RPCSEC_GSS verwendet einfachheitshalber Zeichenfolgenliterale zur Darstellung von Mechanismen und QOP-Parametern (Quality of Protection, Schutzumfang). Die zugrundeliegenden Mechanismen selbst erfordern jedoch, daß die Mechanismen als Objekt-IDs und die QOPs als 32-Bit Ganzzahlen dargestellt werden. Zusätzlich muß für jeden Mechanismus die gemeinsam genutzte Bibliothek festgelegt werden, die Services für den Mechanismus implementiert.
Die Datei /etc/gss/mech speichert die folgenden Informationen für alle in einem System installierten Mechanismen: Den Mechanismusnamen, als ASCII; die OID des Mechanismusses; die gemeinsam genutzte Bibliothek, die die von diesem Mechanismus bereitgestellten Services implementiert; und (optional) das Kernel-Modul, das den Service implementiert. Eine Beispielzeile könnte wie folgt aussehen:
kerberos_v5 1.2.840.113554.1.2.2 gl/mech_krb5.so gl_kmech_krb5 |
Die Datei /etc/gss/qop speichert für alle installierten Mechanismen sämtliche QOPs für jeden Mechanismus, sowohl als ASCII-Zeichenfolge als auch als 32--Bit Ganzzahl.
Sowohl /etc/gss/mech als auch /etc/gss/qop werden bei der erstmaligen Installation eines Sicherheitsmechanismusses für ein gegebenes System erstellt.
Da viele der im Kernel befindlichen RPC-Routinen keine Zeichenfolgenwerte zur Darstellung der Mechanismen und QOPs verwenden, können Anwendungen die Funktionen rpc_gss_mech_to_oid() und rpc_gss_qop_to_num() verwenden, um die entsprechenden Äquivalente (keine Zeichenfolgen) für diese Parameter abzurufen, wenn es von Vorteil erscheinen sollte, diese kernelinternen Routinen zu verwenden.