Solaris 9 Installationshandbuch

Durchführen eines Upgrades des Betriebssystems Solaris 9

Durchführen eines Upgrades, Fehlermeldungen


No upgradable disks

Grund:

Ein Swap-Eintrag in der Datei /etc/vfstab verursacht das Fehlschlagen der Aktualisierung.

Lösung:

Setzen Sie die folgenden Zeilen in der Datei /etc/vfstab auf Kommentar:

  • Alle Swap-Dateien und -Slices auf Platten, die nicht aufgerüstet werden

  • Swap-Dateien, die nicht mehr vorhanden sind

  • Nicht verwendete Swap-Slices


usr/bin/bzczt not found

Grund:

Solaris Live Upgrade schlägt fehl, da ein benötigtes Patch-Cluster fehlt:

Lösung:

Für die Installation von Solaris Live Upgrade ist ein Patch erforderlich. Patches finden Sie unter der Adresse http://sunsolve.sun.com.


Es wurden aktualisierbare Solaris-Root-Geräte, jedoch keine geeigneten Partitionen für das Solaris-Installationsprogramm gefunden. Ein Upgrade mit dem Solaris-Installationsprogramm ist nicht möglich. Möglicherweise kann jedoch mit der Solaris Operating Environment 1 of 2-CD-ROM ein Upgrade durchgeführt werden. (Nur IA-basierte Systeme)

Grund:

Ein Upgrade mit der Solaris 9 Intel Platform Edition Installations-CD ist nicht möglich, da nicht genug Platz vorhanden ist.

Lösung:

Um ein Upgrade durchzuführen, können Sie entweder ein Swap-Slice erstellen, das größer oder gleich 512 MB ist, oder ein anderes Upgrade-Verfahren verwenden, zum Beispiel:

  • Solaris Web Start auf der Solaris 9-DVD oder ein Netzwerkinstallationsabbild

  • Solaris suninstall auf der Solaris 9 Software 1 of 2 Intel Platform Edition-CD

  • Benutzerdefiniertes JumpStart

Durchführen eines Upgrades, allgemeine Probleme


Die Upgrade-Option wird nicht angeboten, obwohl auf dem System eine Upgrade-Version der Solaris-Software vorhanden ist.

Grund:

Grund 1: Das Verzeichnis /var/sadm ist ein symbolischer Link oder wurde von einem anderen Dateisystem aus eingehängt.

Lösung:

Grund 1: Verschieben Sie das Verzeichnis /var/sadm in das Root-Dateisystem (/) oder in das Dateisystem /var.

Grund:

Grund 2: Die Datei /var/sadm/softinfo/INST_RELEASE fehlt.

Lösung:

Grund 2: Erstellen Sie eine neue Datei INST_RELEASE. Verwenden Sie dazu folgende Vorlage:

OS=Solaris
VERSION=x 
REV=0

x

ist die Version der Solaris-Software auf dem System 

Grund:

Grund 3: SUNWusr ist in /var/sadm/softinfo nicht vorhanden.

Lösung:

Lösung 3: Sie müssen eine Neuinstallation durchführen. Ein Upgrade der Solaris-Software ist nicht möglich.


Der md-Treiber lässt sich nicht herunterfahren oder initialisieren.

Lösung:
  • Handelt es sich nicht um eine gespiegelte Version, setzen Sie den entsprechenden Teil der Datei vsftab auf Kommentar.

  • Handelt es sich um eine gespiegelte Version, vernichten Sie diese, und führen Sie eine Neuinstallation durch.


Das Upgrade schlägt fehl, weil das Solaris-Installationsprogramm ein Dateisystem nicht einhängen kann.

Grund:

Während eines Upgrades versucht das Skript, alle Dateisysteme einzuhängen, die in der Datei /etc/vfstab im Root-Dateisystem (/) des Systems aufgelistet sind, bei dem das Upgrade durchgeführt wird. Wenn das Installationsskript ein Dateisystem nicht einhängen kann, schlägt es fehl und wird abgebrochen.

Stellen Sie sicher, dass alle Dateisysteme in der Datei /etc/vfstab des Systems eingehängt werden können. Setzen Sie alle Dateisysteme in der Datei /etc/vfstab auf Kommentar, die nicht eingehängt werden können oder die das Problem anderweitig verursachen könnten, so dass Solaris suninstall beim Upgrade nicht versucht, sie einzuhängen. Systembasierte Dateisysteme jedoch, die zu aktualisierende Software enthalten (beispielsweise /usr), können nicht auf Kommentar gesetzt werden.


Das Upgrade schlägt fehl.

Beschreibung:

Das System verfügt nicht über genügend Speicherplatz für das Upgrade.

Grund:

Informieren Sie sich in Kapitel 5 über das Platzproblem und versuchen Sie, es ohne Auto-Layout zur Neuzuweisung von Speicherplatz zu beheben.


Es gibt Probleme beim Upgrade gespiegelter Roots.

Lösung:

Wenn es beim Upgrade unter Verwendung gespiegelter Roots (Solaris Volume Manager) zu Problemen kommt, schlagen Sie bitte unter "Troubleshooting Solaris Volume Manager" in Solaris Volume Manager Administration Guide nach.

