Sun Cluster 3.1 10/03 Handbuch Softwareinstallation

So installieren Sie die Solaris-Software

Wenn Sie nicht die benutzerdefinierte Installationsmethode JumpStart von scinstall(1M) zum Installieren der Software verwenden, führen Sie dieses Verfahren aus, um die Solaris-Betriebsumgebung auf jedem Knoten im Cluster zu installieren.


Tipp –

Um die Installation zu beschleunigen, können Sie die Solaris-Betriebsumgebung auf jedem Knoten gleichzeitig installieren.


Wenn auf den Knoten bereits die Solaris-Betriebsumgebung installiert ist, aber nicht die Anforderungen für die Sun Cluster-Installation erfüllt, müssen Sie die Solaris-Software möglicherweise erneut installieren. Wenn dies der Fall ist, befolgen Sie die Schritte in diesem Verfahren, um eine erfolgreiche Installation der Sun Cluster-Software sicherzustellen. Weitere Informationen zur erforderlichen Partitionierung und anderen Sun Cluster-Installationsanforderungen finden Sie unter Planen der Betriebsumgebung Solaris.

  1. Stellen Sie sicher, dass die Hardware-Konfiguration vollständig ist und dass die Verbindungen überprüft wurden, bevor Sie die Solaris-Software installieren.

    Einzelheiten finden Sie in der Sun Cluster 3.1 Hardware Administration Collection und in der Server- und Speichergeräte-Dokumentation.

  2. Stellen Sie sicher, dass die Cluster-Konfigurationsplanung vollständig ist.

    Anforderungen und Richtlinien finden Sie unter So bereiten Sie die Cluster-Softwareinstallation vor.

  3. Halten Sie das ausgefüllte Arbeitsblatt Lokales Dateisystem-Layout bereit.

  4. Verwenden Sie einen Benennungsdienst?

    • Wenn nein, gehen Sie zu Schritt 5. Die lokale Hostnamen-Informationen konfigurieren Sie in Schritt 11.

    • Wenn ja, fügen Sie allen Benennungsdiensten, die von Clients zum Zugriff auf Cluster-Dienste verwendet werden, die Adressen-Namen-Zuordnungen von allen öffentlichen Hostnamen und logischen Adressen hinzu. Planungsrichtlinien finden Sie unter IP-Adressen. Informationen zur Verwendung von Solaris-Benennungsdiensten finden Sie in der Solaris-Dokumentation für Systemadministrator.

  5. Wenn Sie eine Cluster-Verwaltungskonsole verwenden, zeigen Sie einen Konsolenbildschirm für jeden Knoten im Cluster an.

    • Wenn die Software Cluster-Steuerbereich (CCP) auf Ihrer Verwaltungskonsole installiert und konfiguriert ist, können Sie das Dienstprogramm cconsole(1M) zum Anzeigen der einzelnen Konsolenbildschirme verwenden. Das cconsole-Dienstprogramm öffnet auch ein Master-Fenster, von dem Sie die Eingaben zu allen einzelnen Konsolenfenstern gleichzeitig senden können. Verwenden Sie folgenden Befehl, um cconsole zu starten:


      # /opt/SUNWcluster/bin/cconsole clustername &
      

    • Wenn Sie das cconsole-Dienstprogramm nicht verwenden, stellen Sie mit den Konsolen jedes Knotens einzeln Verbindungen her.

  6. Installieren Sie die Solaris-Betriebsumgebung gemäß der Solaris-Installationsdokumentation.


    Hinweis –

    Sie müssen auf allen Knoten in einem Cluster dieselbe Version der Solaris-Betriebsumgebung installieren.


    Sie können alle Methoden verwenden, die in der Regel zum Installieren der Solaris-Software verwendet werden. Diese Methoden beinhalten das interaktive Solaris-Installationsprogramm, Solaris JumpStart und das Solaris Web Start-Programm.

    Führen Sie bei der Installation der Solaris-Software folgende Schritte aus:

    1. Installieren Sie mindestens die Softwaregruppe Endbenutzer-Systemunterstützung.

      • Wenn Sie die Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) für gemeinsam genutzten Remote-Speicher (RSM) (RSMAPI) oder SCI-PCI-Adapter für den Interconnect-Transport verwenden möchten, benötigen Sie Softwaregruppen höherer Ebenen mit den erforderlichen RSMAPI-Softwarepaketen. Diese Pakete sind SUNWrsm, SUNWrsmx, SUNWrsmo und SUNWrsmox. Wenn Sie die Softwaregruppe Endbenutzer-Systemunterstützung installieren, müssen Sie die RSMAPI-Softwarepakete manuell von der Solaris-CD-ROM in Schritt 8 installieren.

