Auf SPARC-Systemen mit mehreren ZFS-Boot-Umgebungen können Sie mithilfe des Befehls luactivate von jeder Boot-Umgebung booten.
Während der Installation des Solaris-Betriebssystems und des Oracle Solaris Live Upgrade wird dem ZFS-Root-Dateisystem automatisch die Eigenschaft bootfs zugewiesen.
Innerhalb eines Pools können mehrere boot-fähige Datasets vorhanden sein. Standardmäßig bezieht sich die Eigenschaft bootfs des Pools auf den Eintrag für das boot-fähige Dataset in der Datei /Pool-Name/boot/menu.lst . Der Eintrag menu.lst kann jedoch den Befehl bootfs enthalten, der ein alternatives Dataset im Pool angibt. So ist es möglich, dass die Datei menu.lst Einträge für mehrere Root-Dateisysteme im Pool enthält.
Wenn auf einem System ein ZFS-Root-Dateisystem installiert oder eine Migration in ein ZFS-Root-Dateisystem vorgenommen wird, wird die Datei menu.lst um einen Eintrag wie diesen erweitert:
title zfsBE bootfs rpool/ROOT/zfsBE title zfs2BE bootfs rpool/ROOT/zfs2BE |
Bei Erstellung einer neuen BU wird die Datei menu.lst automatisch aktualisiert.
Auf SPARC-Systemen stehen zwei neue Boot-Optionen zur Verfügung:
Nach der Aktivierung der BU können Sie mit dem Befehl boot -L eine Liste der boot-fähigen Datasets innerhalb eines ZFS-Pools anzeigen lassen. Anschließend können Sie eines der boot-fähigen Datasets in der Liste auswählen. Es werden ausführliche Anweisungen zum Booten dieses Datasets angezeigt. Befolgen Sie diese Anweisungen zum Booten des ausgewählten Datasets.
Zum Booten eines bestimmten ZFS-Datasets können Sie den Befehl boot -Z dataset verwenden.
Wenn in einem ZFS-Speicher-Pool auf dem Boot-Gerät des Systems mehrere ZFS-BUs vorhanden sind, können Sie mit dem Befehl luactivate eine Standard-BU angeben.
So stehen beispielsweise die folgenden ZFS-BUs wie in der Ausgabe des Befehls lustatus beschrieben zur Verfügung:
# lustatus Boot Environment Is Active Active Can Copy Name Complete Now On Reboot Delete Status -------------------------- -------- ------ --------- ------ ---------- zfsBE yes no no yes - zfs2BE yes yes yes no - |
Sind auf einem SPARC-System mehrere ZFS-BUs vorhanden, können Sie den Befehl boot -L verwenden, um aus einer BU zu booten, die sich von der Standard-BU unterscheidet. Jedoch wird eine BU, die aus einer boot -L-Sitzung gebootet wird, nicht auf die Standard-BU zurückgesetzt, und die Eigenschaft bootfs wird nicht aktualisiert. Wenn Sie die BU, die aus einer boot -L Sitzung gebootet wurde, zur Standard-BU machen möchten, müssen Sie sie mit dem Befehl luactivate aktivieren.
Beispiel:
ok boot -L Rebooting with command: boot -L Boot device: /pci@7c0/pci@0/pci@1/pci@0,2/LSILogic,sas@2/disk@0 File and args: -L 1 zfsBE 2 zfs2BE Select environment to boot: [ 1 - 2 ]: 1 To boot the selected entry, invoke: boot [<root-device>] -Z rpool/ROOT/zfsBE Program terminated ok boot -Z rpool/ROOT/zfsBE |
Auf SPARC-Systemen kann aus dem in /platform/`uname -i`/failsafe befindlichen Failsafe-Archiv gebootet werden. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
ok boot -F failsafe |
Um ein Failsafe-Archiv aus einem bestimmten boot-fähigen ZFS-Dataset zu booten, verwenden Sie eine Syntax wie die folgende:
ok boot -Z rpool/ROOT/zfsBE -F failsafe |