Oracle Database migrieren
Es wird dringend empfohlen, Oracle-Datenbanken, die in einer On-Premise-Umgebung VMware ausgeführt werden, in einen Oracle Cloud Infrastructure Database-Service wie Oracle Exadata Database Service, Oracle Autonomous Database, Oracle Base Database Service usw. zu migrieren. Sie können alle Vorteile von Oracle Cloud Infrastructure Database-Services nutzen.
Datenbankmigration aus einer On-Premise-Umgebung VMware
Unabhängig davon, ob Sie vorhandene Anwendungs- und Middle-Tier-Systeme von On Premise zu Oracle Cloud VMware Solution migrieren oder Anwendungs- und Middle-Tier-Systeme auf Oracle Cloud VMware Solution erstellen, sollten Sie die Latenz und die Nähe der Datenbank zur Oracle Cloud VMware Solution-Plattform berücksichtigen.
- Oracle Database erstellen oder vorhandene Oracle Database in Oracle Cloud Infrastructure migrieren
Wir empfehlen dringend einen Oracle Cloud Infrastructure Database-Service. In Oracle Cloud Infrastructure sind verschiedene Datenbankserviceoptionen verfügbar. Je nach Anwendungs- und Workload-Anforderungen können Sie die entsprechende Option auswählen.
- Migration von Nicht-Oracle-Datenbanken zu Oracle Cloud VMware Solution
Diese Option ist spezifisch für Nicht-Oracle-Datenbanken wie Microsoft SQL Server, IBM DB2 und PostgreSQL. In diesem Anwendungsfall können Sie Nicht-Oracle-Datenbanken mit dem HCX-Tool VMware und den Best Practices für die Migration für die jeweilige Datenbank in Oracle Cloud VMware Solution migrieren.
- Datenbanken On Premise verwalten
Mit dieser Option müssen Ihre Datenbanksysteme nicht mehr von On Premise in die Cloud migriert werden. Latenz und Durchsatz können jedoch wichtige Überlegungen zu den Auswirkungen auf Ihre Anwendungen sein. Erwägen Sie Lösungen wie Oracle Cloud Infrastructure FastConnect für die Konnektivität zwischen Oracle Cloud VMware Solution und On Premise.
Oracle-Datenbanken in Oracle Cloud Infrastructure migrieren
Bevor Sie Oracle- oder Nicht-Oracle-Datenbanken von einem On-Premise-Data Center in Oracle Cloud Infrastructure migrieren, sollten Sie die folgenden Überlegungen, Voraussetzungen und den Evaluierungsprozess prüfen.
Hinweise
Dieser Abschnitt gilt für die Migration von On-Premise-Oracle-Datenbanken zu Oracle Cloud Infrastructure, einschließlich der im vorherigen Abschnitt aufgeführten Datenbankplattformen. Bevor Sie mit einem Migrationsaufwand beginnen, sollten Sie sich mit den einzelnen Datenbank-Workloads, Einschränkungen und Abhängigkeiten vertraut machen.
- Wie lautet die aktuelle Version dieser Datenbank?
- Wie viele Datenbanken dieser Version werden migriert?
- Wie viele Datenbanken sind an einen bestimmten Geschäftsbereich (LOB) gebunden?
- Gibt es Datenbanken auf Nicht-Linux-Plattformen, das heißt, wird es eine Cross-Endianness-Migration geben?
- Gibt es abhängige Datenbanken, die möglicherweise gemeinsam migriert werden müssen?
- Gibt es Datenbanken von Drittanbietern (nicht von Oracle), die migriert werden sollen, und welche Versionen (z.B. SQL Server 2016)?
- Werden für die Test- und Entwicklungsdatenbank alle Kopien migriert oder nur die Master-Kopie?
- Wie groß sind die Datenbanken - insgesamt Speicherplatz und Speicherplatz für die Daten selbst in GB/TB?
- Verwenden Sie FastConnect oder VPN für die Netzwerkkonnektivität zu Oracle Cloud? Die Bandbreite und Größe der Datenbank wird in erster Linie die Migrationslösung steuern.
Migrationsoptionen
Es gibt viele Methoden für die Migration von Oracle-Datenbanken von On Premise in Oracle Cloud Infrastructure. Jede Methode hängt vom Business Recovery Point Objective (RPO), dem Recovery Time Objective (RTO) und dem Service Level Agreement (SLA) für die allgemeine Verfügbarkeit ab. Migrationsadministratoren müssen diese Geschäftsvereinbarungen mit den entsprechenden Methoden bewerten und zuordnen.
