In diesem Kapitel erfahren Sie Details zur Konfiguration des Workspace Managers.
Der Workspace Manager ist der zum Desktop gehörige Fenstermanager. Ebenso wie andere Fenstermanager steuert und verwaltet dieses Modul die folgenden Elemente:
Aussehen von Fensterrahmen-Komponenten
Verhalten von Fenstern, einschließlich Fokusverhalten und Lage auf dem Bildschirm
Tastatur- und Maustastenbelegung
Aussehen von Fenstern bei Verkleinerung auf Symbolgröße
Menüs 'Arbeitsbereich' und 'Fenster'
Zusätzlich ist der Workspace Manager für die folgenden Desktop-Elemente verantwortlich:
Arbeitsbereiche. Der Workspace Manager steuert die Anzahl der Arbeitsbereiche und überwacht, welche Fenster in den einzelnen Arbeitsbereichen geöffnet sind.
Hintergrund-Ablagen in Arbeitsbereichen. Der Benutzer wechselt Hintergrund-Ablagen zwar mit dem Style-Manager, deren Verwaltung ist jedoch eine Funktion des Workspace Managers.
Vorderer Steuerbereich. Obwohl der vordere Steuerbereich eigene Konfigurationsdateien besitzt, wird er vom Workspace Manager aufgebaut und verwaltet.
Für einige dieser Elemente sind Änderungen mit dem Style-Manager möglich. Im Style Manager können häufig benötigte Modifikationen schnell und einfach ausgeführt werden. Andere Ressourcen wiederum müssen manuell eingestellt werden.
Der Workspace Manager verfügt über den Befehlsnamen dtwm und basiert auf dem OSF Window Manager.
Referenzinformationen über den Workspace Manager finden Sie auf den Handbuchseiten dtwm(1) und dtwmrc(4).
Informationen zur Einstellung von Ressourcen für den Workspace Manager finden Sie unter "Anwendungsressourcen einstellen".
Die Konfigurationsdateien des vorderen Steuerbereichs sind beschrieben unter Kapitel 15.
Details zur Einstellung von Ressourcen beschreibt das Thema "Anwendungsressourcen einstellen".
Informationen über Fenstermenüs, Arbeitsbereichsmenüs, Tastaturbelegung und Maustastenbelegung bezieht der Workspace Manager aus einer der Konfigurationsdateien.
Das sind folgende:
Systemspezifische Anpassungsdatei: /etc/dt/config/ sprache/sys.dtwmrc
Integrierte Datei: /usr/dt/config/ sprache/sys.dtwmrc
Die Suche nach einer Konfigurationsdatei erfolgt in der oben angegebenen Reihenfolge. Die zuerst gefundene wird verwendet.
Wenn ein Benutzer mehrere Sitzungssprachen verwendet, kann eine persönliche, sprachabhängige Konfigurationsdatei namens HomeVerzeichnis/.dt/sprache /dtwrmc angelegt werden. Diese hat dann Vorrang vor dem HomeVerzeichnis/.dt/dtwmrc .
Die persönliche Konfigurationsdatei für den Workspace Manager heißt HomeVerzeichnis/.dt/dtwmrc . Sofern diese Datei vorhanden ist, wird sie entsprechend verwendet.
Doppelklicken Sie in der Anwendungsgruppe 'Desktop-Tools' auf 'Dtwmrc bearbeiten'.
Wenn bereits eine persönliche Datei dtwmrc vorliegt, wird diese in den Editor geladen. Andernfalls wird sys.dtwmrc nach HomeVerzeichnis/.dt/dtwmrc kopiert und erst anschließend geladen.
Bearbeiten Sie die Datei.
Verlassen Sie den Editor.
Die Datei wird als Ihre persönliche Datei dtwmrc gespeichert, unabhängig von der ursprünglichen Quelle.
Die systemweit gültige Konfigurationsdatei für den Workspace Manager verfügt über den Namen /etc/dt/config/sprache /sys.dtwmrc.
Die Datei wird nicht verwendet, wenn HomeVerzeichnis /.dt/dtwmrc bereits vorhanden ist.
