Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS

ProcedureSo beenden Sie die Aufrüstung auf die Sun Cluster 3.2-Software

Führen Sie dieses Verfahren zum Beenden der Sun Cluster-Aufrüstung durch. Führen Sie alle Schritte im Solaris 10-Betriebssystem nur in der globalen Zone durch.Registrieren Sie zunächst sämtliche Ressourcentypen neu, die durch die Aufrüstung eine neue Version erhalten haben. Ändern Sie im zweiten Schritt die entsprechenden Ressourcen so, dass diese die neue Version des Ressourcentyps verwenden, der von der Ressource verwendet wird. Aktivieren Sie im dritten Schritt die Ressourcen erneut. Bringen Sie die Ressourcen im letzten Schritt wieder online.

Bevor Sie beginnen

Vergewissern Sie sich, dass alle Schritte in So prüfen Sie die Aufrüstung der Sun Cluster 3.2-Software vollständig durchgeführt werden.

  1. Kopieren Sie die Sicherheitsdateien für den common agent container auf alle Cluster-Knoten.

    Mit diesem Schritt wird gewährleistet, dass die Sicherheitsdateien für common agent container auf allen Cluster-Knoten identisch sind und dass die kopierten Dateien die richtigen Dateiberechtigungen beibehalten.

    1. Halten Sie auf jedem Knoten den Sun Java Web Console-Agenten an.


      phys-schost# /usr/sbin/smcwebserver stop
      
    2. Halten Sie in sämtlichen Knoten den Agenten für Sicherheitsdateien an.


      phys-schost# /usr/sbin/cacaoadm stop
      
    3. Wechseln Sie auf einem Knoten zum Verzeichnis /etc/cacao/instances/default/.


      phys-schost-1# cd /etc/cacao/instances/default/
      
    4. Erstellen Sie eine TAR-Datei für das Verzeichnis /etc/cacao/SUNWcacao/security/.


      phys-schost-1# tar cf /tmp/SECURITY.tar security
      
    5. Kopieren Sie die Datei /tmp/SECURITY.tar auf alle anderen Cluster-Knoten.

    6. Extrahieren Sie auf jedem Knoten, auf den Sie die Datei /tmp/SECURITY.tar kopiert haben, die Sicherheitsdateien.

      Bereits im Verzeichnis /etc/cacao/instances/default/ vorhandene Sicherheitsdateien werden überschrieben.


      phys-schost-2# cd /etc/cacao/instances/default/
      phys-schost-2# tar xf /tmp/SECURITY.tar
      
    7. Löschen Sie die Datei /tmp/SECURITY.tar aus allen Knoten des Clusters.

      Sie müssen sämtliche Kopien der TAR-Datei löschen, um Sicherheitsrisiken zu vermeiden.


      phys-schost-1# rm /tmp/SECURITY.tar
      phys-schost-2# rm /tmp/SECURITY.tar
      
    8. Starten Sie auf sämtlichen Knoten den Agenten für Sicherheitsdateien.


      phys-schost# /usr/sbin/cacaoadm start
      
    9. Starten Sie auf jedem Knoten den Sun Java Web Console-Agenten.


      phys-schost# /usr/sbin/smcwebserver start
      
  2. Wenn Sie Datendienste aufgerüstet haben, die nicht auf dem Produktdatenträger vorhanden waren, registrieren Sie die neuen Ressourcentypen für diese Datendienste.

    Lesen Sie die Dokumentation, die im Lieferumfang der Datendienste enthalten ist.

  3. Wenn Sie Sun Cluster HA für SAP liveCache von Sun Cluster Version 3.0 oder 3.1 auf Sun Cluster Version 3.2 aufgerüstet haben, ändern Sie die Konfigurationsdatei /opt/SUNWsclc/livecache/bin/lccluster.

    1. Melden Sie sich als Superuser bei einem Knoten an, der als Host der liveCache-Ressource fungiert.

    2. Kopieren Sie die neue Datei /opt/SUNWsclc/livecache/bin/lccluster in das Verzeichnis /sapdb/LC_NAME/db/sap/.

      Überschreiben Sie die Datei lccluster, die bereits aus der vorherigen Konfiguration des Datendienstes vorhanden ist.

    3. Konfigurieren Sie die Datei /sapdb/LC_NAME/db/sap/lccluster wie in How to Register and Configure Sun Cluster HA for SAP liveCache in Sun Cluster Data Service for SAP liveCache Guide for Solaris OS dokumentiert.