      • Wenn Sie SunPlex-Manager verwenden möchten, benötigen Sie die erforderlichen Apache-Softwarepakete (SUNWapchr und SUNWapchu), die in den Softwaregruppen höherer Ebenen enthalten sind. Wenn Sie die Softwaregruppe Endbenutzer-Systemunterstützung installieren, müssen Sie die Apache-Softwarepakete manuell von der Solaris-CD-ROM in Schritt 9 installieren.

      Informationen zu weiteren Solaris-Softwareanforderungen finden Sie unter Erwägungen zu Solaris-Softwaregruppen.

    2. Wählen Sie "Manual Layout", um die Dateisysteme zu konfigurieren.

      • Erstellen Sie ein Dateisystem mit mindestens 512 MB für die Verwendung durch das Subsystem der globalen Geräte. Wenn Sie SunPlex-Manager zum Installieren der Sun Cluster-Software verwenden möchten, müssen Sie das Dateisystem mit einem Einhängepunktnamen der Datei /globaldevices erstellen. Der Einhängepunktname der Datei /globaldevices ist der Standard, der vom Befehl scinstall verwendet wird.


        Hinweis –

        Die Sun Cluster-Software benötigt für eine erfolgreiche Installation ein Dateisystem für globale Geräte.


      • Legen Sie fest, dass der Bereich 7 mindestens 20 MB umfasst. Wenn Sie SunPlex-Manager zum Installieren der Software Solstice DiskSuite (Solaris 8) oder Konfigurieren der Software Solaris Volume Manager (Solaris 9) verwenden möchten, müssen Sie auch dieses System in /sds einhängen.

        Sonst können Sie beliebige Dateisystempartitionen erstellen, die für die Unterstützung Ihrer Datenträger-Manager-Software gemäß den Angaben in Systemplattenpartitionen erforderlich sind.


        Hinweis –

        Wenn Sie Sun Cluster HA für NFS oder Sun Cluster HA für Apache installieren möchten, müssen Sie auch die Software Solstice DiskSuite (Solaris 8) installieren bzw. die Software Solaris Volume Manager (Solaris 9) konfigurieren.


    3. Stellen Sie zur Vereinfachung der Verwaltung dasselbe Root-Passwort auf jedem Knoten ein.

  7. Installieren Sie einen neuen Knoten in einem vorhandenen Cluster?

    • Wenn nein, springen Sie zu Schritt 8.

    • Wenn ja, führen Sie folgende Schritte aus:

    1. Haben Sie der autorisierten Knotenliste des Clusters den neuen Knoten hinzugefügt?

    2. Zeigen Sie von einem anderen, aktiven Knoten des Clusters die Namen aller Cluster-Dateisysteme an.


      % mount | grep global | egrep -v node@ | awk '{print $1}'
      

    3. Erstellen Sie auf dem neuen Knoten einen Einhängepunkt für jedes Cluster-Dateisystem im Cluster.


      % mkdir -p Einhängepunkt
      

      Wenn zum Beispiel der Einhängebefehl den Dateisystemnamen /global/dg-schost-1 zurückgegeben hat, führen Sie den Befehl mkdir -p /global/dg-schost-1 auf dem neuen Knoten aus, den Sie dem Cluster hinzufügen.

    4. Ist VERITAS Volume Manager (VxVM) auf allen Knoten installiert, die sich bereits im Cluster befinden?

      • Wenn nein, gehen Sie zu Schritt 8.

      • Wenn ja, stellen Sie sicher, dass dieselbe vxio-Nummer auf den mit VxVM installierten Knoten verwendet wird. Stellen Sie auch sicher, dass die vxio-Nummer für jeden Knoten verfügbar ist, auf dem nicht VxVM installiert ist.


        # grep vxio /etc/name_to_major
        vxio NNN
        

        Wenn die vxio-Nummer bereits auf einem Knoten verwendet wird, auf dem VxVM nicht installiert ist, geben Sie diese Nummer auf diesem Knoten frei. Ändern Sie den Eintrag /etc/name_to_major auf eine andere Nummer.

  8. Möchten Sie die Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) für gemeinsam genutzten Remote-Speicher (RSM) (RSMAPI) oder SCI-PCI-Adapter für den Interconnect-Transport verwenden?

    • Wenn nein, gehen Sie zu Schritt 9.

