Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS

ProcedureSo installieren Sie die Solaris- und Sun Cluster-Software (JumpStart)

Dieses Verfahren beschreibt, wie die benutzerdefinierte JumpStart-Installationsmethode scinstall(1M) konfiguriert und verwendet wird. Diese Methode installiert sowohl die Solaris- als auch die Sun Cluster-Software auf allen Cluster-Knoten und richtet den Cluster ein. Sie können dieses Verfahren auch verwenden, um einem vorhandenen Cluster neue Knoten hinzuzufügen.

Bevor Sie beginnen

Führen Sie folgende Aufgaben aus:

Befolgen Sie diese Richtlinien zur Verwendung des interaktiven Dienstprogramms scinstall in diesem Verfahren:

  1. Richten Sie den JumpStart-Installationsserver ein.

    Stellen Sie sicher, dass der JumpStart-Installationsserver folgende Voraussetzungen erfüllt.

    • Der Installationsserver befindet sich im selben Subnetz wie die Cluster-Knoten oder auf dem Solaris-Boot-Server für das vom Cluster verwendete Subnetz.

    • Der Installationsserver ist kein Cluster-Knoten.

    • Der Installationsserver installiert eine Version des Solaris-Betriebssystems, das von der Sun Cluster-Software unterstützt wird.

    • Ein benutzerdefiniertes JumpStart-Verzeichnis für die JumpStart-Installation der Sun Cluster-Software ist vorhanden. Dieses Verzeichnis jumpstart-dir muss die folgenden Anforderungen erfüllen:

      • Es muss eine Kopie des Dienstprogramms check enthalten.

      • Es muss zum Lesen vom JumpStart-Installationsserver in NFS exportiert werden.

    • Jeder neue Cluster-Knoten wird als benutzerdefinierter JumpStart-Installations-Client konfiguriert, der das benutzerdefinierte, von Ihnen für die Sun Cluster-Installation konfigurierte JumpStart-Verzeichnis verwendet.

    Befolgen Sie zum Einrichten des JumpStart-Installationsservers die entsprechenden Anweisungen für Ihre Softwareplattform und die Version Ihres Betriebssystems. Siehe Creating a Profile Server for Networked Systems in Solaris 9 9/04 Installation Guide oder Erstellen eines Profilservers für vernetzte Systeme in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

    Siehe auch die Manpages setup_install_server(1M) und add_install_client(1M).

  2. Wenn Sie einen neuen Knoten auf einem vorhandenen Cluster installieren, fügen Sie den Knoten der Liste der autorisierten Cluster-Knoten hinzu.

    1. Wechseln Sie zu einem anderen Cluster-Knoten, der aktiv ist, und starten Sie das Dienstprogramm clsetup.

    2. Verwenden Sie das clsetup-Dienstprogramm, um der Liste autorisierter Cluster-Knoten den Namen des neuen Knotens hinzuzufügen.

    Weitere Informationen finden Sie unter How to Add a Node to the Authorized Node List in Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS .

  3. Installieren Sie auf einem Cluster-Knoten oder einem anderen Rechner mit derselben Plattform das Solaris-Betriebssystem und etwaige erforderliche Patches, falls noch nicht geschehen.

    Wenn die Solaris-Software bereits auf dem Server installiert ist, stellen Sie sicher, dass die Solaris-Installation die Anforderungen der Sun Cluster-Software und der übrigen Software, die Sie im Cluster installieren möchten, erfüllt. Weitere Informationen zur Solaris-Softwareinstallation entsprechend der Anforderungen der Sun Cluster-Software finden Sie unter So installieren Sie die Solaris-Software. Sun Cluster.

    Folgen Sie den Anweisungen in So installieren Sie die Solaris-Software.

  4. Installieren Sie auf dem installierten System Sun Cluster sowie etwaige erforderliche Patches, sofern dies nicht bereits erfolgt ist.

    Folgen Sie den Anweisungen in Installieren der Sun Cluster-Framework- und Datendienst-Softwarepakete.

    Informationen zum Speicherort der Patches und Installationshinweise finden Sie unter Korrekturversionen und erforderliche Firmware-Ebenen in Sun Cluster 3.2 - Versionshinweise für Solaris.

