Neuerungen im Betriebssystem Solaris 9 4/03

Kapitel 1 Neuerungen in den aktualisierten Versionen von Solaris 9

Dieses Kapitel stellt eine Zusammenfassung der neuen und verbesserten Leistungsmerkmale der aktualisierten Versionen Solaris 9 9/02, Solaris 9 12/02 und Solaris 9 4/03 dar. Dabei sind die SunTM Open Net Environment (Sun ONE)-Funktionen besonders hervorzuheben. Eine Zusammenfassung sämtlicher Verbesserungen im Betriebssystem Solaris 9 finden Sie in Kapitel 2.

Neuerungen für Systemadministratoren

Verbesserungen für die Vernetzung

Beschreibung 

Versionsdatum  

Internet Protocol Version 6 (IPv6) 6-über-4-Router

IPv6-Netzwerke können nun Datenpakete über IPv4-Netzwerke übertragen. Hierzu wird mindestens ein Router so konfiguriert, dass er einen 6-über-4-Tunnel unterstützt. Systemadministratoren können 6-über-4-Tunnel provisorisch während der Umstellung ihrer Netzwerke von IPv4 auf IPv6 einsetzen.  

Weitere Informationen zu IPv6 entnehmen Sie bitte dem Dokument IPv6 Administration Guide.

4/03 

SPARC: Integration von Sun ONE Application Server

Sun ONE Application Server 7, Platform Edition, (zuvor iPlanetTM Application Server) ist im Betriebssystem Solaris integriert. Die Plattform-Edition von Application Server bildet die Grundlage für unternehmensweite Anwendungsdienste und Webdienste. Der Server bietet eine leistungsfähige, Platz sparende JavaTM 2-Plattform, Enterprise Edition (J2EETM). J2EE ermöglicht die Entwicklung, Bereitstellung und Verwaltung von Unternehmensanwendungen und Webdiensten für eine große Bandbreite an Servern, Clients und Geräten.

Sun ONE Application Server sorgt für Anwendungsportierbarkeit und eine schnelle Markteinführung neuer Java- und XML-Anwendungen (Extensible Markup Language) mit J2EE 1.3-Kompatibilität. Application Server lässt auf Grundlage von JavaServer PagesTM (JSPTM), Java Servlet und Enterprise JavaBeansTM (EJBTM) entwickelte Anwendungen zu. Von kleinen Abteilungsanwendungen bis hin zu unternehmensweiten, aufgabenkritischen Diensten unterstützt diese Technologie die unterschiedlichsten Bedürfnisse.

Sehen Sie hier einige der wichtigsten Funktionen: 

  • Integration von Sun ONE Message Queue und dem HTTP-Server aus Sun ONE Web Server

  • Skalierbarkeit mit gesteigerter Leistung

  • Umfassende Unterstützung für Webdienste – Java Web Services, Simple Object Access Protocol (SOAP), Web Services Description Language (WSDL)

  • Interoperabilität mit Sun ONE Portal Server 6.0 und Sun ONE Directory Server

  • Verwendung der J2EE-Referenz-Implementierung

Es wurden die folgenden Namensänderungen vorgenommen: 

  • Sun ONE Message Queue (zuvor iPlanet Message Queue for Java)

  • Sun ONE Web Server (zuvor iPlanet Web Server)

  • Sun ONE Portal Server (zuvor iPlanet Portal Server)

  • Sun ONE Directory Server (zuvor iPlanet Directory Server)

Weitere Informationen finden Sie in Sun ONE Application Server 7 Getting Started Guide. Siehe hierzu auch http://wwws.sun.com/software/products/appsrvr/home_appsrvr.html.

Spezifische Lizenzbedingungen entnehmen Sie bitte der Binärcodelizenz.  

12/02 

SPARC: Sun ONE Message Queue

Das Betriebssystem Solaris unterstützt nun JMS-Anwendungen (Java Messaging Service). In dieser Solaris-Version kommt Sun ONE Message Queue (zuvor iPlanet Message Queue for Java) als JMS-Provider zum Einsatz.  

Das JMS-Messaging ermöglicht den asynchronen und zuverlässigen Austausch von Meldungen zwischen Anwendungen und Anwendungskomponenten. Prozesse, die auf unterschiedlichen Plattformen und Betriebssystemen laufen, können über einen gemeinsamen Messaging-Service Meldungen untereinander austauschen.  

In dieser Solaris-Version bietet Sun ONE Message Queue, Platform Edition, eine vollständige Implementierung der JMS-Spezifikation. Message Queue weist die folgenden zusätzlichen Leistungsmerkmale auf: 

  • Zentralisierte Administration

  • Optimierbare Leistung

  • Unterstützung für Java Naming and Directory Interface TM (JNDI)

  • Unterstützung für SOAP-Messaging

Weitere Informationen finden Sie in den Dokumenten Sun ONE Message Queue 3.0.1 Administrator's Guide und Sun ONE Message Queue 3.0.1 Developer's Guide. Informationen zu Editionen und Leistungsmerkmalen von Sun ONE Message Queue finden Sie auch unter http://www.sun.com/software/products/message_queue/home_message_queue.html.

12/02 

Hosting mehrerer Websites auf einem einzigen Solaris-System

Das Solaris-Kernelmodul Network Cache and Accelerator (NCA) bietet nun Unterstützung für mehrere Instanzen eines Webservers. Dank dieser Unterstützung können Sie ein Solaris-System zum virtuellen Web-Hosting mit IP-Adressen verwenden. Für die Zuordnung zwischen NCA-Sockets und IP-Adressen stützt sich die Solaris-Software auf eine einzige Konfigurationsdatei, nämlich /etc/nca/ncaport.conf.

Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Manpage ncaport.conf(4).