Verwenden Sie folgende Syntax:
include { Pfad Pfad ... }
Beispielsweise bewirken die folgenden Zeilen die Einbindung der Datei /users/ellen/mymenu:
include { /users/ellen/mymenu }
Include--Anweisungen ermöglichen die Erweiterung der Funktionalität, ohne die gesamte Konfigurationsdatei zu kopieren. Angenommen, ein Benutzer möchte ein neues Tastenkürzel definieren, ohne die Konfigurationsdatei komplett zu bearbeiten. Er würde dann lediglich eine Datei HomeVerzeichnis/.dt/dtwmrc mit folgendem Inhalt erstellen:
include { /etc/dt/config/C/sys.dtwmrc } Keys DtKeyBindings { Alt<Key>F5 root f.menu Applications
}
Menu Applications { "GraphicsApp" f.exec "/usr/bin/GraphicsApp/GApp" ... }
Änderungen an der Konfigurationsdatei wirken sich erst dann aus, wenn der Workspace Manager neu gestartet wird.
Wählen Sie 'Workspace Manager neu starten' aus dem Menü 'Arbeitsbereich' (klicken Sie mit Maustaste 3 in den Arbeitsbereich).
Die Anpassung von Arbeitsbereichen, beispielsweise Änderungen des Namens und der Anzahl, werden größtenteils in der Benutzeroberfläche des Desktop vorgenommen. Für die Definition systemweiter Standardwerte verfügt der Workspace Manager jedoch über zusätzliche Ressourcen.
Standardmäßig ist der Desktop für vier Arbeitsbereiche konfiguriert. Über ein Popup-Menü, das der Option 'Arbeitsbereiche' zugeordnet ist, kann der Benutzer die Anzahl erhöhen oder verringern.
In der Datei /usr/dt/app-defaults/C/Dtwm wird die Ressource workspaceCount auf die folgende Standardanzahl von Arbeitsbereichen gesetzt:
Dtwm*0*workspaceCount: 4 Dtwm*workspaceCount: 1
Für Bildschirm 0 sind mehrere Arbeitsbereiche vorgesehen, für alle anderen Bildschirme nur ein einziger.
Wenn diese Standardwerte für alle neuen Benutzer einer Workstation geändert werden sollen, können Sie dazu eine Datei /etc/dt/config/C/sys.resources anlegen bzw. ändern, falls schon vorhanden.
Verwenden Sie die Ressource 0*workspaceCount , um einen systemübergreifenden Standardwert auf dem primären Bildschirm zu definieren:
Dtwm*0*workspaceCount: anzahl
Im folgenden Beispiel wird die Anzahl der Arbeitsbereiche auf dem primären Bildschirm systemweit mit sechs festgelegt:
Dtwm*0*workspaceCount: 6
Informationen zur Einstellung von Ressourcen für den Workspace Manager finden Sie unter"Anwendungsressourcen einstellen" .
Beispielsweise setzt die folgende Ressource die Anzahl der Arbeitsbereiche auf sechs:
Dtwm*workspaceCount: 6
Intern werden die Arbeitsbereiche nach dem Schema ws n numeriert, wobei n für eine beliebige natürliche Zahl steht. Beispielsweise verfügen die vier Standardarbeitsbereiche über die Namen ws0 bis ws3 .
Dtwm*wsn: name
Informationen zur Einstellung von Ressourcen für den Workspace Manager finden Sie unter "Anwendungsressourcen einstellen".
Im folgenden Beispiel werden die vier Standardarbeitsbereiche umbenannt:
Dtwm*ws0*title: Anna Dtwm*ws1*title: Kurt Dtwm*ws2*title: Julia Dtwm*ws3*title: Patti
Erstellen Sie die Hintergrund-Ablagen als Bild. Dabei kann es sich um Bitmap- oder Pixmap--Dateien handeln.
Speichern Sie die Hintergund-Ablagen in einem der folgenden Verzeichnisse. (Die Verzeichnisse müssen eventuell zuerst angelegt werden.)
Systemweite Hintergrund-Ablagen: /etc/dt/backdrops
Persönliche Hintergund-Ablagen: HomeVerzeichnis /.dt/backdrops
Wählen Sie 'Workspace Manager neu starten' aus dem Menü 'Arbeitsbereich'.
Die systemweit verwendeten sowie die persönlichen Hintergrund-Ablagen werden gemeinsam mit den integrierten in /usr/dt/backdrops gespeichert.
Sie können eine vorhandene integrierte Hintergrund-Ablage ersetzen, indem Sie eine persönliche bzw. systemweite Hintergrund-Ablage mit demselben Namen erstellen.
Die Hintergrund-Ablagen werden über das Root-Fenster des Bildschirms gelegt. Im Dialogfeld 'Hintergrund-Ablage' des Style Managers finden Sie die Option 'NoBackdrop', mit der die Hintergrund-Ablage transparent gestaltet werden kann.
