In diesem Abschnitt finden Sie eine Beschreibung aller Leistungsmerkmale, die in der Version Solaris Express 5/06 neu eingeführt oder verbessert wurden.
Diese Verbesserung der Systemleistung ist neu in der Version Solaris Express 5/06.
Die Regeln für die Benennung von Metageräten und Hot-Spare-Pools wurden erweitert. Alphanummerische Zeichen sind jetzt zulässig. Zuvor mussten Metageräte nach dem Schema „dXXX“ und Hot-Spare-Pools nach dem Schema „hspYYY“ benannt werden.
Weitere Informationen zu den zulässigen Namen für Metageräte und Hot-Spare-Pools entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris Volume Manager Administration Guide .
Zum Melden von Operationen an Dateisystemen steht das neue Dienstprogramm fsstat zur Dateisystemüberwachung zur Verfügung. Aktivitäten können nach Einhängepunkt oder Dateisystemtypen protokolliert werden.
Im folgenden Beispiel werden mit dem Befehl fsstat sämtliche ZFS-Dateisystemoperationen angezeigt.
$ fsstat zfs new name name attr attr lookup rddir read read write write file remov chng get set ops ops ops bytes ops bytes 8.26K 240K 6.34K 4.03M 6.33K 12.6M 482K 204K 1.24G 13.4K 363M zfs |
Der Befehl fsstat im nächsten Beispiel gibt die Dateisystemoperationen für den Einhängepunkt /export/home aus.
$ fsstat /export/home new name name attr attr lookup rddir read read write write file remov chng get set ops ops ops bytes ops bytes 0 0 0 972 0 224 22 0 0 0 0 /export/home |
Im nächsten Beispiel zeigt der Befehl fsstat die Dateisystemoperationen für sämtliche Systemtypen an.
$ fsstat -F new name name attr attr lookup rddir read read write write file remov chng get set ops ops ops bytes ops bytes 1.71K 1.16K 37 371K 562 1.90M 1.04K 151K 142M 21.9K 55.3M ufs 0 0 0 1.60K 0 2.93K 344 1.30K 761K 0 0 proc 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 nfs 8.31K 240K 6.37K 4.04M 6.48K 12.6M 482K 204K 1.25G 13.7K 365M zfs 29 12 12 37.4K 8 22.5K 28 1.04K 2.34M 120 76.1K lofs 10.8K 4.72K 5.43K 54.6K 49 19.8K 28 173K 610M 513K 487M tmpfs 0 0 0 338 0 0 0 44 12.2K 0 0 mntfs 1 1 1 429 1 14.3K 115 1.34K 1002K 0 0 nfs3 12 6 9 150 0 442 30 91 3.32M 12 69.2K nfs4 1 0 1 20.8K 0 20.5K 0 0 0 0 0 autofs |
Weitere Informationen finden Sie in der Manpage fsstat(1M).
Diese Sicherheitsverbesserungen sind neu in der Version Solaris Express 5/06.
In dieser Version wurde das Dienstprogramm useradd -D um die folgenden neuen Optionen ergänzt:
Option -s. Ermöglicht das Wechseln der Standardshell durch den Benutzer.
Option -k. Ermöglicht das Wechseln des skel-Standardverzeichnisses durch den Benutzer.
Option -b. Ermöglicht das Wechseln des Basisverzeichnisses durch den Benutzer.
Weitere Informationen finden Sie in der Manpage useradd(1M).
Diese Systemverbesserung ist neu in der Version Solaris Express 5/06.
Ab dieser Version können mit dem Befehl zpool zuvor zerstörte Pools, deren Daten noch intakt sind, wieder importiert werden.
Weitere Informationen finden Sie in der Manpage zpool(1M).
Weitere Informationen zum ZFS-Dateisystem finden Sie unter Verbesserungen und Änderungen an ZFS-Befehlen.
Diese Systemressourcenverbesserungen sind neu in der Version Solaris Express 5/06.