12/02 

IP Quality of Service

IPQoS (IP Quality of Service) ist ein neues Leistungsmerkmal des Betriebssystems Solaris. IPQoS eröffnet Systemadministratoren die Möglichkeit, Kunden und kritischen Anwendungen unterschiedliche Netzwerk-Servicestufen zur Verfügung zu stellen. Mit IPQoS können Systemadministratoren Service-Level-Vereinbarungen einrichten. Derartige Vereinbarungen lassen sich von Internetdienstanbietern (ISPs) nutzen, um ihren Kunden Service-Levels auf der Grundlage von unterschiedlichen Preisstrukturen anzubieten. IPQoS können in Unternehmen auch zum Setzen von Anwendungsprioritäten genutzt werden, nach welchen kritischen Anwendungen ein höherer QoS als weniger kritischen gewährleistet werden kann.  

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument IPQoS Administration Guide.

9/02 

Routing Information Protocol Version 2 (RIPv2)

Die Solaris-Systemsoftware bietet nun Unterstützung für RIPv2 (Routing Information Protocol Version 2).  

RIPv2 erweitert das RIPv1-Protokoll um CIDR (Classless Inter-Domain Routing) und VLSM (Variable-Length Subnet Mask). MD5-Erweiterungen (Message Digest 5) schützen Router vor absichtlichen Fehlleitungen durch böswillige Benutzer. Außerdem umfasst die neue in.routed-Implementierung einen integrierten ICMP(Internet Control Message Protocol)-Router-Ermittlungsmechanismus (RFC 1256).

RIPv2 unterstützt das Multicasting, sofern die Punkt-zu-Punkt-Verbindungen Multicasting-fähig sind. Darüber hinaus bietet RIPv2 Unterstützung für Unicasting. Bei Konfiguration von Broadcast-Adressen mithilfe der Datei /etc/gateways unterstützt RIPv2 das Broadcasting.

Informationen zur Konfiguration von RIPv2 entnehmen Sie bitte den Manpages in.rdisc (1M), in.routed (1M) und gateways(4).

9/02 

Datenpaket-Tunneling per IPv6

Diese Funktion ermöglicht das Tunneling per IPv6 sowohl für IPv4-über-IPv6- als auch für IPv6-über-IPv6-Tunnel. IPv4- oder IPv6-Datenpakete können in IPv6-Paketen eingefasst werden.  

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument IPv6 Administration Guide.

9/02 

Verbesserungen für die Installation

Beschreibung 

Versionsdatum  

Solaris Flash-Differenzarchive und Konfigurationsskripten

Die Solaris Flash-Installationsfunktion ermöglicht die Einrichtung einer einzelnen Referenzinstallation des Betriebssystems Solaris auf einem System, dem so genannten Master-System. Diese Installation kann dann auf verschiedenen Systemen, den Klon-Systemen, repliziert werden. Dies ist eine Solaris Flash-Neuinstallation bzw. -Erstinstallation, bei welcher alle auf einem Klon-System bereits vorhandenen Dateien überschrieben werden. 

Die Installationsfunktion Solaris Flash umfasst Verbesserungen für diese Solaris-Version.

  • Es ist jetzt möglich, Klon-Systeme um geringe Änderungen durch eine Solaris Flash-Installation zu aktualisieren. Wenn Sie ein Klon-System um geringe Änderungen aktualisieren möchten, können Sie ein Differenzarchiv anlegen, das nur die Unterschiede zwischen dem Original-Master-Abbild und dem jeweils aktualisierten Master-Abbild enthält. Bei der Aktualisierung eines Klon-Systems mithilfe eines Differenzarchivs werden lediglich die im Differenzarchiv angegebenen Dateien geändert. Eine solche Installation kann nur auf die Klon-Systeme angewendet werden, deren Software mit der des unveränderten Master-Abbilds übereinstimmt. Zur Installation eines Differenzarchivs auf Klon-Systemen wird das benutzerdefinierte JumpStartTM-Verfahren angewendet. Sie können stattdessen auch mit Solaris Live Upgrade ein Differenzialarchiv in einer duplizierten Boot-Umgebung installieren.

  • Es können nun spezielle Skripten zur Konfiguration von Master oder Klon oder zur Überprüfung des Archivs ausgeführt werden. Diese Skripten ermöglichen Folgendes:

    • Konfiguration von Anwendungen auf Klon-Systemen. Mit einem Skript für die benutzerdefinierte JumpStart-Installation lassen sich einige unkomplizierte Konfigurationsvorgänge durchführen. Komplexere Konfigurationen erfordern meistens die Verarbeitung spezieller Konfigurationsdateien auf dem Master-System oder, vor oder nach der Installation, auf dem Klon-System. Darüber hinaus können lokale Anpassungen durch lokal auf dem Klon-System gespeicherte Vor- und Nachinstallationsskripten vor dem Überschreiben durch die Solaris Flash-Software geschützt werden.

    • Identifizierung nicht-klonierbarer, rechnerabhängiger Daten zur Gestaltung eines rechnerunabhängigen Flash-Archivs. Eine Rechnerunabhängigkeit wird erreicht, indem derartige Daten entweder geändert oder aus dem Archiv ausgeschlossen werden. Ein Beispiel für rechnerabhängige Daten ist eine Log-Datei (Protokolldatei).

    • Überprüfung der Vollständigkeit der Software im Archiv während der Erstellung.

    • Überprüfung der Installation auf dem Klon-System.

Näheres hierzu entnehmen Sie bitte dem Solaris 9 Installationshandbuch. Informationen dazu, wie Sie mit Solaris Live Upgrade ein Differenzialarchiv installieren können, finden Sie in den Versionshinweisen zu Solaris 9 4/03 unter http://docs.sun.com.

