Block-Volume-Replikation

Der Block Volume-Service ermöglicht die fortlaufende automatische asynchrone Replikation von Block-Volumes, Boot-Volumes und Volume-Gruppen in anderen Regionen und Availability-Domains.

Block Volume unterstützt zwei Replikationstypen:

Dieses Feature unterstützt die folgenden Szenarios, ohne dass Volume-Backups oder Volume-Gruppenbackups erforderlich sind:

  • Disaster Recovery
  • Migration
  • Erweiterung der Geschäftstätigkeit (Expansion)

Das Replikationsfeature ist eine Ergänzung zum Backupfeature, kein Ersatz. Backups erstellen einen Point-in-Time Snapshot eines Volumes, mit dem Sie zu einer vorherigen Version eines Volumes oder einer Volume-Gruppe zurückkehren können. Replikate geben die aktuelle Version der Daten wieder.

Wenn Sie die Replikation für ein Volume oder eine Volume-Gruppe aktivieren, beinhaltet der Prozess eine anfängliche Synchronisierung der Daten aus der Quelle mit dem Replikat. Je nach Volume-Größe und Datenmenge in den Volumes kann diese Synchronisierung mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Nachdem der anfängliche Synchronisierungsprozess abgeschlossen ist, wird der Replikationsprozess kontinuierlich ausgeführt. Dabei beträgt die typische Recovery-Point-Object-(RPO-)Zielrate weniger als 30 Minuten für eine regionsübergreifende Replikation, das RPO kann jedoch variieren. Weitere Informationen finden Sie unter Einschränkungen und Überlegungen.

Hinweis

Die Replikation verursacht keine Ausfallzeit und hat keine Auswirkungen auf Quell-Volumes.

Einschränkungen und Überlegungen

Folgendes gilt sowohl für die Replikation in eine andere Region als auch für die Replikation in eine andere Availability-Domain innerhalb derselben Region.

  • Die Replikation wird für Volumes, die mit vom Kunden verwalteten Vault-Verschlüsselungsschlüssel verschlüsselt sind, nicht unterstützt.
  • Sie können die Größe eines Volume mit aktivierter Replikation nicht ändern. Zum Ändern der Größe eines Volumes müssen Sie die Replikation deaktivieren. Dadurch wird das Volume-Replikat gelöscht. Nachdem Sie die Größe des Volumes geändert haben, können Sie die Replikation für das Volume wieder aktivieren. Dadurch wird der Replikationsprozess komplett neu gestartet.
  • Während die typische RPO-Zielrate für die Replikation deutlich weniger als 30 Minuten beträgt, kann das RPO je nach Änderungsrate der Daten im Quell-Volume variieren. Das RPO kann beispielsweise für Volumes mit einer großen Anzahl an Schreib-I/O-Vorgängen auf das Volume mehr als eine Stunde betragen.

Überlegungen hinsichtlich der Kosten für die Replikation

Nachdem Sie die Replikation für ein Volume oder eine Volume-Gruppe aktiviert haben, wird das Volume bzw. die Volume-Gruppe in der angegebenen Availability-Domain bzw. der angegebenen Region und Availability-Domain repliziert. Dabei werden Ihnen die Speicherkosten für das Volume-Replikat bzw. das Volume-Gruppenreplikat im Ziel in Rechnung gestellt. Das Replikat im Ziel wird unabhängig vom Volume-Typ in der Quellregion mit dem Preis für die Block Storage-Option "Niedrigere Kosten" abgerechnet.

Weitere Informationen zu Speicherpreisen finden Sie unter Oracle Storage Cloud-Preise.

Für die regionsübergreifende Replikation enthält Ihre Rechnung auch anfallende Netzwerkkosten. Informationen hierzu finden Sie unter Netzwerkkosten für regionsübergreifende Replikation.

Regionsübergreifende Replikation

Die Block-Volume-Replikation unterstützt das Replizieren eines Volumes oder einer Volume-Gruppe in eine andere Region. Wenn Sie bei diesem Replikationstyp die Replikation für ein Volume oder eine Volume-Gruppe aktivieren, wählen Sie als Zielregion, in der das Element repliziert werden soll, eine andere Region als die aktuelle Quellregion aus. Wenn die Zielregion mehrere Availability-Domains unterstützt, können Sie auch die Availability-Domain auswählen, in der das Element repliziert werden soll.

Anhand der Quellregion für das Volume oder die Volume-Gruppe werden die Regionen bestimmt, die als Zielregion für die Replikation ausgewählt werden können. Jede Region verfügt über mindestens eine Region, die als mögliche Zielregion in Frage kommt. Die Auswahl der Zielregionen erfolgt auf Basis geografischer Standorte. Für eine Replikation muss Ihr Mandant die Zielregion abonniert haben. Weitere Informationen finden Sie unter Zielregionen.

