Plattform-Hinweise: Sun Enterprise 250 Server

Kapitel 3 Feststellen der Zuordnung zwischen den logischen und physischen Gerätenamen

Dieses Kapitel enthält Verfahren zum Feststellen der Zuordnung zwischen den verschiedenen logischen und physischen Namen, die zur Identifikation von internen Festplattenlaufwerken in einem Sun Enterprise 250-Server dienen, auf dem die Betriebssystemumgebung Solaris 2.x läuft.

Überblick

Der Enterprise 250-Server kann bis zu sechs interne UltraSCSI-Festplattenlaufwerke aufnehmen. Jedes Laufwerk hat eine Festplattensteckplatznummer zwischen 0 und 5.

Soll eine Festplatte im laufenden Betrieb angeschlossen werden, müssen Sie die Steckplatznummer der defekten Festplatte (0 bis 5) und ihren logischen Gerätenamen (zum Beispiel c0t11d0) kennen. Wenn Sie die Festplattensteckplatznummer kennen, können Sie den logischen Gerätenamen feststellen und umgekehrt. Ebenso können Sie die Festplattensteckplatznummer und den logischen Gerätenamen feststellen, wenn Sie den physischen Gerätenamen (zum Beispiel /devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0) kennen. Physische Gerätenamen finden Sie in der Regel in SCSI-Fehlermeldungen, die von der Software generiert werden.

Dieses Kapitel beschreibt Verfahren zum:


Hinweis -

Wenn Sie den Enterprise 250-Server mit Hilfe der Solstice(TM) SyMON(TM)-Software überwachen, brauchen Sie die folgenden Verfahren nicht auszuführen. Solstice SyMON zeigt die Festplattensteckplatznummern zusammen mit den physischen und logischen Gerätenamen in den Konsolen für die physische und die logische Ansicht an. Weitere Erläuterungen finden Sie im Handbuch Solstice SyMON User's Guide, das mit Solstice SyMON geliefert wird.


Feststellen der Zuordnung zwischen dem physischen Gerätenamen in einer Fehlermeldung und der Festplattensteckplatznummer bzw. dem logischen UNIX-Gerätenamen

Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie einen physischen UNIX-Gerätenamen, der in einer SCSI-Fehlermeldung angezeigt wird, einem logischen UNIX-Gerätenamen und einer Festplattensteckplatznummer zuordnen können.

  1. Stellen Sie, ausgehend von einer SCSI-Fehlermeldung, den physischen UNIX-Gerätenamen fest.

    SCSI-Fehlermeldungen werden in der Regel in der Systemkonsole angezeigt und in der Datei /usr/adm/messages protokolliert.


    WARNING: /pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0 (sd11)
    Error for Command: read(10)     Error level: Retryable
    Requested Block: 3991014        Error Block: 3991269
    Vendor: FUJITSU                 Serial Number: 9606005441
    Sense Key: Media Error
    ASC: 0x11 (unrecovered read error), ASCQ: 0x0, FRU: 0x0

    In der SCSI-Fehlermeldung im Beispiel oben lautet der physische UNIX-Gerätename /pci@1f,4000/scsi@3/sd@b.

  2. Stellen Sie durch Auflisten des Inhalts von Verzeichnis /dev/rdsk den logischen UNIX-Gerätenamen fest.

    Filtern Sie mit dem Befehl grep aus der Ausgabe alle Vorkommen des physischen UNIX-Gerätenamens heraus, den Sie in Schritt 1 festgestellt haben:


    % ls -l /dev/rdsk | grep /pci@1f,4000/scsi@3/sd@b
    lrwxrwxrwx   1 root     root          45 Nov 24 10:41 c0t11d0s0 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:a,raw
    lrwxrwxrwx   1 root     root          45 Nov 24 10:41 c0t11d0s1 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:b,raw
    lrwxrwxrwx   1 root     root          45 Nov 24 10:41 c0t11d0s2 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:c,raw
    lrwxrwxrwx   1 root     root          45 Nov 24 10:41 c0t11d0s3 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:d,raw
    lrwxrwxrwx   1 root     root          45 Nov 24 10:41 c0t11d0s4 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:e,raw
    lrwxrwxrwx   1 root     root          45 Nov 24 10:41 c0t11d0s5 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:f,raw
    lrwxrwxrwx   1 root     root          45 Nov 24 10:41 c0t11d0s6 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:g,raw
    lrwxrwxrwx   1 root     root          45 Nov 24 10:41 c0t11d0s7 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:h,raw

    Die daraus resultierende Ausgabe gibt den zugehörigen logischen UNIX-Gerätenamen an. In diesem Beispiel lautet der logische Gerätename c0t11d0.

  3. Stellen Sie mit dem Befehl prtconf die Festplattensteckplatznummer fest.

    Ersetzen Sie in dem physischen Gerätenamen, den Sie in Schritt 1 ermittelt haben, die Zeichenfolge sd@ durch disk@. In diesem Beispiel lautet das Ergebnis /pci@1f,4000/scsi@3/disk@b.

    Suchen Sie diesen Namen mit dem Befehl grep in der Ausgabe des Befehls prtconf:


    % prtconf -vp | grep /pci@1f,4000/scsi@3/disk@b
            disk4:  '/pci@1f,4000/scsi@3/disk@b,0'
                disk-slot4:  '/pci@1f,4000/scsi@3/disk@b'

    Die daraus resultierende Ausgabe gibt die zugehörige Festplattensteckplatznummer an. In diesem Beispiel lautet die Festplattensteckplatznummer 4.

