Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS

Planen der Sun Cluster-Umgebung

Dieser Abschnitt enthält Richtlinien für das Planen und Vorbereiten der folgenden Komponenten für die Installation und Konfiguration der Sun Cluster-Software:

Detaillierte Informationen zu Sun Cluster-Komponenten finden Sie im Sun Cluster Overview for Solaris OS und im Sun Cluster Concepts Guide for Solaris OS.

Lizenzierung

Halten Sie alle erforderlichen Lizenzzertifikate bereit, bevor Sie mit der Softwareinstallation beginnen. Die Sun Cluster-Software erfordert kein Lizenzzertifikat, doch alle mit der Sun Cluster-Software installierten Knoten müssen von Ihrem Sun Cluster-Software-Lizenzvertrag gedeckt werden.

Informationen zu den Lizenzanforderungen der Datenträger-Manager- und der Anwendungssoftware finden Sie in der Installationsdokumentation dieser Produkte.

Softwarekorrekturversionen

Nach der Installation der einzelnen Softwareprodukte müssen Sie auch alle jeweils erforderlichen Korrekturversionen installieren.

IP-Adressen

Sie müssen je nach Cluster-Konfiguration eine Anzahl von IP-Adressen für verschiedene Sun Cluster-Komponenten konfigurieren. Jeder Knoten in der Cluster-Konfiguration muss mindestens eine öffentliche Netzwerkverbindung mit demselben Satz öffentlicher Teilnetze besitzen.

In der folgenden Tabelle werden die Komponenten aufgeführt, denen IP-Adressen zugewiesen werden müssen. Fügen Sie allen verwendeten Benennungsdiensten diese IP-Adressen hinzu. Fügen Sie diese IP-Adressen auch der lokalen Datei /etc/inet/hosts auf jedem Cluster-Knoten hinzu, nachdem Sie die Solaris-Software installiert haben.

Tabelle 1–3 Sun Cluster-Komponenten, die IP-Adressen verwenden

Komponente 

Anzahl von benötigten IP-Adressen  

Verwaltungskonsole

1 pro Teilnetz  

IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen

  • Einzeladaptergruppen – 1

  • Mehrfachadaptergruppen – 1 primäre IP-Adresse plus 1 IP-Testadresse für jeden Adapter in der Gruppe

Cluster-Knoten 

1 pro Knoten, pro Teilnetz 

Domänenkonsolen-Netzwerkschnittstelle (Sun FireTM 15000)

1 pro Domäne 

Konsolenzugriffsgeräte

Logische Adressen 

1 pro logische Host-Ressource, pro Teilnetz 

Konsolenzugriffsgeräte

Sie benötigen Konsolenzugriff auf alle Cluster-Knoten. Wenn Sie die Software Cluster-Steuerbereich auf der Verwaltungskonsole installieren, müssen Sie den Hostnamen des Konsolenzugriffsgeräts angeben, das für die Kommunikation mit den Cluster-Knoten verwendet wird.

Informationen zum Konsolenzugriff finden Sie im Sun Cluster Concepts Guide for Solaris OS.

Logische Adressen

Für jede Datendienst-Ressourcengruppe, die eine logische Adresse verwendet, muss ein Hostname für jedes öffentliche Netzwerk angegeben werden, von dem auf die logische Adresse zugegriffen werden kann.

Öffentliche Netzwerke

Öffentliche Netzwerke kommunizieren außerhalb des Clusters. Beachten Sie folgende Punkte bei der Planung der öffentlichen Netzwerkkonfiguration:

Richtlinien für die Planung von öffentlichen Netzwerkadapter-Sicherungsgruppen finden Sie unter IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen . Weitere Informationen zu öffentlichen Netzwerkschnittstellen finden Sie im Sun Cluster Concepts Guide for Solaris OS.

Richtlinien für NFS

Berücksichtigen Sie die folgenden Punkte, wenn Sie Network File System (NFS) in einer Sun Cluster-Konfiguration verwenden möchten.