    • Wenn ja und für den Fall, dass Sie die Softwaregruppe Endbenutzer-Systemunterstützung installiert haben, installieren Sie die Softwarepakete RSMAPI von der Solaris-CD-ROM. Andernfalls gehen Sie zu Schritt 9.


      # pkgadd -d . SUNWrsm SUNWrsmx SUNWrsmo SUNWrsmox
      

    • Wenn ja und für den Fall, dass Sie eine Softwaregruppe einer höheren Ebene als die Endbenutzer-Systemunterstützung installiert haben, gehen Sie zu Schritt 9.

  9. Möchten Sie SunPlex-Manager verwenden?

    • Wenn nein oder für den Fall, dass Sie eine Softwaregruppe einer höheren Ebene als die Endbenutzer-Systemunterstützung installiert haben, gehen Sie zu Schritt 10.

    • Wenn ja und für den Fall, dass Sie die Softwaregruppe Endbenutzer-Systemunterstützung installiert haben, installieren Sie die Apache-Softwarepakete von der Solaris-CD-ROM.


      # pkgadd -d . SUNWapchr SUNWapchu
      

    • Wenn ja und für den Fall, dass Sie eine Softwaregruppe höherer Ebene als die Endbenutzer-Systemunterstützung installiert haben, gehen Sie zu Schritt 14.

    Die Apache-Softwarepakete müssen vor der Installation von SunPlex-Manager installiert werden.

  10. Installieren Sie alle Hardware-bezogenen Korrekturversionen, und laden Sie die gesamte erforderliche Firmware der Hardware-Korrekturversionen herunter.

    Angaben zum Speicherort von Korrekturversionen und Installationsanweisungen finden Sie unter “Korrekturversionen und erforderliche Firmwareversionen” in Sun Cluster 3.1-Versionshinweise.

  11. Aktualisieren Sie die Datei /etc/inet/hosts auf jedem Knoten mit allen öffentlichen Hostnamen und logischen Adressen des Clusters.

    Führen Sie diesen Schritt unabhängig davon durch, ob Sie einen Benennungsdienst verwenden.

  12. Möchten Sie die dynamische Rekonfiguration auf den Sun Enterprise 10000-Servern verwenden?

    • Wenn nein, gehen Sie zu Schritt 14.

    • Wenn ja, fügen Sie der Datei /etc/system auf jedem Knoten folgenden Eintrag hinzu.


      set kernel_cage_enable=1

      Dieser Eintrag wird nach dem nächsten Neubooten des Systems wirksam. Verfahren für das Durchführen von dynamischen Rekonfigurationsaufgaben in einer Sun Cluster-Konfiguration finden Sie im Sun Cluster 3.1 10/03 Handbuch Systemverwaltung. Weitere Informationen zur dynamischen Rekonfiguration finden Sie in der Server-Dokumentation.

  13. Möchten Sie die Software VERITAS File System (VxFS) verwenden?

    • Wenn nein, gehen Sie zu Schritt 14.

    • Wenn ja, führen Sie folgende Schritte aus:

    1. Befolgen Sie die Verfahren in der Installationsdokumentation von VxFS, um die Software VxFS auf jedem Knoten des Clusters zu installieren.

    2. Installieren Sie alle Sun Cluster-Korrekturversionen, die zur Unterstützung von VxFS erforderlich sind.

      Angaben zum Speicherort von Korrekturversionen und Installationsanweisungen finden Sie unter “Korrekturversionen und erforderliche Firmwareversionen” in Sun Cluster 3.1-Versionshinweise.

    3. Stellen Sie in der Datei /etc/system auf jedem Knoten den Wert der Variable rpcmod:svc_default_stksize auf 0x8000 und den Wert der Variable lwp_default_stksize auf 0x6000 ein.


      set rpcmod:svc_default_stksize=0x8000
      set lwp_default_stksize=0x6000

      Die Sun Cluster-Software erfordert eine Mindesteinstellung der Variable rpcmod:svc_default_stksize von 0x8000. Da die Installation von VxFS den Wert der Variable rpcmod:svc_default_stksize auf 0x4000 einstellt, müssen Sie den Wert nach Fertigstellung der Installation von VxFS manuell auf 0x8000 einstellen.

      Sie müssen auch die Variable lwp_default_stksize in der Datei /etc/system einstellen, um den Standardwert von VxFS 0x4000 zu übersteuern.

  14. Installieren Sie die Sun Cluster-Softwarepakete vor.

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