Neuerungen in Solaris 8

Dateisystem-Erweiterungen

In diesem Abschnitt sind neue Funktionen von Solaris 8 beschrieben, die sich auf die Dateisystem-Verwaltung und Protokollierung beziehen.

Universal Disk Format-Dateisystem

In dieser Solaris-Version wird das UDF- (Universal Disk Format-)Dateisystem, das auf dem Industriestandard basierende Format für die Speicherung von Informationen auf optischen Medien, unterstützt. Das UDF-Dateisystem kann zum Austausch von Daten auf folgenden Komponenten verwendet werden, wenn diese Komponenten ein UDF-Dateisystem enthalten:

Das UDF-Dateisystem wird als dynamisch ladbare, 32-Bit- und 64--Bit-Module zur Verfügung gestellt. Es enthält Systemverwaltungsprogramme für das Erstellen, Mounten und Überprüfen des Dateisystems auf SPARC- und IA-Plattformen.

Beim Mounten eines UDF-Dateisystems können Benutzer Dateien vom Gerät lesen, auf das Gerät schreiben oder von diesem auflisten lassen. Anwendungen können auf UDF-Dateien und Verzeichnisse über Standardsystemaufrufe zugreifen.

Weitere Informationen finden Sie im System Administration Guide, Volume 1 und auf der Man Page mount_udfs(1M).

Diese Funktion stand zum ersten Mal in Solaris 7 11/99 zur Verfügung.

NFS-Server-Protokollierung

Mit der NFS-Server-Protokollierfunktion können auf einem NFS-Server die Dateioperationen, die auf den zugehörigen Dateisystemen durchgeführt werden, in einer Datei aufgezeichnet werden. In der Protokolldatei sind Informationen über die zugegriffenen Daten, die Zugriffszeit und den Zugriffsbenutzer aufgeführt. Der Speicherort der Protokolldateien, die diese Informationen enthalten, kann mittels einer Reihe von Konfigurationsinformationen festgelegt werden. Diese Optionen können auch zur Angabe der zu protokollierenden Operationen eingesetzt werden. Dieses Verfahren eignet sich insbesondere für Systeme, die NFS- und WebNFS-Clients über anonymes FTP Archive zur Verfügung stellen.

Weitere Informationen finden Sie im System Administration Guide, Volume 3.

IA: XMEM-Unterstützung

Extended Memory- (XMEM-)Unterstützung bietet ein Verfahren, mit dem ein einzelner 32-Bit-Prozeß effizient physikalischen Speicher von mehr als 4 GB zuordnen und verwalten kann. Die XMEM-Funktion ist als Dateisystem (xmemfs) implementiert, das von Systemverwaltern gemountet und zur Reservierung von Speicher für Anwendungen eingesetzt werden kann.

Weitere Informationen finden Sie auf den Man Pages mount_xmemfs(1M) und xmemfs(7FS).

Diese Funktion stand zum ersten Mal in Solaris 7 11/99 zur Verfügung.

WebNFS JavaBeans-Komponente

Die WebNFS JavaBeans-Komponente enthält eine XFileChooser-Klasse, die die grafische JFileChooser-Komponente des Java 2-APIs erweitert. Dieses Bean kann von einer beliebigen Java 2-Anwendung eingesetzt werden, um eine Dateiauswahl anzuzeigen, in der die Benutzer eine Datei für die Eingabe (open-Operation) oder für die Ausgabe (save-Operation) auswählen können. Mit XFileChooser kann eine Anwendung über das URL-Namensgebungsverfahren von NFS auf eine Datei zugreifen, die auf einer lokalen Platte oder einem NFS-Server gespeichert ist.

Weitere Informationen finden Sie im WebNFS Developer's Guide.

Verzögerte Aktualisierungen der Zugriffszeit für UFS-Dateisysteme

Über zwei neue Mount-Optionen dfratime und nodfratime kann die verzögerte Aktualisierung der Zugriffszeit auf UFS-Dateisystemen aktiviert bzw. deaktiviert werden. Ist diese Funktion aktiviert, werden Aktualisierungen für Schreibzugriff auf dem Dateisystem so lange verzögert, bis ein Plattenzugriff aus anderen Gründen erfolgt. Das Standardverhalten ist dfratime. Verwenden Sie die Option nodfratime, um diese Funktion zu deaktivieren. Zusätzlich wird über die mount-Option noatime die Protokollierung der Zugriffszeit unabhängig vom dfratime/nodfratime-Wert deaktiviert.

Spezifische Informationen zu den UFS-Mount-Optionen finden Sie auf der Man Page mount_ufs(1M).

Diese Funktion stand zum ersten Mal in Solaris 7 3/99 zur Verfügung.