Das Betriebssystem stellt eine Reihe von Services im Netzwerk, einschließlich verteilter Dateisysteme und der Ausführung auf fernen Systemen zur Verfügung. X-Server stellen zusätzliche Netzwerkfähigkeiten, wie den Zugriff auf ferne Bildschirme und Sicherheitsservices zur Verfügung.
Das Desktop legt eine Benutzerschnittstelle auf diese Netzwerkfunktionen. Ziel dieser Schnittstelle und der ihr zugrundeliegenden Architektur ist
die einfachere Handhabung von Netzwerksystemen. Benutzer können Anwendungen ausführen und auf Datendateien zugreifen, ohne sich damit beschäftigen zu müssen, wo sich im Netzwerk die Anwendungen und Daten befinden.
die einfachere Verwaltung von Netzwerksystemen. Das Desktop stellt Werkzeuge zur Anwendungsintegration sowie Netzwerksuchpfade zur Verfügung, die es Systemen leichter machen, ferne Daten und Anwendungen zu finden. Zusätzlich erleichtert der Dateinamenzuordnungsprozeß des Desktops die Verwaltung komplexer Netzwerke mit mehreren Servern.
Flexibilität. Die Verwaltungsfunktionen des Desktops wurden zwar für bestimmte häufig vorkommende Netzwerksituationen entwickelt, aber das Desktop kann für viele andere angepaßte Netzwerkkonfigurationen eingerichtet werden.
Bei der Arbeit im Netzwerk kann ein Benutzer, der an einem bestimmten Bildschirm sitzt, auf verschiedene Computer-Services zugreifen, die anderen Systemen verfügbar gemacht werden. Dazu gehören:
die Desktop-Session und ihre Anwendungen-- zum Beispiel Arbeitsbereichsmanager und Dateimanager
andere Anwendungen
Datendateien
In der Netzwerkterminologie wird der Begriff Server verwendet, um ein System zu beschreiben, das einem oder mehreren Systemen Computerservices zur Verfügung stellt. Empfängt ein System Services von einem Server, wird es als ein Client dieses Servers bezeichnet.
In einem komplexen Netzwerk verwendet ein System möglicherweise Services, die sich auf einer Reihe von verschiedenen Systemen im gesamten Netzwerk befinden. Überdies kann ein System als ein bestimmter Servertyp fungieren (zum Beispiel als Session-Server) und gleichzeitig ein Client (zum Beispiel eines Anwendungs-Servers) sein.
Aus der Perspektive des Desktops enthält eine typische Netzwerkkonfiguration möglicherweise eine Kombination aus den folgenden wichtigen Komponenten:
Tabelle 7-1
Bildschirme |
an denen der X-Server ausgeführt wird |
yan denen die Desktop-Anwendungen (Anmeldemanager, Arbeitsbereichsmanager, usw.) ausgeführt werden |
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an denen andere Anwendungen ausgeführt werden |
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in dem Anwendungen verwendete Daten gespeichert werden |
Zu den am häufigsten vorkommenden Netzwerkkonfigurationen gehören Systeme, die auf einen Anwendungs-Server zugreifen. Abbildung 7-1 zeigt eine Datenstation, die einen Anwendungs-Server verwendet. Der X-Server und die Desktop-Session werden auf der Datenstation ausgeführt.
Netzwerke verwenden Datei-Server häufig, um große Datenmengen zu steuern. Diese Daten werden von Anwendungen verwendet, die auf einem Anwendungs-Server ausgeführt werden oder von den Desktop-Anwendungen (zum Beispiel benötigt der Dateimanager Zugriff auf Datendateien, um diese im Dateimanagerfenster anzuzeigen).
X-Stations führen den X-Server aus und erhalten Desktop-Session-Services von einem anderen System.
Das Desktop ist flexibel und kann komplexere Netzwerkkonfigurationen unterstützen. Dazu gehört auch, daß verschiedene Services, zusätzlich zu Datei-Servern, für Anwendungs-Server verfügbar gemacht werden.
Bildschirm - Das System, auf dem X-Server ausgeführt wird.
Anmelde- und Session-Server - Das System, das die Desktop-Session (Anmeldemanager, Session-Manager, Festermanager, Dateimanager usw.) ausführt.
Anwendungs-Server - Ein System, auf dem eine Anwendung ausgeführt wird. Wird auch als Ausführungs-Host bezeichnet.
Datei-Server - Ein System, auf dem Datendateien für Anwendungen gespeichert sind.
Hilfe-Server - Ein System, auf dem Hilfedateien gespeichert sind.
(Aktions-)Datenbank-Server - Ein System, auf dem Dateien mit Definitionen für Aktionen und Datentypen gespeichert sind.
Symbol-Server - Ein System, auf dem Symboldateien gespeichert sind.
Das Netzwerk enthält möglicherweise noch zusätzliche Server, wie beispielsweise einen Kennwort-Server, einen Post-Server, einen Video-Server, usw.