Neuerungen in Solaris 8

Installation und Verwaltung

Die Solaris-Betriebssystemumgebung umfaßt eine Vielzahl an Funktionen und läßt sich durch ihre flexible Struktur individuell an die Kundenbedürfnisse anpassen. Dank zusätzlicher neuer Funktionen können Kunden nun die Solaris-Betriebssystemumgebung mühelos installieren und verwalten.

Verbesserte Solaris Web Start-Installations-CD

Solaris Web Start, eine grafische, in Java erstellte Softwareanwendung, die die Installation der Solaris-Betriebssystemumgebung und anderer Software mittels Assistenten ermöglicht, wird nun auf einer eigenen Installations-CD geliefert. Solaris Web Start bietet nun auch eine Upgrade-Funktion sowie das ,,Kiosk," eine grafische Oberfläche in Form eines Browsers, auf der dem Benutzer Dokumentationen, Web-Seiten und andere Informationsinhalte während des Installationsvorgangs von Solaris angezeigt werden.

Weitere Informationen finden Sie im Solaris 8 (SPARC-Plattform Edition) Installationshandbuch oder im Solaris 8 (Intel-Plattform Edition) Installationshandbuch.

Booten eines Systems über das Netzwerk mit Hilfe von DHCP

In dieser Version von Solaris ist es nun möglich, ein System mit Hilfe von DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) über das Netzwerk zu booten.

Ein System im Netzwerk kann nun mit Hilfe von DHCP die Boot-Parameter und die Netzwerkkonfigurationsinformationen ermitteln, die für das Booten über das Netzwerk erforderlich sind. Der Bootvorgang mittels DHCP wird auf bestimmten SPARC-Systemen und IA-basierten Systemen unterstützt.

In früheren Versionen erfolgte der Boot-Vorgang über ein Netzwerk standardmäßig mit Hilfe von RARP (Reverse Address Resolution Protocol). Nun können Sie beim Booten über ein Netzwerk zwischen DHCP und RARP wählen.

Bevor Sie mit Hilfe von DHCP ein System über das Netzwerk booten können, muß ein DHCP-Server für Ihr Netzwerk installiert und konfiguriert sein. Weitere Informationen zum Einrichten eines DHCP-Servers finden Sie im System Administration Guide, Volume 3.

Informationen zum Booten über das Netzwerk finden Sie im System Administration Guide, Volume 1.

IA: Boot-Partition in Solaris 8

Benutzer, die mit der Solaris Intel-Plattform Edition arbeiten, können nun eine separate IA-Boot-Partition festlegen. Diese Boot-Partition, für die 10 MB Plattenspeicher benötigt wird, kann auf einer Platte installiert werden, die vom Rest der Solaris-Betriebssystemumgebung getrennt vorhanden ist. Dadurch kann der Benutzer mehr als ein Betriebssystem auf einem System installieren. Lediglich die Boot-Partition muß dabei auf der Boot-Platte vorhanden sein.

Weitere Informationen finden Sie im Solaris 8 Advanced Installation Guide.

IA: CD-ROM-Boot

Mit dieser neuen Funktion können die Benutzer ein System von einer Installations-CD (anstelle wie bisher über die Diskette mit dem Gerätekonfigurations-Assistenten) mittels des ,,El Torito"-Standards booten.

Der ,,El Torito"-Standard wird auf den meisten IA-basierten Hauptplatinen unterstützt und erkennt CD-ROM-Laufwerke als Boot-Geräte. Um diese Funktion zu aktivieren, muß der Benutzer das BIOS-Setup-Tool des Systems ausführen.

DHCP-Manager

Der DHCP-Manager bietet eine auf der Java-Technologie basierende grafische Oberfläche für das Konfigurieren und Verwalten des Solaris-DHCP-Servers und der DHCP-Datenbanken. Über den DHCP-Manager kann der Systemverwalter alle DHCP-Verwaltungsaufgaben mit einem einzigen Tool durchführen: Einrichten und Verwalten von DHCP-Servern, Verwalten von Client-Konfigurationsoptionen und Makros sowie Verwalten von Netzwerken und IP-Adressen, die der DHCP-Verwaltung unterliegen.

Der DHCP-Manager kann anstelle der Solaris DHCP-Befehlszeilenprogramme oder gemeinsam mit diesen eingesetzt werden.

Der DHCP-Manager bietet folgende Vorteile:

Weitere Informationen zum DHCP-Manager finden Sie auf der Man Page dhcpmgr(1M) und im System Administration Guide, Volume 3.

IA: Unterstützung für große Platten

Die Solaris 8 Intel-Plattform Edition arbeitet nun mit verbesserten BIOS-Schnittstellen für den Plattenzugriff und kann damit Platten mit einer Kapazität von mehr als 8 Gigabyte in vollem Umfang nutzen. In früheren Versionen konnten nur die ersten 8 Gigabyte von IDE-Platten in der Solaris Intel-Plattform Edition genutzt werden. Außerdem konnten auch nur die ersten 8 Gigabyte für einen Root-Bereich von SCSI- und IDE-Platten genutzt werden. Diese Beschränkungen wurden nun auf Systemen mit verbesserten BIOS-Schnittstellen aufgehoben.

