In diesem Abschnitt finden Sie eine Beschreibung aller Leistungsmerkmale, die in der Version Solaris Express 7/06 neu eingeführt oder verbessert wurden.
Diese Verbesserung der Systemressourcen ist neu in der Version Solaris Express 7/06.
Ab dieser Version erfolgt vor der tatsächlichen Migration von nicht-globalen Zonen ein Migrations-Testlauf . Mit dem Unterbefehl zoneadm detach kann nun ein manifest für eine laufende Zone generiert werden, ohne dass diese Zone tatsächlich abgetrennt wird. Der Unterbefehl zoneadm attach kann dann dieses manifest lesen und überprüfen, ob die Konfiguration des Zielsystems für die Zone geeignet ist, ohne die Zone dafür wirklich anzuschließen.
Weitere Informationen über Verfahren zur Migration nicht-globaler Zonen auf andere Systeme und zur Durchführung von Testläufen vor der tatsächlichen Überführung finden Sie unter:
zoneadm(1M) Manpage
„Migrating A Non-Global Zone to a Different Machine“ in System Administration Guide: Virtualization Using the Solaris Operating System
Diese Netzwerkverbesserung ist neu in der Version Solaris Express 7/06.
Das Programm mail.local ist das Mail-Programm unter dem Betriebssystem Solaris. In Versionen vor Solaris Express 7/06 unterstützte der Mail-Client eine maximale Mailbox-Größe von 2.147.483.647 Byte (oder 2 GB - 1). Diese Begrenzung besteht nicht mehr. Die Mailbox kann nun so groß wie jedes andere unter Solaris unterstützte Dateisystem ausfallen.
Weitere Informationen zu mail.local finden Sie in der Manpage mail.local (1M).
Diese Netzwerkverbesserung ist neu in der Version Solaris Express 7/06.
An einigen Standorten werden IPMP-Gruppen (IP Multipathing) mit einzelner Schnittstelle (single-interface) in Umgebungen eingesetzt, die eine auf Prüfpunkten basierende Netzwerkfehlererkennung nicht unterstützen. Ab dieser Version ist auch an solchen Standorten die Implementierung von Solaris IPMP möglich.
Weitere Informationen finden Sie unter System Administration Guide: IP Services .
Diese Verbesserung der Developer-Tools ist neu in der Version Solaris Express 7/06.
Mit dem Befehl crle werden Konfigurationsdateien für den Runtime-Linker erstellt und verwaltet. Diese Konfigurationsdateien stellen Alternativen zu den Standardoptionen für den Solaris-Runtime-Linker bereit. In Versionen vor Solaris Express 7/06 traten bei der Verwendung von Konfigurationsdateien für den Runtime-Linker auf AMD64-Plattformen Probleme auf. Ab dieser Version ist das Format der Konfigurationsdateien für den Runtime-Linker verbessert und diese Probleme sind gelöst. Das optimierte Format ermöglicht eine bessere Dateiidentifikation und gewährleistet, dass der Runtime-Linker nicht auf Konfigurationsdateien zugreift, die auf inkompatiblen Plattformen generiert wurden.
In Linker-Konfigurationsdateien sind plattformspezifische Binärdaten enthalten. Eine bestimmte Konfigurationsdatei kann von Software mit derselben Systemklasse und Byteordnung interpretiert werden. In Versionen vor Solaris Express 7/06 waren die zur Durchsetzung dieser Begrenzung erforderlichen Informationen jedoch noch nicht in den Linker-Konfigurationsdateien enthalten.
