsprozesses Fehler in den Elementformeln entdeckt werden, wird eine Warnung mit der Aufforderung angezeigt, dass Sie den Bericht prüfen und eventuelle Fehler beheben sollen. Klicken Sie auf Vorabvalidierungsbericht für Modellstruktur anzeigen, um den vollständigen Bericht anzuzeigen und eventuelle Fehler zu beheben.

Validierungsfehler beheben

Beim Validieren der Modellstruktur können Fehler wie die unten angegebenen angezeigt werden. Beheben Sie diese Probleme anhand der angegebenen Empfehlungen, und wiederholen Sie den Validierungsprozess, bis alle Fehler behoben sind.

Fehlerkategorie Empfehlungen
ELSE oder ENDIF ohne IF Die Elementformel verwendet if-, elseif-, else - und endif-Konstrukte, aber es sind mehr endif-Token als if-Token vorhanden, oder die else- und if-Token stimmen nicht überein. Die Anzahl anif-Token muss mit der Anzahl an endif- oder else-Token übereinstimmen, um eine korrekte Gruppierung sicherzustellen. Korrigieren Sie die Formel, indem Sie die Syntaxprobleme beheben.
Ungültiger Datentyp, oder Typ NUMBER erwartet, aber STRING gefunden Die Elementformel referenziert ein nicht vorhandenes Element. Prüfen Sie die Formel, und entfernen Sie das nicht vorhandene Element.
Ungültiger Ausdrucksrückgabetyp Die Elementformel referenziert ein nicht vorhandenes Element. Prüfen Sie die Formel, und entfernen Sie das nicht vorhandene Element.
Kein übereinstimmendes Anführungszeichen gefunden Die Formel enthält nicht übereinstimmende Anführungszeichen. Stellen Sie sicher, dass gleich viele öffnende wie schließende Anführungszeichen vorhanden und diese korrekt gruppiert sind. Korrigieren Sie die Formel, indem Sie die Syntaxfehler beheben.
Keine Aktion Die Elementformel für das Element ist mit /* und */ auskommentiert. Da das Element dynamisch ist, muss es eine gültige Formel aufweisen. Geben Sie eine gültige Elementformel für das Element an, oder ändern Sie die Elementeigenschaft.
Fehler mit Klammern Die Formel enthält nicht übereinstimmende Klammern. Stellen Sie sicher, dass gleich viele öffnende wie schließende Klammern vorhanden und diese korrekt gruppiert sind. Korrigieren Sie die Formel, indem Sie die Syntaxfehler beheben.
Substitutionsvariable ist nicht vorhanden Die Elementformel referenziert eine nicht vorhandene Substitutionsvariable. Erstellen Sie die Substitutionsvariable mit einem geeigneten Wert, um eine erfolgreiche Formelvalidierung sicherzustellen.
Syntaxfehler in MDX-Abfrage Informationen zum Beheben der Syntaxfehler finden Sie unter MDX-Syntax- und -Grammatikregeln.
Semikolon fehlt

oder

Unerwartetes Ausdrucksende
Die Elementformel endet nicht mit einem Semikolon.

Die Formel kann einen Wert zurückgeben. Allerdings gilt das Fehlen eines abschließenden Semikolons als Syntaxfehler. Prüfen und korrigieren Sie die Formel.

Unbekannter Elementname in Funktion verwendet Die Elementformel referenziert ein nicht vorhandenes Element. Prüfen und aktualisieren Sie die Formel, um Referenzen auf nicht vorhandene Elemente zu entfernen.
Umgebungsvariable ist nicht vorhanden Die Formel referenziert eine Umgebungsvariable. Sie können keine Umgebungsvariable in Oracle Fusion Cloud Enterprise Performance Management-Anwendungen erstellen. Erstellen Sie stattdessen eine Substitutionsvariable mit dem Namen und Wert der Umgebungsvariable, und verwenden Sie diese in der Formel.
Fehler beim Parsen der Formel Die Elementformel referenziert einen Elementnamen, der nicht in Anführungszeichen gesetzt ist, oder die Formel endet nicht mit einem Semikolon. Darüber hinaus kann der Elementname Schlüsselwörter oder Funktionsnamen wie for, year und sum enthalten, die in der Formel nicht zulässig sind.

Stellen Sie sicher, dass der Elementname korrekt in Anführungszeichen gesetzt ist und die Formel mit einem Semikolon endet. Stellen Sie zudem sicher, dass ein Element mit diesem Namen im System vorhanden ist.

