Solaris 9 Installationshandbuch

So erstellen Sie eine Boot-Umgebung aus einer anderen Quelle (Befehlszeilenschnittstelle)

Der Befehl lucreate erstellt eine Boot-Umgebung auf der Grundlage der Dateisysteme in der aktiven Boot-Umgebung. Wenn Sie eine Boot-Umgebung auf der Grundlage einer anderen als der aktiven Boot-Umgebung erstellen möchten, verwenden Sie den Befehl lucreate mit der Option -s.


Hinweis -

Wenn Sie die neue Boot-Umgebung aktivieren und auf die vorherige Boot-Umgebung zurückgreifen müssen, booten Sie wieder die zuletzt aktive Boot-Umgebung, nicht die Quell-Boot-Umgebung.


  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Erstellen Sie die Boot-Umgebung.


    # lucreate [-A 'BU-Beschreibung'] -s Quell-BU-Name
    -m Einhängepunkt:Gerät:Dateisystemtyp -n BU-Name
    

    -A 'BU-Beschreibung'

    (Optional) Ermöglicht das Erstellen einer Boot-Umgebungsbeschreibung, die dem Boot-Umgebungsnamen (BU-Name) zugeordnet wird. Die Beschreibung kann beliebig lang sein und beliebige Zeichen enthalten. 

    -s Quell-BU-Name

    Gibt die Quell-Boot-Umgebung für die neue Boot-Umgebung an. Die Quelle ist in diesem Fall nicht die aktive Boot-Umgebung. 

    -m Einhängepunkt:Gerät:Dateisystemtyp [-m...]

    Gibt die Dateisystemkonfiguriation der neuen Boot-Umgebung an. Die Dateisysteme, die Sie als Argumente für die Option -m angeben, können sich auf einer Festplatte befinden oder über mehrere Festplatten verteilt sein. Verwenden Sie diese Option so oft wie nötig, um die benötigte Anzahl an Dateisystemen zu erstellen.

    • Für Einhängepunkt können Sie einen beliebigen gültigen Einhängepunkt oder - (Bindestrich) angeben. Letzteres gibt an, dass es sich um eine Swap-Partition handelt.

    • Das Feld Gerät kann eine der folgenden Angaben enthalten:

      • Den Namen einer Festplatte im Format /dev/dsk/cnumdnumtnumsnum

      • Den Namen eines Solaris Volume Manager-Metageräts im Format /dev/md/dsk/dnum

      • Den Namen eines Veritas Volume Manager-Volumes im Format /dev/vx/dsk/Volume-Name

      • Das Schlüsselwort merged, das angibt, dass das Dateisystem am angegebenen Einhängepunkt mit dem übergeordneten Dateisystem zusammengeführt werden soll.

    • Das Feld DS_typ kann eine der folgenden Angaben enthalten:

      • ufs, ein UFS-Dateisystem

      • vxfs, ein Veritas-Dateisystem

      • swap, ein Swap-Dateisystem. Der Swap-Einhängepunkt muss ein Trennzeichen (-) sein.

    -n BU-Name

    Der Name der zu erstellenden Boot-Umgebung. BU-Name muss für das System eindeutig sein.


    Beispiel 32-7 Erstellen einer Boot-Umgebung aus einer anderen Quelle (Befehlszeilenschnittstelle)

    In diesem Beispiel wird eine Boot-Umgebung auf der Grundlage des Root-Dateisystems (/) in der Quell-Boot-Umgebung mit dem Namen "third_disk" erstellt. "Third_disk" ist nicht die aktive Boot-Umgebung. Dem neuen Boot-Umgebungsnamen "second_disk" wird eine Beschreibung, "Solaris 9 test Jan. 2001", zugeordnet.


    # lucreate -A 'Solaris 9 test Jan 2001' -s third_disk \
    -m /:/dev/dsk/c0t4d0s0:ufs  -n second_disk
    

    Sobald die neue Boot-Umgebung erstellt wurde, können Sie ein Upgrade ausführen und die neue Umgebung aktivieren (boot-fähig machen). Schlagen Sie dazu in Kapitel 33 nach.