4/03 

Verbesserungen der Befehlszeilenschnittstelle für die Solaris Product Registry

Der Befehl prodreg umfasst nun ähnliche Funktionen wie die grafische Benutzeroberfläche der Produktregistrierung Solaris Product Registry. Es stehen Ihnen jetzt die folgenden prodreg-Unterbefehle für die Befehlszeile oder für Administrationsskripten zur Verfügung:

  • browse – Der Unterbefehl browse zeigt die registrierte Software in einem Terminalfenster an. Durch die wiederholte Eingabe von browse können Sie sich innerhalb der Verzeichnishierarchie der registrierten Software bewegen.

  • info – Der Unterbefehl info zeigt Informationen über die registrierte Software an. Mit dem Befehl info können Sie folgende Angaben abrufen:

    • Installationsverzeichnis der Software

    • Andere Software, die von der angegebenen Software benötigt wird

    • Andere Software, die von der angegebenen Software abhängig ist

    • Software, die durch die Entfernung benötigter Packages beschädigt wurde

  • unregister – Der Unterbefehl unregister löscht Software-Installationsinformationen aus der Solaris Product Registry. Wenn Sie Software vom System löschen, ohne sie ordnungsgemäß aus der Registry zu deinstallieren, können Sie die veralteten Einträge später mit dem Befehl prodreg unregister aus der Solaris Product Registry entfernen.

  • uninstall – Der Unterbefehl uninstall entfernt registrierte Software vom System, indem er das Deinstallationsprogramm der entsprechenden Software startet.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage prodreg (1M) und dem Dokument System Administration Guide: Basic Administration.

4/03 

Unterstützung für LDAP-Profile der Version 2

Die Solaris-Installationsprogramme unterstützen nun LDAP-Profile der Version 2. Anhand dieser Profile lassen sich Systeme so konfigurieren, dass sie mit einer Proxy-Berechtigungsstufe arbeiten. Bei der Installation mit Solaris Web Start oder suninstall können Sie den LDAP Proxy-Bind-DN (Distinguished Name) und das Proxy-Bind-Passwort angeben. Für alle Installationsverfahren gilt, dass LDAP vor der Installation mit den Schlüsselwörtern proxy_dn und proxy_password in der Datei sysidcfg vorkonfiguriert werden kann.

Informationen hierzu finden Sie im Solaris 9 Installationshandbuch.

12/02 

Ausschließen und Einschließen von Verzeichnissen und Dateien aus bzw. in Solaris Flash-Archive

Mit dem Befehl flarcreate erstellen Sie Solaris Flash-Archive. Der Befehl wurde um neue Optionen bereichert, die Ihnen mehr Flexibilität bei der Gestaltung des Archivinhalts einräumen. Nun können mehrere Dateien oder Verzeichnisse ausgeschlossen werden. Aus einem ausgeschlossenen Verzeichnis lassen sich einzelne Unterverzeichnisse oder Dateien wieder einfügen. Diese Funktion zeichnet sich dann als hilfreich aus, wenn große Datendateien nicht geklont, also aus dem Archiv ausgeschlossen werden sollen.

Wie Sie diese Optionen verwenden, erfahren Sie im Solaris 9 Installationshandbuch.


Hinweis –

Beachten Sie bitte die folgenden Namensänderungen in den aktualisierten Versionen von Solaris 9:

    Solaris Flash (zuvor Web Start Flash)



12/02 

Verbesserungen des Webbrowsers

Beschreibung 

Versionsdatum  

Netscape 7.0 für das Betriebssystem Solaris

Der plattformübergreifende Webbrowser NetscapeTM 7.0 umfasst Funktionen für die Navigation im Internet, die Kommunikation mit Mitarbeitern, die Teilnahme an Diskussionsgruppen und das Erstellen von dynamischen Webseiten. Netscape 7.0 bietet:

  • Schnelle, effiziente Browsing-Tools

  • Erweiterungen der integrierten E-Mail- und Instant Messaging-Funktionen

  • Schnellere, rationalisierte Suchfunktionen

  • Verbesserten Datenschutz

  • Unternehmensfunktionen

Die Highlights von Netscape 7.0:  

  • Unterstützung für Internet-Benutzer:

    • Netscape NavigatorTM

    • Netscape Mail

    • Netscape Instant Messenger

    • Netscape Composer

    • Netscape Address Book

    • Zusätzliche Tools und Plug-Ins

  • Unterstützung für die neuesten Industriestandards einschließlich der Java-Technologie, IPv6, P3P (Platform for Privacy Preferences Project), XML, CSS1 (Cascading Style Sheets, Stufe 1) und DOM (Data Output Messaging) – Die Basis für die Erzeugung einer neuen Klasse von Web-Anwendungen.

  • Meine Seitenleiste – Gibt Benutzern Zugang zu wichtigen Informationen wie aktuellen Nachrichten, Börseninfos, Buddy-Listen und Auktionen.

  • Vollständig anpassbare, integrierte Suchfunktion – Bedeutet einen schnelleren Zugriff auf Informationen und kein Warten mehr auf das Einladen einer Suchseite oder das Öffnen von Frames.

  • Integration von Instant Messaging in Browse- und E-Mail-Funktionen – Steigert die Produktivität und erweitert die Möglichkeiten der Kommunikation unter Mitarbeitern und Freunden.

  • Themes – Hiermit können Benutzer ihren Webbrowsern eine persönliche Note verleihen. Website-Betreiber und Unternehmen können Webbrowser nach den Vorstellungen ihrer Kunden erzeugen.

  • Flexibler, modularer Aufbau – Verbessert das Interneterlebnis der Benutzer und steigert die Produktivität.

  • Globale Unterstützung für Englisch, europäische und asiatische Sprachen.

  • Integrierte Java-Technologie – Bietet plattformübergreifenden, nahtlosen Zugriff auf browserbasierte Anwendungen.

