Neuerungen in Solaris Express Developer Edition

Neue Leistungsmerkmale in Solaris Express 4/06

In diesem Abschnitt finden Sie eine Beschreibung aller Leistungsmerkmale, die in der Version Solaris Express 4/06 neu eingeführt oder verbessert wurden.

Common Agent Container

Diese Systemadministrationsfunktion wird mit Solaris Express Version 4/06 neu eingeführt.

CAC (Common Agent Container) ist ein eigenständiges Java-Programm, das einen Container für Java-Managementanwendungen implementiert. CAC bietet eine für die auf Java Management Extensions (JMXTM) und dem Java Dynamic Management Kit (JDMK) beruhenden Verwaltungsfunktionen entwickelte Managementinfrastruktur. Das Package SUNCacaort installiert die CAC-Software im Verzeichnis /usr/lib/cacao. Normalerweise ist CAC für Benutzer oder Administratoren nicht sichtbar.

In folgenden beiden Fällen kann sich für Administratoren die Notwendigkeit ergeben, mit dem Container-Dämon zu interagieren:

Weitere Informationen finden Sie in Chapter 14, Troubleshooting Software Problems (Overview), in System Administration Guide: Advanced Administration .

Predictive Self-Healing (Selbstheilungstechnologie) für x64-Systeme

Diese Systemadministrationsfunktion wird mit Solaris Express Version 4/06 neu eingeführt.

Ab dieser Version umfasst das Betriebssystem Solaris verschiedene Funktionen der Selbstheilungstechnologie zum automatischen Erfassen, Diagnostizieren und Reagieren auf Hardwarefehler, die auf Ihrem System erfasst wurden.

Der Solaris Fault Manager bietet jetzt auch eine Unterstützung für CPU- und Hauptspeicherfehler, die auf x64-Systemen erfasst wurden, einschließlich:

Der Solaris Fault Manager diagnostiziert automatisch Fehler in der x64-Hardware. Der Solaris Fault Manager versucht außerdem, eine(n) fehlerhafte(n) CPU, Cache oder DRAM-Speicherbereich automatisch offline zu schalten oder zu isolieren. Die Diagnosemeldungen werden vom fmd-Dämon gemeldet.

Weitere Informationen zum Fehlermanagement in Solaris finden Sie hier:

Unterstützung der Selbstheilungstechnologie (Predictive Self-Healing) für die SNMP-Benachrichtigung

Diese Systemadministrationsfunktion wird mit Solaris Express Version 4/06 neu eingeführt.

Ab dieser Version umfasst das Betriebssystem Solaris verschiedene Funktionen der Selbstheilungstechnologie zum automatischen Erfassen, Diagnostizieren und Reagieren auf Hardwarefehler, die auf Ihrem System erfasst wurden. Die Ergebnisse der Diagnose zur Selbstheilung werden an den Dienst syslogd gemeldet.

Der Solaris Fault Manager, fmd ermöglicht Ihnen jetzt das Folgende:

Die Fault Management MIB befindet sich unter /etc/sma/snmp/mibs/SUN-FM-MIB.mib auf dem Solaris-System.

Weitere Informationen zur Konfiguration von SNMP auf Solaris finden Sie in der Manpage:

Java DTrace-API

Diese Systemadministrationsfunktion wird mit Solaris Express Version 4/06 neu eingeführt.

Die Java DTrace (Dynamic Tracing)-API ist eine Schnittstelle zur nativen DTrace-Bibliothek. Diese Schnittstelle bietet Unterstützung für die Entwicklung von Visualisierungstools in Java. Die Java DTrace-API ist unter /usr/share/lib/java/dtrace.jar installiert. Diese API ermöglicht die gleichzeitige Ausführung verschiedener Verbraucher von DTrace-Daten in einer einzigen VM (Virtual Machine) für die Java-Plattform (JVM). TM Die Verbraucher der Java DTrace-API warten auf Prüfpunktdaten und bieten Ihnen die Möglichkeit, jederzeit Snapshots von Aggregatdaten abzurufen.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der JavadocTM-API unter /usr/share/lib/java/javadoc/dtrace/api/index.html.

Bibliotheksfunktionen mkdtemp() und mkstemps()

Solaris Express 4/06 wurde um die Bibliotheksfunktionen mkdtemp() und mkstemps() erweitert. Die Funktion mkdtemp() dient zum Erstellen von Verzeichnissen mit eindeutigem Namen. Die Funktion mkstemps() dient zum Erstellen von Dateien mit eindeutigem Namen und einem spezifischen Suffix.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Manpages mkdtemp(3C) und mkstemps (3C).

Zonenmigration in der Solaris Containers-Technologie

Diese Systemadministrationsfunktion wird mit Solaris Express Version 4/06 neu eingeführt.