  5. Aktivieren Sie den Dämon common agent container, sodass er bei Systemstarts automatisch gestartet wird.


    machine# cacaoadm enable
    
  6. Aktualisieren Sie auf dem installierten System die Datei /etc/inet/ipnodes mit allen öffentlichen IP-Adressen, die im Cluster verwendet werden.

    Führen Sie diesen Schritt unabhängig davon durch, ob Sie einen Benennungsdienst verwenden. Eine Liste der Sun Cluster-Komponenten, deren IP-Adressen Sie hinzufügen müssen, finden Sie unter IP-Adressen von öffentlichen Netzwerken.

  7. Erstellen Sie das Flash-Archiv des installierten Systems.


    machine# flarcreate -n name archive
    
    -n name

    Name des Flash-Archivs.

    archive

    Dateiname des Flash-Archivs mit vollständigem Pfad. Gemäß der geltenden Konventionen hat diese Datei die Endung .flar.

    Folgen Sie den Anweisungen in folgenden Handbüchern:

  8. Stellen Sie sicher, dass das Flash-Archiv für das Lesen vom JumpStart-Installationsserver als NFS exportiert wird.

    Weitere Informationen zur automatischen Dateifreigabe finden Sie unter Managing Network File Systems (Overview), im System Administration Guide: Network Services (Solaris 9 oder Solaris 10).

    Siehe auch die Manpages share(1M) und dfstab(4).

  9. Melden Sie sich beim JumpStart-Installationsserver als Superuser an.

  10. Starten Sie am JumpStart-Installationsserver das Dienstprogramm scinstall(1M).

    Der Pfad /export/suncluster/sc31 wird hier als Beispiel für das von Ihnen erstellte JumpStart-Installationsverzeichnis verwendet. Ersetzen Sie im Medienpfad arch durch sparc oder x86 (nur Solaris 10) und ersetzen Sie ver durch 9 für Solaris 9 oder 10 für Solaris 10.


    installserver# cd /export/suncluster/sc31/Solaris_arch/Product/sun_cluster/ \
    Solaris_ver/Tools/
    installserver# ./scinstall
    

    Das scinstall-Hauptmenü wird angezeigt.

  11. Geben Sie die Zahl ein, die der Option für die Konfigurierung eines Clusters entspricht, der über diesen Installationsserver per JumpStart gestartet werden soll, und drücken Sie die Eingabetaste.

    Diese Option wird verwendet, um die benutzerdefinierten JumpStart-Skripts zum Beenden zu konfigurieren. JumpStart verwendet diese Skripts zum Beenden, um die Sun Cluster-Software zu installieren.


     *** Main Menu ***
     
        Please select from one of the following (*) options:
    
          * 1) Create a new cluster or add a cluster node
          * 2) Configure a cluster to be JumpStarted from this install server
            3) Manage a dual-partition upgrade
            4) Upgrade this cluster node
          * 5) Print release information for this cluster node 
    
          * ?) Help with menu options
          * q) Quit
     
        Option:  2
    
  12. Folgen Sie den Menüaufforderungen, um Ihre Antworten anzugeben von: das Arbeitsblatt zur Konfigurationsplanung.

    Mit dem Befehl scinstall werden Ihre Konfigurationsinformationen gespeichert und die autoscinstall.class-Standarddatei class wird in das Verzeichnis /jumpstart-dir/autoscinstall.d/3.2/ kopiert. Diese Datei entspricht etwa folgendem Beispiel.


    install_type    initial_install
    system_type     standalone
    partitioning    explicit
    filesys         rootdisk.s0 free /
    filesys         rootdisk.s1 750  swap
    filesys         rootdisk.s3 512  /globaldevices
    filesys         rootdisk.s7 20
    cluster         SUNWCuser        add
    package         SUNWman          add
  13. Nehmen Sie ggf. Änderungen an der Datei autoscinstall.class vor zum Konfigurieren von JumpStart für die Installation des Flash-Archivs.

