In Solaris 10 5/08 wurden die folgenden Leistungsmerkmale und Verbesserungen für die Systemverwaltung implementiert.
Ab dieser Version werden die Pakete für SolarisTM Trusted Extensions bei der Installation des Betriebssystems Solaris ebenfalls installiert. Das Verzeichnis ExtraValue gibt es nicht mehr. Dieses Verzeichnis enthielt vorher die Pakete für Solaris Trusted Extensions. Solaris Trusted Extensions werden jetzt von der Service Management Facility (SMF) als Dienst svc:/system/labeld:default verwaltet. Dieser Dienst muss aktiviert werden. Starten Sie das System neu, wenn der Dienst online ist, um Solaris Trusted Extensions zu aktivieren. Nach dem Systemneustart sind noch weitere Konfigurationsmaßnahmen erforderlich. Weitere Informationen finden Sie im Solaris Trusted Extensions Configuration Guide .
Das Release Solaris 10 5/08 enthält darüber hinaus die folgenden Leistungsmerkmale:
Die Domain of Interpretation (DOI) ist konfigurierbar. Weitere Informationen finden Sie unter Network Security Attributes in Trusted Extensions in Solaris Trusted Extensions Administrator’s Procedures .
Das NFSv3-Protokoll unterstützt das Einhängen von Datenträgern auf mehreren Ebenen. Weitere Informationen finden Sie unter Trusted Extensions Software and NFS Protocol Versions in Solaris Trusted Extensions Administrator’s Procedures .
Der Cache-Dämon des Benennungsdienstes (nscd) kann für jede einzelne Labeled-Zone separat konfiguriert werden. Diese Konfiguration unterstützt Umgebungen, in denen jede Zone mit einem Teilnetz verbunden ist, das unter der Bezeichnung der Zone ausgeführt wird, wobei das Teilnetz für die entsprechende Bezeichnung einen eigenen Namenserver besitzt.
Weitere Informationen zu Solaris Trusted Extensions finden Sie unter Solaris Trusted Extensions Administrator’s Procedures .
fwflash(1M) ist ein neuer Solaris-Befehl für den Datenaustausch mit Firmware von PCI-X-, PCI-Express HBA- und HCA-Karten. Dieser Befehl kann gegenwärtig die Firmware für InfiniBand HCA-Karten auflisten, lesen und schreiben.
Weitere Informationen zu diesem Befehl entnehmen Sie bitte der Manpage fwflash(1M).
Das Dienstprogramm für die Verwaltung von PPD-Dateien (PPD, PostScriptTM Printer Description) /usr/sbin/ppdmgr dient zur Verwaltung von PPD-Dateien, die im Druck-Subsystem von Solaris zum Einsatz kommen.
Mit Hilfe des Dienstprogramms ppdmgr können die folgenden Aufgaben durchgeführt werden:
Hinzufügen einer PPD-Datei zu einem PPD-Datei-Repository eines Systems
Bereitstellung einer Bezeichnung zum Gruppieren von PPD-Dateien in einem PPD-Datei-Repository
Aktualisieren des Cache-Speichers der PPD-Dateiinformationen, der von der GUI des Solaris Print Manager (printmgr) zum Anzeigen unterstützter Druckerinformationen verwendet wird
Zum Hinzufügen einer neuen PPD-Datei können Sie das Dienstprogramm ppdmgr oder den Befehl lpadmin -n verwenden. Durch das Hinzufügen einer neuen PPD-Datei wird automatisch der Cache-Speicher der PPD-Dateiinformationen geändert, den die printmgr-GUI zum Anzeigen der unterstützten Druckerinformationen verwendet.
Der Speicherort von PPD-Dateien im Betriebssystem Solaris hat sich geändert. Während eines Software-Upgrades werden alle Druckerserver mit Druckerwarteschlangen, die mithilfe von PPD-Dateien im vorherigen Speicherort dieser PPD-Dateien definiert wurden, automatisch mit dem neuen Speicherort für PPD-Dateien aktualisiert.
Weiterhin wurde der neue SMF-Dienst „print/ppd-cache-update“ eingeführt. Dieser Dienst ist standardmäßig aktiviert. Er läuft einmal während des Systemneustarts und aktualisiert die Informationen im Drucker-Cache mit allen Änderungen an den PPD-Dateibeständen im System. Nach einem Systemneustart infolge einer Software-Installation oder eines Software-Upgrades kann es länger dauern, bis dieser Dienst in den Online-Zustand gelangt. Wenn darüber hinaus seit der letzten Aktualisierung des PPD-Caches an den PPD-Dateibeständen Änderungen vorgenommen wurden, kann es ebenfalls länger dauern, bis dieser Dienst in den Online-Zustand geht. Die an den PPD-Dateibeständen eines Systems vorgenommenen Änderungen werden erst dann in den vom Solaris-Druckmanager verwendeten PPD-Cache übernommen, wenn sich der Dienst „print/ppd-cache-update“ im Online-Zustand befindet.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Manpage ppdmgr(1M)
Die client-seitige Unterstützung für das Internet Printing Protocol ermöglicht es Solaris-Client-Systemen, mit IPP-basierten Druckdiensten zu kommunizieren, so z. B. mit den Diensten der Betriebssysteme Linux und Mac OS X sowie den Diensten anderer Plattformen.