Ab dieser Version befinden sich am Anfang der Linker-Konfigurationsdateien Informationen zur Systemidentifikation. Auf diese zusätzlichen Informationen stützen sich der Befehl crle und der Runtime-Linker zur Überprüfung der Kompatibilität mit den Linker-Konfigurationsdateien. Außerdem greift der Befehl file zur Identifikation von Linker-Konfigurationsdateien auf diese Informationen zu. Ältere Linker-Konfigurationsdateien werden zur Gewährleistung der Abwärtskompatibilität zwar akzeptiert, allerdings ohne die nun verfügbare Identifikations- und Fehlerprüfung. Bei Anwendung der Aktualisierungsoption (-u) auf eine ältere Linker-Konfigurationsdatei ohne Systeminformationen sind in der Ausgabe des Befehls crle keine Systeminformationen enthalten.
Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Man Pages:
Diese Verbesserung des Gerätemanagements ist neu in der Version Solaris Express 7/06.
Mithilfe der Maskierungsfunktion für Solaris Fibre Channel LUN-Adressen (LUN - “logical unit number”) können Systemadministratoren verhindern, dass das Kernel Geräteknoten für bestimmte unzulässige LUN-Adressen generiert.
Weitere Informationen finden Sie in der Manpage fp(7d).
Diese Sicherheitsverbesserung ist neu in der Version Solaris Express 7/06.
Ab dieser Version umfasst Solaris Trusted Extensions mehrstufige Sicherheit für das Betriebssystem Solaris, einschließlich einer obligatorischen Zugangskontrolle für:
Dateien
Dateisysteme
Prozesse
austauschbare Datenträger
Netzwerk
Desktop-Umgebungen
Darüber hinaus bietet die Software Solaris Trusted Extensions auch Dienstprogramme für die folgenden Aktionen:
Definieren von Zugriffsrichtlinien
Einrichten von Sicherheitslabeln
Ausführen eines datensicheren Systemmanagements
Mit Solaris Trusted Extensions können Sie Ihre Richtlinien für den Datenzugriff definieren, um Informationen flexibel, aber gleichzeitig höchstgradig datensicher zu kontrollieren. Solaris Trusted Extensions können als Konfigurationsoption für das Betriebssystem Solaris verwendet werden.
Weitere Informationen zu Solaris Trusted Extensions finden Sie in der Datei README sowie in den html-Dateien unter ExtraValue/Cobundled/tx.
Diese Sicherheitsverbesserung ist neu in der Version Solaris Express 7/06.
Mit dieser Version wurde die generische Installation geändert. Durch diese Änderung ist gewährleistet, dass alle Netzwerkdienste mit Ausnahme von ssh entweder deaktiviert werden oder nur auf lokale Anfragen reagieren. Außerdem minimiert die Änderung der generischen Installation potenzielle Anfälligkeiten gegen Hacker-Angriffe.
Darüber hinaus bietet die Startfunktion für Netzwerkdienste den Kunden die Möglichkeit, nur die wirklich benötigten Dienste zu verwenden. Alle betreffenden Dienste werden durch das Service Management Framework (SMF) verwaltet. Einzelne Dienste können mithilfe der Befehle sycadm und syccfg aktiviert werden. Mit dem Befehl netservices kann das Verhalten des Dienstes beim Starten geändert werden.
Diese Verbesserung der Desktop-Tools ist neu in der Version Solaris Express 7/06.
Java DS verfügt ab dieser Version über den Gnome 2.14-Desktop. Der Gnome 2.14-Desktop zeichnet sich durch eine Reihe neuer Funktionen aus und verbessert die Leistung vieler beliebter Anwendungen.
Diese Verbesserung der Desktop-Tools ist neu in der Version Solaris Express 7/06.
Java DS verfügt ab dieser Version über den Evince-Viewer für PDF- und PostScript-Dateien.
Diese Webbrowser-Verbesserung ist neu in der Version Solaris Express 7/06.
Java DS verfügt ab dieser Version über das Programm Firefox 1.5, das nun als Standardwebbrowser verwendet wird.
Diese E-Mail-Verbesserung ist neu in der Version Solaris Express 7/06.
Java DS verfügt ab dieser Version über das Programm Thunderbird 1.5, das nun als Standard-E-Mail-Client verwendet wird.