    1. Ändern Sie die Einträge so, dass diese mit den Konfigurationseinstellungen übereinstimmen, die Sie bei dervInstallation des Solaris-Betriebssystems auf dem Flash-Archiv-Computer oder beim Ausführen des Dienstprogramms scinstall vorgenommen haben.

      Wenn Sie beispielsweise dem Dateisystem für globale Geräte Partition 4 zugewiesen und in scinstall als Dateisystemnamen /gdevs eingegeben haben, müssen Sie den Eintrag /globaldevices in der Datei autoscinstall.class wie folgt ändern:


      filesys         rootdisk.s4 512  /gdevs
    2. Ändern Sie folgende Einträge in der Datei autoscinstall.class.

      Zu ersetzender vorhandener Eintrag 

      Neuer hinzuzufügender Eintrag 

      install_type

      initial_install

      install_type

      flash_install

      system_type

      standalone

      archive_location

      retrieval_type location

      Siehe archive_location Keyword im Solaris 9 9/04 Installation Guide oder Solaris 10 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations für Informationen über gültige Werte von retrieval_type und location, wenn sie mit dem Keyword archive_location verwendet werden.

    3. Entfernen Sie alle Einträge, die ein bestimmtes Paket installieren würden, wie beispielsweise die folgenden Einträge.


      cluster         SUNWCuser        add
      package         SUNWman          add
    4. Wenn Ihre Konfiguration zusätzliche Solaris-Softwareanforderungen notwendig macht, passen Sie die Datei autoscinstall.class entsprechend an.

      Die Datei autoscinstall.class installiert die End User Solaris Software Group (SUNWCuser).

    5. Wenn Sie die End User Solaris Software Group (SUNWCuser ) installieren, fügen Sie der Datei autoscinstall.class alle zusätzlich benötigten Solaris-Softwarepakete hinzu.

      In der folgenden Tabelle werden die Solaris-Pakete aufgelistet, die zur Unterstützung einiger Sun Cluster-Funktionen erforderlich sind. Diese Pakete sind nicht in der End User Solaris Software Group enthalten. Weitere Informationen finden Sie in Erwägungen zu Solaris-Softwaregruppen.

      Funktion 

      Benötigte Solaris-Softwarepakete 

      RSMAPI, RSMRDT-Treiber oder SCI-PCI-Adapter (nur SPARC-basierte Cluster) 

      SPARC: Solaris 9: SUNWrsm SUNWrsmx SUNWrsmo SUNWrsmox

      Solaris 10: SUNWrsm SUNWrsmo

      Sun Cluster Manager (früher SunPlexTM Manager)

      SUNWapchr SUNWapchu

    Sie können die class-Standarddatei auf eine der folgenden Weisen ändern:

    • Die Datei autoscinstall.class direkt bearbeiten. Diese Änderungen wirken sich auf alle Knoten in allen Clustern aus, die dieses benutzerdefinierte JumpStart-Verzeichnis verwenden.

    • Die Datei rules aktualisieren, damit sie auf andere Profile verweist, und dann das check-Dienstprogramm zur Validierung der rules-Datei ausführen.

    Wenn das Installationsprofil des Solaris-Betriebssystems die Mindestanforderungen für Dateisystemzuweisungen von Sun Cluster erfüllt, setzt die Sun Cluster-Software keine Beschränkungen für andere Änderungen am Installationsprofil. Partitionierungsrichtlinien und Anforderungen zur Unterstützung der Sun Cluster-Software finden Sie in Systemplattenpartitionen.

    Weitere Informationen zu JumpStart-Profilen finden Sie in Kapitel 26, Preparing Custom JumpStart Installations (Tasks) in Solaris 9 9/04 Installation Guide oder Kapitel 6, Vorbereiten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen (Vorgehen) in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

  14. Richten Sie zur Installation der für eine der folgenden Funktionen erforderlichen Pakete oder zur Durchführung anderer Aufgaben nach der Installation Ihr eigenes Skript zum Beenden (finish) ein.

    • Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) für gemeinsam genutzten Remote-Speicher (RSM) (RSMAPI)

    • SCI-PCI-Adapter für Transportverbindungen

    • RSMRDT_Treiber


    Hinweis –

    Die Verwendung des RSMRDT-Treibers ist auf Cluster beschränkt, in denen eine Oracle9i Version 2 SCI-Konfiguration mit aktiviertem RSM ausgeführt wird. Detaillierte Installations- und Konfigurationsanweisungen finden Sie in der Benutzerdokumentation zu Oracle9i Version 2.


    Das von Ihnen erstellte finish-Skript wird nach dem standardmäßigen Skript zum Beenden ausgeführt, das vom Befehl scinstall installiert wird. Informationen zur Erstellung eines JumpStart-Skripts finden Sie in Kapitel 26, Preparing Custom JumpStart Installations (Tasks) in Solaris 9 9/04 Installation Guide oder Kapitel 6, Vorbereiten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen (Vorgehen) in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

    1. Stellen Sie sicher, dass abhängige Solaris-Pakete von der Standarddatei class installiert werden.

      Siehe Schritt 13.

    2. Benennen Sie Ihr Skript zum Beenden finish.

    3. Ändern Sie das finish-Skript, um die entsprechenden in der folgenden Tabelle aufgeführten Softwarepakete zu installieren, die die gewünschten Funktionen unterstützen.

      Funktion 

      Zusätzliche zu installierende Sun Cluster 3.2-Pakete 

      RSMAPI 

      SUNWscrif

      SCI-PCI-Adapter 

      • Solaris 9: SUNWsci SUNWscid SUNWscidx

      • Solaris 10: SUNWscir SUNWsci SUNWscidr SUNWscid

      RSMRDT_Treiber 

      SUNWscrdt

      • Installieren Sie die Pakete in der Reihenfolge, in der sie in der Tabelle aufgeführt sind.

      • Installieren Sie die Pakete von Solaris_arch/Product/sun_cluster/Solaris_ver/Packages/ -Verzeichnis, wo arch gleich sparc oder x86 (nur Solaris 10) und wo ver gleich 9 für Solaris 9 oder 10 für Solaris 10 aus.

    4. Nehmen Sie alle zusätzlichen Änderungen für andere Nachinstallationsaufgaben vor, die das finish-Skript ausführen soll.

    5. Kopieren Sie Ihr finish-Skript in jedes Verzeichnis jumpstart-dir/autoscinstall.d/nodes/node.

      Erstellen Sie für jeden Cluster-Knoten ein node-Verzeichnis. Sie können diese Bennenungskonvention auch verwenden, um symbolische Verknüpfungen zu einem gemeinsam genutzten finish-Skript zu erstellen.

  15. Verlassen Sie den JumpStart-Installationsserver.

  16. Wenn Sie eine Cluster-Verwaltungskonsole verwenden, zeigen Sie einen Konsolenbildschirm für jeden Knoten im Cluster an.

    • Wenn dieCluster Control Panel (CCP)-Software auf der Verwaltungskonsole installiert und konfiguriert ist, verwenden Sie das Dienstprogramm cconsole(1M) zur Anzeige der einzelnen Konsolenbildschirme.

      Verwenden Sie als Superuser den folgenden Befehl zum Starten des Dienstprogramms cconsole:


      adminconsole# /opt/SUNWcluster/bin/cconsole clustername &
      

      Das Dienstprogramm cconsole öffnet auch ein Master-Fenster, von dem Sie die Eingaben an alle einzelnen Konsolenfenster gleichzeitig senden können.

    • Wenn Sie das cconsole-Dienstprogramm nicht verwenden, stellen Sie mit den Konsolen jedes Knotens einzeln Verbindungen her.

  17. Fahren Sie alle Knoten herunter.


    phys-schost# shutdown -g0 -y -i0
    
  18. Booten Sie jeden Knoten, um die JumpStart-Installation zu starten.

    • Führen Sie auf SPARC-basierten Systemen Folgendes aus:


      ok boot net - install
      

      Hinweis –

      Geben Sie vor und nach dem Bindestrich (-) des Befehls ein Leerzeichen ein.