Auch die server-seitige Unterstützung für den IPP-Abhördienst wurde geringfügig verbessert. Diese Verbesserungen fördern die Interoperabilität, einschließlich einiger kleinerer Änderungen, die zu einer mehr standardkonformen Darstellung von Drucker- und Auftragsattribut-Daten führen.
Die Integration von IPP-Server- und Client-Merkmalen in das Betriebssystem Solaris ist eines von vielen OpenSolarisTM-Druckprojekten, die derzeit durchgeführt werden. OpenSolaris Printing stellt eine Reihe von Softwarespezifikationen und -implementierungen bereit, mit denen Sie für Solaris und Linux oder für jedes andere Betriebssystem, das POSIX-Schnittstellen enthält, standardisierte und skalierbare Druckkomponenten entwickeln können.
Weitere Informationen finden Sie in System Administration Guide: Solaris Printing .
Weitere Informationen zu OpenSolaris Printing finden Sie unter http://opensolaris.org/os/community/printing/.
Diese Druckfunktion ermöglicht es dem Solaris-Drucksystem, localhost in den Datenbanken des Drucksystems als lokalen Host zu erkennen und einzusetzen. In der Vergangenheit wurde /bin/hostname ausschließlich zur Erzeugung des Druck-Hostnamens verwendet. Das Drucksystem war darauf angewiesen, dass dieser Name unverändert erhalten blieb. Dank dieser Möglichkeit, localhost als Name für das aktuelle System zu verwenden, können Druckserver unabhängig vom Hostnamen des Systems den Druck-Hostnamen unverändert erhalten.
Diese Änderung ist ausschließlich für die Einrichtung lokaler Druck-Warteschlangen anwendbar.
Für die Umsetzung dieses Leistungsmerkmals sind die folgenden Änderungen des Befehls lpadmin und der grafischen Benutzeroberfläche des Solaris Print Manager erforderlich:
Zum Erstellen einer lokalen Druck-Warteschlange wird der Befehl lpadmin mit der Option -s eingesetzt.
Um localhost als den Hostnamen zu verwenden, der im Druckserver angegeben ist, stellen Sie den Druck-Hostnamen wie folgt auf localhost ein:
# lpadmin -p <new-print-queue> -s localhost -v <device> |
Beispiel:
# lpadmin -p foo -s localhost -v /dev/term/a |
Das Standardverhalten des Befehls lpadmin wurde nicht verändert.
Solaris Print Manager enthält nun das zusätzliche Toolattribut-Kontrollkästchen "Use localhost for Printer Server". Standardmäßig wird das Attribut localhost ausgewählt. Um die Auswahl des Attributs localhost aufzuheben, deaktivieren Sie das Feld. Durch die Deaktivierung des Felds wird für dieses Attribut das zuvor ausgewählte Verhalten wiederhergestellt.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Manpage printmgr(1M)
Manpage lpadmin(1M)
Die vorbeugende Solaris-Selbstheilungsfunktion ist für die Plattformen Sun SPARC Enterprise T5140 und T5240 verfügbar. Zur den vorbeugenden Selbstheilungsfunktionen gehören:
Automatische Fehlerbehandlung
Automatische Diagnose
Automatische Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit von CPU-,Speicher- und E/A-Subsystemen
Klare und kurze Fehlermeldungen
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.sun.com/software/solaris/ds/self_healing.jsp und http://opensolaris.org/os/community/fm.
SunVTSTM ist eine umfassende Softwaresuite zur Systemvalidierung und -prüfung, die für Sun-Hardwareplattformen und -Peripheriegeräte entwickelt wurde. SunVTS 7.0 ist die nächste Generation von SunVTS 6.0 und kompatiblen Versionen.
SunVTS 7.0 zeichnet sich durch die folgenden Leistungsmerkmale aus:
Einführung des Konzepts des zweckgebundenen Testens
Verbesserte diagnostische Effizienz
Webbasierte Benutzeroberfläche
Einfaches Handling
Neue Architektur
Enterprise View
SunVTS 7.0 beruht auf einer herkömmlichen Drei-Ebenen-Architektur. Dieses Modell besteht aus einer browserbasierten Benutzeroberfläche, einem auf Java basierenden mittleren Server und einem Diagnoseagenten.