Oracle Solaris ZFS-Administrationshandbuch

SPARC: Booten aus einem ZFS-Root-Dateisystem

Auf SPARC-Systemen mit mehreren ZFS-Boot-Umgebungen können Sie mithilfe des Befehls luactivate von jeder Boot-Umgebung booten.

Während der Installation des Solaris-Betriebssystems und des Oracle Solaris Live Upgrade wird dem ZFS-Root-Dateisystem automatisch die Eigenschaft bootfs zugewiesen.

Innerhalb eines Pools können mehrere boot-fähige Datasets vorhanden sein. Standardmäßig bezieht sich die Eigenschaft bootfs des Pools auf den Eintrag für das boot-fähige Dataset in der Datei /Pool-Name/boot/menu.lst . Der Eintrag menu.lst kann jedoch den Befehl bootfs enthalten, der ein alternatives Dataset im Pool angibt. So ist es möglich, dass die Datei menu.lst Einträge für mehrere Root-Dateisysteme im Pool enthält.

Wenn auf einem System ein ZFS-Root-Dateisystem installiert oder eine Migration in ein ZFS-Root-Dateisystem vorgenommen wird, wird die Datei menu.lst um einen Eintrag wie diesen erweitert:


title zfsBE
bootfs rpool/ROOT/zfsBE
title zfs2BE
bootfs rpool/ROOT/zfs2BE

Bei Erstellung einer neuen BU wird die Datei menu.lst automatisch aktualisiert.

Auf SPARC-Systemen stehen zwei neue Boot-Optionen zur Verfügung:


Beispiel 5–8 SPARC: Booten aus einer bestimmten ZFS-Boot-Umgebung

Wenn in einem ZFS-Speicher-Pool auf dem Boot-Gerät des Systems mehrere ZFS-BUs vorhanden sind, können Sie mit dem Befehl luactivate eine Standard-BU angeben.

So stehen beispielsweise die folgenden ZFS-BUs wie in der Ausgabe des Befehls lustatus beschrieben zur Verfügung:


# lustatus
Boot Environment           Is       Active Active    Can    Copy      
Name                       Complete Now    On Reboot Delete Status    
-------------------------- -------- ------ --------- ------ ----------
zfsBE                      yes      no     no        yes    -         
zfs2BE                     yes      yes    yes       no     -

Sind auf einem SPARC-System mehrere ZFS-BUs vorhanden, können Sie den Befehl boot -L verwenden, um aus einer BU zu booten, die sich von der Standard-BU unterscheidet. Jedoch wird eine BU, die aus einer boot -L-Sitzung gebootet wird, nicht auf die Standard-BU zurückgesetzt, und die Eigenschaft bootfs wird nicht aktualisiert. Wenn Sie die BU, die aus einer boot -L Sitzung gebootet wurde, zur Standard-BU machen möchten, müssen Sie sie mit dem Befehl luactivate aktivieren.

Beispiel:


ok boot -L
Rebooting with command: boot -L
Boot device: /pci@7c0/pci@0/pci@1/pci@0,2/LSILogic,sas@2/disk@0  File and args: -L

1 zfsBE
2 zfs2BE
Select environment to boot: [ 1 - 2 ]: 1
To boot the selected entry, invoke:
boot [<root-device>] -Z rpool/ROOT/zfsBE

Program terminated
ok boot -Z rpool/ROOT/zfsBE


Beispiel 5–9 SPARC: Booten eines ZFS-Dateisystems im Failsafe-Modus

Auf SPARC-Systemen kann aus dem in /platform/`uname -i`/failsafe befindlichen Failsafe-Archiv gebootet werden. Gehen Sie dazu wie folgt vor:


ok boot -F failsafe

Um ein Failsafe-Archiv aus einem bestimmten boot-fähigen ZFS-Dataset zu booten, verwenden Sie eine Syntax wie die folgende:


ok boot -Z rpool/ROOT/zfsBE -F failsafe