Dieses Leistungsmerkmal ermöglicht die Migration nicht-globaler Zonen von einem System auf ein anderes. Die Befehle zonecfg und zoneadm wurden geändert und ermöglichen nun die Migration nicht-globaler Zonen zwischen Systemen. Bei der Migration wird eine angehaltene Zone von ihrem aktuellen System abgetrennt und an ein neues System angeschlossen.

In der globalen Zone des Zielsystems muss Folgendes laufen:

Beim Anhalten einer Zone werden alle Informationen generiert, die zum Verlagern einer Zone auf ein anderes System erforderlich sind. Beim Installieren der Zone auf dem neuen System wird überprüft, ob der Zielrechner für die Aufnahme der Zone die geeignete Konfiguration besitzt.

Da zahlreiche Möglichkeiten zur Bereitstellung des zonepath-Verzeichnisses auf dem neuen System zur Verfügung stehen, wird die eigentliche Verschiebung des zonepath-Verzeichnisses von dem einen System auf das andere manuell vom globalen Administrator vorgenommen.


Hinweis –

Wenn die Zone erfolgreich auf das neue System verlagert wurde, befindet sie sich im installierten Status.


Weitere Informationen zur Konfiguration von Berechtigungen für Zonen sowie zu Beschränkungen für Zonenberechtigungen finden Sie unter:

Sun Java Web Console

In Solaris Express 4/06 wurde eine Verbesserung von Sun Java Web Console aufgenommen, die mit Solaris Express 10/04 eingeführt wurde. Weitere Informationen finden Sie unter Webbasierte ZFS-Verwaltung

In diesem Release ist das webbasierte Solaris ZFS Management-Tool in der Sun Java Web Console verfügbar.

Weitere Informationen finden Sie im ZFS-Administrationshandbuch.

Unterstützung für PCI Express (PCIe)

Dieses Leistungsmerkmal wurde der Version Solaris Express 4/06 geändert.

Diese Solaris-Version unterstützt PCI Express-Anbindungen (PCIe) für SPARC- und x86-Systeme.

PCIe dient zum Anschließen peripherer Geräte an folgende Anwendungen:

Bei der PCIe-Anbindung handelt es sich um einen genormten seriellen Hochleistungs-E/A-Bus. Einzelheiten zur PCIe-Technologie finden Sie unter http://www.pcisig.com.

Die PCIe-Software bietet in diesem Solaris-Release die folgenden Funktionen:

Die folgende Beispielausgabe mit cfgadm zeigt hotplugging-fähige PCIe-Geräte auf einem x86-System an. Beachten Sie, dass die folgende Anzeige je nach Plattform unterschiedlich ausfallen kann. Die richtige Syntax für cfgadm entnehmen Sie bitte dem entsprechenden Handbuch zur Hardwareplattform.


# cfgadm pci
Ap_Id                          Type         Receptacle   Occupant     Condition
pcie1                          unknown      empty        unconfigured unknown
pcie2                          unknown      empty        unconfigured unknown
pcie3                          unknown      empty        unconfigured unknown
pcie4                          ethernet/hp   connected    configured   ok
pcie5                          pci-pci/hp   connected    configured   ok
pcie6                          unknown      disconnected unconfigured unknown

Das administrative Modell zum Hotplugging peripherer PCIe-Geräte ist das gleiche wie für periphere PCI-Geräte, die den Befehl cfgadm verwenden.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage cfgadm_pci(1M) und dem Dokument System Administration Guide: Devices and File Systems. Überprüfen Sie das jeweiligen Handbuch zur Hardwareplattform, um sicherzustellen, dass Ihr System Hotplugging für PCI und PCIe unterstützt. Darüber hinaus sollten Sie sich sorgfältig mit den Anweisungen zum Entfernen von Adaptern aus Ihrem System und der Semantik für die automatische Gerätekonfiguration (falls verfügbar) vertraut machen.

PostgreSQL für das Betriebssystem Solaris

Diese Zusatzsoftware ist neu in der Version Solaris Express 4/06.

PostgreSQL ist ein relationales Datenbanksystem für die Open Source-Gemeinschaft. Mit mehr als 15 Jahren aktiver Entwicklung und einer bewährten Architektur hat sich PostgreSQL einen Namen für Zuverlässigkeit, Datenintegrität und Korrektheit gemacht.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.postgresql.org.

Dauerhaftes Außerbetriebnehmen von ZFS-Geräten

Diese Verbesserung für die Systemverwaltung ist neu in der Version Solaris Express 4/06.

In dieser Version nimmt der Befehl zpool offline Geräte dauerhaft außer Betrieb. Mit der Option -t lassen sich Geräte kurzzeitig außer Betrieb schalten.

Weitere Informationen finden Sie in der Manpage zpool(1M).

Weitere Informationen zum ZFS-Dateisystem finden Sie unter Verbesserungen und Änderungen an ZFS-Befehlen.