Hinter allen Hintergrund-Ablagen des Arbeitsbereichs befindet sich jeweils nur ein einziges Root-Fenster. Somit bleibt eine Grafik, die über dem Root-Fenster plaziert wurde, über alle Arbeitsbereiche hinweg bestehen. Sie können zwar festlegen, welche Arbeitsbereiche das Root-Fenster mit einer Hintergrund-Ablage abdecken. In allen Arbeitsbereichen ist jedoch dieselbe Grafik sichtbar, wenn die Option 'NoBackdrop' aktiviert ist.
Erstellen Sie die Grafik.
Das Grafikformat muß sich nach dem vorgesehenen Hilfsprogramm richten, mit dem die Grafik im Root-Fenster angezeigt wird. Wenn Sie beispielsweise xsetroot einsetzen möchten, müssen Sie eine Bitmap-Datei anlegen.
Legen Sie eine ausführbare Datei HomeVerzeichnis/.dt/sessions/sessionetc an.
Die Datei sessionetc wird bei jeder Anmeldung des Benutzers ausgeführt.
Fügen Sie den Befehl zur Anzeige der Grafik in die Datei sessionetc ein.
Der folgende Befehl bewirkt beispielsweise, daß das Root-Fenster mit dem angegebenen Bitmap in Kachelstruktur gefüllt wird:
xsetroot -bitmap /users/ellen/.dt/icons/root.bm
Der Workspace Manager verfügt über drei Standardmenüs:
Arbeitsbereich--Dieses Menü wird auch als Root-Menü bezeichnet. Es wird immer dann angezeigt, wenn der Benutzer die Maustaste 3 drückt, während sich der Mauszeiger über der Hintergrund-Ablage befindet. Das Menü ist der Maustaste über eine Maustastenbelegung zugeordnet.
Fenster--Dieses Menü wird angezeigt, wenn der Benutzer die Maustaste 1 oder 3 drückt, während sich der Mauszeiger über der Menüschaltfläche 'Fenster' befindet (obere linke Ecke des Fensterrahmens). Das Menü ist über die Ressource windowMenu mit der Schaltfläche verknüpft.
Vorderer Steuerbereich--Dieses Menü wird angezeigt, wenn der Benutzer die Maustaste 1 oder 3 drückt, während sich der Mauszeiger über der Menüschaltfläche 'Fenster' des vorderen Steuerbereichs befindet.
In den Menüs des Workspace Managers wird folgende Syntax verwendet:
Menu MenuName { auswahl1 [mnemonic] [tastenkürzel] funktion [argument] auswahl2 [mnemonic] [tastenkürzel] funktion [argument] ... }
Die einzelnen Parameter können folgendermaßen belegt werden:
auswahl--Der Text oder die Bitmap, die im Menü angezeigt wird. Wenn ein Text Leerzeichen enthält, muß er in Anführungszeichen gesetzt werden. Für Bitmaps gilt die Syntax @/pfad.
mnemonic--Ein einzelnes Zeichen, das als Tastenkürzel fungieren soll, wenn das Menü geöffnet ist. Die Festlegung erfolgt nach dem Schema _ zeichen .
tastenkürzel--Eine Tastenkombination, die unabhängig davon aktiv ist, ob das Menü geöffnet ist oder nicht. Zur Definition von Tastenkürzeln gilt die Syntax modifikator<Key> tastenname. Als Modifikatoren stehen Ctrl , Shift, Alt oder Sperren. zur Auswahl. Eine Liste aller Tastennamen enthält die Datei keysymdef.h im Verzeichnis "X11 include".
funktion--Die Funktion, die ausgeführt werden soll, wenn ein bestimmter Menüeintrag gewählt wird. Eine Liste der verfügbaren Funktionen finden Sie auf der Handbuchseite dtwmrc(4).
argument--Die Funktionsargumente. Details enthält die Handbuchseite dtwmrc(4).
Beispielsweise wird das Fenster mit Hilfe des Menüeintrags 'Wiederherstellen', in die normale Darstellung gesetzt. Sobald das Menü geöffnet ist, genügt hierfür auch die Eingabe des Buchstabens 'W'. Alternativ dazu kann die Funktion mit der Tastenkombination Alt+F5 ausgelöst werden.
Wiederherstellen _W Alt<Key> F5 f.normalize
Eine vollständige Beschreibung der Menüsyntax für den Workspace Manager finden Sie auf der Handbuchseite dtwmrc(4).