    Gibt die Ausgabe keine Festplattensteckplatznummer an, handelt es sich bei dem Gerät entweder um einen Wechseldatenträger (CD-ROM- oder Bandlaufwerk) oder um ein externes Gerät.

Feststellen der Zuordnung zwischen einem logischen UNIX-Gerätenamen und einer Festplattensteckplatznummer

Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie einen bekannten logischen UNIX-Gerätenamen, zum Beispiel c0t11d0s0, einer Festplattensteckplatznummer (0 bis 5) zuordnen können.

In diesem Beispiel lautet der bekannte logische UNIX-Gerätename c0t11d0s0.

  1. Stellen Sie auf der Grundlage des logischen UNIX-Gerätenamens den physischen UNIX-Gerätenamen fest.

    Lassen Sie mit dem Befehl ls -l die Verbindung für den logischen Gerätenamen im Verzeichnis /dev/dsk anzeigen:


    % ls -l /dev/dsk/c0t11d0s0
    lrwxrwxrwx   1 root     root          41 Nov 24 10:41 /dev/dsk/c0t11d0s0 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:a

    Die daraus resultierende Ausgabe gibt den physischen UNIX-Gerätenamen zu dem entsprechenden logischen Gerätenamen an. In diesem Fall lautet der entsprechende physische Gerätename /pci@1f,4000/scsi@3/sd@b.

  2. Stellen Sie mit dem Befehl prtconf die Festplattensteckplatznummer fest.

    Ersetzen Sie in dem physischen Gerätenamen, den Sie in Schritt 1 ermittelt haben, die Zeichenfolge sd@ durch disk@. In diesem Fall lautet das Ergebnis /pci@1f,4000/scsi@3/disk@b.

    Suchen Sie diesen Namen mit dem Befehl grep in der Ausgabe des Befehls prtconf:


    % prtconf -vp | grep /pci@1f,4000/scsi@3/disk@b
            disk4:  '/pci@1f,4000/scsi@3/disk@b,0'
                disk-slot4:  '/pci@1f,4000/scsi@3/disk@b'

    Die daraus resultierende Ausgabe gibt die zugehörige Festplattensteckplatznummer an. In diesem Beispiel lautet die Festplattensteckplatznummer 4.

    Gibt die Ausgabe keine Festplattensteckplatznummer an, handelt es sich bei dem Gerät entweder um einen Wechseldatenträger (CD-ROM- oder Bandlaufwerk) oder um ein externes Gerät.

Feststellen der Zuordnung zwischen einer Festplattensteckplatznummer und dem logischen UNIX-Gerätenamen

Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie eine bekannte Festplattensteckplatznummer (0 bis 5) einem logischen UNIX-Gerätenamen, zum Beispiel c0t11d0, zuordnen können.

In diesem Beispiel lautet die bekannte Festplattensteckplatznummer 4.

  1. Stellen Sie mit dem Befehl prtconf den physischen UNIX-Gerätenamen fest.

    Filtern Sie mit dem Befehl grep aus der Ausgabe des Befehls prtconf alle Vorkommen der Festplattensteckplatznummer heraus:


    % prtconf -vp | grep disk-slot4
                disk-slot4:  '/pci@1f,4000/scsi@3/disk@b'

    In diesem Beispiel lautet der physische Name, der zu der Festplattensteckplatznummer 4 gehört, /pci@1f,4000/scsi@3/disk@b. Um diesen Namen einem physischen UNIX-Gerätenamen zuzuordnen, ersetzen Sie disk@ durch sd@. Der daraus resultierende physische UNIX-Gerätename lautet /pci@1f,4000/scsi@3/sd@b.

  2. Stellen Sie durch Auflisten des Inhalts von Verzeichnis /dev/rdsk den logischen UNIX-Gerätenamen fest.

    Filtern Sie mit dem Befehl grep aus der Ausgabe alle Vorkommen des physischen UNIX-Gerätenamens heraus, den Sie in Schritt 1 festgestellt haben:


    % ls -l /dev/rdsk | grep /pci@1f,4000/scsi@3/sd@b
    lrwxrwxrwx   1 root     root          45 Nov 24 10:41 c0t11d0s0 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:a,raw
    lrwxrwxrwx   1 root     root          45 Nov 24 10:41 c0t11d0s1 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:b,raw
    lrwxrwxrwx   1 root     root          45 Nov 24 10:41 c0t11d0s2 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:c,raw
    lrwxrwxrwx   1 root     root          45 Nov 24 10:41 c0t11d0s3 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:d,raw
    lrwxrwxrwx   1 root     root          45 Nov 24 10:41 c0t11d0s4 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:e,raw
    lrwxrwxrwx   1 root     root          45 Nov 24 10:41 c0t11d0s5 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:f,raw
    lrwxrwxrwx   1 root     root          45 Nov 24 10:41 c0t11d0s6 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:g,raw
    lrwxrwxrwx   1 root     root          45 Nov 24 10:41 c0t11d0s7 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0:h,raw

    Die daraus resultierende Ausgabe gibt den zugehörigen logischen UNIX-Gerätenamen an. In diesem Beispiel lautet der logische Gerätename c0t11d0.