Nachdem der Client die Anfangsauthentisierung erhalten hat, folgt jede einzelne Authentisierung einem Muster, wie in Abbildung 1-2 beschrieben:
Der Client fordert ein Ticket für einen bestimmten Service (z. B., um ein rlogin für ein anderes System durchzuführen) vom KDC an, wobei dem KDC sein Ticket-granting Ticket als Beweis seiner Identität gesendet wird.
Das KDC sendet das Ticket für den bestimmten Dienst an den Client.
Nehmen Sie zum Beispiel an, der Benutzer josef verwendet rlogin auf dem Server hamburg. Da seine Authentisierung bereits erfolgt ist (d. h., er verfügt bereits über das Ticket-granting Ticket), erhält er automatisch und transparent ein Ticket als Teil des Befehls rlogin. Dieses Ticket ermöglicht es ihm, ein rlogin beliebig oft für hamburg durchzuführen, bis das Ticket nicht mehr gültig ist. Außerdem muß er kein neues Ticket abrufen, um den Befehl telnet für hamburg durchzuführen - das ursprüngliche Ticket enthält die Identität von hamburg. Wenn josef ein rlogin für das System hannover durchführen will, erhält er ein anderes Ticket, wie in Schritt 1 beschrieben.
Der Client sendet das Ticket an den Server.
Der Server gewährt den Zugriff durch den Client.
Wenn Sie sich diese Schritte betrachten, scheint es, daß der Server nie mit dem KDC kommuniziert. Dies ist jedoch nicht der Fall. Der Server registriert sich beim KDC auf dieselbe Weise wie der erste Client. Dieser Teil wurde einfachheitshalber weggelassen.