Klicken Sie im zusätzlichen Steuerbereich 'Tools' des vorderen Steuerbereichs auf die Steuerung 'Element zu Menü hinzufügen'.
Das Dialogfeld 'Element zu Menü hinzufügen' wird angezeigt.
Geben Sie entweder den vollständigen Pfad ein, oder klicken Sie auf 'Durchsuchen', und wählen Sie den Pfad für die Datei, die für den jeweiligen Menüpunkt erforderlich ist.
Die gewünschte Datei muß für den Host zur Verfügung stehen. Es muß sich also um eine ausführbare Datei handeln oder um eine Datei, deren Typ für den Host registriert wurde (beispielsweise Audio oder ManPage).
Der vollständige Pfad einschließlich des Dateinamens wird im Eingabefeld angezeigt.
Um dem Menü die Datei hinzuzufügen, klicken Sie auf 'Hinzufügen'.
Anschließend wird die Datei im Menü 'Arbeitsbereich' an die erste Stelle gesetzt. Das dazugehörige Standardsymbol und der Dateiname werden als Symbol und Beschriftung für den neuen Menüpunkt verwendet.
Weitere Informationen zum Ändern der Position dieses Punktes innerhalb des Menüs 'Arbeitsbereich' finden Sie unter "Ändern des Arbeitsbereich-Menüs".
Klicken Sie im zusätzlichen Steuerbereich des vorderen Steuerbereichs auf die Steuerung 'Arbeitsbereich-Menü anpassen'.
Der Dateimanager wird mit dem Konfigurationsordner für das Menü 'Arbeitsbereich' angezeigt. Beachten Sie, daß die Dateien in diesem Ordner die einzelnen Menüpunkte und die untergeordneten Ordner die jeweiligen Untermenüs darstellen. Wenn Sie den Inhalt des Menüordners für den Arbeitsbereich neu ordnen, wird das entsprechende Menü ebenfalls neu sortiert.
Mit der Funktion zum Ziehen und Ablegen können Sie den gewünschten Menüpunkt an eine andere Position im untergeordneten Ordner verschieben.
Weitere Informationen zur Verwendung des Dateimanagers im Modus Baumstruktur finden Sie in Solaris CDE (Common Desktop Environment): Benutzerhandbuch.
Nicht mehr benötigte Menüpunkte können Sie löschen, indem Sie die entsprechenden Dateien in den Papierkorb auf dem vorderen Steuerbereich ziehen.
Das Umbenennen von Menüpunkten erfolgt durch Bearbeiten der entsprechenden Dateien bzw. Ordnernamen.
Wenn Sie alle Änderungen vorgenommen haben, wählen Sie im Dateimanager im Menü 'Datei' den Punkt 'Arbeitsbereich-Menü aktualisieren'.
Im Menü 'Arbeitsbereich' werden die im entsprechenden Ordner vorgenommenen Änderungen übernommen.
Öffnen Sie zu bearbeitende Datei:
Persönlich: HomeVerzeichnis /.dt/dtwmrc
Systemweit: /etc/dt/config/ sprache/sys.dtwmrc
Hinweise zur Erstellung dieser Dateien finden Sie unter "Konfigurationsdateien des Workspace Managers".
Stellen Sie das neue Menü zusammen:
Menu menu_name { ... }
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt "Menüsyntax im Workspace Manager ".
Definieren oder ändern Sie die Maustastenbelegung zur Anzeige des neuen Menüs.
Wenn das neue Menü ein vorhandenes ersetzt, ändern Sie entsprechend die Maustastenzuordnung, über die das Menü 'Arbeitsbereich' angezeigt wird.
<Btn3Down> root f.menu menu_name
Wenn es sich um ein zusätzliches Menü handelt, definieren Sie eine neue Maustastenbelegung. Im folgenden Beispiel wird das Menü geöffnet, wenn mit der Maustaste 3 in die Hintergrund-Ablage geklickt und gleichzeitg die Shift-Taste gedrückt wird:
Shift<Btn3Down> root f.menu menu_name
Wählen Sie 'Workspace Manager neu starten' aus dem Menü 'Arbeitsbereich'.
Das Menü 'Fenster' ist in den Workspace Manager integriert und sollte nicht wesentlich verändert werden, damit das Fensterverhalten in den einzelnen Anwendungen möglichst konsistent bleibt.
