Die Grundlage eines standardisierten Überwachungsmechanismus bildet die Definition, welche Objekte überwacht werden sollen und die Übernahme dieser Objekte für alle überwachten Komponenten. Zu diesem Zweck definiert die Überwachungsarchitektur das Common Monitoring Model (CMM) als Erweiterung des Common Information Model (CIM), das von der Distributed Management Task Force (DMTF) unterhalten wird. CMM ist ein Informationsmodell, das überwachte Objekte wie z. B. Computer, Anwendungen usw. sowie ein Datenmodell für gleichartige Werte wie z. B. Betriebsstatuswerte definiert. Im Rahmen des Informationsmodells definiert CMM darüber hinaus die Attribute eines Objekts, z. B. die von einem Dienst zu bearbeitenden Anforderungen, sowie die Beziehungen zwischen Objekten wie z. B. die Tatsache, dass ein Dienst auf einem bestimmten Computer installiert ist.
Dank des CMM sind Konzepte wie z. B: Anwendungen, Dienste, Zugriffspunkte usw. für alle Produktkomponenten gleich, auch wenn die zugrunde liegende Implementierung unterschiedlich ist. So kann Web Server beispielsweise einen Dienst zur Behandlung von HTTP-Anforderungen zugänglich machen, während Directory Server einen Dienst zur Behandlung von LDAP-Anforderungen bietet. Ein diesem Standard entsprechendes Objekt erfasst jedoch nur das Gemeinsame dieser Funktionen, so z. B. die Anzahl der behandelten Anforderungen oder die Zeit, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums im Durchschnitt zur Behandlung einer Anforderung notwendig ist usw.
Darüber hinaus sind einige Datenwerte standardisiert, sodass ihre Bedeutung im gesamten System gleichartig ist. Der Betriebssstatus DEGRADED bedeutet beispielsweise stets, dass ein Dienst zwar noch verfügbar, seine Leistung jedoch beträchtlich abgefallen ist. Dabei spielt es keine Rolle, welche Produktkomponente überwacht wird.
Die CMM-Spezifikation ist in die für die Instrumentierung verwendeten Java-Schnittstellen und Klassen integriert. Diese sind in Anhang A, CMM-Objektreferenz, beschrieben.