Weitere Informationen zu Netscape 7.0 finden Sie unter http://www.sun.com/software/solaris/netscape.

4/03 

Netscape 6.2.3 für das Betriebssystem Solaris

Im aktualisierten Release Solaris 9 12/02 ist NetscapeTM 6.2.3 im Betriebssystem Solaris integriert. In der aktualisierten Version Solaris 9 4/03 ist Netscape 7.0 enthalten. Siehe hierzu ‟Netscape 7.0 für das Betriebssystem Solaris“.

12/02 

Verbesserte Sicherheitsfunktionen

Beschreibung 

Versionsdatum  

IKE-Hardwarebeschleunigung

Operationen mit öffentlichen Schlüsseln (public keys) im Rahmen von IKE lassen sich mit einer Sun Crypto Accelerator 1000-Karte beschleunigen. Die Abwicklung der Operationen wird ganz der Karte überlassen. Diese Übernahme bewirkt eine schnellere Verschlüsselung und eine Entlastung der Betriebssystemressourcen. 

Informationen zu IKE entnehmen Sie bitte dem Dokument IPsec and IKE Administration Guide.

4/03 

Verbesserte crypt()-Funktion

Durch die Passwortverschlüsselung werden Passwörter vor dem Ausspähen geschützt. Die Software stellt nun drei starke Verschlüsselungsmodule zur Verfügung:  

  • Eine mit BSD-Systemen (Berkeley Software Distribution) kompatible Version von Blowfish

  • Eine mit BSD- und Linux-Systemen kompatible Version von MD5

  • Eine stärkere Version von MD5, die mit anderen Solaris 9 12/02-Systemen kompatibel ist.

Wie Sie Ihre Benutzerpasswörter mit diesen neuen Verschlüsselungsmodulen schützen können, erfahren Sie in System Administration Guide: Security Services. Hinweise zur Stärke der Module entnehmen Sie bitte den Manpages crypt_bsdbf( 5), crypt_bsdmd5( 5) und crypt_sunmd5( 5).

12/02 

Passwortverwaltungsfunktion in pam_ldap

Die Passwortverwaltungsfunktion pam_ldap erhöht die Gesamtsicherheit des LDAP-Namenservice beim gemeinsamen Einsatz mit Sun ONE Directory Server (zuvor iPlanet Directory Server). Insbesondere nimmt die Passwortverwaltungsfunktion Folgendes vor:

  • Nachverfolgung von Passwortalterung und -gültigkeitsablauf

  • Hindert Benutzer an der Auswahl zu einfacher oder zuvor bereits verwendeter Passwörter

  • Warnt Benutzer vor dem bevorstehenden Ablauf der Passwortgültigkeit

  • Sperrt Benutzer nach wiederholten Anmeldefehlversuchen

  • Verhindert, dass Benutzer außer dem autorisiserten Systemadministrator initialisierte Konten deaktivieren können.

Weitere Informationen zu den Namen- und Verzeichnisdiensten von Solaris finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP). Informationen zu den Solaris-Sicherheitsfunktionen finden Sie in System Administration Guide: Security Services.

12/02 

Verbesserung von PAM (Pluggable Authentication Module)

Das PAM-System wurde um ein neues Steuerflag erweitert. Das neue Steuerflag bietet die Möglichkeit, eine zusätzliche Stack-Verarbeitung zu überspringen. Eine derartige Auslassung ist dann möglich, wenn das aktuelle Dienstmodul erfolgreich ist und die vorherigen obligatorischen Module keine Fehler generiert haben. 

Weitere Informationen zu dieser Änderung finden Sie in System Administration Guide: Security Services.

12/02 

Verbesserungen des Dateisystems

Beschreibung 

Versionsdatum  

Unterstützung für große Volumes mit EFI-Labels

Diese Version von Solaris unterstützt Festplatten mit einer Größe von mehr als 1 Terabyte (TB) auf Systemen mit einem 64-Bit-Solaris-Kernel. 

Das EFI-Label (Extensible Firmware Interface) bietet Unterstützung für physikalische Festplatten und virtuelle Volumes. Das UFS-Dateisystem ist zwar mit dem EFI-Festplattenlabel kompatibel, es können aber keine UFS-Dateisysteme von mehr als 1 TB Größe erzeugt werden. Darüber hinaus umfasst diese Solaris-Version aktualisierte Festplatten-Dienstprogramme für die Verwaltung von Festplatten, die größer als 1 TB sind. 

Das EFI-Festplattenlabel unterscheidet sich wie folgt vom VTOC-Festplattenlabel:  

  • Es bietet Unterstützung für Festplatten von mehr als 1 TB Größe.

  • Es bietet Slices von 0 bis 6, wobei Slice 2 ein ganz normales Slice ist.

  • Partitionen (oder Slices) dürfen sich weder mit dem primären, dem Backup-Label noch mit irgendwelchen anderen Partitionen überschneiden. Ein EFI-Label besteht in der Regel aus 34 Sektoren, sodass die Partitionen bei Sektor 34 beginnen. Das bedeutet, dass keine Partition bei Sektor Null (0) starten kann.

  • Im Label sind weder Zylinder-, Kopf- noch Sektoreninformationen gespeichert. Größen werden in Blöcken angegeben.

  • Die zuvor im alternativen Zylinderbereich, den beiden letzten Zylindern der Festplatte, gespeicherten Informationen werden nun in Slice 8 gespeichert.

Weitere Informationen zur Verwendung des EFI-Festplattenlabels finden Sie in System Administration Guide: Basic Administration. Dieses Dokument enthält wichtige Informationen und Hinweise zu den für die Verwendung des EFI-Festplattenlabels mit vorhandener Software geltenden Einschränkungen.

Auch mit der Solaris Volume Manager-Software lassen sich in dieser Solaris-Version Festplatten von mehr als 1 TB Größe verwalten. Siehe hierzu ‟Unterstützung für große Volumes in Solaris Volume Manager” unter Systemadministrations-Tools.