    • Führen Sie auf x86-basierten Systemen Folgendes aus:

      1. Drücken Sie eine beliebige Taste, um die Bootsequenz zu beginnen.


        Drücken Sie für das Neubooten eine beliebige Taste.
        Tastenanschlag
        
      2. Drücken Sie bei Anzeige des BIOS-Informationsbildschirms sofort Esc+2 oder die Taste F2.

        Nachdem die Anfangssequenz abgeschlossen ist, wird der BIOS Setup Utility-Bildschirm angezeigt.

      3. Navigieren Sie in der Menüleiste des BIOS Setup Utility zum Menüelement "Boot".

        Die Liste der Bootgeräte wird angezeigt.

      4. Navigieren Sie zum aufgelisteten IBA, das mit demselben Netzwerk wie der JumpStart PXE-Installationsserver verbunden ist, und verschieben Sie es an die erste Stelle der Bootreihenfolge.

        Die niedrigste Nummer rechts neben den IBA-Boot-Optionen entspricht der niedrigsten Ethernet-Port-Nummer. Die höhere Nummer rechts neben den IBA-Boot-Optionen entspricht der höheren Ethernet-Port-Nummer.

      5. Speichern Sie Ihre Änderung und verlassen Sie das BIOS.

        Die Bootsequenz beginnt erneut. Nach einer weiteren Verarbeitung wird das GRUB-Menü angezeigt.

      6. Wählen Sie sofort den Eintrag "Solaris JumpStart" aus und drücken Sie die Eingabetaste.


        Hinweis –

        Wenn "Solaris JumpStart" der einzige Eintrag ist, haben Sie alternativ dazu die Möglichkeit, bis zur Zeitüberschreitung des Auswahlbildschirms zu warten. Wenn Sie nicht innerhalb von 30 Sekunden reagieren, wird die Bootsequenz automatisch fortgesetzt.



        GNU GRUB version 0.95 (631K lower / 2095488K upper memory)
        +-------------------------------------------------------------------------+
        | Solaris_10 Jumpstart                                                    |
        |                                                                         |
        |                                                                         |
        +-------------------------------------------------------------------------+
        Use the ^ and v keys to select which entry is highlighted.
        Press enter to boot the selected OS, 'e' to edit the
        commands before booting, or 'c' for a command-line.

        Nach einer weiteren Verarbeitung wird das Menü mit dem Installationstyp angezeigt.

      7. Geben Sie im Installationstyp-Menü sofort die Menünummer für Custom JumpStart ein.


        Hinweis –

        Wenn Sie die Menünummer für Custom JumpStart nicht innerhalb von 30 Sekunden eingeben, wird die interaktive Solaris-Installation automatisch gestartet.–



              Select the type of installation you want to perform:
        
                 1 Solaris Interactive
                 2 Custom JumpStart
                 3 Solaris Interactive Text (Desktop session)
                 4 Solaris Interactive Text (Console session)
                 5 Apply driver updates
                 6 Single user shell
        
                 Enter the number of your choice.
        2
        

        JumpStart installiert das Solaris-Betriebssystem und Sun Cluster-Software auf allen Knoten. Nach erfolgreicher Fertigstellung der Installation ist jeder Knoten vollständig als neuer Cluster-Knoten installiert. Die Sun Cluster-Installationsausgabe wird in der Datei /var/cluster/logs/install/scinstall.log.N protokolliert.

      8. Wenn der BIOS-Bildschirm erneut angezeigt wird, drücken Sie sofort Esc+2 oder die Taste F2.


        Hinweis –

        Wenn Sie den BIOS zu diesem Zeitpunkt nicht unterbrechen, erfolgt eine automatische Rückkehr zum Installationstyp-Menü. Wenn Sie innerhalb von 30 Sekunden keine Auswahl eingeben, wird automatisch eine Interaktions-Installation gestartet.


        Nach einer weiteren Verarbeitung wird das BIOS Setup Utility angezeigt.

      9. Navigieren Sie in der Menüleiste zum Menü "Boot".

        Die Liste der Bootgeräte wird angezeigt.