Netzwerkkosten für die regionsübergreifende Replikation

In Ihrer Abrechnung werden auch eventuell anfallende Netzwerkkosten für den Replikationsprozess zwischen Regionen berücksichtigt. Für die Replikation zwischen Availability-Domains innerhalb derselben Region werden keine Netzwerkkosten in Rechnung gestellt. Im Rahmen des Replikationsprozesses werden alle Daten, die im Quell-Volume oder in der Quell-Volume-Gruppe aktualisiert werden, an das Replikat übertragen. Daher fallen für Volumes mit kontinuierlichen Aktualisierungen höhere Netzwerkkosten an.

Die Datenmenge, die während der Replikation für ein einzelnes Volume übertragen wurde, wird in der Konsole angezeigt.

So zeigen Sie die beim Replikationsprozess übertragene Datenmenge für ein Volume an

  1. Öffnen Sie das Navigationsmenü , und wählen Sie Speicher aus. Wählen Sie unter Blockspeicher die Option Block-Volumes aus.
  2. Wählen Sie das Replikat aus, das die übertragene Datenmenge anzeigen soll. Auf der Seite Replikatdetails wird im Feld Übertragene Gesamtdaten die Datenmenge in GB angezeigt, die während des Replikationsprozesses für das Volume übertragen wurde. Diese Anhabe enthält alle Daten ab dem Punkt, als die Volume-Replikation aktiviert wurde, bis jetzt.

Weitere Informationen zu den Netzwerkpreisen finden Sie unter Oracle Networking Cloud - Preise.

Zielregionen

In den meisten Regionen können Sie fast jede abonnierte Zielregion für die regionsübergreifende Replikation auswählen. Ausnahmen finden Sie unter volume-replica-disallowed-regions.json.

Wenn Ihr Mandant keines der Zielregionen für die Quellzone abonniert hat und die Quellzone nur eine Availability-Domain unterstützt, werden in der Regionsliste keine Regionen angezeigt, und eine Fehlermeldung wird angezeigt. Bei Quellregionen mit mehreren Availability-Domains wird in der Regionsliste die Quellregion angezeigt, und die Replikation über Availability-Domains ist die einzige verfügbare Replikation. Um die regionsübergreifende Replikation verwenden zu können, müssen Sie eine der Zielregionen für die Quellregion abonnieren. Informationen zum Abonnieren einer Region finden Sie unter Regionen verwalten.

Hinweis

Wenn in der Liste der Zielregionen keine von Ihrem abonnierten Region angezeigt wird, öffnen sie ein Supportticket, und bitten Sie darum. Die Region als Ziel für die Quellregion für Ihr Volume oder Ihre Volume-Gruppe anzuhängen.

Replikation über Availability-Domains hinweg

Die Block-Volume-Replikation unterstützt das Replizieren eines Volumes oder einer Volume-Gruppe in eine andere Availability-Domain innerhalb derselben Region. Wenn Sie bei diesem Replikationstyp die Replikation für ein Volume oder eine Volume-Gruppe aktivieren und die aktuelle Region mehrere Availability-Domains umfasst, enthält die Regionsliste die aktuelle Region. Wählen Sie diese Region als Quellregion aus, und wählen Sie dann die Availability-Domain aus, in der das Element repliziert werden soll.

Hinweis

Die Replikation über Availability-Domains hinweg wird nur in kommerziellen Regionen mit mehreren Availability-Domains unterstützt. Welche Regionen mehrere Availability-Domains umfassen, finden Sie unter Informationen zu Regionen und Availability-Domains in der Tabelle, in der die kommerziellen Regionen aufgeführt sind, im Feld Availability-Domains.

Tags übernehmen

wenden Sie Tags auf Ressourcen an, um diese entsprechend Ihren Geschäftsanforderungen zu organisieren. Sie können Tags anwenden, wenn Sie eine Ressource erstellen, und Sie können eine Ressource später aktualisieren, um Tags hinzuzufügen, zu ändern oder zu entfernen. Allgemeine Informationen zum Anwenden von Tags finden Sie unter Ressourcentags.

Erforderliche IAM-Policy

Um Oracle Cloud Infrastructure verwenden zu können, muss ein Administrator Mitglied einer Gruppe sein, der Sicherheitszugriff in einer Policy von einem Mandantenadministrator erteilt wurde. Dieser Zugriff ist unabhängig davon erforderlich, ob Sie die Konsole oder die REST-API mit einem SDK, einer CLI oder einem anderen Tool verwenden. Wenn Sie eine Meldung erhalten, dass Sie keine Berechtigung haben oder nicht autorisiert sind, fragen sie den Mandantenadministrator, welcher Zugriffstyp Ihnen zugewiesen wurde und In welchem Compartment Ihr Zugriff funktioniert.

Für Administratoren: Mit der Policy Verwalten von Block-Volumes, Backups und Volume-Gruppen durch Volume-Administratoren zulassen kann die angegebene Gruppe alles mit Block-Volumes, Boot-Volumes und Backups ausführen.

Wenn Sie mit Policys noch nicht vertraut sind, finden Sie weitere Informationen unter Identitätsdomains verwalten und Allgemeine Policys. Das Referenzmaterial zum Schreiben von Policys für Instanzen, Cloud-Netzwerke oder andere Coreservices-API-Ressourcen finden Sie unter Details zu den Coreservices.