In diesem Anhang werden Wahrscheinlichkeiten und Wahrscheinlichkeitsverteilungen erläutert, um Sie bei der Auswahl der passenden Wahrscheinlichkeitsverteilung für Ihre Strategic Modeling-Simulation zu unterstützen.
Definieren Sie für jede unsichere Eingabe in einer Simulation die möglichen Werte mit einer Wahrscheinlichkeitsverteilung. Der Typ der von Ihnen ausgewählten Verteilung hängt von den Bedingungen ab, die diese Eingabe umgeben. Bei einer Simulation werden zahlreiche Szenarios eines Modells berechnet, indem für die unsicheren Eingaben wiederholt Werte aus der Wahrscheinlichkeitsverteilung genommen werden, die zum Berechnen des Modells verwendet werden.
So wählen Sie die richtige Wahrscheinlichkeitsverteilung aus:
Normal
Die Normalverteilung beschreibt zahlreiche Phänomene, z.B. Eigenkapital- oder Anlagenrendite, Inflationsraten oder Währungsschwankungen.
Entscheidungsträger können mit der Normalverteilung unsichere Eingaben beschreiben, z.B. die Inflationsrate oder periodische Anlagenrenditen.
Parameter
Hinweis:
Etwa 68 % der Werte einer Normalverteilung liegen innerhalb einer Standardabweichung vom Mittelwert. Die Standardabweichung ist die Quadratwurzel der mittleren quadratischen Abweichung der Werte vom Mittelwert.Bedingungen
Verwenden Sie die Normalverteilung unter den folgenden Bedingungen:
Dreieck
Die Dreiecksverteilung beschreibt Situationen, in denen Sie die Mindest- und Höchstwerte sowie die wahrscheinlichsten Werte kennen. In der Simulation kommen die Mindest- und Höchstwerte nie tatsächlich vor, da Ihre Wahrscheinlichkeit Null beträgt.
Sie ist nützlich in Situationen, in denen nur begrenzte Daten zur Verfügung stehen, z.B. Umsatzschätzungen, Inventarnummern und Marketingkosten. Beispiel: Sie können die Anzahl der pro Woche verkauften Autos beschreiben, wenn vergangene Verkäufe die minimale, die maximale und die übliche Anzahl an verkauften Autos angeben.
Parameter
Bedingungen
Verwenden Sie die Dreiecksverteilung unter den folgenden Bedingungen:
Gleich
Die Gleichverteilung beschreibt Situationen, in denen Sie die Mindest- und Höchstwerte kennen und die Wahrscheinlichkeit für alle Werte gleich hoch ist.
Parameter
Bedingungen
Verwenden Sie die Gleichverteilung unter den folgenden Bedingungen:
Lognormal
Die Lognormalverteilung beschreibt zahlreiche Situationen, in denen Werte positiv verzerrt sind (wobei die meisten Werte nahe dem Mindestwert liegen), z.B. Vermögens- und Wertpapierkurse. Solche Größen zeigen diesen Trend, da Werte nicht unter Null fallen, sondern unbegrenzt steigen können.
Parameter
Hinweis:
Wenn Sie über historische Daten verfügen, mit denen eine Lognormalverteilung definiert werden soll, müssen der Mittelwert und die Standardabweichung der Logarithmen der Daten berechnet und anschließend diese Logarithmusparameter eingegeben werden. Die direkte Berechnung des Mittelwertes und der Standardabweichung aus den Rohdaten führt zu keiner korrekten Lognormalverteilung.Bedingungen
Verwenden Sie die Lognormalverteilung unter den folgenden Bedingungen:
BetaPERT
Die BetaPERT-Verteilung beschreibt Situationen, die in der Projektrisikoanalyse üblicherweise zum Zuordnen von Wahrscheinlichkeiten zur Aufgabendauer und zu Aufgabenkosten verwendet werden. Sie wird manchmal auch als gleichmäßigere Alternative zur Dreiecksverteilung verwendet.
Sie beschreibt eine Situation, in der Sie das Minimum, das Maximum und die wahrscheinlichsten Werte kennen. Dies ist nützlich, wenn nur begrenzte Daten zur Verfügung stehen. Beispiel: Sie können die Anzahl der pro Woche verkauften Autos beschreiben, wenn vergangene Verkäufe die minimale, die maximale und die übliche Anzahl an verkauften Autos angeben.
Parameter
Bedingungen
Verwenden Sie die BetaPERT-Verteilung unter den folgenden Bedingungen:
Ja-Nein
Die Ja-Nein-Verteilung beschreibt Situationen, in denen nur einer von zwei Werten vorhanden sein darf, z.B. Ja oder Nein, Erfolg oder Misserfolg oder wahr oder falsch.
Parameter - Wahrscheinlichkeit von Ja
Bedingungen
Verwenden Sie die Ja-Nein-Verteilung unter den folgenden Bedingungen: