Solaris 8 (Intel-Plattform Edition) Gerätekonfigurationshandbuch

Identifizieren und Beheben von Problemen

Mit dem Solaris 8 Intel Platform Edition Gerätekonfigurations-Assistentensoftware können Sie Geräte und die jeweiligen, verwendeten Ressourcen identfizieren. Geben Sie bei Problemen die Gerätenamen und Ressourcenparameter in den Konfigurationsassistenten ein, der diese dann an den Solaris Kernel weitergibt.

PAE (Physical Address Extension) Modus

Zusammen mit dem Pentium Pro hat Intel den Modus PAE (physical address extension) auf seinen fortschrittlichen Prozessoren eingeführt. Mit PAE kann die Solaris Intel Platform Edition bis zu 32 GB physikalischen Speicher adressieren. Individuelle Prozesse sind immer noch auf maximal 3,5 GB virtuellen Adressraums begrenzt.

Mit dem PAE-Modus können Sie mehrere Instanzen von Datenbanken und speicherintensiven Anwendungen ausführen und eine Vielzahl von Online-Benutzern über Ihren Rechner unterstützen.

Verwenden Sie am besten PCI-Plattencontroller, die DAC (dual address cycle) unterstützen, da sie Daten an jeden und von jedem physikalischen Standort übertragen können. Andere Karten sind auf 4 GB physikalischen Speichers begrenzt. Deshalb verringert sich vielleicht die Leistung, da das System zusätzlichen Speicher für die Datenübertragung kopieren muss.


Achtung - Achtung -

Manche Geräte können den PAE-Modus noch nicht nutzen. Von Sun geschriebene PCI-Treiber wurden auf IA-Rechnern mit mehr als 4 GB Speicher getestet. Die OEM-Partner von Sun werden Ihre Rechner mit den von ihnen auf IA-Rechnern bereitgestellten Geräten testen, die über mehr als 4 GB Speicher verfügen. Es kann in manchen Fällen allerdings vorkommen, dass Ihr System nach der Installation eines Treibers von einem Drittanbieter instabil wird, sich aufhängt und dieses Datenverlust zur Folge hat. Wenn Ihr System instabil wird und Sie diesen Treiber benötigen, müssen Sie den PAE-Modus deaktivieren.


Deaktivieren des PAE-Modus

Um die Unterstützung für PAE zu deaktivieren, folgen Sie diesen Schritten:

  1. Führen Sie einen Neustart durch.

  2. Unterbrechen Sie den automatischen Bootvorgang, indem Sie Esc drücken.

    Der Solaris Assistent zur Gerätekonfiguration wird gestartet.

  3. Drücken Sie F2_Continue, bis der Bildschirm ,,Boot Solaris" angezeigt wird.

  4. Drücken Sie F4_Boot Tasks.

    Der Bildschirm ,,Boot Tasks" wird angezeigt.

  5. Wählen Sie ,,View/Edit Property Settings".

    Der Bildschirm ,,View/Edit Property Settings" wird angezeigt.

  6. Drücken Sie F4_Create.

    Der Bildschirm ,,Create Property" wird angezeigt.

  7. Geben Sie mmu-modlist ins Feld ,,Specify Property Name" ein und drücken Sie die Eingabetaste.

  8. Geben Sie mmu32 ins Feld ,,Specify Value" ein und drücken Sie die Eingabetaste.

    Auf dem Aktualisierungsbildschirm wird die Meldung ,,Updating Saved Configuration information..." angezeigt. Wenn Eigenschaft und Wert gespeichert wurden, wird der Bildschirm ,,View/Edit Property Settings" angezeigt.

  9. Drücken Sie F2_Back.

    Der Bildschirm ,,Boot Tasks" wird angezeigt.

  10. Drücken Sie F3_Back.

    Wenn die Treiber auf Ihrem Rechner geladen sind, wird der Bildschirm ,,Boot Solaris" angezeigt.

  11. Setzen Sie den normalen Bootvorgang fort.

ISA-Geräte

Wenn sich Ihr System beim Scannen nach ISA-Geräten aufhängt oder zurücksetzt, führen Sie diese Aufgaben (nacheinander, wie in den nächsten drei Abschnitten erklärt) durch, bis der Scan-Vorgang erfolgreich ist.

