Neuerungen im Betriebssystem Solaris 10

Systemverwaltungserweiterungen

In Solaris 10 8/07 wurden die folgenden Leistungsmerkmale und Verbesserungen für die Systemverwaltung implementiert.

Verbesserungen des Namen-Service-Schalters

Die Funktionalität des Namen-Service-Schalters (NSS, Name Service Switch) und des Name Switch Cache Daemon (nscd(1M)) wurden erweitert. Dabei handelt es sich um folgende Verbesserungen:

Weitere Informationen zu benutzerspezifischen Abfragen finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) .

Verbesserungen von iostat

Über die Option -Y des Befehls iostat können für Rechner mit Solaris E/A-Multipathing neue Leistungsdaten abgerufen werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage iostat(1M).

Solaris-Systemregistrierung

Ab dieser Version können Sie das Betriebssystem Solaris nach den folgenden Verfahren registrieren:

Basic Registration 1.1 ist ein Leistungsmerkmal für die Systemverwaltung, das in Solaris 10 6/06 eingeführt wurde. Basic Registration ermöglicht die Erstellung eines Registrierungsprofils und einer ID, um die Solaris 10 Softwareregistrierungen für den Update Manager zu automatisieren. Update Manager ist ein Aktualisierungs-Client für einzelne Systeme, der von Sun Connection eingesetzt wird. Sun Connection wurde zuvor als Sun Update Connection System Edition bezeichnet. Der Basic Registration-Assistent wird beim Neustart des Systems angezeigt. Weitere Informationen zu Basic Registration 1.1 finden Sie unter Basic Registration 1.1. Weitere Informationen zu Sun Connection-Produkten und zur Registrierung mit dem Assistenten finden Sie auf der Sun Connection-Informationsseite unter http://www.sun.com/bigadmin/hubs/connection/.

Mit Solaris Registration können Sie eine oder mehrere Instanzen der Solaris-Sofware gleichzeitig registrieren, indem Sie einen Benutzernamen und ein Passwort für das Sun Online-Konto bereitstellen. Sie können sich auf https://sunconnection.sun.com registrieren.

Sun Service Tag

Ein Sun Service Tag ist eine Produkt-ID, die die Aufgabe hat, Sun Systeme, Software und Services zur schnellen und einfachen Registrierung automatisch zu erkennen. Service-Tags dienen zur eindeutigen Kennung aller markierten Ressourcen und ermöglichen es, Ressourceninformationen über ein lokales Netzwerk im XML-Format auszutauschen.

Service-Tags werden im Rahmen der Service Management Facility (SMF) und des SMF-Profils generic_open.xml aktiviert. Bei Auswahl des SMF-Profils generic_limited_net.xml werden Service-Tags nicht aktiviert.

Weitere Informationen zu SMF finden Sie im System Administration Guide: Basic Administration . Weitere Informationen zu Service-Tags, der Art der gesammelten Informationemn sowie zur automatischen Registrierung finden Sie unter Sun Connection on BigAdmin auf·http://www.sun.com/bigadmin/hubs/connection/tasks/register.jsp.

MPxIO-Pfadsteuerung

Die MPxIO-Pfadsteuerung umfasst einen Mechanismus zum Erteilen von SCSI-Befehlen an eine MPxIO-LU, die über einen bestimmten Pfad an die LU übermittelt werden sollen. Für diese Funktion wurde ein neuer IOCTL-Befehl, MP_SEND_SCSI_CMD, hinzugefügt, auf den über die vorhandene Schnittstelle scsi_vhci IOCTL verwiesen wird. Die MP-API (Multipath Management Library) enthält eine Erweiterung, die Zugriff auf diesen neuen IOCTL-Befehl ermöglicht. Auf diese Weise werden Netzwerkadministratoren in die Lage versetzt, diagnostische Befehle über einen bestimmten Pfad auszuführen.

raidctl

raidctl ist ein Dienstprogramm, mit dem unter Verwendung mehrerer RAID-Controller die RAID-Konfiguration vorgenommen werden kann. raidctl enthält detailliertere Informationen zu den RAID-Komponenten, einschließlich Controller, Volume und physische Festplatten. raidctl ermöglicht eine engere Überwachung des RAID-Systems und vereinfacht den Lernprozess beim Umgang mit verschiedenen RAID-Controllern.

