Solaris 9 umfasst die folgenden Verbesserungen für die Systemadministration:
Solaris Volume Manager bietet Speicherverwaltungs-Tools. Mit diesen lassen sich RAID-0-, RAID-1- und RAID-5-Volumes sowie transaktionale (Protokollier-)Geräte und Soft-Partitionen erstellen und verwalten. Solaris Volume Manager umfasst alle Funktionen von Solstice DiskSuiteTM. Darüber hinaus bietet Solaris Volume Manager:
Soft-Partitionen – Ermöglichen eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Partitionen auf einer Festplatte, nicht mehr nur 8.
Unterstützung für Geräte-IDs – Die Solaris Volume Manager-Konfiguration bleibt erhalten. Selbst wenn Festplatten verschoben oder neu angeordnet werden, wird die Konfiguration beibehalten.
Aktive Festplattenüberwachung – Auch Fehler, die zunächst keine Ausfälle verursachen, werden erkannt.
Schnittstelle basierend auf der Solaris Management Console – Ermöglicht die Verwaltung von Speichergeräten über dieselbe Verwaltungsoberfläche, die auch für andere Verwaltungsaufgaben in Solaris verwendet wird.
WBEM-API (Application Programming Interface) für Solaris Volume Manager – Ermöglicht die standardkonforme Verwaltung von Solaris Volume Manager über jedes kompatible Tool.
Das Release Solaris 9 unterstützt eine nahtlose Umstellung vorhandener Systeme mit Solstice DiskSuite (SDS) auf Solaris Volume Manager. Dabei wird die Konfiguration weder beeinträchtigt noch verändert. Upgrades gespiegelter Root-Dateisysteme werden vollständig unterstützt und automatisch ausgeführt.
Weitere Informationen finden Sie im Solaris Volume Manager Administration Guide.
Die Befehle diff und sccs-sccsdiff umfassen nun auch Unterstützung für das einheitliche diff-Format im GNU-Stil. In diesem Format werden Kontextzeilen bei der Auflistung von Unterschieden nur einmal aufgeführt.
Informationen zu diesen Befehlen finden Sie in den Manpages diff(1) und sccs-sccsdiff (1).
Im Release Solaris 9 ist eine allgemeine Protokollverteilungseinrichtung enthalten. Sie dient Systemadministratoren zur Pflege und Verteilung von System- und Anwendungs-Logdateien. Weitere Informationen finden Sie in den Manpages logadm(1M) und logadm.conf (4).
Solaris Management Console 2.1 ist eine "übergeordnete“ Anwendung mit grafischer Benutzeroberfläche, die als Ausgangspunkt zum Starten zahlreicher Verwaltungs-Tools dient. SMC wird mit einer Standard-Toolbox geliefert, die folgende Tools umfasst:
Systeminformationen – Anzeigen schreibgeschützter Informationen zum Host, zur Hardware und zur Software.
Protokoll-Viewer – Anzeigen von Anwendungs- und Befehlszeilenmeldungen. Verwaltung von Protokolldateien.
Prozesse – Anzeigen, Unterbrechen, Fortsetzen und Löschen von Prozessen.
Leistung – Nachverfolgen der Nutzung und des Verbrauchs von Systemressourcen.
Benutzer – Einrichten und Pflegen von Benutzerkonten, Benutzervorlagen, Gruppen, Verteilerlisten, administrativen Rollen und Berechtigungen. Erteilen oder Entziehen von Berechtigungen für Benutzer und administrative Rollen. Diese Berechtigungen regeln den Zugriff auf Anwendungen und Tasks.
Projekte – Festlegen der Ressourcenzuweisung nach den Prozessen und Tasks im aktuellen Projekt.
Computer und Netzwerke – Anzeigen und Verwalten von Computern, Netzwerken und Teilnetzen.
Patches – Verwalten von Patches auf Systemen, auf denen Solaris läuft.
Geplante Jobs – Einplanen, Starten und Verwalten von Jobs.
Mounts und Shares – Anzeigen und Verwalten von Mounts, Shares und Nutzungsinformationen.
Festplatten – Anlegen und Anzeigen von Plattenpartitionen.
Verbesserte Speicherverwaltung – Erstellen und Verwalten von RAID-0-, RAID-1- und RAID-5-Volumes sowie Soft-Partitionen und transaktionalen Volumes. Bei RAID-0 handelt es sich um Verkettungs- und Stripe-Volumes. RAID-1 steht für Spiegelungs-Volumes. Dank der verbesserten Speicherverwaltung können Sie flexible Speicherkonfigurationen zusammenstellen, die wenig anfällig für Datenverlust oder Ausfallzeiten sind.