      10. Navigieren Sie zum Eintrag "Hard Drive" und verschieben Sie ihn an die erste Stelle der Bootreihenfolge.

      11. Speichern Sie Ihre Änderung und verlassen Sie das BIOS.

        Die Bootsequenz beginnt erneut. Zum Abschließen des Bootens im Cluster-Modus ist keine weitere Interaktion mit dem GRUB-Menü erforderlich.

  19. Überprüfen Sie unter Solaris 10 für jeden Knoten, ob die Dienste für mehrere Benutzer für die Service Management Facility (SMF) online geschaltet sind.

    Wenn die Dienste für einen Knoten noch nicht online sind, warten Sie, bis der Status "online" angezeigt wird, bevor Sie zum nächsten Schritt übergehen.


    phys-schost# svcs multi-user-server
    STATE          STIME    FMRI
    online         17:52:55 svc:/milestone/multi-user-server:default
  20. Wenn Sie einen neuen Knoten in einem vorhandenen Cluster installieren, erstellen Sie auf dem neuen Knoten Einhängepunkte für alle vorhandenen Cluster-Dateisysteme.

    1. Zeigen Sie von einem anderen, aktiven Cluster-Knoten die Namen aller Cluster-Dateisysteme an.


      phys-schost# mount | grep global | egrep -v node@ | awk '{print $1}'
      
    2. Erstellen Sie auf dem Knoten, den Sie dem Cluster hinzugefügt haben, einen Einhängepunkt für jedes Cluster-Dateisystem im Cluster.


      phys-schost-new# mkdir -p mountpoint
      

      Wenn zum Beispiel der Dateisystemname /global/dg-schost-1 vom Einhängebefehl zurückgegeben wird, führen Sie den Befehl mkdir -p /global/dg-schost-1 auf dem Knoten aus, der dem Cluster hinzugefügt wird.


      Hinweis –

      Die Einhängepunkte werden wirksam, sobald Sie den Cluster in Schritt 24 neu gebootet haben.


    3. Wenn VERITAS Volume Manager (VxVM) auf einem der bereits im Cluster vorhandenen Knoten installiert ist, zeigen Sie die vxio-Nummer auf allen mit Knoten an, auf denen VxVM– installiert ist.


      phys-schost# grep vxio /etc/name_to_major
      vxio NNN
      
      • Stellen Sie sicher, dass auf allen Knoten, auf denen VxVM installiert ist, dieselbe vxio-Nummer verwendet wird.

      • Stellen Sie sicher, dass die vxio-Nummer von allen Knoten verwendet werden kann, auf denen VxVM nicht installiert ist.

      • Wenn die vxio-Nummer bereits auf einem Knoten verwendet wird, auf dem VxVM nicht installiert ist, geben Sie die Nummer auf diesem Knoten frei. Ändern Sie den Eintrag /etc/name_to_major auf eine andere Nummer.

  21. (Optional) Fügen Sie zur Verwendung der dynamischen Neukonfiguration auf Sun Enterprise 10000-Servern den folgenden Eintrag zur Datei /etc/system auf allen Knoten im Cluster hinzu:


    set kernel_cage_enable=1

    Dieser Eintrag wird nach dem nächsten Neubooten des Systems wirksam. Verfahren für das Durchführen von dynamischen Rekonfigurationsaufgaben in einer Sun Cluster-Konfiguration finden Sie im Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS . Weitere Informationen zur dynamischen Rekonfiguration finden Sie in der Server-Dokumentation.

  22. Wenn Sie Sun Cluster HA für NFS auf einem weitgehend zugänglichen lokalen Dateisystem verwenden möchten, vergewissern Sie sich, dass das Loopback-Dateisystem (LOFS) deaktiviert ist.

    Zum Deaktivieren des LOFS fügen Sie der Datei /etc/system an allen Knoten des Clusters den folgenden Eintrag hinzu.


    exclude:lofs

    Die Änderung an der Datei /etc/system wird nach dem nächsten Systemstart wirksam.


    Hinweis –

    LOFS kann nicht aktiviert sein, wenn Sie Sun Cluster HA für NFS auf einem hoch verfügbaren lokalen Dateisystem verwenden und automountd ausgeführt wird. LOFS können Switchover-Probleme für Sun Cluster HA für NFS verursachen. Wenn Sie Sun Cluster HA für NFS auf einem weitgehend zugänglichen lokalen Dateisystem verwenden möchten, müssen Sie eine der folgenden Konfigurationsänderungen vornehmen.