Mit dem Befehl zonecfg lassen sich nun die Berechtigungssätze angeben, auf die Prozesse in nicht-globalen Zonen beschränkt sind.
Folgende Vorgehensweisen sind möglich:
Erweitern des Standard-Berechtigungssatzes, wobei zu beachten ist, dass Prozesse durch derartige Änderungen möglicherweise die Kontrolle über globale Ressourcen erhalten und Prozesse in einer anderen Zone beeinflussen können.
Erstellen einer Zone mit weniger als den im sicheren Standardsatz enthaltenen Berechtigungen.
Beachten Sie Folgendes:
Nicht-globale Zonen werden standardmäßig immer noch mit den sicheren Standardberechtigungen gebootet.
Eine bestimmte Gruppe von Berechtigungen kann nicht aus dem Berechtigungssatz der Zone ausgeschlossen, eine andere Gruppe kann nicht aufgenommen werden.
Weitere Informationen zum Konfigurieren von Berechtigungen für Zonen und Einschränkungen bei Zonenzugriffsrechten finden Sie in:
Diese Netzwerkverbesserung ist neu in der Version Solaris Express 5/06.
Die Option SO_TIMESTAMP aktiviert oder deaktiviert den Empfang von Zeitmarken mit Datagrammen. Wenn die Option SO_TIMESTAMP an einem SOCK_DGRAM- oder SOCK_RAW-Socket aktiviert ist, gibt der Aufruf von recvmsg(2) eine Zeitmarke im nativen Datenformat zurück, die angibt, wann das Datagramm empfangen wurde.
Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Man Pages:
Diese Systemadministrationsfunktion ist neu in der Version Solaris Express 5/06.
Der NFS Version 4-Domänenname kann jetzt während der Installation des Betriebssystems festgelegt werden. Um die Nutzung dieser neuen Funktion zu erleichtern, wird das Programm sysidnfs4 während des Installationsprozesses ausgeführt. Es stellt fest, ob eine NFSv4-Domäne für das Netzwerk konfiguriert wurde. In früheren Versionen von Solaris 10 wurde der NFS-Domänenname erst nach dem ersten Neustart nach der Installation definiert.
Die NFSv4-Domäne kann wie folgt definiert werden:
Bei Verwendung des interaktiven Solaris-Installationsprogramms können Sie die Standardeinstellung wählen, wodurch der NFSv4-Domänenname automatisch abgerufen wird. Alternativ können Sie einen anderen NFSv4-Domänennamen angeben.
Bei Verwendung des Programms Solaris JumpStartTM steht Ihnen in der Datei sysidcfg ein neues Schlüsselwort zur Verfügung. Sie können der NFSv4-Domäne jetzt mithilfe des neuen Schlüsselworts nfs4_domain einen Wert zuweisen.
Informationen zur Konfiguration von NFSv4-Domänennamen | |
Informationen zu interaktiven Solaris-Installationen |
Solaris 10 11/06 Installationshandbuch: Grundinstallation |
Informationen zu netzwerkbasierten Solaris-Installationen |
Solaris 10 11/06 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation |
Informationen zu benutzerdefinierten JumpStart-Installationen |
Solaris 10 11/06 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien |
Informationen zu den sysid-Befehlstools |
Manpages sysidtool(1M) und sysidnfs4 (1M) |
Diese Systemressourcenverbesserung ist neu in der Version Solaris Express 5/06.
DTrace kann nun in nicht globalen Zonen mit den Berechtigungen dtrace_proc und dtrace_user verwendet werden. Der Gültigkeitsbereich der DTrace-Provider und -Aktionen ist auf die Zone beschränkt. Mit der Berechtigung dtrace_proc können fasttrap- und pid-Provider verwendet werden. Mit der Berechtigung dtrace_user können „profile“- und „syscall“-Provider verwendet werden.
Diese Berechtigungen können dem in der nicht-globalen Zone verfügbaren Berechtigungssatz mithilfe der Eigenschaft limitpriv des Befehls zonecfg hinzugefügt werden.
