Solaris 7 (Intel-Plattform)-Installationsbibliothek

Kapitel 2 Alle Neuerungen auf einen Blick

Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die neuen Funktionen der Betriebssystemumgebung SolarisTM 7. Tabelle 2-1 enthält kurze Beschreibungen der neuen Funktionen in dieser Version. Ausführliche Informationen finden Sie in Kapitel 3.

Das Betriebssystem Solaris dient als Grundlage für Web-basierte Systeme. Es ist skalierbar und verfügt über ausreichend Kapazitäten für ausbaufähige Geschäftsanwendungen im schnell wachsenden Internet. Zuverlässig wie der Wählton Ihres Telefons ist die Solaris-Software der WebTon für das Internet. Die neue Solaris-Betriebssystemumgebung in 64-Bit-Technologie bietet die Kapazität, Leistung und Stabilität auch für den Umgang mit extrem umfangreichen Dateien. Zuverlässig, stabil und flexibel stellt Ihnen die Solaris-Software Kapazität, Sicherheit, leichte Verwaltbarkeit und globale Konnektivität zur Verfügung.

Gründe für die Aufrüstung auf Solaris 7

Die neue Version zeichnet sich durch die unten aufgeführten Hauptmerkmale aus. Tabelle 2-1 gibt eine Übersicht über diese neuen Funktionen, und Kapitel 2 enthält detaillierte Beschreibungen der einzelnen Funktionen.

Tabelle 2-1 Funktionen von Solaris 7 auf einen Blick

Merkmal 

Beschreibung 

Solaris 64-Bit-Betriebssystemumgebung 

64-Bit-Betriebssystemumgebung (nur SPARC) 

Die 64-Bit-Betriebssystemumgebung von Solaris stellt eine komplette Anwendungs- und Entwicklungsumgebung für 32 und 64 Bit dar, die von einem 64-Bit-Betriebssystem unterstützt wird. Dies ermöglicht maximale Kompatibilität mit vorhandenen Anwendungen, sowohl auf Quelltext- als auch auf Binärebene. Gleichzeitig überwindet die 64-Bit-Betriebssystemumgebung von Solaris zahlreiche Beschränkungen des 32-Bit-Systems. Hier ist vor allem Unterstützung eines virtuellen 64-Bit-Adreßraums zu nennen. Aber auch andere Beschränkungen des 32-Bit-Systems wurden behoben. (Nur Version für die SPARC-Plattform) 

Web Browser 

NetscapeTM Communicator

Solaris 7 wird jetzt mit Netscape Communicator ausgeliefert. 

Netzwerk- und Systemverwaltung 

UFS-Protokollierung 

UFS-Protokollierung speichert Transaktionen (d.h. Änderungen, die eine vollständige UFS-Operation darstellen) in einem Protokoll, bevor die Transaktionen auf das UFS-Dateisystem angewendet werden. Nachdem eine Transaktion gespeichert ist, kann sie später auf das Dateisystem angewendet werden.  

UFS-Protokollierung bietet zwei Vorteile. Sie verhindert zum einen, daß Dateisysteme inkonsistent werden können. Dadurch wird der Befehl fsck(1M) nicht mehr benötigt. Da fsck nicht mehr erforderlich ist, reduziert die UFS-Protokollierung zum andern auch die Neustartzeit eines Systems nach einem eventuellen Systemabsturz oder einem unsauberen Systemstopp.

-o noatime UFS-Einhänge-Option

Um die Zugriffszeiten auf Dateien zu ignorieren, können Sie die Option -o noatime verwenden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem einhängen. Diese Option reduziert die Plattenaktivität auf Dateisystemen, bei denen Zugriffzeiten keine Rolle spielen (z.B. einem Usenet Nachrichten-Spool).

LDAP 

Das Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) ist ein offener, plattformunabhängiger Standard für ein Zugriffsprotokoll auf der Basis des X.500-Informationsmodells. LDAP läuft oberhalb von TCP/IP und verwendet einfache Zeichenfolgencodierungen. LDAP-Anwendungen sind Client/Server-Anwendungen. Dank der Client-Bibliothek im Lieferumfang dieser Version können Entwickler LDAP-Anwendungen erstellen, und Benutzer können LDAP-fähige Anwendungen ausführen. 

Dynamische Neukonfiguration 

 Die dynamische Neukonfigurierung ermöglicht es Service-Anbietern, hot-pluggable Systemplatinen ein- und auszubauen oder zu ersetzen, ohne daß ein zeitauwender Bootvorgang erforderlich ist. (Nur für bestimmte SPARC-Systeme.)

Neue Befehle: pgrep und pkill

Der Befehl pgrep durchsucht die aktiven Prozesse des Systems und zeigt die Prozeß-IDs derjenigen Prozesse an, deren Attribute den an der Befehlszeile angegebenen Kriterien entsprechen. Der Befehl pkill funktioniert ähnlich wie der Befehl pgrep. Anstatt die den Suchkriterien entsprechenden IDs anzuzeigen, wird auf diese jedoch der Befehl kill(2) ausgeführt.

sendmail 8.9

Diese Version enthält verschiedene Neuerungen. Sie enthällt Eingriffspunkte, mit denen Sie die Beschränkung unerwünschter E-Mails (Spam- oder Bulk-Mail) implementieren können. Ferner ermöglicht sie die Einrichtung virtueller Hosts, über die E-Mail unter Verwendung verschiedener Domain-Namen empfangen werden kann. Schließlich bietet sie auch eine verbesserte Konfigurations-Hierarchie, welche den Aufbau Ihrer eigenen sendmail-Konfigurationsdatei erheblich erleichtert.