4/03 

Verbesserung der Systemleistung

Beschreibung 

Versionsdatum  

Leistungsverbesserung des UFS-Logging

Das UFS-Logging sorgt für schnellere System-Neustarts. Da die Dateisystemtransaktionen bereits gespeichert sind, erübrigt sich bei konsistenten Dateisystemen eine Kontrolle.  

Außerdem ist die Leistung des UFS-Logging in diesem Solaris-Release nicht nur verbessert, sondern übertrifft auch die Leistung nicht protokollierter Dateisysteme. SPECsfs-Benchmarkergebnisse (SPECsfs steht für Standard Performance Evaluation Corporation system file server) haben gezeigt, dass per NFS eingehängte Dateisysteme mit aktiviertem Logging die gleiche Leistung wie nicht protokollierte UFS-Dateisysteme aufweisen. In einigen I/O-orientierten Konfigurationen übertrifft das Logging von UFS-Dateisystemen die Leistung nicht protokollierter UFS-Dateisysteme um ca. 25%. In anderen Tests fiel die Leistung bei Protokollierung von UFS-Dateisystemen 12-mal besser aus als ohne Protokollierung.  

Wie Sie die Protokollierung von UFS-Dateisystemen aktivieren, erfahren Sie in System Administration Guide: Basic Administration oder der Manpage mount_ufs(1M).

12/02 

Memory Placement Optimization (MPO)

Die Zuteilungsfunktion (Dispatcher) und das virtuelle Speichersubsystem in Solaris wurden hinsichtlich einer Optimierung der für Anwendungen benötigten Zeit für den Speicherzugriff verbessert. Durch diese Verbesserung ist eine automatische Steigerung der Leistung vieler Anwendungen möglich. Die derzeitige Implementierung dieser Funktion bietet Unterstützung für bestimmte Plattformen, wie z. B. Sun FireTM 3800–6800, Sun Fire 12K und Sun Fire 15K.

9/02 

DISM (Dynamic Intimate Shared Memory)-Unterstützung für Large Pages

Für DISM (Dynamic Intimate Shared Memory) steht nun die Unterstützung großer Pages zur Verfügung. Mithilfe dieser Unterstützung großer Pages lässt sich die Leistung von Anwendungen steigern, die in der Lage sind, die Menge der gemeinsamen Arbeitsspeicherressourcen dynamisch anzupassen. 

Weitere Informationen über DISM finden Sie unter Verbesserung der Systemleistung.

9/02 

Systemadministrations-Tools

Beschreibung 

Versionsdatum  

Unterstützung für große Volumes in Solaris Volume Manager

Die Unterstützung für große Volumes stellt eine Erweiterung von Solaris Volume Manager dar. Durch sie ist es nun möglich, große (>1 TB) RAID 0- (Stripe-), RAID 1- (Spiegel-), RAID 5- sowie Softpartitions-Volumes mit Solaris Volume Manager zu erzeugen, zu verwalten und zu löschen. Außerdem verleiht diese Unterstützung Solaris Volume Manager die Fähigkeit, Volumes auf großen oder LUNs (Logical Unit Numbers) mit EFI-Label zu erzeugen. 

Die Solaris Volume Manager-Unterstützung für große Volumes ist auf Systemen mit einem 32-Bit-Solaris-Kernel nicht gegeben. So können beispielsweise Systeme mit dem Solaris (x86 Platform Edition)- oder Solaris SPARC-32-Bit-Kernel diese Unterstützung nicht nutzen. 

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris Volume Manager Administration Guide.

Siehe auch ‟Unterstützung für große Volumes mit EFI-Label” unter Verbesserungen des Dateisystems.

4/03 

RCM-Unterstützung in Solaris Volume Manager

Die Unterstützung für RCM (Reconfiguration Coordination Manager) erweitert Solaris Volume Manager um die Fähigkeit, angemessen auf DR-Anforderungen (Dynamic Reconfiguration) zu reagieren. Durch diese Erweiterung ist gewährleistet, dass eine Entfernung von Geräten unter der Kontrolle von Solaris Volume Manager so lange blockiert und von einer entsprechenden Warnung begleitet wird, wie sich die betreffenden Geräte in Verwendung befinden. Die Warnung soll verhindern, dass Systemadministratoren versehentlich aktive Volumes aus DR-konfigurierten Systemen entfernen.  

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris Volume Manager Administration Guide.

4/03 

Die Solaris-Patch-Aktualisierungsfunktion

Mit der Aktualisierungsfunktion des Patch-Tools in Solaris Management Console oder dem Befehl smpatch update können Sie Systemanalysen durchführen und empfohlene Patches aus dem SunSolve OnlineSM-Programm herunterladen und installieren.

Die Aktualisierungsfunktion stand zuvor nur für die Betriebssysteme Solaris 2.6, Solaris 7 und Solaris 8 zur Verfügung. 

Vor der Ausführung der Aktualisierungsfunktion müssen Sie die Software PatchPro 2.1 auf dem System installieren. Laden Sie die PatchPro 2.1-Packages von http://www.sun.com/PatchPro herunter, und befolgen Sie die Anweisungen zur Installation der Software auf Ihrem System.

Weitere Informationen finden Sie in der Manpage smpatch(1M).

4/03 

Zusammenführen von Datenadresse und Testadresse für Singleton IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen

Die Verwendung einer dedizierten IP-Testadresse für die Erkennung von Fehlern an IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen mit einzelnem Adapter ist nicht mehr erforderlich. Für den Fall, dass ein Umschalten von einer ausgefallenen auf eine funktionstüchtige Komponente nicht möglich ist, da in der IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppe nur ein NIC (Network Information Center) verfügbar ist, können nun die Test- und die Datenadresse miteinander verbunden werden. Wenn keine Testadresse angegeben wurde, verwendet der Dämon in.mpathd zum Erkennen von Fehlern eine Datenadresse.