Konfigurierbare Berechtigungen für nicht-globale Zonen bietet einen Überblick über die Berechtigungen in nicht-globalen Zonen.
Weitere Informationen zur Zonenkonfiguration, zur Angabe von Zonenberechtigungen sowie zur Verwendung des Dienstprogramms DTrace finden Sie unter:
System Administration Guide: Virtualization Using the Solaris Operating System
Handbuch zur dynamischen Ablaufverfolgung in Solaris
zonecfg(1M) Manpage
dtrace(1M) Manpage
Diese Systemressourcenverbesserung ist neu in der Version Solaris Express 5/06.
Bei Extended Message Signaled Interrupts (MSI-X) handelt es sich um eine erweiterte Version von MSI-Interrupts. Mit der Unterstützung von MSI-X-Interrupts können Entwickler von Gerätetreibern jetzt zwischen MSI- und MSI-X-Interrupts wählen. MSI-X-Interrupts werden nun auf SPARC PCI-Express-Plattformen (Ultra 45 und Sun Fire T2000) unterstützt.
Außerdem steht der neue mdb/kmdb-Debugger-Befehl ::interrupts zur Verfügung, mit dem auf unterstützten SPARC- und x86-Systemen die registrierten Interrupt-Informationen eines Geräts abgerufen werden können.
Weitere Informationen finden Sie in Chapter 8, Interrupt Handlers, in Writing Device Drivers .
Diese Verbesserungen für die Systemverwaltung sind neu in der Version Solaris Express 5/06.
Ab dieser Version werden sämtliche Richtlinienfehler und andere Fehler des IPsec-Kernelmoduls mithilfe der Funktion ipsec_rl_strlog() protokolliert. Die Funktion ipsec_rl_strlog() bietet außerdem die Möglichkeit, die Anzahl der an das Systemprotokoll gesendeten Fehlermeldungen zu begrenzen. Dadurch lassen sich überladene Systemprotokolle vermeiden.
Das Mindestintervall zwischen den Meldungen kann über den Befehl ndd angezeigt oder konfiguriert werden:
# ndd -get /dev/ip ipsec_policy_log_interval |
Es wird ein Wert in Millisekunden zurückgegeben.
In ipsec_policy_log_interval sind nun alle Funktionen zur IPsec-Fehlerprotokollierung zusammengefasst. Mithilfe dieser Funktion können Administratoren die Fehlerprotokollierung auch vollständig deaktivieren:
# ndd -set /dev/ip ipsec_policy_log_interval 0 |
Nach einem Systemneustart muss die IPsec-Protokollierung erneut deaktiviert werden.
Diese Systemadministrationsfunktion ist neu in der Version Solaris Express 5/06.
Die Unterstützung von iSCSI-Abmeldungen ermöglicht es den Benutzern, sich ohne Systemneustart von einem iSCSI-Ziel abzumelden. Wenn ein Benutzer versucht, eine Erkennungsmethode oder -adresse zu entfernen oder zu deaktivieren, während das Zielgerät nicht in Gebrauch ist, wird das Ziel abgemeldet und alle entsprechenden Ressourcen werden bereinigt. Ist das Zielgerät in Gebrauch, bleibt die Erkennungsadresse bzw. -methode aktiviert und die Meldung logical unit in use wird in das Protokoll geschrieben. Dieses Leistungsmerkmal führt ein neues Verhalten ein, sodass von unbenutzten Geräten sichere Abmeldungen ausgeführt werden können, ohne dass der Host-Computer neu gebootet werden muss.
Für dieses Leistungsmerkmal stehen die folgenden Befehle zur Verfügung:
iscsiadm modify discovery -[tsi] disable
iscsiadm remove discovery-address
iscsiadm remove static-config
iscsiadm remove isns-server
Der Host-Computer muss nicht mehr neu gebootet werden, wenn ein angeschlossenes iSCSI-Speichergerät aus dem Host-Computer entfernt wird.