Dienstprogramm Traceroute 

Solaris 7 wird zusammen mit dem bekannten Dienstprogramm Traceroute ausgeliefert. Traceroute ermöglicht die Verfolgung der Route, die ein IP-Paket zu einem Internet-Host verwendet. Mit diesem nützlichen Programm lassen sich Routing-Fehlkonfiguration und Fehler im Routing-Pfad einfach erkennen. 

Speicherabzug bei Systemabsturz 

Das Dienstprogramm zur Erstellung eines Speicherabzugs bei Systemabsturz funktioniert folgendermaßen:

  • Mit dem Befehl dumpadm können Systemverwalter Speicherabzüge bei Systemabsturz des Betriebssystems konfigurieren.

  • Die Speicherabzugsdaten werden jetzt im komprimierten Format auf dem Speicherabzugsgerät gespeichert.

  • Das Speichern der Speicherabzugsdateien wird im Hintergrund ausgeführt, wenn ein reserviertes Speicherabzugsgerät (nicht der primäre Auslagerungsbereich) Bestandteil der Speicherabzugskonfiguration ist.

Netzwerkleistung 

TCP mit SACK 

TCP SACK (Selective Acknowledgment) bietet Unterstützung gemäß RFC 2018 für die Behebung von Leistungsengpässen durch Überlastung und den Ausfall mehrerer Übertragungspakete in Anwendungen, die große TCP-Fenster (RFC 1323) über Satellitenverbindungen oder Transkontinentalkabel verwenden.  

Netzwerksicherheit 

RPCSEC_GSS

RPC wurde auf der Basis der GSS-API überarbeitet. Dies erhöht nicht nur die Sicherheitsintegrität und Vertraulichkeit, sondern bietet darüber hinaus auch den Vorteil, daß NFS-Services nicht mehr an einen spezifischen oder alleinigen Sicherheitsmechanismus gebunden sind.  

NIS+ Erweiterung nach Diffie-Hellman 

NIS+ verbessert die Sicherheit von NIS durch Verlängerung des Authentisierungsschlüssels von 192 auf 640 Bit. 

BIND 8.1.2  

Berkeley Internet Name Deamon (BIND), die am weitesten verbreitete DNS-Implementierung, ist in der neuen Version 8.1.2 verfügbar. Sie enthält eine neue Konfigurationsdatei, welche die Netzwerksicherheit durch Verwendung von ACLs (Zugriffssteuerungslisten) erhöht. 

Bedienung und Verwaltung 

Installation 

SPARC: Installieren einer 64-Bit-Betriebssystemumgebung 

Die Installationsprogramme von Solaris 7 besitzen ein neues Markierfeld zur Auswahl der 64-Bit-Unterstützung. Diese Option wird standardmäßig verwendet, wenn die Installation auf UltraSPARCTM-Plattformen erfolgt.

Installieren von AnswerBooks mit Web Start 

Das Produkt Web Start (auf der Dokumentations-CD) bietet eine grafische Schnittstelle mit Auswahlmöglichkeiten zur Installation des AnswerBook2-Server sowie aller oder ausgewählter Buchreichen auf der CD.  

Weitere Sprachumgebungen zur Auswahl 

Die CD von Solaris 7 enthält sowohl die englische als auch europäische Versionen der Solaris-Software. Im Vergleich zu Solaris 2.6 kann der Benutzer bei der Installation dieser kombinierten CD unter mehr Dialogsprachen auswählen.  

Dokumentation 

Online-Dokumentation (Man Pages) im AnswerBook2-Format 

Die Online-Dokumentation liegt nicht mehr im AnswerBookTM-Format, sondern im Format AnswerBook2 (SGML) vor. Dies vereinfacht die Navigation und ermöglicht es, Verweise auf Man Pages direkt aus anderen AnswerBook2-Dokumenten zu erreichen.

Ausführen eines AnswerBook2-Server direkt von der Dokumentations-CD 

Mit einer Dokumentations-CD und Root-Zugriff auf das System, mit dem die CD verbunden ist, kann der AnswerBook2-Server über das Skript ab2cd direkt von der CD ausgeführt werden. Die Dokumentation kann von der CD angezeigt werden.

Verwendung CGI-basierender Server 

Der AnswerBook2-Server kann über einem vorhandenen Web-Server ausgeführt werden, wie z.B. dem Sun WebServer. Dadurch wird für die AnswerBook2-Unterstützung kein eigener Web-Server mehr benötigt.  

Möglichkeit, die Anzeige von Stylesheet-Fehlern zu steuern 

Auf dem AnswerBook2-Server kann die Umgebungsvariable AB2_DEBUG gesetzt werden. Diese Variable steuert, ob Stylesheet-Fehler dem Benutzer mit dem roten Text "BUG" angezeigt werden.

Sprachunterstützung 

Verbessertes Sprachenmodell 

  • Die Solaris-Software besitzt erweiterte Unicode-Unterstützung mit sechs neuen UTF-8-Sprachumgebungen: Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Schwedisch und Europa. Darüber hinaus wurde die Unicode-Sprachumgebung mit Multiskript-Fähigkeit erweitert. Damit erhalten Benutzer die Möglichkeit, Texte aus Skripten verschiedener Schriften wie beispielsweise Japanisch, Thailändisch oder Russisch anzuzeigen und zwischen den Skripten zu wechseln, ohne die Sprachumgebung wechseln oder installieren zu müssen.

