Die Version AP 2.2 enthält ein Package, das auf dem SSP, und eine Reihe von zentralen Packages, die in der Sun Enterprise 10000-Domain installiert werden müssen.
Die Anweisungen für die Neuinstallation in diesem Abschnitt gelten für Umgebungen, in denen AP noch nicht installiert und konfiguriert ist. Ist bereits eine Version von AP installiert und konfiguriert, lesen Sie bitte die Anweisungen in "Aktualisierung von AP". In diesem Verfahren wird die aktuelle AP-Konfiguration mit Hilfe von Skripts gespeichert, so daß die Konfiguration nach Installation der Packages für AP 2.2 wiederhergestellt werden kann.
Bei den Installationsanweisungen in diesem Abschnitt wird davon ausgegangen, daß Sie die Betriebsumgebung Solaris 7, 11/99 bereits installiert haben. Ist dies nicht der Fall, nehmen Sie die Installation auf jeden Fall vor, bevor Sie AP 2.2 installieren.
Für die AP-Packages werden etwa 2,7 Megabyte Festplattenspeicher in der Domain und 37 Kilobyte auf dem SSP benötigt. In der folgende Tabelle ist die Gesamtgröße der AP-Software nach Dateisystem aufgelistet:
Tabelle 9-1 Für AP erforderlicher Plattenspeicherplatz nach Dateisystem
Dateisystem | Größe |
---|---|
Host: |
|
/usr |
317 KByte |
/ |
1,3 MByte |
/etc |
13 KByte |
/kernel |
1528 KByte |
/sbin |
1481 KByte |
|
|
SSP: |
|
/opt |
31 KByte |
Wenn Sie AP in der Betriebsumgebung Solaris 7 11/99 zum ersten Mal installieren wollen, installieren Sie gegebenenfalls zunächst die Betriebsumgebung und fahren dann mit diesem Verfahren fort.
Siehe dazu "Erstinstallation" im Kapitel "Solaris 7 11/99 auf dem Sun Enterprise 10000-Server" im Solaris 7 11/99 Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun.
Hängen Sie die CD-ROM ein.
Melden Sie sich als Superuser am SSP an.
Legen Sie die Sun Computer Systems Ergänzungen-CD in das CD-ROM-Laufwerk ein.
Das CD-ROM-Laufwerk wird an den SSP angehängt. Warten Sie einige Sekunden, bis der Volume-Manager die CD eingehängt hat.
Führen Sie auf dem SSP den folgenden share(1M)-Befehl aus, damit das CD-ROM-Laufwerk im ganzen Netzwerk genutzt werden kann.
ssp# share -o ro,anon=0 -F nfs /cdrom/cdrom0
Installieren Sie die AP-Packages auf dem SSP (und gegebenenfalls dem Ersatz-SSP).
Wechseln Sie in das AP 2.2-Produktverzeichnis, und führen Sie den Befehl pkgadd(1M) aus, um das Package SUNWapssp zum SSP hinzuzufügen.
ssp# cd /cdrom/cdrom0/Product ssp# pkgadd -d . SUNWapssp
ssp# init q
Sofern ein Ersatz-SSP vorhanden ist, führen Sie die oben genannten Schritte auch auf dem Ersatz-SSP aus.
Installieren Sie AP in der Domain.
Hängen Sie das CD-ROM-Verzeichnis aus, und entfernen Sie es.
Konfigurieren Sie AP.
Ein Beispiel für die dazu erforderlichen Schritte finden Sie in "So konfigurieren Sie AP". Weitere Informationen finden Sie auch im Sun Enterprise Server Alternate Pathing User's Guide.
Erstellen Sie drei bis fünf AP-Datenbanken.
# apdb -c Raw_Plattenbereich -f
Erstellen Sie die AP-Metaplatten.
Sie müssen mit der Konfiguration der Hardware der Domain vertraut sein und wissen, welche zwei Anschlüsse mit demselben Festplatten-Array verbunden sind. In den folgenden Schritten werden pln-Anschlüsse verwendet. Je nach Konfiguration der Domain müssen Sie eventuell andere Anschlüsse verwenden.
Zeigen Sie alle Anschlüsse und ihre Plattengeräteknoten an.