Unbekanntes Element in Abfrage verwendet Die Elementformel referenziert bei einem ASO-Cube ein nicht vorhandenes Element in der MDX-Abfrage. Stellen Sie außerdem sicher, dass die Namen von Dimensionen, Elementen und Attribute-Dimensionen keinen Schrägstrich (/) enthalten.
Doppelter Elementname Die Elementformel referenziert ein nicht vorhandenes Element. Prüfen Sie die Formel, und entfernen Sie die nicht vorhandenen Elemente.
Ungültige Zuweisung Ungültige Zuweisung: Der Wert links neben dem Gleichheitszeichen muss ein Element oder eine Variable sein.

Die linke Seite des Zuweisungsvorgangs mit dem Gleichheitszeichen (=) in der Elementformel muss den Namen eines vorhandenen Elements enthalten. Stellen Sie sicher, dass die linke Seite der Zuweisung einen gültigen Elementnamen enthält.

Operatorfehler Die Elementformel enthält falsch verschachtelte if-, elseif- oder endif-Konstrukte, die zu einer falschen und nicht ausgeglichenen Verschachtelung führen. Prüfen und korrigieren Sie die Formel, um diese Syntaxfehler zu beheben.
Funktionsfehler Die Elementformel verwendet Funktionen, aber es wurden zusätzliche Parameter übergeben. Wenn die Funktion Substitutionsvariablen von Planning enthält, stellen Sie sicher, dass diese Variablen verfügbar sind und Werte aufweisen, die nicht mit dem Et-Zeichen (&) beginnen. Prüfen Sie die Formel außerdem, und entfernen Sie zusätzliche &-Symbole vor Substitutionsvariablen. Stellen Sie sicher, dass jede Substitutionsvariable in der Formel ein einzelnes & vor dem Namen enthält, um eine korrekte Auflösung zu ermöglichen.
Ausdruck fehlt Prüfen und korrigieren Sie die Formel, um die Ausdrücke im Zusammenhang mit Syntaxfehlern zu entfernen.

Beispielvalidierungsfehler

In diesen Beispielen gibt [MEMBER_NAME] den Namen des Elements an, bei dem die Validierung nicht erfolgreich war.

Beispiele für Fehler bei der Formelverifizierung: Elementname, unbekanntes Element, fehlendes Semikolon, Ausdrucksende usw.:

  • Formelverifizierung nicht erfolgreich für Element [MEMBER_NAME]. Fehler beim Kompilieren der Formel für [] (Zeile 3): unbekannter Elementname ["[MEMBER_NAME]"] in Funktion [Operator @X]
  • Formelverifizierung nicht erfolgreich für Element [MEMBER_NAME]. Fehler beim Parsen von Elementname in Formel
  • Formelverifizierung nicht erfolgreich für Element [MEMBER_NAME]. Fehler beim Kompilieren der Formel für [] (Zeile 1): Semikolon fehlt
  • Formelverifizierung nicht erfolgreich für Element [MEMBER_NAME]. Fehler beim Kompilieren der Formel für [] (Zeile 19): unerwartetes Ausdrucksende: [...IF(...)]
  • Formelverifizierung nicht erfolgreich für Element [MEMBER_NAME]. Fehler beim Kompilieren der Formel für [] (Zeile 1): unerwartetes Ausdrucksende: [@ADD]

Beispiele für Fehler bei der Formelverifizierung: Beispiel für Substitutionsvariablen:

Formelverifizierung nicht erfolgreich für Element [MEMBER_NAME]. Substitutionsvariable [[MEMBER_NAME]] ist nicht vorhanden

Beispiel für Fehler bei der Formelverifizierung: Klammern:

Formelverifizierung nicht erfolgreich für Element [MEMBER_NAME]. Fehler beim Kompilieren der Formel für [] (Zeile 1): ohne [(]

Beispiel für Fehler bei der Formelverifizierung: Datentyp, Rückgabetyp und Zuweisung ungültig:

  • Formelverifizierung nicht erfolgreich für Element [MEMBER_NAME]. Fehler beim Kompilieren der Formel für [] (Zeile 1): Typ [NUMBER] erwartet, aber [STRING] gefunden ([MEMBER_NAME]) in Funktion [@SUB]
  • Formelverifizierung nicht erfolgreich für Element [MEMBER_NAME]. Fehler beim Kompilieren der Formel für [] (Zeile 12): unerwarteter Ausdrucksrückgabetyp
  • Formelverifizierung nicht erfolgreich für Element [MEMBER_NAME]. Fehler beim Kompilieren der Formel für [] (Zeile 4): ungültige Zuweisung