  • Die neue Version enthält Unterstützung für Sprachen mit komplexem Schriftbild wie etwa Arabisch, Hebräisch oder Thailändisch, für die spezielle Textvorverarbeitung erforderlich ist, um bidirektionalen, zusammengesetzen und kontextabhängigen Text zu verarbeiten.

  • Solaris 7 implementiert die Internet Intranet Input Method Protocol (IIIMP). Dieses Protokell ermöglicht den problemlosen Wechsel zwischen den Eingabemethoden von Anwendungen unter Solaris, Java und Anwendungen, die keine ohne X Windows-Anwendungen sind.

  • Der Desktop Font Downloader ermöglicht es den Benutzern von PostScriptTM-Druckern, Schriftarten herunterzuladen, zu löschen, neu zu codieren und zu konvertieren. Ferner bietet das Programm Funktionen zur Statusprüfung und zur Durchführung anderer Aufgaben der Druckerverwaltung.

Erweiterte Unterstützung der Sprachumgebung 

  • Die Europäische Union (EU) hat eine neue gemeinsame Währung unter dem Namen "Euro" beschlossen. Ab Januar 1999 werden alle Devisenorganisationen, Banken und Finanzinstitute von ihrer jeweiligen nationalen Währung auf den Euro umstellen. Um diesen Wechsel vorzubereiten, enthält Solaris 7 erweiterte Unterstützung für den Euro mit sechs neuen Benutzer-Sprachumgebungen.

  • Die Solaris-Software wurde um die Unterstützung für die Regionen in Osteuropa, Thailand und den Mittleren Osten erweitert.

Standards 

Gütezeichen für UNIX 98 

Solaris 7 besitzt das Zertifikat für UNIX 98. 

Entwicklungsumgebung 

64-Bit-Entwicklungsumgebung (nur SPARC) 

Die Betriebssystemumgebung Solaris 7 bietet Entwicklern komplette Entwicklungsumgebungen für 32 und 64 Bit. 

Laufzeit-Linker  

Der Laufzeit-Linker ermöglicht Programmen das Auffinden gemeinsam genutzter Bibliotheken auch ohne Setzen von LD_LIBRARY_PATH und macht das Laden gemeinsam genutzter Bibliotheken noch effizienter.

Dienstprogramm man jetzt mit Anzeige von SGML-Code

Das Dienstprogramm man ist jetzt in der Lage, Man Pages anzuzeigen, die mit SGML codiert sind, ebenso wie das herkömmliche nroff.

Solaris-Bibliotheken für 64-Bit X Windows 

Der gesamte Core der gemeinsam genutzten X11-Bibliotheken (.so) und alle lint-Bibliotheken (.ln), die für Programmierer in der 32-Bit-Version verfügbar sind, sind auch in der 64-Bit-Version für 64-Bit-Solaris verfügbar.

Java Development Kit für Solaris optimiert 

Das Java Development Kit 1.1.5 für Solaris wurde besonders optimiert und getestet. Dadurch ermöglicht es eine erhebliche Verbesserung der Skalierbarkeit und Leistung für Java-Anwendungen, die für den Einsatz in Unternehmen und über das Netzwerk entwickelt wurden. 

WebNFSTM Software Development Kit im Lieferumfang

Das WebNFS Software Development Kit (SDK) ermöglicht den entfernten Dateizugriff für Java-Anwendungen über WebNFS. Da es das Protokoll NFSTM direkt implementiert, ist keine NFS-Unterstützung auf dem Host-System erforderlich.

truss jetzt mit Nachverfolgung von Funktionsaufrufen

Das Dienstprogramm truss ermöglicht die Verfolgung von Systemaufrufen und Gerätefehlern eines Prozesses. Das Programm wurde um eine neue Option ergänzt, mit der sich die Entry- und Exit-Verfolgung von Funktionsaufrufen auf Benutzerebene durchführen läßt, die durch den verfolgten Prozeß ausgeführt werden.

Verbesserte Gerätekonfigurationsbibliothek 

Die zur Bereitstellung von Gerätekonfigurationsdaten dienende Bibliothek libdevinfo wurde in Solaris 7 weiter verbessert und ist jetzt noch stabliler und umfangreicher. Weitere Informationen finden Sie auf der Man Page libdevinfo(3).

Grafik/Bildbearbeitung 

XILTM

Die XIL-Grafikbibliothek ist eine Basis-Bibliothek für Bibliotheken oder Anwendungen, die Funktionen für die Bildbearbeitung oder digitales Video benötigen (z.B. Dokument-Bildaufbereitung, Farb-Druckvorstufe oder die Erzeugung und Wiedergabe von digitalen Video-Inhalten). 

Die neue Unterstützung für stereoskopische Bildwiedergabe ermöglicht die Darstellung von Einzelbildern für das linke und rechte Auge. Dies läßt die Bildwiedergabe dreidimensional erscheinen. 

Das XIL Developers Kit wurde jetzt von Solaris getrennt und ist kostenlos erhältlich. 

Desktop 

Common Desktop Environment (CDE) 

CDE enthält neue Tools, die das einfachere Auffinden, Ändern und Verwalten von Adreßkarten, Anwendungen, E-Mail-Adressen, Dateien, Ordnern, Hosts, Prozessen und Web-Adressen ermöglichen. 

