Ein Prozeß ist fehlerhaft, wenn er seine Aufgabe nicht erwartungsgemäß durchführt. Dies äußert sich dann beispielsweise darin, daß ein Prozeß aufgrund eines Fehlers einen hohen Prozentsatz der verfügbaren Ressourcen verbraucht oder Konflikte mit anderen Prozessen verursacht. Mit dem Prozeß-Manager können Sie fehlerhafte Prozesse ermitteln, wenn eine der folgenden Situationen auftritt:
Die Leistung oder das Antwortverhalten der Workstation verschlechtert sich.
Ein Programm reagiert nicht mehr auf Benutzereingaben.
Ein Standard-Service wie beispielsweise Drucken, Dateiübertragung oder entferntes Anmelden reagiert nicht.
Die vom Prozeß-Manager angezeigte Liste der laufenden Prozesse enthält im Normalfall zwischen dreißig und fünfzig Prozesse. Darin die fehlerhaften Prozesse zu erkennen, ist für ungeübte Benutzer nicht immer einfach. Die folgenden Hinweise können Ihnen die Aufgabe erleichtern (ansonsten wenden Sie sich an Ihren Systemverwalter):
Stellen Sie mit der Leistungsanzeige fest (siehe Kapitel 18), ob einzelne Leistungsparameter wie beispielsweise die CPU-Belastung oder die Plattenauslastung ungewöhnliche Werte aufweisen. In diesem Fall können Sie fehlerhafte Prozesse mit dem Prozeß-Manager identifizieren.
Verwenden Sie den Prozeß-Manager, um folgende Prozesse zu erkennen:
Prozesse, die einen ungewöhnlich großen Prozentsatz der verfügbaren CPU- oder RAM-Ressourcen beanspruchen
"Verwaiste" Prozesse, deren übergeordneter Prozeß zu 1, d. h. init, zurückgekehrt ist (dies gilt nicht für sched, dtlogin cron und andere Prozesse, deren übergeordnete Prozeß-ID 1 sein sollte)
Vor längerer Zeit gestartete Prozesse, die eigentlich längst beendet sein müßten
Umfangreiche Prozesse, die anderen Benutzern gehören und die Leistung beeinträchtigen