Diensteinschränkungen

Betrachten Sie folgende Diensteinschränkungen für Sun Cluster-Konfigurationen:

Konfigurierbare Sun Cluster-Komponenten

Dieser Abschnitt enthält Richtlinien für folgende Sun Cluster-Komponenten, die Sie konfigurieren:

Fügen Sie diese Informationen dem entsprechenden Konfigurations-Arbeitsblatt hinzu.

Tabelle 1–4 Arbeitsblätter für die Sun Cluster-Konfiguration

Konfigurations-Arbeitsblatt 

Speicherort 

Tabelle 2–2 (Verwenden der Standardwerte) Tabelle 2–3 (Anpassen)

So konfigurieren Sie die Sun Cluster-Software auf allen Knoten (scinstall)

Tabelle 2–6

So installieren und konfigurieren Sile die Sun Cluster-Software (SunPlex-Installationsprogramm)

Tabelle 2–7

So installieren Sie die Solaris- und Sun Cluster-Software (JumpStart)

Tabelle 2–8

So konfigurieren Sie die Sun Cluster-Software auf weiteren Cluster-Knoten (scinstall)

Cluster-Name

Geben Sie bei der Sun Cluster-Konfiguration einen Namen für den Cluster ein. Der Cluster-Name muss im gesamten Unternehmen einmalig sein.

Knotennamen

Der Knotenname ist der Name, den Sie dem Rechner zuweisen, wenn Sie das Solaris-Betriebssystem installieren. Bei der Sun Cluster-Konfiguration geben Sie die Namen aller Knoten an, die Sie als Cluster installieren. Bei Ein-Knoten-Cluster-Installationen ist der Standard-Knotenname mit dem Cluster-Namen identisch.

Privates Netzwerk


Hinweis –

Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie kein privates Netzwerk konfigurieren.


Die Sun Cluster-Software verwendet das private Netzwerk für die interne Kommunikation zwischen den Knoten. Eine Sun Cluster-Konfiguration erfordert mindestens zwei Verbindungen mit dem Cluster-Interconnect im privaten Netzwerk. Sie geben die private Netzwerkadresse und Netzmaske an, wenn Sie die Sun Cluster-Software auf dem ersten Knoten des Clusters konfigurieren. Sie können entweder die standardmäßige private Netzwerkadresse (172.16.0.0) und Netzmaske (255.255.0.0) übernehmen oder andere Eingaben vornehmen, wenn die standardmäßige Netzwerkadresse bereits im selben Unternehmen verwendet wird.


Hinweis –

Sobald das Installationsdienstprogramm (scinstall, SunPlex-Installationsprogramm oder JumpStart) beendet und der Cluster eingerichtet ist, können Sie die private Netzwerkadresse und Netzmaske nicht mehr ändern. Sie müssen die Cluster-Software deinstallieren und anschließend neu installieren, um eine andere private Netzwerkadresse oder Netzmaske zu verwenden.


Wenn Sie statt der Standardadresse eine andere private Netzwerkadresse angeben, muss diese folgende Anforderungen erfüllen:

Obwohl Sie mithilfe des scinstall-Dienstprogramms eine alternative Netzmaske angeben können, empfiehlt es sich, die Standardnetzmaske 255.255.0.0 zu übernehmen. Es besteht kein Vorteil darin, dass Sie eine Netzmaske angeben, die ein größeres Netzwerk repräsentiert. Außerdem akzeptiert das scinstall-Dienstprogramm keine Netzmaske, die ein kleineres Netzwerk repräsentiert.

Weitere Informationen zu privaten Netzwerken finden Sie unter “Planning Your TCP/IP Network” in System Administration Guide, Volume 3 (Solaris 8) oder “Planning Your TCP/IP Network (Task)” in System Administration Guide: IP Services (Solaris 9).