Ferner enthält CDE auch integrierte Unterstützung für Motif 2.1, u.a. fünf neue Motif-Widgets, und ist MT-sicher. Motif 2.1 unterstützt Sprachumgebungen für komplexe Sprachen nach dem ISO-Standard. Hierbei bietet ein auf der Betriebssystemumgebung Solaris 7 entwickelter einheitlicher Binärcode gleichzeitig erweiterte und Standardunterstützung für Kunden der Sprachen Hebräisch, Arabisch und Thailändisch. 

Drucken 

Verbesserte Schriftenverwaltung 

Der Desktop Font Downloader ermöglicht es den Benutzern von PostScriptTM-Druckern, Schriftarten herunterzuladen, zu löschen, neu zu codieren und zu konvertieren. Ferner bietet das Programm Funktionen zur Statusprüfung und zur Durchführung anderer Aufgaben der Druckerverwaltung.

Hardware-Unterstützung der Intel-Plattform Edition 

SCSI-Plattentreiber sd

Der Plattentreiber sd für SCSI-Targets, der früher nur auf Solaris-Systemen (SPARC Platform Edition) verfügbar war, wird jetzt anstelle von cmdk zur Unterstützung von SCSI-Platten und ATAPI-CD-ROMs eingesetzt. Der Treiber cmdk ist nach wie vor für die Unterstützung von Nicht-SCSI-Festplatten verfügbar.

Unterstützung für Intelligent I/O 

Intelligent I/O (I2O) ist ein neuer Standard für modular aufgebaute E/A-Subsysteme hoher Leistungsfähigkeit. Die I2O-Unterstützung setzt I2O-fähige Hardware voraus und ist nur für Solaris (Intel-Plattform Edition) verfügbar.  

Neu eingeführte Funktionen in früheren Versionen von Solaris

Dieser Abschnitt beschreibt die Leistungsmerkmale, die in früheren Solaris-Versionen eingeführt wurden.

Solaris 2.6

Tabelle 2-2 beschreibt die neuen und verbesserten Funktionen von Solaris 2.6.

Tabelle 2-2 Funktionen von Solaris 2.6

Merkmal 

Beschreibung 

Java 

Java Virtual Machine 

 Die Java Virtual Machine 1.1 integriert die Java-Plattform in die Solaris-Umgebung. Sie besteht aus der Java-Laufzeitumgebung und den wichtigsten Tools, die zum Entwickeln von Java-Applets und -Anwendungen benötigt werden.

HotJavaTM-Browser

 Der HotJava-Browser hat eine einfach zu bedienende, konfigurierbare Benutzeroberfläche zum Browsen im Internet und firmeneigenen Intranets. Er kann ausführbare Inhalte in Form von Applets ausführen. Applets sind kleine Java-Programme, die wie eine Grafik in eine HTML-Seite eingebettet werden können.

Intranet/Internet-Dienste 

WebNFSTM-Software

Die WebNFS-Software ermöglicht den Zugriff auf Dateisysteme über das Web mit dem Protokoll NFS. Dieses Protokoll ist sehr zuverlässig und garantiert auch bei starker Auslastung einen hohen Datendurchsatz.  

Leistungsverbesserungen 

Datenbankleistung 

Direkte Ein-/Ausgabe bei UFS 

Bei UFS-Dateien ermöglichen es direkte Ein-/Ausgaben einem Programm, Daten unter Umgehung des virtuellen Speicherpuffers direkt auf die Festplatte zu schreiben bzw. von ihr zu lesen. Ein Beispiel dafür ist das Herunterladen von Satellitendaten in eine Datei. 

Ein/Ausgabe im Raw-Modus 

Durch Optimieren der Routinen für Low-Level-E/A-Unterstützung konnte der Datendurchsatz zu Geräten ohne Dateisystem (Raw-Geräte) drastisch erhöht werden (Raw-Geräte werden oft für Datenbankdateien verwendet). Der Treiber für das SPARCstorageTM -Array wurde entsprechend angepaßt.

Netzwerk-/Web-Leistung 

Systemkern-Sockets 

Die Implementierung der Systemkern-Sockets verbessert die Kompatibilität mit SunOSTM 4.x- und BSD-Sockets und ergibt eine höhere Socket-Leistung.

Große TCP-Datenfenster 

Große TCP-Fenster bieten die in RFC1323 beschriebene Unterstützung. Sie verbessern die Leistung in Netzwerken mit hoher Bandbreite (z.B. ATM) oder starken Verzögerungen (z.B. Satellitenverbindungen), indem Datenpakete mit mehr als den üblichen 64 KByte verwendet werden. 

'Zero Copy' TCP/Hardware-Prüfsumme 

Durch Zero Copy TCP muß jetzt nicht mehr vom Benutzer- in den Systembereich kopiert werden. 

Es werden nun auch Hardware-Prüfsummen unterstützt. Diese Technik erhöht die Geschwindigkeit, da durch Auslagern der Berechnungen auf einen entsprechenden Netzwerkadapter die Prüfsumme nicht mehr von der Software berechnet werden muß. Derzeit wird diese Funktion nur von der SunATMTM-Karte unterstützt.

Verbesserte Bedienung und Verwaltung 

Installation 

Browser-basierende Installation mit Solaris Web Start 

Das Dienstprogramm Solaris Web Start basiert auf einem Browser und führt die Benutzer durch die Installation von Solaris und die Auswahl der mitgelieferten Anwendungen. 

Installationsdokumentation 

 In der neugestalteten Dokumentation sind Informationen zur Installation von Solaris noch leichter zu finden.