    Wenn Sie jedoch nicht globale Zonen im Cluster konfigurieren, müssen Sie das LOFS auf allen Cluster-Knoten aktivieren. Wenn Sun Cluster HA für NFS auf einem weitgehend zugänglichen Dateisystem neben dem LOFS vorhanden sein soll, verwenden Sie eine der anderen Lösungen, anstatt das LOFS zu deaktivieren.

    • Deaktivieren Sie das LOFS.

    • Deaktivieren Sie den automountd-Dämon.

    • Schließen Sie aus der Automounter-Zuordnung alle Dateien aus, die zum hoch verfügbaren Dateisystem gehören, das von Sun Cluster HA für NFS exportiert wird. Durch diese Auswahl können Sie sowohl LOFS als auch den automountd-Dämon aktiviert lassen.


    Weitere Informationen zu Loopback-Dateisystemen finden Sie unter The Loopback File System im System Administration Guide: Devices and File Systems (Solaris 9 oder Solaris 10).

  23. x86: Stellen Sie die Standard-Bootdatei ein.

    Durch das Einstellen dieses Werts können Sie den Knoten neu booten, wenn Sie keine Anmelde-Eingabeaufforderung aufrufen können.

    • Legen Sie die Standardeinstellung beim Betriebssystem Solaris 9 auf kadb fest.


      phys-schost# eeprom boot-file=kadb
      
    • Legen Sie die Standardeinstellung beim Betriebssystem Solaris 10 über das Menü mit den GRUB-Bootparametern auf kmdb fest.


      grub edit> kernel /platform/i86pc/multiboot kmdb
      
  24. Wenn Sie eine Aufgabe ausgeführt haben, die ein erneutes Booten des Clusters erforderlich macht, folgen Sie diesen Anweisungen, um den Cluster neu zu Booten.

    Folgende Aufgaben erfordern beispielsweise ein Neubooten:

    • Hinzufügen eines neuen Knotens zu einem vorhandenen Cluster.

    • Installieren von Korrekturversionen, die ein Neubooten eines Knotens oder des Clusters erforderlich machen

    • Ausführen von Konfigurationsänderungen, die ein Neubooten erforderlich machen

    1. Melden Sie sich auf einem Knoten als Superuser an.

    2. Fahren Sie den Cluster herunter.


      phys-schost-1# cluster shutdown -y -g0 clustername
      

      Hinweis –

      Booten Sie den ersten installierten Knoten des Clusters erst neu, nachdem der Cluster heruntergefahren worden ist. Solange der Cluster-Installationsmodus deaktiviert ist, hat nur der erste installierte Knoten, der den Cluster eingerichtet hat, eine Quorum-Stimme. Befindet sich ein eingerichteter Cluster noch im Installationsmodus, können die verbleibenden Cluster-Knoten kein Quorum erlangen, sofern der Cluster vor dem Neubooten des ersten installierten Knotens nicht heruntergefahren wird. Der gesamte Cluster wird heruntergefahren.

      Die Cluster-Knoten bleiben bis zur ersten Ausführung des Befehls clsetup im Installationsmodus. Sie führen diesen Befehl aus, wenn Sie das Verfahren in So konfigurieren Sie Quorum-Geräte durchführen.


    3. Booten Sie jeden Knoten des Clusters neu.

      • Führen Sie auf SPARC-basierten Systemen Folgendes aus:


        ok boot
        
      • Führen Sie auf x86-basierten Systemen Folgendes aus:

        Wenn das GRUB-Menü angezeigt wird, wählen Sie den entsprechenden Solaris-Eintrag aus und drücken Sie die Eingabetaste. Das GRUB-Menü sieht ungefähr folgendermaßen aus:


        GNU GRUB version 0.95 (631K lower / 2095488K upper memory)
        +-------------------------------------------------------------------------+
        | Solaris 10 /sol_10_x86                                                  |
        | Solaris failsafe                                                        |
        |                                                                         |
        +-------------------------------------------------------------------------+
        Use the ^ and v keys to select which entry is highlighted.
        Press enter to boot the selected OS, 'e' to edit the
        commands before booting, or 'c' for a command-line.