Identifizieren eines Problems bei einem aktuellen Gerät

  1. Lesen Sie in der Herstellerdokumentation nach. Prüfen Sie, ob das Gerät richtig konfiguriert ist und nicht im Konflikt mit anderen Geräten im System steht.

  2. Starten Sie den Solaris 8 (Intel Platform Edition) Gerätekonfigurationsassistenten von der Boot-Diskette oder der Installations-CD.

  3. Wählen Sie ,,Specific Scan", um automatisch erkannte Geräte zu identifizieren.

  4. Wählen Sie das Gerät, das höchstwahrscheinlich den Fehler verursacht hat, und starten Sie den Scan-Vorgang.

    • Wenn der Vorgang fehlerfrei verläuft, kann es sein, dass das eigentliche Problem mit der Scan-Reihenfolge der Geräte zusammenhängt. Fahren Sie mit Schritt 5 fort.

    • Wenn sich der Scan-Vorgang aufhängt, liegt wahrscheinlich ein Hardware-Konflikt vor. Prüfen Sie, ob das Gerät im Rechner aufgeführt ist. Prüfen Sie nochmals auf mögliche Konflikte anhand der Herstellerdokumentation für alle installierten Hardware-Geräte. Gehen Sie zu "Suchen und Lösen von Ressourcenkonflikten".

  5. Scannen Sie alle verbleibenden Geräte im System.

    Wenn das Problem von einem ,,Software-Stichprobenkonflikt" verursacht wird, scannen Sie die einzelnen Geräte in einer anderen Reihenfolge als der ursprünglichen.

  6. Wenn der Scan-Vorgang erfolgreich ist, gehen Sie zum Menü ,,Boot Solaris" und wählen Sie ein Boot-Gerät aus.

    • Wenn Sie von CD-ROM booten möchten, wählen Sie ,,CD".

    • Wenn Sie über das Netzwerk booten oder installieren möchten und Ihr Rechner als netinstall-Client registriert ist, wählen Sie ,,NET".

    • Wenn Sie von der Festplatte des Rechners booten möchten, wählen Sie ,,DISK".

  7. Booten und installieren Sie die Solaris Software.

Suchen und Lösen von Ressourcenkonflikten

  1. Starten Sie den Solaris 8 (Intel Platform Edition) Gerätekonfigurationsassistenten von der Boot-Diskette oder der Installations-CD.

  2. Wählen Sie ,,Specific Scan", um nur automatisch erkannte Geräte zu identifizieren.

  3. Wählen Sie das Gerät, das den Fehler höchstwahrscheinlich nicht verursacht hat, und starten Sie den Scan-Vorgang.

  4. Gehen Sie zum Menü ,,Device Tasks", wählen Sie ,,View/Edit Devices" und prüfen Sie die Liste der Geräte auf mögliche Konflikte.


    Hinweis -

    Diese Methode ist vielleicht unwirksam, wenn ein Hardware-Konflikt die Fähigkeit des Geräts beeinträchtigt, die Konfiguration eines Geräts korrekt zu scannen.


    • Wenn ein Konflikt mit einem Gerät erkannt wird, für das Jumper und Schalter gesetzt werden müssen, fahren Sie das System herunter. Ändern Sie dann die Einstellungen des problembehafteten Geräts manuell, booten Sie das System, starten Sie den Konfigurationassistenten und gehen Sie zu Schritt 5.

    • Wenn ein Konflikt mit einem Gerät erkannt wird, für das das Konfigurations-Dienstprogramm des Herstellers benötigt wird, tun Sie Folgendes:

    1. Legen Sie die Diskette mit dem Konfigurations-Dienstprogramm des Herstellers ein.

    2. Ändern Sie die Geräteeinstellungen.

    3. Starten Sie den Solaris 8 (Intel Platform Edition) Gerätekonfigurationsassistenten von der Boot-Diskette oder der Installations-CD und gehen Sie zu Schritt 5.

      Wird kein Konflikt gefunden, gehen Sie zu Schritt 2 unter "Manuelle Eingabe von Geräteinformationen". Es muss kein Neustart durchgeführt werden.

  5. Wählen Sie ,,Specific Scan".

  6. Wenn der Scan-Vorgang erfolgreich ist, gehen Sie zum Menü ,,Boot Solaris" und wählen Sie ein Boot-Gerät aus.

    • Wenn Sie von CD-ROM booten möchten, wählen Sie ,,CD".

    • Wenn Sie über das Netzwerk booten oder installieren möchten und Ihr Rechner als netinstall-Client registriert ist, wählen Sie ,,NET".

    • Wenn Sie von der Festplatte des Rechners booten möchten, wählen Sie ,,DISK".

  7. Booten und installieren Sie die Solaris Software.

Manuelle Eingabe von Geräteinformationen

  1. Starten Sie den Solaris 8 (Intel Platform Edition) Gerätekonfigurationsassistenten von der Boot-Diskette oder der Installations-CD.

  2. Wenn beim selektiven Scannen andere Geräte gefunden wurden, wählen Sie ,,View/Edit Devices" aus dem Menü ,,Device Tasks" und fügen Sie den Namen des problembehafteten Geräts manuell hinzu.

    Das Programm sollte bei Vorliegen eines Konflikts eine entsprechende Meldung ausgeben.

  3. Wenn der Scan-Vorgang erfolgreich ist, gehen Sie zum Menü ,,Boot Solaris" und wählen Sie ein Boot-Gerät aus.

    • Wenn Sie von CD-ROM booten möchten, wählen Sie ,,CD".

    • Wenn Sie über das Netzwerk booten oder installieren möchten und Ihr Rechner als netinstall-Client registriert ist, wählen Sie ,,NET".

    • Wenn Sie von der Festplatte des Rechners booten möchten, wählen Sie ,,DISK".


    Hinweis -

    Wenn sich das Gerät beim Aufrufen des Menüs ,,Boot Solaris" aufhängt oder nicht funktioniert, wenden Sie sich an Ihren Support-Provider.


Nicht erkannte Geräte

Problem

Lösung

So kann der Konfigurationsassistent ein ISA- oder EISA-Gerät erkennen 

Die für das unbekannte Gerät ausgewählte E/A-Anschlussadresse steht vielleicht in Konflikt mit der Adresse eines anderen Systemgeräts. Geben Sie konfliktfreie Adressinformationen über das System-BIOS, das EISA-Konfigurations-dienstprogramm (ECU) oder das Konfigurationsdienstprogramm des Hardware-Herstellers ein. Mit diesen Informationen kann der Konfigurationsassistent dieses Gerät für die Solaris Umgebung identifizieren. 

Identifizieren von ISA- oder EISA-Geräten--Verfahrensbeispiel

Um die Konfigurationsparameter für eine ISA- oder EISA-Karte einzustellen, führen Sie das EISA-Konfigurationsdienstprogramm des Herstellers aus. Dieses Programm muss immer dann ausgeführt werden, wenn eine ISA- oder EISA-Karte hinzugefügt, entfernt oder in einem anderen Steckplatz installiert wird. Obwohl die Funktionen des Dienstprogramms standardisiert sind, variieren die Implementierungen je nach Hersteller mit eigenen Schnittstellen und Menüs.

  1. Starten Sie DOS.


    Hinweis -

    Fertigen Sie eine Sicherungskopie der Diskette mit dem EISA-Konfigurationsdienstprogramm des Herstellers an, bevor Sie sie für die Hardware-Konfiguration verwenden.


  2. Kopieren Sie für jede ISA- oder EISA Add-In Karte die EISA .cfg und ovl Konfigurationsdateien von der Konfigurationsdiskette des Herstellers auf die EISA-Systemkonfigurationsdiskette.

  3. Führen Sie das EISA-Konfigurationsdienstprogramm aus.

    Das Programm heißt CF.EXE oder CFG.EXE.

  4. Stellen Sie für jedes Gerät die entsprechenden Konfigurationsparameter und besondere Betriebsmodi ein.

Autobooten

Problem

Lösung

Problemlösung bei Fehlschlagen des automatischen Boot-Vorgangs 

Wenn Sie zwischen COM1 und COM2 ein serielles Loopback-Kabel mit aktiviertem automatischen Booten verwenden, stellen Sie mit dem Befehl eeprom eine der folgenden Eigenschaften ein:

eeprom com1-noprobe=true

oder  

eeprom com2-noprobe=true