Konfigurieren von x86-Geräten 

Die Benutzeroberfläche des Konfigurationsassistenten ist Bestandteil des neuen Boot-Systems von Solaris (Intel-Plattform Edition). Sie ermittelt, welche Hardware-Geräte im System installiert sind, überwacht die von den verschiedenen Geräten verwendeten Ressourcen und ermöglicht dem Benutzer die Auswahl des Boot-Geräts. 

Konfigurieren von x86-Peripheriegeräten 

Das Programm kdmconfig ermöglicht die Konfiguration von Maus, Grafikkarte und Bildschirm eines x86-Geräts. Ist die Datei Owconfig bereits vorhanden, wertet kdmconfig die darin enthaltenen Informationen aus. Zusätzlich ruft diese aktualisierte Version von kdmconfig die im Verzeichnisbaum devinfo von der Anwendung devconf noch nicht berücksichtigten Informationen ab und verwendet sie für die automatische Bezeichnung der Geräte.

Neue Struktur der Solaris-CD 

Der Bereich 0 auf der Solaris-CD wurde neu organisiert, um die Bedienung und Erweiterungsfähigkeit zu verbessern. 

Aufrüstung mit Neubelegung der Festplatte 

Mit der Option "Aufrüstung" kann eine automatische Neubelegung des Festplattenspeichers durchgeführt werden, falls im aktuellen Dateisystem nicht genug Speicherplatz für die Aufrüstung zur Verfügung steht.

Testen der Aufrüstungsprofile 

Mit dem neuen Befehl pfinstall können die Profile getestet werden, die die Option "Aufrüstung" verwenden.

Wechseln des Boot-Geräts eines Systems 

Während der Installation kann jetzt das Boot-Gerät des Systems gewechselt werden. 

Vorkonfigurieren des Systems 

Die Datei sysidcfg ermöglicht jetzt die Vorkonfigurierung von Systeminformationen mit Hilfe verschiedener Schlüsselwörter. Sie können ein oder mehrere Schlüsselwörter verwenden, um verschiedene Systeminformationsebenen zu konfigurieren.

Optionale 8-Bit-Sprachumgebungen 

Im Installationsfenster der englischen Solaris 2.6-CD stehen mehrere englische Sprachumgebungen zur Auswahl. Wenn Sie 8-Bit-Zeichen verwenden wollen, verwenden Sie zur Installation eine der -en_XX-Optionen. Die in der Installation gewählte Option wird als Standard-Sprachumgebung des Systems verwendet.

Dokumentation 

AnswerBook2-Dokumentation 

Die Online-Dokumentation von Solaris kann mit einem beliebigen Browser angezeigt werden. Die AnswerBook-Anzeige verwendet eine Benutzeroberfläche auf Grundlage eines Browsers, mit der Benutzer eine Vielzahl von Informationen über Solaris (einschließlich vorhandener AnswerBookTM-Dokumente und Man Pages) anzeigen und ausdrucken können.

Desktop 

Common Desktop Environment (CDE) 

Solaris CDE ist eine moderne, einfach zu bedienende Desktop-Umgebung auf Motif-Basis, die eine konsistente Benutzeroberfläche auf allen UNIX®-Plattformen bietet. Mit der Solaris CDE können OpenWindowsTM-Anwendungen ohne Änderungen ausgeführt werden. Darüber hinaus sind CDE-Anwendungen ins World Wide Web integriert. Klicken Sie beispielsweise in einer CDE Mailer-Nachricht auf eine HTTP-Adresse, wird die betreffende Web-Seite in einem Browser-Fenster geöffnet.

Power ManagementTM für SPARC-Desktops

Die Power Management-Software ermöglicht Benutzern, Energie zu sparen, wenn ihr Desktop-System nicht in Gebrauch ist. Standardmäßig schalten sich alle UltraSPARCTM-Desktop-Systeme nach 30 Minuten Leerlauf ab. Sie können die Zeitspanne beliebig ändern oder die Funktion deaktivieren.

OpenWindows-Desktop 

Desktop und Bibliotheken von OpenWindows 3.6 wurden fehlerbereinigt und auf das Jahr 2000 ausgerichtet. 

Neue Benutzer-Sprachumgebungen  

Zehn neue Sprachumgebungen für Osteuropa, Rußland, Griechenland und das Baltikum sind hinzugekommen. 

 Unterstützung für Unicode 2.0

Es sind zwei Sprachumgebungen hinzugekommen, die Unicode 2.0 und ISO 10646 entsprechen. Sie sind die ersten Sprachumgebungen in Solaris, die Multiscript-Ein- und -Ausgaben ermöglichen. Diese Sprachumgebungen unterstützen nur die CDE-Umgebung (einschließlich Motif- und CDE-Bibliotheken). 

Schriftenverwaltung 

- Font Admin ermöglicht das einfache Installieren und Verwenden von Schriftarten für das X Window-System. Die Anwendung unterstützt TrueType-, Type0-, Type1- und CID-Schriftarten für Multibyte-Sprachen und verfügt über eine Schriftvorschau. Sie ist vollständig in den CDE-Desktop integriert. 

- TrueType-Schriftarten werden durch X und Display PostScript unterstützt. Font Admin ermöglicht es, Schriftarten von Drittherstellern einfach zu installieren und in die Solaris-Umgebung zu integrieren. 