  4. Wenn Sie das Solaris-Betriebssystem aufgerüstet haben und Ihre Konfiguration Vermittler mit doppelten Zeichenketten für die Solaris Volume Manager-Software verwendet, stellen Sie die Vermittlerkonfigurationen wieder her.

    1. Legen Sie fest, welcher Knoten Eigentümer des Plattensatzes ist, dem Sie die Vermittlerhosts hinzufügen.


      phys-schost# metaset -s setname
      
      -s Satzname

      Gibt den Plattensatznamen an.

    2. Werden Sie an dem Knoten, der als Master des Plattensatzes dient, Superuser.

    3. Wenn kein Knoten die Eigentümerschaft besitzt, übernehmen Sie die Eigentümerschaft des Plattensatzes.


      phys-schost# cldevicegroup switch -n node devicegroup
      
      node

      Gibt den Namen des Knotens an, welcher der primäre Knoten des Plattensatzes werden soll.

      devicegroup

      Gibt den Namen des Plattensatzes an.

    4. Erstellen Sie die Vermittler neu.


      phys-schost# metaset -s setname -a -m mediator-host-list
      
      -a

      Fügt zum Plattensatz hinzu

      -m mediator-host-list

      Gibt die Namen der Knoten an, die als Vermittlerhost für den Plattensatz hinzugefügt werden sollen.

    5. Wiederholen Sie diese Schritte für jeden Plattensatz im Cluster, der Vermittler verwendet.

  5. Wenn Sie VxVM aufgerüstet haben, müssen Sie alle Plattengruppen aufrüsten.

    1. Bringen Sie eine aufzurüstende Plattengruppe online und übernehmen Sie die Eigentümerschaft.


      phys-schost# cldevicegroup switch -n node devicegroup
      
    2. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um eine Plattengruppe auf die höchste Version aufzurüsten, die von der installierten VxVM-Version unterstützt wird.


      phys-schost# vxdg upgrade dgname
      

      Weitere Informationen zum Aufrüsten von Plattengruppen finden Sie in der Verwaltungsdokumentation zu VxVM.

    3. Wiederholen Sie den Vorgang für jede VxVM-Plattengruppe im Cluster.

  6. Migrieren Sie Ressourcen auf neue Ressourcentypversionen.

    Sie müssen alle Ressourcen nach Sun Cluster 3.2 migrieren.


    Hinweis –

    Für Sun Cluster HA für SAP Web-Anwendungsserver, bei Verwendung einer J2EE-Engine-Ressource oder einer Ressource für eine Webanwendungs-Serverkomponente oder beiden müssen Sie die Ressource löschen und sie mit der neuen Ressource für die Webanwendungs-Serverkomponente neu erstellen. Zu den Änderungen in der neuen Ressource für die Webanwendungs-Serverkomponente gehört die Integration der J2EE-Funktion. Weitere Informationen finden Sie im Sun Cluster Data Service for SAP Web Application Server Guide for Solaris OS .


    Der Abschnitt Upgrading a Resource Type in Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS enthält die Verfahren, in denen die Befehlszeile verwendet wird. Sie können diese Aufgaben jedoch auch unter Verwendung des Ressourcengruppenmenüs des Dienstprogramms clsetup ausführen. Dieser Vorgang erfordert die Ausführung der folgenden Aufgaben:

    • Registrierung des neuen Ressourcentyps.

    • Migration der infrage kommende Ressource auf die neue Version des Ressourcentyps.

    • Ändern der Erweiterungseigenschaften des Ressourcentyps gemäß Anweisung in den Sun Cluster 3.2 - Versionshinweise für Solaris.


      Hinweis –

      Sun Cluster 3.2 enthält neue Standardwerte für einige Erweiterungseigenschaften, z. B. die Eigenschaft Retry_interval. Diese Änderungen wirken sich auf das Verhalten etwaiger vorhandener Ressourcen aus, die die Standardwerte dieser Eigenschaften verwenden. Wenn Sie für eine Ressource den früheren Standardwert benötigen, ändern Sie die migrierte Ressource, indem Sie die Eigenschaft auf den früheren Standardwert setzen.