        Weitere Informationen zum GRUB-basierten Starten finden Sie in Kapitel 11, GRUB Based Booting (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration.

    Das Dienstprogramm scinstall installiert und konfiguriert alle Cluster-Knoten und bootet den Cluster neu. Der Cluster ist erstellt, wenn alle Knoten erfolgreich im Cluster gestartet wurden. Die Sun Cluster-Installationsausgabe wird in der Datei /var/cluster/logs/install/scinstall.log.N protokolliert.

  25. (Optional) Wenn Sie Schritt 24 ausgelassen und die Knoten nicht neu gebootet haben, starten Sie den Sun Java Web Console-Webserver manuell auf allen Knoten.


    phys-schost# smcwebserver start
    

    Weitere Informationen finden Sie in der Manpage smcwebserver(1M).

  26. Melden Sie sich auf einem Knoten als Superuser an.

  27. Überprüfen Sie, ob alle Knoten dem Cluster beigetreten sind.


    phys-schost# clnode status
    

    Die Ausgabe ähnelt Folgendem.


    === Cluster-Knoten ===
    
    --- Knotenstatus ---
    
    Knotenname                                       Status
    ---------                                       ------
    phys-schost-1                                   Online
    phys-schost-2                                   Online
    phys-schost-3                                   Online

    Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage clnode(1CL).

  28. (Optional) Aktivieren Sie auf allen Knoten das automatische Neubooten von Knoten bei Fehlschlagen aller überwachten Plattenpfade.

    1. Aktivieren Sie die automatische Neustartfunktion.


      phys-schost# clnode set -p reboot_on_path_failure=enabled
      
      -p

      Gibt die einzurichtende Eigenschaft an

      reboot_on_path_failure=enable

      Gibt an, dass der Knoten neu gestartet wird, wenn alle überwachten Plattenpfade fehlschlagen, vorausgesetzt, dass auf mindestens eine der Platten von einem anderen Knoten im Cluster aus zugegriffen werden kann.

    2. Überprüfen Sie, ob der automatische Neustart bei einem Plattenpfad-Fehler aktiviert ist.


      phys-schost# clnode show
      === Cluster-Knoten ===                          
      
      Knotenname:                                      node
      …
        reboot_on_path_failure:                          enabled
      …
Nächste Schritte

Wenn Sie einem Zwei-Knoten-Cluster einen Knoten hinzugefügt haben, gehen Sie zu Aktualisieren von Quorum-Geräten nach dem Hinzufügen eines Knotens zu einem Cluster.

Fahren Sie andernfalls mit dem nächsten enstprechenden Verfahren fort:

Allgemeine Fehler

Deaktivierte scinstal-Option - Wenn die JumpStart-Option des Befehls scinstall nicht mit einem Sternchen versehen ist, ist sie deaktiviert. Das bedeutet, dass die JumpStart-Konfiguration nicht vollständig ist oder die Konfiguration einen Fehler aufweist. Um den Fehler zu beheben, beenden Sie zunächst das Dienstprogramm scinstall. Wiederholen Sie Schritt 1 bis Schritt 14, um das JumpStart-Setup zu korrigieren, und starten Sie anschließend das Dienstprogramm scinstall neu.

Fehlermeldungen zu nicht vorhandenen Knoten - Sofern Sie nicht Ihre eigene Datei /etc/inet/ntp.conf installiert haben, installiert der Befehl scinstall eine Standarddatei ntp.conf. Die Standarddatei enthält Angaben zur maximal möglichen Anzahl von Knoten. Deshalb kann der Dämon xntpd(1M) beim Booten Fehlermeldungen in Bezug auf diesen Angaben ausgeben. Diese Meldungen können Sie beruhigt ignorieren. Informationen, wie Sie diese Meldungen unter ansonsten normalen Cluster-Bedingungen unterdrücken können, finden Sie in So konfigurieren Sie das Network Time Protocol (NTP) .