Weitere Informationen zum IP-Multipathing in Solaris finden Sie in IP Network Multipathing Administration Guide.

12/02 

X11-Fensterfunktionen

Beschreibung 

Versionsdatum  

XEvIE (X Event Interception Extension)

XEvIE ist eine untergeordnete Schnittstelle, die sämtliche Tastatur- und Mausereignisse abfängt, damit diese auf die jeweils erforderliche Art und Weise gelesen, verarbeitet oder verändert werden können. Diese X-Erweiterung ermöglicht eine bessere Integration von Eingabehilfetechnologien, wie sie beispielsweise für GNOME 2.0 geplant sind. 

4/03 

FreeType 2.1.x

FreeType 2.1.x ist eine Open-Source-Bibliothek mit einer einfachen Anwendungsprogrammierungsschnittstelle (API) für einen vom Dateiformat unabhängigen, vereinheitlichten Zugriff auf Schriftinhalte. Darüber hinaus können einige formatspezifische APIs verwendet werden, um auf spezielle Daten in Schriftendateien zuzugreifen. 

4/03 

Verbesserung von Xserver Virtual Screen

Die Verbesserung von Xserver Virtual Screen umfasst eine Eingabehilfe-Unterstützung für den GNOME 2.0-Desktop für das Betriebssystem Solaris. Diese Fähigkeit macht den Einsatz von Vergrößerungssoftware auf Systemen mit nur einer Grafikkarte möglich. 

12/02 

Xrender-Erweiterung

Die neue Xrender-Funktion erhöht die Leistung von Anwendungen wie beispielsweise StarOfficeTM, die unter Solaris ausgeführt werden. Xrender verpasst diesen Anwendungen ein modernes Aussehen. Xrender erzeugt Alpha-Blending- und Transparenzeffekte mithilfe von Hardwareprozessen.

12/02 

Verbesserungen der Systemressourcen

Beschreibung 

Versionsdatum  

Erweitertes Abrechnungs-Subsystem

In der aktualisierten Version Solaris 9 9/02 können erweiterte Abrechnungsprozesse jetzt in Verbindung mit dem Flussabrechnungsmodul für IPQoS eingesetzt werden. Informationen zu IPQoS entnehmen Sie bitte dem Dokument IPQoS Administration Guide.

Informationen zur erweiterten Abrechnungsfunktion finden Sie unter ‟Extended Accounting“ im Dokument System Administration Guide: Resource Management and Network Services.

Perl-Schnittstelle zu libexacct

In der aktualisierten Version Solaris 9 4/03 steht eine Perl-Schnittstelle zu libexacct zur Verfügung. Diese Schnittstelle erlaubt die Erstellung von Perl-Skripten, die mit exacct hergestellte Abrechnungsdateien lesen können. Auch lassen sich Perl-Skripten zum Schreiben von exacct-Dateien erstellen.

Die neue Schnittstelle entspricht in ihrer Funktion der zugrunde liegenden C-API. 

Sie können die Perl-Schnittstelle verwenden, um die Systemressourcennutzung auf Vorgangs- oder Prozessbasis aufzuzeichnen, oder auf der Grundlage von Selektoren, die das IPQoS-Modul flowacct liefert.

Informationen über die Perl-Schnittstelle zu libexacct finden Sie unter “Extended Accounting” in System Administration Guide: Resource Management and Network Services.

9/02 

Aktualisiert: 4/03 

Verbesserungen der Sprachunterstützung

Beschreibung 

Versionsdatum  

Zusätzliche Tastaturunterstützung

Die aktualisierte Version Solaris 9 4/03 wurde um Softwareunterstützung für drei zusätzliche Tastaturen erweitert: die estländische Tastatur Typ 6, die kanadisch-französische Tastatur Typ 6 und die polnische Programmierertastatur Typ 5. Diese Softwareunterstützung bietet Benutzern in Kanada, Estland und Polen mehr Flexibilität bei der Tastatureingabe durch Anpassung der US-amerikanischen Standardtastenbelegungen an die Bedürfnisse ihrer eigenen Sprache. 

Anweisungen hierzu finden Sie im Dokument Solaris 9 4/03 Versionshinweise.

4/03 

Die Eingabemethode Wubi

Die Eingabemethode Wubi ist in China weit verbreitet. Die Verschlüsselungsregel für die Eingabemethode Wubi basiert auf Radikal oder Strichform der chinesischen Zeichen. Diese Zeichen können über eine Standardtastatur schneller eingegeben werden als mithilfe von aussprachebasierten Eingabemethoden. 

4/03 

Eingabemethodeunterstützung für Indisch

Das Betriebssystem Solaris wurde um eine Tastaturunterstützung für indische Regionalsprachen erweitert. So können indischsprachige Benutzer im Betriebssystem Solaris nun indische Sprachzeichen über die gewünschte Tastenbelegung eingeben.  

4/03 

Sieben zusätzliche indische Skripten für Unterstützung in Unicode-Sprachumgebungen

Zusätzlich zu der gegenwärtigen Unterstützung für Hindi werden in dieser Solaris-Version die folgenden indischen Skripten unterstützt: 

  • Bengali

  • Gurmukhi

  • Gujarati

  • Tamil

  • Malayalam

  • Telugu

  • Kannada

Den Sprechern dieser indischen Regionalsprachen steht im Betriebssystem Solaris Sprachunterstützung für jede beliebige Unicode-Sprachumgebung zur Verfügung, die Solaris unterstützt. 