  7. Wenn auf Ihrem Cluster der Sun Cluster HA für Sun Java System Application Server EE (HADB)-Datendienst ausgeführt wird und Sie die HADB-Datenbank abschalten, bevor Sie mit der Aufrüstung von zwei Partitionen begonnen haben, müssen Sie die Ressource erneut aktivieren und die Datenbank starten.


    phys-schost# clresource enable hadb-resource
    phys-schost# hadbm start database-name
    

    Weitere Informationen entnehmen Sie der Online-Dokumentation hadbm(1m).

  8. Wenn Sie auf das Solaris 10-Betriebssystem aufgerüstet haben und sich die Apache-Datei httpd.conf auf einem Cluster-Dateisystem befindet, müssen Sie sicherstellen, dass der HTTPD-Eintrag im Apache-Steuerungsskript weiterhin auf diesen Speicherort verweist.

    1. Prüfen Sie den HTTPD-Eintrag in der Datei /usr/apache/bin/apchectl.

      Im folgenden Beispiel wird die Datei httpd.conf dargestellt, die sich im Cluster-Dateisystem /global befindet.


      phys-schost# cat /usr/apache/bin/apchectl | grep HTTPD=/usr
      HTTPD="/usr/apache/bin/httpd -f /global/web/conf/httpd.conf"
    2. Falls die Datei nicht den richtigen HTTPD-Eintrag anzeigt, aktualisieren Sie die Datei.


      phys-schost# vi /usr/apache/bin/apchectl
      #HTTPD=/usr/apache/bin/httpd
      HTTPD="/usr/apache/bin/httpd -f /global/web/conf/httpd.conf"
      
  9. Starten Sie das Dienstprogramm clsetup an einem beliebigen Knoten.


    phys-schost# clsetup
    

    Das clsetup-Hauptmenü wird angezeigt.

  10. Aktivieren Sie alle deaktivierten Ressourcen erneut.

    1. Geben Sie die Zahl ein, die der Option für die Ressourcengruppen entspricht, und drücken Sie die Rücktaste.

      Das Menü "Ressourcengruppe" wird angezeigt.

    2. Geben Sie die Zahl ein, die der Option für die Aktivierung/Deaktivierung einer Ressource entspricht, und drücken Sie die Rücktaste.

    3. Wählen Sie eine Ressource zum Aktivieren und befolgen Sie die Eingabeaufforderungen.

    4. Wiederholen Sie Schritt c für jede deaktivierte Ressource.

    5. Wenn alle Ressourcen wieder aktiviert sind, geben Sie q ein, um zum Ressourcengruppenmenü zurückzukehren.

  11. Bringen Sie jede Ressourcengruppe wieder online.

    Dieser Schritt umfasst das Online-Bringen von Ressourcengruppen in nicht globalen Zonen.

    1. Geben Sie die Zahl ein, die der Option für "Online/Offline" entspricht, und drücken Sie die Rücktaste.

    2. Befolgen Sie die Aufforderungen, jede Ressourcengruppe in den verwalteten Zustand zu versetzen, und bringen Sie dann die Ressourcengruppe online.

  12. Wenn alle Ressourcengruppen wieder online gebracht sind, beenden Sie das clsetup-Dienstprogramm.

    Geben Sie zum Zurückkehren in jedem Untermenü q ein oder drücken Sie Strg+C.

  13. Wenn Sie vor einer Aufrüstung das automatische erneute Starten des Knotens aktiviert haben, wenn alle überwachten Plattenpfade fehlgeschlagen sind, vergewissern Sie sich, dass die Funktion weiterhin aktiviert ist.

    Führen Sie diese Aufgabe auch durch, wenn Sie das automatische Neustarten zum ersten Mal konfigurieren möchten.

    1. Legen Sie fest, ob die automatische Funktion zum erneuten Booten aktiviert oder deaktiviert ist.


      phys-schost# clnode show
      
      • Wenn die reboot_on_path_failure-Eigenschaft auf enabled festgelegt ist, ist keine weitere Aktion erforderlich.

      • Wenn die reboot_on_path_failure-Eigenschaft auf disabled festgelegt ist, fahren Sie mit dem nächsten Schritt zur erneuten Aktivierung der Eigenschaft fort.

    2. Aktivieren Sie die automatische Neustartfunktion.


      phys-schost# clnode set -p reboot_on_path_failure=enabled
      
      -p

      Gibt die einzurichtende Eigenschaft an

      reboot_on_path_failure=enable

      Gibt an, dass der Knoten neu gestartet wird, wenn alle überwachten Plattenpfade fehlschlagen, vorausgesetzt, dass auf mindestens eine der Platten von einem anderen Knoten im Cluster aus zugegriffen werden kann.