 Erweiterungen für asiatische Sprachen

Solaris 2.6 wurde entsprechend dem Extended UNIX Codeset (EUC) umgestaltet. Dabei sind zusätzliche Codesatz-Unterstützungen und Sprachumgebungen für verbreitete asiatische PC-Kodierungsstandards wie ShiftJIS (PCK) in Japan, Big5 in PRC und Johap in Korea hinzugekommen. Diese Sprachumgebungen unterstützen nur die CDE-Umgebung (einschließlich Motif- und CDE-Bibliotheken). 

 Solaris-Benutzerregistrierung Benutzer, die sich mit der Solaris-Online-Registrierung registrieren lassen, erhalten automatisch Informationen über die neuesten Produkte und Dienstleistungen von Solaris.

Standards 

 Auf das Jahr 2000 ausgerichtet Die Betriebssystemumgebung Solaris 2.6 ist für den bevorstehenden Datumswechsel im Jahr 2000 vorbreitet. Sie verwendet eindeutige Datumsangaben und folgt den X/Open-Richtlinien, wo diese anwendbar sind.

X/Open UNIX 95 

(Spec 1170) 

Die vorherige Version von Solaris befolgte viele Angaben von Spec 1170. Solaris 2.6 erfüllt jetzt alle Anforderungen. 

X/Open XFN CAE 

Federated Naming Service (FNS) entspricht jetzt der Definition von X/Open XFN CAE. 

POSIX 1003.1b 

POSIX-Echtzeitfunktionen sind hinzugekommen. Dies schließt die volle Unterstützung von POSIX AIO (mit Ausnahme der Option -PRIORITIZED I/O) und neue Erweiterungen zur Unterstützung von 64-Bit-Dateien (siehe "Große Dateien") ein.

 ISO 10646

Der Standard ISO 10646 definiert Unicode 2.0 einschließlich UCS-2 und UTF-8 (die UNIX-Standardimplementierung). Alle in diesem Standard angegebenen Implementierungen entsprechen Unicode 2.0. 

Stabile Entwicklungsumgebung 

Große Dateien 

Große Dateien werden auf den Dateisystemen UFS, NFSTM und CacheFSTM unterstützt. Die von Large File Summit definierten Schnittstellen werden unterstützt.

Versionskontrolle/Gültigkeitsbereiche für Bibliotheken 

 Entwickler gemeinsam genutzter Bibliotheken haben jetzt eine bessere Kontrolle über öffentliche Schnittstellen. Dadurch können die Abhängigkeiten zwischen Anwendungen und den Bibliotheken besser gesteuert werden. Anwendungen können einfacher auf andere Plattformen portiert werden und sind von Änderungen an den Bibliotheken weniger betroffen. Dies ermöglicht qualitativ hochwertigere Produkte. In Solaris 2.6 nutzen die Systembibliotheken die Vorteile dieser Technik und besitzen sowohl Gültigkeitsbereiche als auch die Versionskontrolle.

Scheduler-Auslösungen 

Scheduler-Auslösungen ermöglichen eine zusätzliche Scheduling-Unterstützung des Systemkerns für Multithreading-Anwendungen. 

Primärzugriff-Steuerung 

Primärzugriff-Steuerung ermöglicht Anwendungen die Kontrolle über die Systemkern-Auslastung. 

/proc-Dateisystem und Watchpoints

Das Dateisystem /proc hat jetzt eine Verzeichnishierarchie mit Unterverzeichnissen für Statusinformationen und Steuerfunktionen. Außerdem gibt es eine Watchpoint-Funktion, mit der Datenzugriffe und -änderungen im Adreßraum des Prozesses überwacht werden können. Der Befehl adb(1) verwendet diese Funktion, um Watchpoints bereitzustellen.

Federated Naming Service (FNS) 

 FNS entspricht jetzt der X/Open XFN 2.0-Definition. Ferner bietet FNS jetzt auch Unterstützung für das Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) sowie verbesserte Unterstützung für die Dateien und NIS-Back-Ends.
 Asynchrone E/A Durch die Unterstützung asynchroner Ein-/Ausgabe für Bandgeräte kann die Leistungsfähigkeit schneller Bandlaufwerke besser genutzt werden. Mit der Möglichkeit, E/A-Anforderungen in eine Warteschlange zu stellen, bietet diese Technik eine erhebliche Steigerung des E/A-Datendurchsatzes.

Solaris Developer Kit (SDK) 

Die SDK-Software ist jetzt in die Solaris-Umgebung integriert und kein eigenständiges Produkt mehr. Alle Informationen, die zum Entwickeln von Anwendungen und Grafik-Treibern für Solaris-Endbenutzer-Laufzeitumgebungen benötigt werden, sind nun in dieser Solaris-Version verfügbar. 

Grafik 

XGLTM

Die XGL-API für 2D- und 3D-Funktionen ermöglicht das Portieren von Anwendungen auf verschiedene Hardware-Plattformen und sorgt für eine optimale Leistung der Grafikbeschleunigung. Die XGL-API unterstützt Rastertext, Umgebungs- und Eckpunkt-Texturübertragung, Vier-Komponenten-Texturübertragung, DGA-transparentes Overlay und Triangle List Gcache. 