Weitere Informationen finden Sie in der Manpage iscsiadm(1M. ) Siehe auch System Administration Guide: Devices and File Systems .
Diese Systemadministrationsfunktion ist neu in der Version Solaris Express 5/06.
Die Unterstützung von iSCSI-MS/T (Multiple Session per Target) gibt Benutzern die Möglichkeit, je nach Bedarf mehr iSCSI-Sitzungen oder -Pfade zu Zielgeräten zu erstellen. Die zusätzlichen iSCSI-Pfade stellen für bestimmte Anwendungsfälle eine höhere Bandbreite und Verfügbarkeit bereit. iSCSI MS/T sollte in Verbindung mit MPxIO oder einer anderen Multipathing-Software verwendet werden.
Die folgenden neuen iscsiadm-Befehle stehen zur Verfügung:
iscsiadm modify initiator-node -c Anzahl der Sitzungen
iscsiadm modify target-param -c Anzahl der Sitzungen
Bei iSCSI-Arrays, die Anmeldeumleitungen zulassen, können Administratoren dank der Unterstützung von iSCSI-MS/T mehr Bandbreite und Verfügbarkeit bereitstellen.
Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Abschnitten:
Man Page iscsiadm(1M)
Solaris iSCSI Multipathing Blueprint
iSCSI RFC 3720 unter http://www.ietf.org/rfc/rfc3720.txt?number=3720
Dieses Leistungsmerkmal für das Gerätemanagement ist neu in der Version Solaris Express 5/06.
Die Client-Funktion für den Internet Storage Name Service (iSNS) erweitert den Solaris OS iSCSI Software-Initiator um eine neue Option zur Geräteerkennung. Diese Option ermöglicht es Benutzern, die IP-SAN-Geräteerkennung per iSNS abzuwickeln. Die Option ist standardgemäß deaktiviert und ist nicht plattformspezifisch. Der iSNS-Client ist mit verschiedenen neuen iscsiadm-Befehlszusätzen, Änderungen und Treiberoptimierungen für die Behandlung der iSNS-Erkennung ausgestattet.
Für blockorientierte IP-SANs auf Basis von iSCSI ist eine skalierbare Lösung zur Geräteerkennung und -konfiguration erforderlich, die ein Wachstum des Netzwerks zulässt. Die iSNS-Clientfunktion unterstützt eine skalierbare Methode zur Geräteerkennung in großen IP-SANs, das nur eine Minimalkonfiguration verwendet.
Weitere Informationen zu den neuen und geänderten Befehlszeilenoptionen entnehmen Sie bitte der Manpage iscsiadm(1M. ) Siehe auch System Administration Guide: Devices and File Systems .
Diese Systemadministrationsfunktion ist neu in der Version Solaris Express 5/06.
Die SNIA MP-API (Storage Networking Industry Association Multipath Management-API) definiert Standardschnittstellen für Multipath-Geräte, die entsprechende Pfaderkennung und die Pfadadministration auf einem Host. Mit diesem Leistungsmerkmal implementiert Sun die SNIA MP-API-Bibliothek für die auf dem Treiber scsi_vhci beruhende Multipathing-Lösung.
Die SNIA MA-API umfasst die folgenden Komponenten:
/usr/sbin/mpathadm - Befehlszeilenschnittstelle (CLI)
/lib/libMPAPI.so - gemeinsame Bibliothek
/lib/libmpscsi_vhci.so - Plugin für den Treiber scsi_vhci
Zur Unterstützung der SNIA MP-API wurden folgende Bereiche erweitert:
MDI
SCSA
libdevinfo
scsi_vhci IOCTL
Mit diesem Leistungsmerkmal können Administratoren die standardbasierte Pfadverwaltung für scsi_vhci-Multipath-Geräte verwenden.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Manpages mpathadm(1M) und libMPAPI(3LIB). Siehe auch Solaris Fibre Channel Storage Configuration and Multipathing Support Guide.