Serielle Anschlüsse – Konfigurieren und Verwalten vorhandener serieller Anschlüsse.
Sie haben die Möglichkeit, Tools in die Standard-Toolbox hinzuzufügen oder daraus zu entfernen. Mit dem Toolbox Editor der Konsole können Sie eine neue Toolbox für das Management einer Kombination anderer Tools anlegen.
Über die Befehlszeilenschnittstelle lassen sich auch Diskless-Clients verwalten.
Weitere Informationen finden Sie unter “Solaris Management Console (Overview)” in System Administration Guide: Basic Administration.
Patch Manager dient zum Verwalten von Patches, die für das Betriebssystem Solaris 9 und kompatible Releases erstellt wurden. Sie können die installierten Patches und ihre Eigenschaften anzeigen lassen. Sie haben die Möglichkeit, Patches zu einem oder mehreren Systemen gleichzeitig hinzuzufügen. Sie können Patches löschen, die für ein System erforderlichen Patches ermitteln lassen und Patches von SunSolve herunterladen.
Der neue Befehl smpatch dient zum Installieren von Patches auf einem oder mehreren Systemen, Analysieren des Patch-Bedarfs und Herunterladen der erforderlichen Patches.
In der Manpage smpatch(1M) finden Sie weitere Informationen.
Solaris WBEM Services 2.5 ist die WBEM-Implementierung (Web-Based Enterprise Management) von Sun Microsystems. Unter WBEM versteht man eine Reihe von Management- und Internet-Technologien. Diese Technologien sollen dazu dienen, die Verwaltung von Rechenumgebungen in Unternehmen zu vereinheitlichen. Solaris 9 enthält die aktualisierte Version 2.5 von Solaris WBEM Services.
Weitere Informationen finden Sie unter Web-Based Enterprise Management-Tools.
CIM Object Manager überwacht den RMI-Port 5987 auf RMI-Verbindungen (entfernte Methodenaufrufe). Der HTTP-Port 5988 wird nun auf XML- und HTTP-Verbindungen überwacht. Im Release Solaris 8 und den aktualisierten Versionen von Solaris 8 hörte CIM Object Manager den HTTP-Standardport 80 auf XML- und HTTP-Verbindungen ab.
Weitere Informationen finden Sie im Solaris WBEM Services Administration Guide.
Der SNMP-Adapter für WBEM ist für Systemadministratoren gedacht. Der Adapter ermöglicht SNMP-Anwendungen (Simple Network Management Protocol) den Zugriff auf Systemmanagementinformationen, die von Solaris WBEM Services zur Verfügung gestellt werden.
Der SNMP-Adapter für WBEM wird in Kombination mit SolsticeTM Enterprise Agent (SEA) Master Agent eingesetzt. Er setzt SNMP-Anforderungen in entsprechende WBEM-CIM (Common Information Model)-Eigenschaften oder -Instanzen um.
Der SNMP-Adapter für WBEM setzt außerdem die Antwort vom CIM Object Manager in eine SNMP-Antwort um, die an die Managementanwendung zurückgegeben wird.
Eine Zuordnungsdatei enthält die entsprechende OID (object identifier), den Klassennamen, den Eigenschaftennamen und den ASN.1-Typ (Abstract Syntax Notation One) für jedes Objekt.
In Solaris WBEM Services Administration Guide finden Sie Informationen zum SNMP-Adapter für WBEM.
Die Solaris-Produktregistrierung 3.0 beinhaltet folgende neue Funktionen:
Deinstallieren einzelner System-Packages.
Alle Solaris-Systemprodukte, die Sie in der lokalisierten Version installiert haben, werden im Ordner "System Software Localizations“ gespeichert.
Die Registrierung ist mit zusätzlichen Installationsassistenten kompatibel.
Weitere Informationen finden Sie in System Administration Guide: Basic Administration.
Im Programm Solaris Web Start ist es nun möglich, die ausgewählte Solaris-Softwaregruppe zu ändern. Sie können Software-Packages hinzufügen oder entfernen.
Weitere Informationen finden Sie in System Administration Guide: Basic Administration.
Informationen zu GNU grep 2.4.2 und GNU tar 1.13 finden Sie unter Verbesserung der Freeware. GNU grep 2.4.2 ist ein Tool für die Suchen nach bestimmten Mustern. GNU tar 1.13 ist ein Archivierungstool.