# apinst pln0 /dev/dsk/c1t0d0 /dev/dsk/c1t1d0 /dev/dsk/c1t2d0 /dev/dsk/c1t3d0 /dev/dsk/c1t4d0 /dev/dsk/c1t5d0 pln1 /dev/dsk/c2t0d0 /dev/dsk/c2t1d0 /dev/dsk/c2t2d0 /dev/dsk/c2t3d0 /dev/dsk/c2t4d0 /dev/dsk/c2t5d0
Erstellen Sie eine freie Plattenpfadgruppe.
# apdisk -c -p pln0 -a pln1 # apconfig -S -u
Hierbei gilt folgendes:
-c bewirkt, daß die Pfadgruppe erstellt wird.
-p legt den primären Pfad fest.
-a legt den Alternativpfad fest.
Die Ergebnisse können Sie wie oben gezeigt mit apconfig(1M) überprüfen.
Bestätigen Sie die Datenbankeinträge.
# apdb -C
Mit apconfig -S können Sie die Ergebnisse des oben genannten Befehls überprüfen.
Bauen Sie die Geräteverzeichnisse neu auf.
# drvconfig -i ap_dmd # ls -l /devices/pseudo/ap_dmd* ...
Wie oben gezeigt, können Sie die Ergebnisse des Befehls drvconfig(1M) überprüfen, indem Sie den Inhalt von /devices/pseudo/ap_dmd* auflisten.
Erstellen Sie symbolische Verweise vom Geräteverzeichnis /devices/pseudo zu den speziellen Metaplattendateien in /dev/ap/dsk und /dev/ap/rdsk.
# apconfig -R # ls -l /dev/ap/dsk ...
Wie oben gezeigt, können Sie die Ergebnisse des Befehls apconfig(1M) überprüfen, indem Sie den Inhalt von /dev/ap/dsk auflisten und die symbolischen Verweise anzeigen.
Wenn Sie die Boot-Platte unter AP-Kontrolle stellen, definieren Sie mit apboot(1M) das neue AP-Boot-Gerät.
# apboot Metaplattenname
Mit dem Befehl apboot(1M) modifizieren Sie die Datei /etc/vfstab und die Datei /etc/system. Der Metaplattenname muß das folgende Format aufweisen: mcxtxdx.
Modifizieren Sie alle Verweise, die einen physischen Geräteknoten (also einen Pfad, der mit /dev/dsk oder /dev/rdsk anfängt) verwenden, so daß der entsprechende Metaplatten-Geräteknoten (also ein Pfad, der mit /dev/ap/dsk oder /dev/ap/rdsk anfängt) verwendet wird.
Wenn eine Partition unter einem physischen Pfad eingehängt ist, hängen Sie diese zunächst aus und hängen sie unter dem Metaplattenpfad wieder ein.
Überprüfen Sie, ob /etc/vfstab physische Geräte enthält, die in AP-Metageräte geändert werden müssen. Nehmen Sie gegebenenfalls in /etc/vfstab die erforderlichen Änderungen vor.
Nur erfahrene Systemadministratoren sollten /etc/vfstab bearbeiten. Werden die Systemdateien in /etc/vfstab nicht richtig konfiguriert, kann es beim nächsten Booten der Domain zu Datenverlusten kommen.
Erstellen Sie AP-Metanetzwerke (für nichtprimäre Netzwerke).
Die folgenden Schritte sind für alle Netzwerke durchzuführen, die die Alternativpfadbestimmung nutzen sollen, mit Ausnahme des primären Netzwerks.
Erstellen Sie die Netzwerkpfadgruppe.
# apnet -c -p Netzwerkschnittstelle -a Netzwerkschnittstelle # apconfig -N -u ...
Wie oben gezeigt, können Sie die Ergebnisse des Befehls apnet(1M) mit apconfig(1M) überprüfen.
Bestätigen Sie die Netzwerkpfadgruppeneinträge in der Datenbank.
# apdb -C
Die Ergebnisse des Befehls apdb(1M) können Sie überprüfen, indem Sie den Befehl apconfig(1M) mit der Option -N ausführen.
Entfernen Sie die direkte Verwendung beider Mitglieder der Netzwerkpfadgruppen.