4/03 

Änderungen in der Solaris-Dokumentation

Beschreibung 

Versionsdatum  

Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 4/03

Für die aktualisierte Version Solaris 9 4/03 steht die folgende überarbeitete Dokumentation zur Verfügung:  

Für die aktualisierte Version Solaris 9 4/03 steht die folgende neue Dokumentation zur Verfügung:  

4/03 

Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 12/02

Für die aktualisierte Version Solaris 9 12/02 steht die folgende überarbeitete Dokumentation zur Verfügung:  

Für die aktualisierte Version Solaris 9 12/02 steht die folgende neue Dokumentation zur Verfügung:  

12/02 

Dokumentation zum Umstieg von NIS+ auf LDAP

Der Anhang ‟Transitioning From NIS+ to LDAP“ wurde aus dem Dokument System Administration Guide: Naming and Directory Services (FNS and NIS+) entfernt und in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) eingefügt. Darüber hinaus wurden in die Kapitel über LDAP des Dokuments System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) Erklärungen und Beispiele zu verschiedenen Komponenten aufgenommen. Es sind jedoch keine neuen Funktionen dokumentiert.

9/02 

Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 9/02

Für die aktualisierte Version Solaris 9 9/02 steht die folgende neue Dokumentation zur Verfügung: 

Für die aktualisierte Version Solaris 9 9/02 steht die folgende überarbeitete Dokumentation zur Verfügung:

9/02 

Neuerungen für Softwareentwickler

Verbesserungen für Entwicklungstools

Beschreibung 

Versionsdatum  

Stack Check-APIs

Stack Check-APIs ermöglichen eine verbesserte Interaktion mit einer Unterstützung für Compiler mit Stack-Kontrolle. Eine solche Unterstützung ist in ForteTM 7.0 gegeben. Diese APIs sollten in Anwendungen verwendet werden, die mit aktivierter Stack-Kontrolle kompiliert werden. Dabei handelt es sich um Anwendungen, die ihre eigenen Stacks verwalten oder eigene Stack-Überläufe festzustellen versuchen.

Entwickler, die mit eigenen Thread-Bibliotheken arbeiten, müssen das Interface setustack einsetzen, damit die Anwender ihrer Bibliotheken mit aktivierter Stack-Kontrolle kompilieren können.

Siehe hierzu die Manpages stack_getbounds(3C), stack_setbounds(3C), stack_inbounds(3C) und stack_violation( 3C).

4/03 

Speicherzuordnung mit libumem

Bei libumem handelt es sich um eine Bibliothek für die vom Benutzer (nicht vom Kernel) gesteuerte Speicherzuordnung. libumem umfasst Funktionen zum Beheben von nicht freigegebenem Speicher und anderen Fehlern im Zusammenhang mit der Speichernutzung.

Dieses Leistungsmerkmal wird genauso eingesetzt wie ein standardmäßiger ABI-Speicherzuordner, z. B. malloc(). Eine derartige Benutzeranwendung fordert Speicher in Höhe einer beliebigen Byte-Anzahl an. Es wird dann ein Zeiger mit der Adresse des zugeordneten Speichers zurückgegeben.

Weitere Informationen finden Sie in der Manpage libumem(3LIB ).

4/03 

SPARC: Integration von Sun ONE Application Server

Sun ONE Application Server 7, Platform Edition (zuvor iPlanet Application Server) ist in der aktualisierten Version Solaris 9 12/02 integriert. Siehe Verbesserungen für die Vernetzung.

12/02 

SPARC: Sun ONE Message Queue

Die aktualisierte Version Solaris 9 12/02 unterstützt JMS-Anwendungen. Diese Anwendungen basieren auf dem JMS-Provider Sun ONE Message Queue. Siehe hierzu Verbesserungen für die Vernetzung.

12/02 

Verbesserte crypt()-Funktion

Diese Version von Solaris umfasst neue Erweiterungen der crypt()-Funktion und bietet erstmals die Funktion crypt_gensalt(). Durch diese Erweiterungen haben Administratoren nun die Möglichkeit, den zur Verschlüsselung von UNIX®-Benutzerpasswörtern verwendeten Algorithmus zu ändern.

Es sind Module für MD5 sowie Blowfish enthalten. Die MD5-Module finden Sie unter crypt_sunmd5 und crypt_bsdmd5. Das Blowfish-Modul befindet sich in crypt_bsdbf.

Es können neue Module für alternative Passwortverschlüsselungsalgorithmen erzeugt werden. Anstatt die an die Funktion crypt() zu übergebende Salt-Zeichenkette manuell zu generieren, müssen die Entwickler hierzu auf crypt_gensalt() zurückgreifen.

Module für alternative Algorithmen werden in der Datei crypt.conf(4) angegeben. Das Feld module_path gibt den Pfad des gemeinsamen Bibliothekobjekts an, das diese beiden erforderlichen Funktionen implementiert:

  • crypt_gensalt_impl() – Generiert die Salt-Zeichenkette

  • crypt_genhash_impl() – Generiert das verschlüsselte Passwort.

Weitere Informationen finden Sie in den Manpages crypt(3C) und policy.conf (4).

12/02 

Neue Flags für die Funktion madvise()

Die Funktion madvise() ermöglicht es dem Kernel, den Zugriff auf einen benutzerdefinierten Speicherbereich zu optimieren. Diese Solaris-Version beinhaltet drei neue Flags für die Funktion madvise():

  • MADV_ACCESS_LWP – Räumt einem angegebenen LWP (Lightweight Process) Priorität bei der Ressourcenzuordnung ein.

  • MADV_ACCESS_MANY – Gibt einen Adressbereich an, der von verschiedenen Prozessen des Systems stark genutzt wird.

  • MADV_ACCESS_DEFAULT – Stellt für einen bestimmten Adressbereich das auf dem System gültige Standardzugriffsmuster wieder her.

Weitere Informationen zur Funktion madvise () finden Sie in der Manpage madvise( 3C).

12/02 

Linker- und Bibliothekenaktualisierungen

Diese Solaris-Version umfasst neue Linker-Editorfunktionen wie beispielsweise die Komprimierung von Zeichenkettentabellen, das Löschen unreferenzierter Abschnitte und die Erkennung unreferenzierter Abhängigkeiten. Eine vollständige Liste dieser neuen Funktionen finden Sie unter ‟New Linker and Libraries Features and Updates“ in Linker and Libraries Guide.

12/02 

Smartcard-Middleware-APIs

Das Smartcard-Framework von Solaris umfasst jetzt Middleware-APIs für die untere Ebene. Diese APIs ermöglichen den Austausch von Daten zwischen Smartcards und Smartcard-Lesegeräten. Die APIs lassen sich auf Plattformen wie Sun BladeTM- und Sun RayTM-Systemen einsetzen. In Java oder C geschriebene Anwendungen können diese Schnittstellen nutzen.

Weitere Informationen finden Sie in der Manpage libsmartcard( 3LIB) und den JavaDocs in /usr/share/javadoc/smartcard.

9/02 

Änderungen in der Dokumentation für Softwareentwickler

Beschreibung 

Versionsdatum  

Neues Dokument Solaris WBEM Developer's Guide

Das neue Dokument Solaris WBEM Developer's Guide ist eine Kombination der zwei Bücher über WBEM, die Bestandteil der vorigen Solaris 9-Releases waren: Solaris WBEM SDK Developer's Guide und Solaris WBEM Services Administration Guide. Diese Änderung wurde vorgenommen, um die Vorgänge im Zusammenhang mit der WBEM-Entwicklung und -Bereitstellung in der logischen Reihenfolge darzustellen. Weitere Änderungen:

  • Das Kapitel über SNMP wurde entfernt.

  • Der Anhang mit den Solaris-Schemata umfasst nun die zwei MOF-Dateien WBEMServices.mof und Solaris_DMGT.1.0.mof. Aus der Datei Solaris_VM1.0.mof wurde die aktualisierte Version Solaris_VM2.0.mof, da zwei der Provider aus der ersten MOF-Datei in die Datei Solaris_DMGT.1.0.mof übernommen wurden.

  • Im Kapitel über die Verwendung des CIM-Objektmanagers, ‟Using the CIM Object Manager,”, wurden die Schritte für die Durchführung eines Upgrades einer niedrigeren Solaris-Version geändert. Die Änderung besteht darin, dass die Empfehlung, vorhandene CIM-Objektmanagerdaten aus dem in frühen WBEM-Versionen verwendeten Format zu konvertieren, ersetzt wurde. Es wird nun empfohlen, alle MOF-Dateien mit dem Befehl mofcomp neu zu kompilieren.

  • Die Einführungskapitel von Solaris WBEM SDK Developer's Guide und Solaris WBEM Services Administration Guide wurden zu einer einzigen Einführung verbunden.

4/03 

Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 4/03

Für die aktualisierte Version Solaris 9 4/03 steht die folgende überarbeitete Dokumentation zur Verfügung:  

Für die aktualisierte Version Solaris 9 4/03 steht die folgende neue Dokumentation zur Verfügung:  

4/03 

Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 12/02

Für die aktualisierte Version Solaris 9 12/02 steht die folgende überarbeitete Dokumentation zur Verfügung:  

Für die aktualisierte Version Solaris 9 12/02 steht die folgende neue Dokumentation zur Verfügung:  

12/02 

Neuerungen der Zusatzsoftware

Leistungsmerkmale des Webbrowsers

Beschreibung 

Versionsdatum  

Netscape 6.2.3 im Verzeichnis CoBundled

Im aktualisierten Release Solaris 9 9/02 steht im Verzeichnis CoBundled die Anwendung Netscape 6.2.3 zur Verfügung. Im aktualisierten Release Solaris 9 4/03 ist Netscape 7.0 im Betriebssystem Solaris integriert. Siehe hierzu Verbesserungen des Webbrowsers.

9/02 

Verbesserung der Freeware

Beschreibung 

Versionsdatum  

libxml2 2.4.16 und libxslt 1.0.19

Mit dem aktualisierten Release Solaris 9 4/03 stehen die folgenden neuen oder überarbeiteten Freeware-Pakete zur Verfügung: 

  • libxml2 2.4.16 – Ein Standard für die Erstellung strukturierter Dokumente oder Daten mit Tags

  • libxslt 1.0.19 – Eine XML-Sprache zur Bestimmung der Transformation für XML


Hinweis –

Die Lizenzbedingungen, Anerkennungen und Copyright-Hinweise zu diesen Paketen finden Sie im Standardlizenzpfad /usr/share/src/<Freeware-Name></Dateiname>. Wenn Solaris in einem anderen als dem Standardverzeichnis installiert wurde, ändern Sie den Pfad so ab, dass Sie auf die Datei im Installationsverzeichnis zugreifen können.


Eine Liste der im Betriebssystem Solaris 9 enthaltenen Freeware finden Sie in Freeware.

4/03 

ANT 1.4.1 Freeware-Package

Das Betriebssystem Solaris beinhaltet das folgende neue Freeware-Package: 

    ANT 1.4.1 – Das auf Jakarta ANT Java und XML basierende Entwicklungstool



Hinweis –

Der Pfad für Lizenzbedingungen, Erklärungen und Hinweise zum Copyright für ANT lautet /usr/sfw/share/src/<Name_der_Freeware>. Wenn Solaris in einem anderen als dem Standardverzeichnis installiert wurde, ändern Sie den Pfad so ab, dass Sie auf die Datei im Installationsverzeichnis zugreifen können.


Eine Liste der im Betriebssystem Solaris 9 enthaltenen Freeware finden Sie in Freeware.

12/02