Weitere Informationen finden Sie hier:

Brand-spezifische Handler für zoneadm-Befehle

Der Befehl zoneadm(1M) wurde überarbeitet und ruft nun ein externes Programm auf, das gegenüber einer spezifischen zoneadm-Operation in einer Branded Zone Validierungsprüfungen durchführt. Diese Prüfungen werden vor der Ausführung des Unterbefehls zoneadm durchgeführt. Das externe, brand-spezifische Handler-Programm zoneadm(1M) muss in der jeweiligen Brand-Konfigurationsdatei, /usr/lib/brand/<brand_name>/config.xml, angegeben werden. Das externe Programm wird über das Tag <verify_adm> in der Brand-Konfigurationsdatei angegeben.

Um einen neuen Typ von Branded Zone zu erstellen und für den Unterbefehl zoneadm(1M) Brand-spezifische Handler aufzuführen, fügen Sie der Brand-Datei config.xml die folgende Zeile hinzu:


<verify_adm><absolute path to external program> %z %* %*</verify_adm>

%z ist in dieser Zeile der Zonenname, das erste %* entspricht dem Unterbefehl zoneadm und das zweite %* legt die Argumente des Unterbefehls fest.

Diese Möglichkeit ist besonders hilfreich, wenn in einer bestimmten Branded Zone nicht alle zoneadm(1M)-Operationen unterstützt werden. Brand-spezifische Handler stellen eine elegante Lösung dar, die Ausführung nicht unterstützter zoneadm-Befehle zu verhindern.

Stellen Sie sicher, dass das von Ihnen angegebene Handler-Programm alle zoneadm (1M)-Unterbefehle erkennt.

x86: Fehlerverwaltung für AMD Opteron-Prozessoren der nächsten Generation

Dieses Leistungsmerkmal bietet Fehlerbehandlung und Fehlerverwaltung für CPUs und Speicher in Systemen, die mit AMD(TM) Opteron- und Athlon 64 Rev F-Prozessoren arbeiten. Diese Prozessoren kommen in "M2"-Produkten von Sun zum Einsatz, so z. B. in Sun Fire X2200 M2 und Ultra 20 M2. In Versionen vor Solaris 10 8/07 wurde Fehlerverwaltung für Opteron und Athlon 64, Rev B bis E unterstützt.

Die Fehlerverwaltung ist standardmäßig aktiviert. Der Fehlerverwaltungsdienst erkennt korrigierbare CPU- und Speicherfehler, die resultierenden telemetrischen Daten werden von Diagnose-Engines analysiert und die Fehler werden sofern möglich korrigiert. Können Fehler nicht korrigiert werden, erhält der Systemadministrator zusätzliche Unterstützung durch die erweiterte Telemetrie.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.opensolaris.org/os/community/fm/.

x86: Predictive Self-Healing für PCI Express auf x64-Systemen

Ab dieser Version beinhaltet das Betriebssystem Solaris verschiedene PSH-Funktionen (Predictive Self-Healing, „vorbeugende Selbstheilung“) zur automatischen Erkennung und Diagnose von Hardwarefehlern im System.

Der Solaris Fault Manager diagnostiziert automatisch Fehler in der x64-Hardware. Die Diagnosemeldungen werden vom fmd-Dämon gemeldet.

Weitere Informationen zum Störungsmanagement in Solaris finden Sie unter:

x86: stmsboot-Portierung

Ab dieser Version wird die Portierung des Dienstprogramms stmsboot auf x86-System unterstützt. stmsboot ist ein Dienstprogramm, das bei Fibre-Channel-Geräten zur Aktivierung bzw. Deaktivierung von MPxIO dient. stmsboot ist auf SPARC-Systemen bereits vorhanden.

MPxIO kann mit diesem Dienstprogramm auch automatisch aktiviert bzw. deaktiviert werden. In älteren Versionen musste die Aktivierung bzw. Deaktivierung von MPxIO noch manuell durchgeführt werden, was besonders beim Booten von SAN-Systemen schwierig war.

Weitere Informationen finden Sie hier:

x86: Gleichzeitige Befehle vom Typ FPDMA READ/WRITE QUEUED im SATA-Modul

Ab dieser Version werden gleichzeitige Befehle vom Typ READ/WRITE FPDMA QUEUED unterstützt. Wenn E/A-Vorgänge mit dem Solaris-Treiber marvell88sx unter bestimmten Arbeitslasten ausgeführt werden, kann eine deutliche Leistungsverbesserung erzielt werden. Unter anderen Arbeitslasten ist der Leistungszuwachs weniger stark ausgeprägt. Auch bei Laufwerken, die diesen optionalen Bereich der SATA-Spezifikation unterstützen, ist unter vielen Arbeitslastbedingungen ein deutlicher Leistungsanstieg zu beobachten.

x86: Tagged Queuing

Mit Tagged Queuing können die Bewegungen und die Leistung von Schreib-/Leseköpfen in SATA-Laufwerken optimiert werden.