    3. Überprüfen Sie, ob der automatische Neustart bei einem Plattenpfad-Fehler aktiviert ist.


      phys-schost# clnode show
      === Cluster-Knoten ===                          
      
      Knotenname:                                      node
      …
        reboot_on_path_failure:                          enabled
      …
  14. (Optional) Speichern Sie die Festplatten-Partitionierungsinformationen, um in Zukunft darauf zurückgreifen zu können.


    phys-schost# prtvtoc /dev/rdsk/cNtXdYsZ > filename
    

    Speichern Sie die Datei an einem Ort außerhalb des Clusters. Wenn Sie Änderungen an der Konfiguration der Festplatte vornehmen, führen Sie diesen Befehl erneut aus, damit die geänderte Konfiguration erfasst wird. Wenn eine Festplatte ausfällt und ausgetauscht werden muss, können Sie die Konfiguration der Festplattenpartition mithilfe dieser Informationen wiederherstellen. Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage prtvtoc(1M).

  15. (Optional) Fertigen Sie eine Sicherungskopie Ihrer Cluster-Konfiguration an.

    Mit einer archivierten Sicherungskopie Ihrer Cluster-Konfiguration wird deren Wiederherstellung erleichtert.

    Weitere Informationen finden Sie unter How to Back Up the Cluster Configuration in Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS .

Allgemeine Fehler

Ressourcentyp-Migrationsfehler – In der Regel führen Sie eine Migration der Ressourcen in einen neuen Ressourcentyp aus, während die Ressource offline ist. Einige Ressourcen müssen jedoch online sein, damit eine Ressourcentyp-Migration erfolgreich ist. Wenn die Ressourcentyp-Migration aus diesem Grund fehlschlägt, werden Fehlermeldungen ähnlich der folgenden angezeigt:

phys-schost - Resource depends on a SUNW.HAStoragePlus type resource that is not online anywhere. (C189917) VALIDATE on resource nfsrs, resource group rg, exited with non-zero exit status. (C720144) Validation of resource nfsrs in resource group rg on node phys-schost failed.

Wenn die Ressourcentyp-Migration fehlschlägt, weil die Ressource offline ist, verwenden Sie das Dienstprogramm clsetup, um die Ressourcen erneut zu aktivieren und dann die verwandte Ressourcengruppe online zu bringen. Wiederholen Sie dann die Migrationsverfahren für die Ressource.

Speicherortänderung für die Java-Binärdateien – Wenn sich der Speicherort der Java-Binärdateien während des Aufrüstens von gemeinsam genutzten Komponenten geändert hat, werden eventuell Fehlermeldungen ähnlich der folgenden angezeigt, wenn Sie versuchen, die Befehle cacaoadm start oder smcwebserver start auszuführen:

# /opt/SUNWcacao/bin/cacaoadm startNo suitable Java runtime found. Java 1.4.2_03 or higher is required.Jan 3 17:10:26 ppups3 cacao: No suitable Java runtime found. Java 1.4.2_03 or higher is required.Cannot locate all the dependencies

# smcwebserver start/usr/sbin/smcwebserver: /usr/jdk/jdk1.5.0_04/bin/java: not found

Diese Fehler werden generiert, weil die Startbefehle den aktuellen Speicherort der Java-Binärdateien nicht finden können. Die JAVA_HOME-Eigenschaft verweist weiterhin auf das Verzeichnis, in dem sich die vorherige Version von Java befand, diese vorherige Version wurde jedoch während der Aufrüstung entfernt.

Um dieses Problem zu beheben, ändern Sie die Einstellung von JAVA_HOME in den folgenden Konfigurationsdateien so, dass das aktuelle Java-Verzeichnis verwendet wird:

/etc/webconsole/console/config.properties/etc/opt/SUNWcacao/cacao.properties

Nächste Schritte

Wenn Sie über ein SPARC-basiertes System verfügen und Sun Management Center zur Überwachung des Clusters verwenden, wechseln Sie zu SPARC: So rüsten Sie die Software für das Sun Cluster-Modul für Sun Management Center auf.

Informationen zur Installation und Durchführung der Aufrüstung der Sun Cluster Geographic Edition 3.2-Software finden Sie im Sun Cluster Geographic Edition Installation Guide .

Andernfalls ist die Cluster-Aufrüstung abgeschlossen.