Private Hostnamen

Der private Hostname ist der Name, der für die Verbindung zwischen den Knoten auf der Schnittstelle des privaten Netzwerks verwendet wird. Private Hostnamen werden bei der Sun Cluster-Konfiguration automatisch erstellt. Diese privaten Hostnamen entsprechen der Benennungskonvention clusternodeKnoten-ID-priv, wobei Knoten-ID das Numeral der internen Knoten-ID ist. Bei der Sun Cluster-Konfiguration wird die Knoten-ID-Nummer automatisch jedem Knoten zugeordnet, wenn er Cluster-Mitglied wird. Nachdem der Cluster konfiguriert ist, können Sie private Hostnamen mithilfe des Dienstprogramms scsetup(1M) ändern.

Cluster-Interconnect


Hinweis –

Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie keinen Cluster-Interconnect konfigurieren. Wenn Sie jedoch erwarten, einer Ein-Knoten-Cluster-Konfiguration später Knoten hinzuzufügen, möchten Sie den Cluster-Interconnect für zukünftige Verwendung möglicherweise bereits konfigurieren.


Die Cluster-Interconnects stellen Hardware-Bahnen für private Netzwerkkommunikation zwischen Cluster-Knoten bereit. Jeder Interconnect besteht aus einem Kabel, das auf eine der folgenden Arten angeschlossen ist:

Bei der Sun Cluster-Konfiguration geben Sie für zwei Cluster-Interconnects folgende Informationen an:

Sie können nach der Einrichtung des Clusters mithilfe des Dienstprogramms scsetup(1M) weitere private Netzwerkverbindungen konfigurieren.

Weitere Informationen zum Cluster-Interconnect finden Sie unter “Cluster Interconnect” in Sun Cluster Overview for Solaris OS und Sun Cluster Concepts Guide for Solaris OS.

IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen

Fügen Sie dem Arbeitsblatt Öffentliche Netzwerke diese Planungsinformationen hinzu.

Die Internet Protocol (IP) Network Multipathing-Gruppen bieten als Ersatz der Netzwerkadapter-Failover-Gruppen (NAFO-Gruppen) Überwachung von öffentlichen Netzwerkadaptern und Failover und sind die Grundlage für eine Netzwerkadressressource. Eine Multipathing-Gruppe bietet hohe Verfügbarkeit, wenn die Multipathing-Gruppe mit zwei oder mehr Adaptern konfiguriert ist. Wenn ein Adapter ausfällt, wechseln alle Adressen des ausgefallenen Adapters auf einen anderen Adapter in der Multipathing-Gruppe über. Dadurch halten die Multipathing-Gruppen-Adapter die öffentliche Netzwerkkonnektivität mit dem Teilnetz aufrecht, mit dem die Adapter in der Multipathing-Gruppe verbunden sind.

Beachten Sie folgende Punkte bei der Planung von Multipathing-Gruppen.

Die meisten Verfahren, Richtlinien und Einschränkungen, die in der Solaris-Dokumentation für IP-Netzwerk-Multipathing angegeben sind, gelten gleichermaßen in Cluster- bzw. Nicht-Cluster-Umgebungen. Ziehen Sie deshalb das entsprechende Solaris-Dokument zurate, um weitere Informationen zu IP-Netzwerk-Multipathing zu erhalten:

Weitere Informationen finden Sie auch unter “IP Network Multipathing Groups” in Sun Cluster Overview for Solaris OS und im Sun Cluster Concepts Guide for Solaris OS.

Quorum-Geräte

Sun Cluster-Konfigurationen verwenden Quorum-Geräte, um die Daten- und Ressourcenintegrität zu erhalten. Wenn der Cluster vorübergehend die Verbindung mit einem Knoten verliert, verhindert das Quorum-Gerät Amnesiezustände oder Split-Brain-Probleme, wenn der Cluster-Knoten wieder dem Cluster beitreten möchte. Sie konfigurieren Quorum-Geräte mithilfe des Dienstprogramms scsetup(1M).


Hinweis –

Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie keine Quorum-Geräte konfigurieren.


Beachten Sie folgende Punkte, wenn Sie Quorum-Geräte planen.

Weitere Informationen über Quorum-Geräte erhalten Sie unter “Quorum und Quorum-Geräte” in Sun Cluster Konzepthandbuch für Solaris OS und “ Quorum-Geräte” in Sun Cluster Überblick Solaris OS.