XIL 

Die XIL-Grafikbibliothek stellt Basisfunktionen für Bibliotheken und Anwendungen zur Verfügung, die Funktionen für die Bildbearbeitung oder digitales Video benötigen (z.B. Dokument-Bildaufbereitung, Farbdruckvorstufe oder Erzeugung und Wiedergabe digitaler Video-Inhalte). Die folgenden Funktionen sind neu in Solaris Release 2.6. Die XIL 1.3-Bibliothek  

- ist multithreading-sicher 

- unterstützt 32-Bit-Gleitkommazahlen mit einfacher Genauigkeit 

- unterstützt temporäre Grafiken 

- unterstützt das neue XIL_GENERAL -Speicherformat

- bietet Unterstützung für das Kodak Color Management SystemTM (KCMS)

- unterstützt das neue XIL_BAND_SEQUENTIAL-Speicherformat für alle Datentypen

- benötigt weniger Speicher bei Tiled-Speicherung 

PEXTM 3.0.2-Laufzeitumgebung

Die PEX-API (Application Programming Interface) ermöglicht plattformunabhängige Anwendungen sowie 3D-Grafiken auf lokalen und entfernten Bildschirmen. 

KCMS Multithreading-Programmierung 

KCMS unterstützt Multithreading-Programme (MT-sicher). Eine KCMS-Multithreading-Anwendung braucht bei KCMS-Bibliotheksaufrufen keine Sperrung durchzuführen. 

X11R6-Basisfenstersystem 

Das Fenstersystem X11R6 enthält die neuesten Fehlerbehebungen und Patches des X Konsortiums. 

X11-Doppelpuffererweiterung 

Double Buffer Extension (DBE) ist eine Standardtechnik der Doppelpufferung innerhalb des X Window-Systems. Bei dieser Technik werden zwei Grafikpuffer (für Vordergrund und Hintergrund) verwendet. Nur der Inhalt des Vordergrundpuffers ist für den Benutzer sichtbar. Genaue Informationen hierzu finden Sie im Internet unter der Adresse ftp://ftp.x.org/pub/DOCS/DBE/

Unterstützung großer Dateien 

Große Dateien 

Große Dateien werden für UFS-, NFS- und CacheFS-Dateisysteme unterstützt. Anwendungen können Dateien mit bis zu einem TByte bei UFS-Dateisystemen und bis zur Höchstgrenze des NFS-Servers bei NFS- und CacheFS-Dateisystemen erzeugen und verwenden. Mit einer neuen -mount-Option kann die Unterstützung großer Dateien bei UFS-Dateisystemen deaktiviert werden. Die Option -mount ermöglicht es dem Systemverwalter sicherzustellen, daß große Dateien nicht versehentlich von älteren Anwendungen verwendet werden, die sie nicht sicher unterstützen können.

64-Bit-AIO 

Solaris stellt Entwicklern neue Schnittstellen für asynchrone Ein-/Ausgaben bei großen Dateien zur Verfügung. Die Schnittstellen sind in KAIO mit einer Implementierungstechnik integriert, die Zugriffe auf raw-Dateien optimiert. Sie werden automatisch durch die Solaris AIO- oder die neuen POSIX AIO-Schnittstellen ausgewählt. KAIO ist die optimierte Technik für Lese- und Schreibzugriffe auf raw-Dateien. KAIO ist für E/A-Operationen mit raw-Dateien optimiert und bewirkt eine spürbare Leistungssteigerung. 

Netzwerksicherheit 

NFS Kerberos 

Die Kerberos-Authentisierung verwendet eine DES-Verschlüsselung, um die Netzwerksicherheit zu erhöhen. Die Implementierung der Netzwerkdienste NFS und RPC im Systemkern unterstützt jetzt ein neues RPC-Authentisierungsschema, das auf der GSS-API (Generalized Security Services API) basiert. Dadurch wird die NFS-Umgebung sicherer. 

RPCSEC_GSS

Die Implementierung von RPC auf Benutzerebene unterstützt ein neues Authentisierungsschema. Es basiert auf GSS-API und ermöglicht eine verbesserte Authentisierung, Weitergabe und Integrität für RPC-basierte Services. 

Authentisierungsmodule (PAM)  

Mit Hilfe von PAM können Sie neue Authentisierungstechnologien integrieren. 

BIND Version 4.9.4-P1 

Berkeley Internet Name Daemon (BIND), die am weitesten verbreitete DNS-Implementierung, ist in der neuen Version 4.9.4-P1 verfügbar. Viele Sicherheitsprobleme früherer Versionen sind jetzt behoben.  

Netzwerk- und Systemverwaltung 

NTP (Network Time Protocol) 

Solaris unterstützt jetzt NTP, das eine genaue Abstimmung der Uhrzeit und/oder eine Synchronisierung der Systemuhren in verteilten Umgebungen ermöglicht. In älteren Versionen konnten Solaris-Kunden eine frei verfügbare Version von NTP verwenden. Die neue Unterstützung liefert genauere Zeitangaben. 

SolsticeTM Enterprise AgentsTM

Solstice Enterprise Agents (SEA) basiert auf der neuen erweiterbaren Agent- oder Master/Subagent-Technologie. SEA dient Komponentenentwicklern sowie System- und Netzwerkverwaltern zum Entwickeln angepaßter SNMP- oder DMI-Subagents, um das Verwalten verschiedener Komponenten, Subsysteme und Anwendungen innerhalb eines Geräts von einer SNMP-Verwaltungskonsole aus zu ermöglichen. 

DHCP  

DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) ermöglicht es einem Host, eine IP-Adresse und andere Konfigurationsparameter ohne Vorkonfiguration durch den Systemverwalter abzurufen.  

NFS Client Failover 

Client Failover sorgt für eine ständige Verfügbarkeit von Read-Only-Dateisystemen. Sobald ein Server nicht mehr verfügbar ist, hängt der Client das Dateisystem automatisch von einem anderen Server ein. 