Öffnen Sie die Datei, die bearbeitet werden muß:
Persönlich: HomeVerzeichnis /.dt/dtwmrc
Systemweit: /etc/dt/config/ sprache/sys.dtwmrc
Hinweise zur Erstellung dieser Dateien finden Sie unter "Konfigurationsdateien des Workspace Managers".
Stellen Sie das neue Menü zusammen:
Menu menu_name { ... }
Verwenden Sie die Ressource windowMenu , um das neue Menü anzugeben:
Dtwm*windowMenu: menu_name
Wählen Sie 'Workspace Manager neu starten' aus dem Menü 'Arbeitsbereich'.
Bei einer Maustastenbelegung wird die Betätigung einer Maustaste und optional auch einer Modifikatortaste auf der Tastatur einer Funktion des Workspace Managers zugeordnet. Einmal definierte Maustastenbelegungen gelten für alle Arbeitsbereiche.
Die voreingestellten Maustastenbelegungen für den Desktop sind in der Konfigurationsdatei des Workspace Managers in einem Set namens DtButtonBindings :
Buttons DtButtonBindings definiert. { ... }
Die Syntax für Maustastenbelegungen hat folgende Form:
Buttons BelegungsSetName { [Modifikator]<TastennameMouseaktion> Kontext Funktion [Modifikator]<TastennameMouseaktion> Kontext Funktion]
Die einzelnen Parameter können folgendermaßen belegt werden:
Tastenname--Btn1--Linke Maustaste Btn2--Mittlere Maustaste (3-Tasten-Maus) bzw. beide Maustasten (2-Tasten-Maus) Btn3--Rechte Maustaste Btn4--Tasten 1 und 2 gleichzeitig auf 3-Tasten-Maus Btn5--Tasten 2 und 3 gleichzeitig auf 3-Tasten-Maus
Modifikator--Ctrl, Shift, Alt, Sperren
Mausaktion--Nach unten--Maustaste gedrückt halten; Nach oben--Maustaste loslassen; Click--Klick mit einer Maustaste; Click2--Doppelklick mit Maustaste; Drag--Maus bewegen, während eine Maustaste gedrückt ist.
Kontext--Definiert den Bereich, in dem sich der Mauszeiger befinden muß, damit die Funktionszurodnung gültig wird. Bei Bedarf trennen Sie mehrere Kontexte mit dem Zeichen "|" character.
root--Das Arbeitsbereichsfenster; window--Client--Fenster oder der Fensterrahmen; frame--Fensterrahmen (ohne Inhalt); icon--Symbol; title--Titelleiste; app--Client--Fenster (ohne Rahmen).
Funktion--Eine der Funktionen des Workspace Managers. Die Handbuchseite dtwmrc(4) enthält die Liste gültiger Funktionen.
Argument--Sämtliche Argumente, die von der jeweiligen Funktion des Fenstermanagers benötigt werden. Details finden Sie auf der Handbuchseite dtwmrc(4).
Mit der folgenden Anweisungszeile wird das in DtRootMenu beschriebene Menü angezeigt, wenn Maustaste 3 gedrückt wird, während sich der Mauszeiger im Arbeitsbereichsfenster befindet (aber nicht in Client-Fenstern).
<Btn3Down> root f.menu DtRootMenu
Eine ausführliche Beschreibung der Syntax enthält die Handbuchseite dtwmrc(4).
Öffnen Sie die zu bearbeitende Datei:
Persönlich: HomeVerzeichnis /.dt/dtwmrc
Systemweit: /etc/dt/config/ sprache/sys.dtwmrc
Hinweise zur Erstellung dieser Dateien finden Sie unter "Konfigurationsdateien des Workspace Managers".
Fügen Sie die Maustastenbelegung der Definition DtButtonBindings hinzu.
Wählen Sie für das Klicken oder Drücken verschiedener Maustastenfunktionen nicht dieselbe Maustastenbelegung aus. Außerdem sollte eine bestimmte Maustaste einem bestimmten Kontext immer nur eine Funktion haben.
Wählen Sie 'Workspace Manager neu starten' aus dem Menü 'Arbeitsbereich' aus.
Öffnen Sie die zu bearbeitende Datei:
Persönlich: HomeVerzeichnis /.dt/dtwmrc
Systemweit: /etc/dt/config/ sprache/sys.dtwmrc
Hinweise zur Erstellung dieser Dateien finden Sie unter "Konfigurationsdateien des Workspace Managers".