Weitere Informationen finden Sie im Solaris 8 (Intel-Plattform Edition) Installationshandbuch.

Solaris WBEM-Services

Die Solaris WBEM Services-Software stellt eine Implementierung von Web-Based Enterprise Management (WBEM) für die Solaris 8-Betriebssystemumgebung dar. Bei WBEM handelt es sich um eine branchenweite Initiative, die Standards für die Web-basierte Verwaltung von Systemen, Netzwerken und Geräten auf mehreren Plattformen umfaßt. Die Solaris WBEM Services-Software erleichtert Software-Entwicklern das Erstellen von Verwaltungsanwendungen, die in der Solaris-Betriebssystemumgebung ausgeführt werden. Damit wird auch die Verwaltung der Solaris-Betriebssystemumgebung vereinfacht. Die Solaris WBEM Services-Software bietet Sicherheit beim Zugriff und bei der Bearbeitung von Verwaltungsdaten. In diesem Produkt ist ein Solaris-Bereitstellungsprogramm integriert, mit dem Verwaltungsanwendungen auf Informationen über verwaltete Ressourcen (wie Geräte und Software) in der Solaris-Betriebssystemumgebung zugreifen können.

Die Solaris WBEM Services-Software umfaßt die folgenden Dienste:

Detailliertere Informationen zur Verwendung der Solaris WBEM Services, finden Sie im Solaris WBEM Services Administrator's Guide.

Unterstützung für DNS in Systemidentifikationsprogrammen

DNS (Domain Name System) ist nun in der Liste der Namen-Services enthalten, die über Systemidentifikationsprogramme konfiguriert werden können. DNS wird zur Auswahl angeboten, wenn kein anderer Namen-Service automatisch ermittelt werden kann. Sie können DNS aber auch in der Datei sysidcfg angeben. Ohne die Datei sysidcfg kann DNS nicht automatisch ermittelt werden.

Weitere Informationen finden Sie im Solaris 8 Advanced Installation Guide.

Diese Funktion stand zum ersten Mal in Solaris 7 5/99 zur Verfügung.

Unterstützung für IPv6 in Systemidentifikationsprogrammen

Systeme können nun bei der Installation so konfiguriert werden, daß sie zusätzlich zu IPv4 auch IPv6 unterstützen. Derzeit besteht keine Möglichkeit, IPv6 automatisch ermitteln zu lassen. Daher werden die Benutzer bei der Installation gefragt, ob ein System für die Verwendung von IPv6 konfiguriert werden soll, sofern nicht bereits in einer sysidcfg-Datei angegeben wurde, daß IPv6 verwendet werden soll.

Weitere Informationen finden Sie im Solaris 8 Advanced Installation Guide.

Verfügbarkeit einer unbegrenzten Anzahl an Pseudo-Terminals

In der Solaris 8-Software ist es möglich, Anwendungen wie rlogin und telnet auf einer beliebigen Zahl an Pseudo-Terminals zu öffnen. In früheren Version wurden standardmäßig nur 48 Pseudo-Terminal zugeordnet. Die Solaris 8-Software ordnet nun Pseudo-Terminals dynamisch zu, wenn diese benötigt werden und nimmt dabei eine automatische Anpassung an die Arbeitslast vor. Dies ist sowohl für Desktop-Benutzer als auch für Systemverwalter von Vorteil, die mit einer großen Zahl von offenen Terminal-Sitzungen arbeiten.

Lesen der Dokumentation von der Solaris 8-Dokumentations-CD

Mit dem ab2cd-Skript können alle Benutzer die AnswerBook2-Dokumentation direkt von der Solaris 8-Dokumentations-CD lesen. Dieses Skript ermöglicht nun bessere Rückmeldung für die Benutzer: So können die Benutzer die Port-Nummer festlegen, unter der das ab2cd-Skript ausgeführt werden soll, und Dokumentationen lesen, die bereits auf ihrem System installiert sind.

Weitere Informationen über ab2cd finden Sie auf der Man Page ab2cd(1M).

Diese Funktion stand zum ersten Mal in Solaris 7 8/99 zur Verfügung.

Produktregistrierung

Bei der Solaris-Produktregistrierung handelt es sich um ein Tool für die Verwaltung von Softwareanwendungen, die mit Solaris Web Start 3.0 oder den Solaris Package-Verwaltungsbefehlen (wie pkgadd) installiert worden sind. Das Tool bietet folgende Möglichkeiten:

Weitere Informationen finden Sie im Solaris 8 (Intel-Plattform Edition) Installationshandbuch bzw. im Solaris 8 (SPARC-Plattform Edition) Installationshandbuch.

Diese Funktion stand zum ersten Mal in Solaris 7 3/99 zur Verfügung.