VLSM (Variable Length Subnet Mask) 

VLSM ermöglicht eine effizientere Verwendung des IP-Adreßraums. Der TCP/IP-Verwalter kann mit CIDR (Classless Inter-Domain Routing) den Adreßraum flexibler aufteilen. 

Routing-Sockets 

Es wird jetzt die von 4.4 BSD implementierte Routing-Socket-Schnittstelle verwendet, die sich praktisch als Standard durchgesetzt hat. Dies ermöglicht die Verwendung von CIDR-fähigen Routing-Protokollen wie OSPF, BGP-4 und RIPv2. 

autofs

Der neue Automount-Dämon autofs ist jetzt vollständig multithreading-fähig. Dies ermöglicht das gleichzeitige Bearbeiten mehrerer Einhänge-Anforderungen und erhöht die Zuverlässigkeit.

Prozessorgruppen 

Prozessorgruppen ermöglichen dem Systemverwalter die Kontrolle über die Zuordnung von Prozessen zu Prozessorgruppen. 

NIS+ backup/schnelles restore

Die NIS+ Befehle backup und restore bieten eine schnelle und effiziente Möglichkeit, NIS+ Namensplätze zu sichern und wiederherzustellen.

NIS+ über ein Wide-Area-Network (WAN) 

Durch die Anpassung der Server-Benutzung kann der NIS+ Verwalter für Clients, die Namen-Services benötigen, die Suchreihenfolge der NIS+ Server festlegen. Der Server-Einsatz kann unter den Clients ausgeglichen werden, indem für verschiedene Clients unterschiedliche Server als "bevorzugt" (primär) angegeben werden. Wenn ein Client keine Informationen von seinen bevorzugten Servern erhalten kann, läßt sich die Reihenfolge festlegen, mit welcher der Client andere Server abfragt. Diese Funktion ist speziell in Situationen von Nutzen, in denen sich eine NIS+ Domain über eine WAN-Verbindung erstreckt. Hier kann der Netzwerkverkehr über die WAN-Verbindung verringert werden, indem festgelegt wird, daß die Clients die Namen-Services zuerst auf der Client-Seite der Verbindung abfragen. 

NIS-Server 

Solaris unterstützt jetzt nativ den NIS-Server. In früheren Solaris-Versionen wurde der NIS-Server im Emulationsmodus durch den NIS+ Server oder von einem eigenständigen Produkt namens NSkit unterstützt. 

CFS-Booten 

CFS-Booten ermöglicht AutoClientTM-Systemen, schneller und mit weniger Netzwerkverkehr zu booten, indem von einem lokalen CacheFS-Festplattencache gebootet wird. Der Cache wird beim ersten Systemstart gefüllt. Bei späteren Startvorgängen werden die Daten aus dem Cache verwendet.

Patch-Tools 

Patch-Tools wie patchadd und patchrm zum Hinzufügen und Entfernen von Patches sind jetzt Bestandteil der Solaris-Software und liegen nicht mehr als installpatch- und backoutpatch-Befehle den einzelnen Patches bei.

isalist-Dienstprogramme

isalist ist eine Gruppe von Dienstprogrammen, mit denen Benutzer ermitteln können, welche Befehlssätze auf ihren Rechnern unterstützt werden und welche die beste Leistung bieten.

Drucken 

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Die Drucksoftware von Solaris 2.6 stellt im Vergleich zur LP-Software früherer Solaris-Versionen eine Verbesserung dar. Die Druck-Clients können vom Systemverwalter mit den NIS- oder NIS+ Namen-Services auf einfache Weise eingerichtet und verwaltet werden. Dadurch ist die zentrale Druckverwaltung eines Netzwerks möglich. Es gibt folgende Neuerungen:  

- Umgestaltete Druckpakete 

- Druckprotokolladapter 

- SunSoftTM Print Client

- Unterstützung von Netzwerkdruckern 

Hardware-Unterstützung 

PCMCIA PC Card 

PCMCIA stellt eine Erweiterung für ein Solaris Device Driver Kit bereit, um OEMs und Drittherstellern das Entwickeln von Gerätetreibern für PC Card-Geräte zu ermöglichen, die auf allen Solaris-Plattformen quelltextkompatibel sind. 

Unterstützung tragbarer Computer 

filesync

filesync stellt sicher, daß Daten automatisch zwischen einem tragbaren Computer und einem Server abgeglichen werden.

Solaris 2.5.1

Tabelle 2-3 beschreibt die Neuerungen und Verbesserungen von Solaris 2.5.1.

Tabelle 2-3 Neue Leistungsmerkmale von Solaris 2.5.1

Merkmal 

Beschreibung 

Sicherheit 

Große Benutzer- und Gruppen-IDs 

Der Maximalwert für Benutzer- und Gruppen-IDs wurde auf 2147483647 (32-Bit-Wert mit Vorzeichen) erhöht. Benutzer und Gruppe nobody (60001) und no access (60002) haben die gleichen IDs wie in den vorhergehenen Solaris 2.x-Versionen.

Grafik/Bildbearbeitung 

KCMS-Kalibrierungstool 

Grafik/Bildbearbeitung Der X-Rite-Farbmesser wird an die serielle Schnittstelle angeschlossen, von der er die Farbmeßdaten erhält.  

Es gibt neue Prozeduren, um Farbkalibrierungsmodule zur Systemkonfigurationsdatei OWconfig hinzuzufügen oder daraus zu löschen.