Wenn die physische Schnittstelle zur Zeit geöffnet ist und es sich dabei nicht um die Schnittstelle handelt, die Sie beim Ausführen von Befehlen zum Konfigurieren des Metanetzwerks verwenden wollen, können Sie die physische Schnittstelle mit dem Befehl ifconfig(1M) schließen.
Erstellen Sie eine Datei /etc/hostname.mnetzwerkschnittstellenname für alle Metanetzwerke, die Sie konfigurieren wollen, nachdem die Domain neu gebootet wurde.
Erstellen Sie das AP-Metanetzwerk für das primäre Netzwerk.
Lassen Sie den Inhalt der Dateien /etc/nodename und /etc/hostname.Schnittstellenname anzeigen, und überprüfen Sie, ob der Schnittstellenname identisch ist.
Erstellen Sie die primäre Netzwerkpfadgruppe.
# apnet -c -p Netzwerkschnittstelle -a Netzwerkschnittstelle
In diesem Beispiel wird mit -c die neue primäre Netzwerkpfadgruppe erstellt, mit -p wird der primäre Netzwerkpfad und mit -a der Alternativpfad festgelegt.
Bestätigen Sie den Netzwerkpfadgruppeneintrag in der Datenbank.
# apdb -C # apconfig -N
Wie oben gezeigt, können Sie die Ergebnisse des Befehls apdb(1M) mit apconfig(1M) überprüfen.
Erstellen Sie die neue Datei /etc/hostname.mSchnittstellenname, damit das Netzwerk konfiguriert wird, wenn Sie die Domain neu booten.
/etc/hostname.mSchnittstellenname kann zum Beispiel hmb enthalten.
Entfernen Sie die Konfigurationsdateien, die der Metanetzwerkschnittstelle entsprechen.
# rm -f /etc/hostname.Primärschnittstellenname \ /etc/hostname.Alternativschnittstellenname
Wenn Sie einen Volume-Manager wie Sun Enterprise Volume Manager (SEVM) oder Solstice DiskSuite (SDS) verwenden wollen, konfigurieren Sie den Volume-Manager gemäß den Anweisungen des Herstellers.
Achten Sie darauf, daß der Volume-Manager unter Solaris 7 11/99 (diese Version ist für AP 2.2 erforderlich) unterstützt wird.
Überlegungen bei Verwendung von SEVM
Wenn Sie die SEVM-Volumes auf AP aufbauen wollen, sollten Sie die Volumes unter Verwendung von AP-Metaplattenpfaden anstelle von physischen Pfaden konfigurieren. SEVM erkennt und installiert vorhandene AP-Metageräte problemlos, ohne daß spezielle Aktionen erforderlich wären.
SEVM unterstützt die Einkapselung von Nicht-Boot-Platten und Boot-Platten, die als AP-Metageräte konfiguriert sind. SEVM kann die Einkapselung von AP-Datenbanken ohne Auswirkungen auf AP vornehmen. Beachten Sie jedoch, daß die SEVM-Standardvoraussetzungen für die Einkapselung auch hier gelten:
Es muß ein s2-Plattenbereich vorhanden sein, der die gesamte Platte darstellt.
Am Anfang oder am Ende der Platte muß "etwas" freier Festplattenspeicher vorhanden sein.
Es müssen zwei freie Partitionen vorhanden sein.
Aufgrund der vorausgesetzten freien Partitionen muß möglicherweise eine AP-Datenbank, die sich häufig in Plattenbereich s4 befindet, aufgegeben werden.
Es empfiehlt sich, SEVM zu konfigurieren, nachdem AP konfiguriert wurde. Im Rahmen dieses Dokuments kann nicht darauf eingegangen werden, wie sich AP in eine vorhandene SEVM-Konfiguration integrieren läßt.
Überlegungen bei Verwendung von SDS
Wenn Sie die SDS-Volumes auf AP aufbauen wollen, sollten Sie die Volumes unter Verwendung von AP-Metaplattenpfaden anstelle von physischen Pfaden konfigurieren. SDS erkennt und installiert vorhandene AP-Metageräte problemlos, ohne daß spezielle Aktionen erforderlich wären.
Starten Sie gegebenenfalls die Domain neu.
Wenn Sie die Domain nach Konfigurieren eines Volume-Managers gerade gebootet haben, ist dieser Schritt nicht erforderlich.