Sun Java Enterprise System 5 - Handbuch zur Installationsplanung

Paketverbreitung

Die in einer globalen Zone installierten Pakete werden (standardmäßig) in allen nicht globalen Zonen zur Verfügung gestellt. Dieser Vorgang wird als Paketverbreitung bezeichnet. (Damit eine Paketverbreitung durchgeführt wird, muss eine neu erstellte nicht globale Zone vollständig geladen sein, d. h. ausgeführt werden.) Durch die Verbreitung werden in der globalen Zone installierte Pakete lokal sichtbar und verfügbar. Die Verbreitung ermöglicht eine zentrale Lebenszyklusverwaltung für Anwendungspakete (Installation, Upgrade, Deinstallation) durch einen globalen Administrator, während die Anwendungskonfiguration und Laufzeitverwaltung durch (nicht globale) Zonenadministratoren erfolgt.

Bei Whole-Root-Zonen wird die Verbreitung durch automatisches Kopieren der installierten Dateien von der globalen Zone in die Whole-Root-Zonen sowie durch automatische Synchronisierung der Registrierungsinformationen erreicht. Bei Sparse-Root-Zonen wird die Verbreitung über schreibgeschützte Dateisysteme erreicht, die von der globalen Zone und den Sparse-Root-Zonen gemeinsam genutzt werden, sowie durch die automatische Synchronisierung von Registrierungsinformationen.

Die Verbreitung von Paketen auf nicht globale Zonen wird auf Paketebene gesteuert und erfolgt unter Verwendung interner Paketattribute. Für einige Attributwerte (zumindest für die Standardwerte) kann die Verbreitung bei Installation deaktiviert werden, indem die Option pkgadd —G gesetzt wird, welche die Attributwerte überschreibt. Nach Abschluss der Installation kann das Verhalten für die Paketverbreitung nicht mehr geändert werden, ausgenommen Sie deinstallieren das Paket und installieren es anschließend neu. Patches können das Verbreitungsverhalten eines Pakets nicht ändern. Tatsächlich müssen Patches gemäß des Verbreitungsverhaltens für das Paket angewendet werden, das aktualisiert wird.