So setzen Sie ein Upgrade nach einem Fehlschlag fort

Das Upgrade ist fehlgeschlagen und das System lässt sich nicht über die Software booten. Der Grund für den Fehlschlag liegt außerhalb Ihres Einflussbereichs, zum Beispiel ein Stromausfall oder der Ausfall einer Netzwerkverbindung.

  1. Booten Sie das System von der Solaris 9-DVD, der Solaris 9-Installation s-CD, der Solaris 9 Software 1 of 2-CD oder dem Netzwerk aus neu.

  2. Wählen Sie die Upgrade-Option für die Installation.

    Das Solaris-Installationsprogramm ermittelt, ob das System teilweise aufgerüstet wurde, und setzt das Upgrade fort.

Systempanik bei einem Upgrade mit Solaris Live Upgrade und Veritas VxVm

Wenn Sie bei einem Upgrade Solaris Live Upgrade benutzen und Veritas VxVM läuft, kommt es beim Neustart zu einer Systempanik. Um diese zu vermeiden, müssen Sie das Upgrade mit dem folgenden Verfahren durchführen. Das Problem tritt auf, wenn Packages nicht den neuen Solaris-Richtlinien für Packages entsprechen.

  1. Erstellen Sie eine inaktive Boot-Umgebung. Siehe hierzu Erstellen einer neuen Boot-Umgebung .

  2. Vor dem Upgrade der inaktiven Boot-Umgebung müssen Sie in der inaktiven Boot-Umgebung die vorhandene Veritas-Software deaktivieren.

    1. Hängen Sie die inaktive Boot-Umgebung ein.


      # lumount Name_der_inaktiven_Boot-Umgebung Einhängepunkt
      

      Beispiel:


      # lumount solaris8 /.alt.12345 
      
    2. Wechseln Sie in das Verzeichnis, das die vfstab enthält. Beispiel:


      # cd /.alt.12345/etc
      
    3. Erstellen Sie eine Kopie der Datei vfstab der inaktiven Boot-Umgebung. Beispiel:


      # cp vfstab vfstab.501
      
    4. Setzen Sie in der kopierten Datei vfstab alle Veritas-Dateisystemeinträge auf Kommentar. Beispiel:


      #  sed   vfstab.novxfs> vfstab < '/vx\/dsk/s/^/#/g'
      

      Als erstes Zeichen erscheint in den entsprechenden Zeilen ein #. Dadurch gelten diese Zeilen als Kommentarzeilen. Beachten Sie, dass diese Kommentarzeilen sich von den Kommentarzeilen in Systemdateien unterscheiden.

    5. Kopieren Sie die geänderte Datei vfstab. Beispiel:


      # cp vfstab.novxfs vfstab
      
    6. Wechseln Sie in das Verzeichnis mit der Systemdatei der inaktiven Boot-Umgebung. Beispiel:


      # cd /.alt.12345/etc
      
    7. Erstellen Sie eine Kopie der Systemdatei der inaktiven Boot-Umgebung. Beispiel:


      # cp system system.501
      
    8. Setzen Sie alle Einträge des Typs ‟forceload:“ auf Kommentar, sofern sie drv/vx enthalten.


      # sed '/forceload:   system.novxfs> system < drv\/vx/s/^/*/'
      

      Als erstes Zeichen erscheint in den entsprechenden Zeilen ein *. Dadurch gelten diese Zeilen als Befehlszeilen. Beachten Sie, dass diese Kommentarzeilen sich von den Kommentarzeilen in der Datei vfstab unterscheiden.

    9. Wechseln Sie in das Verzeichnis mit der Datei install-db in der inaktiven Boot-Umgebung. Beispiel:


      # cd /.alt.12345/etc
      
    10. Erstellen Sie die Veritas-Datei install-db. Beispiel:


      # touch vx/reconfig.d/state.d/install-db
      
    11. Hängen Sie die inaktive Boot-Umgebung aus.


      # luumount Name_der_inaktiven_Boot-Umgebung Einhängepunkt
      
  3. Führen Sie das Upgrade der inaktiven Boot-Umgebung durch. Schlagen Sie dazu in Kapitel 33 nach.

  4. Aktivieren Sie die inaktive Boot-Umgebung. Siehe hierzu Aktivieren einer Boot-Umgebung.

  5. Fahren Sie das System herunter.


    # init 0
    
  6. Booten Sie die inaktive Boot-Umgebung im Einzelbenutzermodus:


    OK boot -s
    

    Mehrere Meldungen und Fehlermeldungen, die ‟vxvm“ oder ‟VXVM“ enthalten, werden angezeigt. Ignorieren Sie diese. Die inaktive Boot-Umgbeung wird aktiv.

  7. Führen Sie ein Upgrade von Veritas durch.

    1. Entfernen Sie das Package Veritas VRTSvmsa vom System. Beispiel:


      # pkgrm VRTSvmsa
      
    2. Wechseln Sie in das Verzeichnis mit den Veritas-Packages.


      # cd /Speicherort_der_Veritas-Software
      
    3. Fügen Sie die neuesten Veritas-Packages zum System hinzu:


      #pkgadd -d `pwd` VRTSvxvm VRTSvmsa VRTSvmdoc VRTSvmman VRTSvmdev
      
  8. Stellen Sie die ursprüngliche Datei vfstab und die ursprünglichen Systemdateien wieder her:


    # cp /etc/vfstab.original /etc/vfstab
    	# cp /etc/system.original /etc/system
    
  9. Starten Sie das System neu.


    # init 6