Oracle Maximum Availability Architecture (MAA) behandelt diese Optionen und Methoden speziell. In der folgenden Tabelle werden diese kurz erläutert.
Lösung | Komplexität | Granularität der Migration | Migrationstyp (physisch oder logisch) | Gesamter Bereitstellungsaufwand | Migrationsmodell | Anwendungsfälle für Schlüsselmigrationen |
---|---|---|---|---|---|---|
Konventioneller Export und Import mit Data Pump | Low | Mittel | Logisch | High | Online/Zeitpunkt |
|
Data Pump Full Transportable | Mittel | Low | Physisch | Mittel | Online/Fortlaufend
Erfordert, dass die Quelle während des Exports schreibgeschützt ist |
Vollständige Datenbank mit derselben Endianness (erfordert Oracle Database-Quellversion 11.2.0.3) |
Data Pump Transportable Tablespace | Mittel | Low | Physisch | Mittel | Online/Fortlaufend | Gruppe von Schematablespaces (erfordert Oracle Database-Quellversion 11.2.0.3) |
SQL*Loader | Low | High | Logisch | High | Offline | Bestimmte Tabellen oder Schemas migrieren |
GoldenGate | High | High | Logisch | High | Offline/Fortlaufend |
|
RMAN-Backup und -Restore | Low | Low | Physisch | Low | Offline/Fortlaufend | Vollständige Datenbank oder Gruppe von Tablespaces |
Data Guard | Low | Low | Physisch | Low | Online/Fortlaufend | Vollständige Datenbank ohne oder nahezu ohne Ausfallzeiten |
Remoteklonen der PDB Remoteklonen PDB-Verschiebung PDB-Migration |
Low | Low | Physisch | Low | Online/Fortlaufend |
|
Hinweis:
Viele der Lösungen können kombiniert werden, um die effizienteste Migrationsstrategie zu erstellen. Für einige in einem Package integrierte Anwendungen gelten möglicherweise Einschränkungen hinsichtlich der für die Migration unterstützten Tools.Größe und Deployment-Planung
Hinweis:
Der Aufwand für die Kapazitätsdimensionierung für Datenbank und VM ist mit dem Aufwand für On Premise identisch.- Leistungsanforderungen der Workload
- Transaktionen pro Sekunde
- Anzahl der Benutzerverbindungen
- Erwartete zukünftige Workload-Änderungen
- Kapazitätsanforderungen
- vCPUs
- Speicher
- Speicher- und E/A-Kapazität
- Zukünftiges Wachstum
- Verwaltbarkeitsanforderungen
- Oracle Cloud Infrastructure-native Services und Barrierefreiheit
- Überwachungs-Tools
- Backup-Lösungen
- Skalierbarkeitsfunktionen
- Datenbankskala
- VM-Skalierung
- Clusterskala
- Verfügbarkeitsanforderungen
- Oracle High Availability-Lösungen
- vMotion, DRS
- Anwendungsanforderungen
- Abhängigkeiten zwischen On-Premise-Komponenten
- Netzwerkfluss zwischen Anwendungen und Oracle Cloud Infrastructure-Services
Rationalisierung, Standardisierung und Konsolidierung
Im Rahmen der Migration wird empfohlen, dass das Migrationsteam diese Möglichkeit nutzt, um die Datenbankversion zu standardisieren und gegebenenfalls Datenbanksysteme zu konsolidieren. Oracle Database 19c sollte die minimal standardisierte Datenbankversion sein, da es das langfristige Supportrelease bereitstellt.
Konsolidierung ist eine der wichtigsten Strategien, die Unternehmen verfolgen, um eine höhere Effizienz in ihrem Betrieb zu erreichen. Die Konsolidierung ermöglicht es Unternehmen, die Auslastung von IT-Ressourcen zu erhöhen, was die Kosten senkt, da weniger Ressourcen erforderlich sind, um dasselbe Ergebnis zu erzielen. Außerdem werden die Betriebskosten gesenkt, da weniger Komponenten und Objekte überwacht, verwaltet und gewartet werden müssen.
DBAs und Administratoren sollten nach der besten Möglichkeit suchen, so viele Datenbanken wie möglich zu konsolidieren. Mit Oracle 19c haben Sie die Möglichkeit, die Mehrmandantenoption von Oracle mit maximal drei integrierbaren Datenbanken (PDBs) zu verwenden. Dies sorgt für größere Skaleneffekte, und mit der Anwendungs- und Datenbankmodernisierung können höhere Konsolidierungsdichten realisiert werden. Daher sollten Sie bestimmen, welche Datenbanken in das Deployment-Modell der Containerdatenbank (CDB) passen.