'Create the new button binding set'. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt "Syntax für die Maustastenbelegung ".
Geben Sie der Ressource buttonBindings einen neuen Namen:
Dtwm*buttonBindings: BelegungsSetname
Wählen Sie 'Workspace Manager neu starten' aus dem Menü 'Arbeitsbereich' aus.
Die neue Belegungsdefinition ersetzt die bisherige. Wenn bestehende Belegungen erhalten bleiben sollen, kopieren Sie diese aus DtButtonBindings .
Bei einer Tastaturbelegung, manchmal auch als Definition von Tastenkürzeln bezeichnet, wird eine Kombination von Tasten einer Funktion des Workspace Managers zugeordnet. Einmal definierte Tastaturbelegungen gelten für alle Arbeitsbereiche.
Vermeiden Sie es, häufig benutzten Tastenkombinationen eine neue Bedeutung zuzuordnen. Beispielsweise ist es wenig sinnvoll, die Kombination Shift+A mit einer Menüfunktion zu belegen, weil dann der Großbuchstabe A nicht mehr verfügbar ist.
Die voreingestellten Tastaturbelegungen befinden sich in der Konfigurationsdatei des Workspace Managers in einem Set namens DtKeyBindings :
Keys DtKeyBindings { ... }
Die Syntax für Tastaturbelegungen hat folgende Form:
Keys BelegungsSetName { [argument] [argument] ... }
Die einzelnen Parameter können folgendermaßen belegt werden:
Modifikatoren--Ctrl, Shift. Altund Sperren. Es sind mehrere Modifikatoren erlaubt. Als Trenner dient das Leerzeichen.
tastenname--Die Taste, mit der die Funktion ausgelöst werden soll. Bei allen Tasten, die mit einem Buchstaben beschriftet sind, ist diese Beschriftung der gültige tastenname. Beispielsweise hat die Taste 'A' den Tastennamen "a", und die Taste "2" heißt "2". Die Tabulatortaste hat den Kurznamen "Tab". Die Bezeichnungen der Funktionstasten entsprechen der jeweiligen Beschriftung auf der Tastatur (z.B. "F3").
Bei anderen Tasten wird die Bezeichnung in gesprochener Langform verwendet , z.B. plus für die Taste "+". Die Datei keysymdef.h enthält alle Tastendefinitionen. Sie ist in einem systemabhängigen Verzeichnis abgelegt.
kontext--Das Element, das den Eingabefokus besitzt, damit die zugehörige Aktion augeführt werden kann. Bei Bedarf lassen sich mehrere Kontexte verketten. Als Trennzeichen dient dann "|" character.
root--Hintergrund-Ablage des Arbeitsbereichs; window--Client--Fenster; icon--Symbol
funktion--Eine Funktion des Fenstermanagers. Die Handbuchseite dtwmrc(4) enthält die Liste gültiger Funktionen.
argument--Sämtliche Argumente, die von der jeweiligen Funktion des Fenstermanagers benötigt werden. Details finden Sie auf der Handbuchseite dtwmrc(4).
Im folgenden Beispiel wird eine Tastaturbelegung definiert, um den Eingabefokus mit der Kombination Alt+F6 an das nächste transiente Fenster zu übergeben.
Alt<Key>F6 window f.next_key transient
Vollständige Informationen zur Syntax von Tastaturbelegungen finden Sie auf der Handbuchseite dtwmrc(4).
Öffnen Sie die zu bearbeitende Datei:
Persönlich: HomeVerzeichnis /.dt/dtwmrc
Systemweit: /etc/dt/config/ sprache/sys.dtwmrc
Hinweise zur Erstellung dieser Dateien finden Sie unter "Konfigurationsdateien des Workspace Managers".
Sets mit Tastaturbelegungen sollten Sie immer eindeutig benennen ( BelegungsSetName). Als Muster kann das vordefinierte Desktop--Set DtKeyBindings dienen.
Geben Sie der Ressource keyBindings den Namen des neuen Sets:
Dtwm*keyBindings: KeyBindingSetName
Wählen Sie 'Workspace Manager neu starten' aus dem Menü 'Arbeitsbereich'aus.
Die neuen Tastaturbelegungen ersetzen Sie die bisherigen. Wenn vorhandene Zuordnungen bestehen bleiben sollen, kopieren Sie diese aus DtKeyBindings in Ihr neues Set.
So schalten Sie zwischen dem standardmäßigen Motif 1.2- und dem CDE-Fensterverhalten um: