Die Version Solaris 9 12/03 beinhaltet Sun FireTM V880-Software. Bei der Installation von Solaris 9 12/03 auf einem Sun Fire V880-Server versucht die V880-Software, die Treiber bbc und gptwo zu laden.
Zur Behebung von Fehler 4717004 wurden die Treiber bbc und gptwo jedoch entfernt. Da die beiden genannten Treiber somit nicht mehr auf dem System zu finden sind, erscheinen beim Neustart des Systems folgende Fehlermeldungen:
WARNING: Failed to install "bbc" driver. WARNING: Failed to install "gptwo" driver. |
Abhilfemaßnahme: Diese Meldungen können ignoriert werden, da sie auf keinen schwer wiegenden Fehlerzustand hinweisen.
Bei der Installation von Solaris 9 auf Systemen mit bestimmten ATA-Festplattentypen hängt sich das System auf. Dieses Problem ist beim Warmstart nach dem Abschluss der Installation zu beobachten.
Dies trifft auf Systeme mit ATA-Festplattenlaufwerken zu, in welchen bezüglich des Ultra DMA-Modus das Umschalten auf Standardbedingungen gemäß der ATA/ATAPI-6 T13-Spezifikation implementiert ist.
Sofern diese Funktion nicht deaktiviert wird, schalten solche Festplatten nach dem Warmstart vom Ultra DMA-Modus in den Multiword DMA-Modus zurück. Die Funktion lässt sich mit dem Befehl SET FEATURES / Disable reverting to power-on to defaults deaktivieren.
Das Problem tritt je nach BIOS und installierter ATA-Festplatte in unterschiedlichen Erscheinungsformen auf. Folgende Symptome wurden beobachtet:
Wenn Ultra DMA im BIOS aktiviert ist und von der ATA-Festplatte unterstützt wird, hängt sich das System beim Warmstart nach der Installation unter Umständen in der BIOS-Phase auf. Es erscheinen keine Fehlermeldungen.
Wenn Ultra DMA im BIOS deaktiviert ist, jedoch von der ATA-Festplatte unterstützt wird, hängt sich das System beim Warmstart nach der Installation unter Umständen in der BIOS-Phase auf. Es erscheinen Meldungen ähnlich der folgenden:
WARNING: /pci@0,0/pci-ide@1f,1/ide@0 (ata0): timeout: abort request, target=0 lun=0 WARNING: /pci@0,0/pci-ide@1f,1/ide@0 (ata0): timeout: abort device, target=0 lun=0 WARNING: /pci@0,0/pci-ide@1f,1/ide@0 (ata0): timeout: reset target, target=0 lun=0 WARNING: /pci@0,0/pci-ide@1f,1/ide@0 (ata0): timeout: reset bus, target=0 lun=0 |
Abhilfemaßnahme: Zur Behebung dieses Problems gehen Sie wie folgt vor:
Bleibt das System beim Booten hängen, schalten Sie das Gerät aus und dann wieder ein. Das System sollte dann wie gewohnt booten.
Melden Sie sich nach dem Systemstart beim System an und nehmen Sie Superuser-Status an.
Bearbeiten Sie die Datei /platform/i86pc/kernel/drv/ata.conf mit einem Texteditor.
Fügen Sie die folgende Zeile ein:
ata-revert-to-defaults=0; |
Der nächste Systemneustart sollte nun problemlos verlaufen.
Wenn das auf der Solaris 9 12/03-Installations-CD enthaltene Programm Solaris Web Start 3.0 auf einem System keine Solaris-fdisk-Partition finden kann, müssen Sie eine solche Partition auf der root-Platte erzeugen.
Wenn Sie die Größe einer vorhandenen fdisk-Partition ändern, werden alle Daten auf dieser Partition automatisch gelöscht. Erstellen Sie eine Sicherungskopie Ihrer Daten, bevor Sie eine Solaris-fdisk-Partition erzeugen.
Solaris Web Start 3.0 benötigt für die Durchführung einer Installation zwei fdisk-Partitionen.
Solaris-fdisk-Partition
Hierbei handelt es sich um die typische Solaris-fdisk-Partition.
x86-Boot-fdisk-Partition
Hierbei handelt es sich um eine fdisk-Partition mit einer Größe von 10 MByte, die es x86-basierten Systemen ermöglicht, die auf dem neu erstellten Swap-Slice befindliche Miniroot zu booten. Das Swap-Slice befindet sich auf der Solaris-fdisk-Partition.
Das Installationsprogramm auf der Solaris 9 12/03-Installations-CD erzeugt die x86-Boot-Partition und entnimmt dafür 10 MByte von der Solaris-fdisk-Partition. Durch diese Entnahme werden Änderungen vorhandener fdisk-Partitionen verhindert.
Diese Partition sollte nicht manuell angelegt werden.
Außerdem wird dadurch der Versuch verhindert, mit der Solaris 9 12/03-Installations-CD ein Upgrade von Solaris 2.6 oder 7 auf Solaris 9 12/03 durchzuführen. Weitere Informationen finden Sie unter Probleme bei Upgrades.
In der Version Solaris 9 12/03 wenden die Installationsprogramme Solaris Web Start und suninstall standardmäßig ein neues Partitions-Layout, das Platz für die Service-Partition auf Sun LX50-Systemen bietet, auf die Boot-Platte an. Dabei haben Sie die Möglichkeit, eine bereits vorhandene Service-Partition beizubehalten.
Das neue Standard-Layout umfasst die folgenden Partitionen:
Erste Partition – Service-Partition (vorhandene Größe)
Zweite Partition – x86-Boot-Partition (ca. 11 MByte)
Dritte Partition – Solaris-Partition (auf der Boot-Platte verbleibender Platz)
Soll dieses Standard-Layout verwendet werden, wählen Sie "Default“, wenn Sie von Solaris Web Start bzw. suninstall zur Auswahl eines Layouts für die Boot-Platte aufgefordert werden.
Wenn Sie Solaris 9 12/03 (x86 Platform Edition) auf einem System installieren, auf dem sich noch keine Service-Partition befindet, wird eine solche nicht automatisch von Solaris Web Start bzw. suninstall erzeugt. Zum Anlegen einer Service-Partition siehe x86: Service-Partition wird auf Systemen ohne bestehende Service-Partition nicht angelegt.
Sie können das Partitionslayout mithilfe des Dienstprogramms fdisk auch manuell bearbeiten. Unter den folgenden Umständen kann eine manuelle Bearbeitung der Boot-Plattenpartitionen empfehlenswert sein:
Sie möchten eine auf dem System bereits vorhandene Sun Linux-Partition übernehmen.
Sie müssen eine Solaris-Partition anlegen, möchten jedoch die anderen bereits vorhandenen Partitionen übernehmen.
Wenn Ihr System zwar eine upgrade-fähige Version der Solaris-Software, aber keine x86-Boot-Partition enthält, schlägt ein Upgrade mit der Solaris-Installations-CD möglicherweise fehl. Führen Sie Upgrades auf die Version Solaris 9 12/03 von Systemen ohne x86-Boot-Partition mit dem suninstall-Installationsprogramm auf der Solaris 9 12/03 Software 1 of 2-CD durch.
Wenn Sie versuchen, anhand des auf den Solaris 9 12/03-Medien befindlichen Solaris JumpStartTM-Standardprofils mehrere Sprachumgebungen auf einem System mit einem kleinen Festplattenlaufwerk zu installieren, schlägt die Installation unter Umständen fehl. Dieses Problem tritt unter folgenden Umständen auf:
Sie verwenden das Solaris JumpStart-Standardprofil, um eine andere Sprachumgebung als C auf einem System mit einer 2.1-GB-Platte zu installieren.
Sie verwenden das Solaris JumpStart-Standardprofil, um zwei oder mehr Sprachumgebungen auf einem System mit einer 4-GB-Platte zu installieren.
Wenn Sie Solaris 9 12/03 auf einem System installieren, das noch keine Service-Partition enthält, wird eine solche nicht automatisch vom Installationsprogramm erzeugt. Um auf der Platte der Solaris-Partition auch eine Service-Partition anzulegen, müssen Sie die Service-Partition vor der Installation der Software wiederherstellen.
Bei der Installation von Solaris 8 2/02 auf einem Sun LX50-System behält das Installationsprogramm die Service-Partition u. U. nicht bei. Sofern Sie das Layout der Boot-Partition nicht manuell per fdisk bearbeiten, um die Service-Partition beizubehalten, wird die Service-Partition vom Installationsprogramm gelöscht.
Wenn Sie die Service-Partition bei der Installation von Solaris 8 2/02 nicht ausdrücklich beibehalten haben, dann ist es nicht möglich, sie wiederherzustellen und ein Upgrade auf die Version Solaris 9 12/03 durchzuführen. Sie müssen eine Neuinstallation der Software durchführen.
Abhilfemaßnahme: Um auf der Festplatte mit der Solaris-Partition auch eine Service-Partition einzurichten, wählen Sie eine der nachfolgenden Problemlösungen:
Zur Installation mit der Solaris 9 12/03-Installations-CD anhand des Installationsprogramms Solaris Web Start gehen Sie wie folgt vor:
Löschen Sie den gesamten Inhalt der Platte.
Erzeugen Sie mithilfe der Sun LX50 Diagnostics-CD vor der Installation die Service-Partition.
Anweisungen zur Erzeugung der Service-Partition finden Sie in Sun LX50 Server User's Manual und der Sun LX50-Wissensdatenbank unter http://cobalt-knowledge.sun.com.
Legen Sie die Solaris 9 12/03-Installations-CD in das CD-ROM-Laufwerk ein.
Starten Sie die Installation.
Wenn das Installationsprogramm die Service-Partition erkennt, wird die folgende Meldung angezeigt:
Standardlayout für die Bootplatte ist eine x86-Boot-Partition und eine aus dem verbleibenden Platz bestehende Solaris-Partition. Falls vorhanden, wird standardmäßig auch die fdisk-Servicepartition beibehalten. Nehmen Sie zum Fortfahren einen der folgenden Schritte vor: 1) Übernehmen Sie das Standard-Layout 2) Führen Sie fdisk aus, um die Festplatte von Hand zu bearbeiten 3) Beenden Sie den Vorgang Bitte nehmen Sie eine Auswahl vor: [?] |
Geben Sie 1 ein, um das Standard-Layout zu verwenden.
Das Installationsprogramm behält die Service-Partition bei und erzeugt die x86-Boot-Partition sowie die Solaris-Partition.
Das Solaris Web Start-Installationsprogramm erzeugt die x86-Boot-Partition, wobei der Solaris-fdisk-Partition 10 MByte entnommen werden. Durch dieses Dienstprogramm wird verhindert, dass vorhandene fdisk Partitionen geändert werden. Legen Sie diese Partition also nicht von Hand an.
Schließen Sie die Installation ab.
Zur Installation von einem Netzwerk-Installationsabbild oder von der Solaris 9 12/03-DVD über das Netzwerk gehen Sie wie folgt vor:
Löschen Sie den gesamten Inhalt der Platte.
Erzeugen Sie mithilfe der Sun LX50 Diagnostics-CD vor der Installation die Service-Partition.
Anweisungen zur Erzeugung der Service-Partition finden Sie in Sun LX50 Server User's Manual und der Sun LX50-Wissensdatenbank unter http://cobalt-knowledge.sun.com.
Booten Sie das System über das Netzwerk.
Der Bildschirm für die Anpassung der fdisk-Partitionen wird angezeigt.
Um das Standard-Layout für die Bootplatten-Partitionen zu laden, klicken Sie auf "Default“.
Das Installationsprogramm behält die Service-Partition bei und erzeugt die x86-Boot-Partition sowie die Solaris-Partition.
Weitere Informationen zum Booten über das Netzwerk finden Sie im Solaris 9 12/03 Installationshandbuch.
Für die Durchführung einer Installation mit dem Programm suninstall auf der Solaris 9 12/03 Software 1 of 2-CD oder mit einem Netzwerkinstallationsabbild auf einem Boot-Server gehen Sie wie folgt vor:
Löschen Sie den gesamten Inhalt der Platte.
Erzeugen Sie mithilfe der Sun LX50 Diagnostics-CD vor der Installation die Service-Partition.
Anweisungen zur Erzeugung der Service-Partition finden Sie in Sun LX50 Server User's Manual und der Sun LX50-Wissensdatenbank unter http://cobalt-knowledge.sun.com.
Booten Sie das System.
Das Installationsprogramm bittet Sie nun auszuwählen, wie die Solaris-Partition erstellt werden soll.
Wählen Sie die Option Use rest of disk for Solaris partition.
Das Installationsprogramm behält die Service-Partition bei und erzeugt die Solaris-Partition.
Schließen Sie die Installation ab.
Weitere Informationen zum Booten über das Netzwerk finden Sie im Solaris 9 12/03 Installationshandbuch.
Solaris 9 Device Configuration Assistant wird in Solaris 9 12/03 nicht in Form einer Bootdiskette bereitgestellt. Um Device Configuration Assistant zu starten, wählen Sie eine der folgenden Optionen:
Wenn Ihr System-BIOS das Booten von einer CD unterstützt, booten Sie von der Solaris 9 12/03 (x86 Platform Edition)-Installations-CD, der Solaris 9 12/03 Software (x86 Platform Edition) 1 of 2-CD oder der Solaris 9 12/03 Software (x86 Platform Edition)-DVD.
Anderenfalls können Sie das Boot-Diskettenabbild auf eine Diskette kopieren. Das Boot-Diskettenabbild finden Sie auf der Solaris 9 12/03 Software (x86 Platform Edition) 2 of 2-CD.
Wenn Ihr System das PXE-Booten (Preboot Execution Environment) unterstützt und im Netzwerk ein Installationsabbild verfügbar ist, dann booten Sie aus dem Netzwerk.
Aktivieren Sie die PXE-Bootfunktion des Systems über die entsprechenden Einstellmöglichkeiten im System-BIOS oder in der Konfiguration des Netzwerkadapters.
Weitere Informationen finden Sie im Solaris 9 12/03 Installationshandbuch.
Die Solaris 9 12/03-Software bietet eine Funktion, mit der Sie große Partitionen einrichten können. Hierzu muss das System-BIOS LBA (Logical Block Addressing) unterstützen. Die BIOS-Version GG.06.13 unterstützt jedoch keinen LBA-Zugriff. Dieser Konflikt verursacht Probleme mit den Solaris-Bootprogrammen. Das Problem kann auch andere HP Vectra-Systeme betreffen.
Nach dem Upgrade können solche HP-Systeme nicht mehr booten. Es erscheint nur ein schwarzer Bildschirm mit einem blinkenden Cursor.
Abhilfemaßnahme: Führen Sie auf Systemen der HP Vectra XU-Serie mit der aktuellen BIOS-Version GG.06.13 kein Upgrade auf Solaris 9 12/03 durch. Diese Systeme werden in der vorliegenden Version nicht mehr unterstützt.
Sie können das System weiterhin mit der Bootdiskette oder Boot-CD starten, da diese Medien den betroffenen festplattenbezogenen Programmcode nicht verwenden. Wählen Sie anschließend Ihre Festplatte als Bootgerät aus (anstelle des Netzwerks oder CD-ROM-Laufwerks).