Berücksichtigen Sie neben der Konsolidierung auch das Isolationsmanagement. Isolationsanforderungen können die Methode oder den Grad der Konsolidierung beeinflussen. Die vom System geforderte Isolationsebene bestimmt, ob Sie mehrere PDBs in einer einzelnen Datenbank konsolidieren, mehrere Datenbanken auf einer einzelnen Plattform hosten oder eine Kombination beider Ansätze verwenden. Isolation kann in vier Bereiche unterteilt werden: Fehler, Ressource, Sicherheit und Betrieb. Jedes Cloud-Modell behandelt die Isolation leicht unterschiedlich. Dabei werden integrierte Betriebssystem- oder Datenbankfunktionen verwendet, die häufig mit erweiterten Funktionen oder Produkten kombiniert werden, um eine dem Risiko entsprechende Komplettlösung bereitzustellen.
Mit Oracle Zero Downtime Migration zu Oracle Database Service migrieren
In diesem Artikel werden keine detaillierten Schritte für die Migration von Oracle Database ohne Ausfallzeiten von einer On-Premise-Umgebung bereitgestellt. Sie können die detaillierten Schritte in Oracle Database ausführen: Mit Zero Downtime Migration zu Oracle Cloud wechseln.
- Oracle Zero Downtime Migration unterstützt die Oracle Database-Versionen 11.2.0.4 und höher.
- Die Quell- und Zieldatenbank müssen dieselbe Datenbankversion verwenden.
- Oracle Zero Downtime Migration unterstützt Oracle Databases, die auf Linux-Betriebssystemen gehostet werden.
- Bei der Quelldatenbank kann es sich um eine Einzelinstanzdatenbank handeln, die zu einer Einzelinstanz- oder Oracle Real Application Clusters-(RAC-)Datenbank migriert, oder um eine RAC-Datenbank mit einem Knoten oder einer RAC-Datenbank, die zu einer RAC-Datenbank migriert wird.
- Oracle Zero Downtime Migration unterstützt Oracle-Datenbanken der Enterprise Edition und Standard Edition als Quelldatenbanken. Enterprise Edition-Datenbanken werden mit Oracle Data Guard migriert. Standard Edition-Datenbanken werden offline mit einer Backup- und Restore-Methodologie migriert.
- Mit Oracle Zero Downtime Migration kann die Quelldatenbank eine Nicht-Containerdatenbank (CDB) oder eine Containerdatenbank (CDB) mit einer oder mehreren integrierbaren Datenbanken (PDBs) sein. Wenn die Quelldatenbank eine Nicht-CDB ist, wird sie als Nicht-CDB migriert. Wenn die Quelldatenbank eine CDB mit mindestens einer PDB ist, migriert Oracle Zero Downtime Migration sie in eine CDB mit derselben Gruppe von PDBs wie in der Quell-CDB.
- Zur Unterstützung von Migrationen verwendet Oracle Zero Downtime Migration Features und Funktionen aus dem Oracle Fleet Patching and Provisioning-(FPP-)Framework. Beispiel: Es verwendet die FPP-Job Scheduler-Funktionen, die eine Datenbankmigrationsaufgabe vollständig planen, unterbrechen und wiederaufnehmen. Oracle Zero Downtime Migration verwendet außerdem den FPP-Auswertungsmodus, um den Migrationsprozess zu validieren und mögliche Fehlerbedingungen zu erkennen, bevor die Migration gestartet wird. Oracle Zero Downtime Migration umfasst Auditfunktionen während und nach der Migration und verteilt den Migrationsprozess in unterschiedlichen Phasen. So können Benutzer den Workflow anpassen und Benutzeraktionsskripte in jedem Schritt hinzufügen.
Bei der Migration von On Premise in die Cloud müssen viele Quell- und Zielszenarios berücksichtigt werden. On-Premise-Quellanwendungen und -Datenbanken können auf VMware ausgeführt werden, oder Ihre Anwendungen werden möglicherweise auf VMware ausgeführt, während Datenbanken Oracle Database Appliance oder Oracle Exadata ausführen. Es sind auch mehrere Ziel-Cloud-Szenarios zu berücksichtigen, wie Anwendungen, die auf Oracle Cloud VMware Solution ausgeführt werden, während Datenbanken auf Oracle Base Database Service, Oracle Exadata Database Service on Dedicated Infrastructure oder Oracle Autonomous Database on Dedicated Exadata Infrastructure ausgeführt werden können. Ausführliche Anweisungen zur Oracle Database-Migration gemäß Quell- und Zielszenarios finden Sie unter Weitere Informationen.