Auch der E-Mail-Client Evolution ist weiterhin in Java DS enthalten.
Diese Installationserweiterung ist neu in der Version Solaris Express 7/06.
Mit Solaris Zones können nichtglobale Zonen in einer einzigen Solaris-Instanz, der sog. globalen Zone, konfiguriert werden. Unter einer nicht-globalen Zone versteht man eine Umgebung zum Ausführen von Anwendungsprogrammen, in der Prozesse von allen anderen Zonen isoliert sind. Ein Upgrade von Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen auf die Version Solaris 7/06 kann entweder mithilfe des interaktiven Solaris-Installationsprogramms oder per benutzerdefinierter JumpStart-Installation erfolgen. Näheres zur Verwendung des interaktiven Solaris-Installationsprogramms finden Sie unter Solaris Express Installation Guide: Solaris Live Upgrade and Upgrade Planning . Das Durchführen eines Upgrades auf einem System mit nichtglobalen Zonen unterliegt jedoch einigen Beschränkungen.
Es wird nur eine begrenzte Anzahl benutzerdefinierter JumpStart-Schlüsselwörter unterstützt.
Die unterstützten Schlüsselwörter für die benutzerdefinierte JumpStart-Installation sind in Solaris Express Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations aufgelistet .
Sie müssen die Solaris-DVD oder ein von DVD erstelltes Netzwekinstallationsabbild verwenden. Zum Upgraden des Systems kann keine Solaris Software CD bzw. ein von CD erstelltes Netzwerkinstallationsabbild verwendet werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Abschnitt „Installation mit dem Solaris-Installationsprogramm (Vorgehen)“ in Solaris Express Installation Guide: Basic Installations .
Solaris Live Upgrade kann auf Systemen mit nicht-globalen Zonen nicht zum Upgrade verwendet werden. Obwohl Sie mit dem Befehl lucreate eine Boot-Umgebung erstellen können, kann der Befehl luupgrade nicht zum Upgrade von Boot-Umgebungen mit nicht-globalen Zonen verwendet werden. In diesem Fall schlägt das Upgrade fehl und eine Fehlermeldung wird angezeigt.
Die folgenden Dateisystemverbesserungen sind neu in der Version Solaris Express 7/06.
ZFS auf Basis von RAID mit doppelter Parität - Es können ZFS-Pools auf Grundlage von RAID-Konfigurationen mit doppelter Parität („raidz2“) erstellt werden. Pro raidz2-Stripe innerhalb des Pools können zwei Laufwerke gleichzeitig ausfallen, ohne dass es zu Datenverlust kommt.
Weitere Informationen finden Sie in der Manpage zpool(1M).
ZFS Clone Promotion - Vorhandene ZFS-Dateisysteme können durch einen Klon des Dateisystems, von dem der Snapshot erstellt wurde, ersetzt werden. Dies Funktion ZFS Clone Promotion ermöglicht es, das ursprüngliche Dateisystem und den Snapshot zu löschen und den Klon als aktives Dateisystem einzusetzen. In Versionen vor Solaris Express 7/06 war es nicht möglich, einen Snapshot zu löschen und den Klon beizubehalten.
Weitere Informationen finden Sie in der Manpage zfs(1M).
Hot-Spare-Unterstützung für ZFS - ZFS unterstützt den Einsatz von Hot-Spares innerhalb eines Pools. Ein Gerät in einem Pool, das aus dem System entfernt wird, gilt als ausgefallenes Gerät. Ein ausgefallenes Gerät wird automatisch durch ein verfügbares Hot-Spare-Gerät ersetzt. Sobald das ausgefallene Gerät wieder verwendbar ist, wird das Ersatzgerät in den Pool verfügbarer Hot-Spares zurückgestellt.
Weitere Informationen finden Sie in der Manpage zpool(1M).
Weitere Informationen zum ZFS-Dateisystem finden Sie unter Verbesserungen und Änderungen an ZFS-Befehlen.