Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS

Erstellen von Plattensätzen in einem Cluster

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Plattensätze für eine Cluster-Konfiguration erstellt werden. Bei der Erstellung eines Solaris Volume Manager-Plattensatzes in einer Sun Cluster-Umgebung wird dieser automatisch bei der Sun Cluster-Software als Gerätegruppe des Typs svm registriert. Das Erstellen oder Löschen einer svm-Gerätegruppe muss mit den Befehlen in Solaris Volume Manager erfolgen, damit der zugrunde liegende Plattensatz der Gerätegruppe erstellt bzw. gelöscht wird.


Hinweis –

Führen Sie dieses Verfahren nicht für die Erstellung eines Solaris Volume Manager for Sun Cluster-Plattensatzes für die Verwendung durch Oracle RAC aus. Führen Sie stattdessen die Verfahren unter How to Create a Multi-Owner Disk Set in Solaris Volume Manager for Sun Cluster for the Oracle RAC Database in Sun Cluster Data Service for Oracle RAC Guide for Solaris OS aus.


In der folgenden Tabelle werden die Aufgaben aufgelistet, die Sie beim Erstellen von Plattensätzen ausführen.

Tabelle 4–2 Aufgabenzuordnung: Installieren und Konfigurieren der Software Solaris Volume Manager

Schritt 

Anweisungen 

1. Erstellen Sie Plattensätze mit dem metaset-Befehl.

So erstellen Sie einen Plattensatz

2. Fügen Sie den Plattensätzen Laufwerke hinzu. 

So fügen Sie einem Plattensatz Laufwerke hinzu

3. (Optional) Erstellen Sie neue Partitionen der Plattenlaufwerke in einem Plattensatz, um unterschiedlichen Bereichen Speicherplatz zuzuweisen.

So partitionieren Sie Laufwerke in einem Plattensatz neu

4. Listen Sie die DID-Pseudo-Treiberzuordnungen auf und definieren Sie die Datenträger in den /etc/lvm/md.tab-Dateien.

So erstellen Sie eine md.tab-Datei

5. Initialisieren Sie die md.tab-Dateien.

Aktivieren von Datenträgern

ProcedureSo erstellen Sie einen Plattensatz

Führen Sie dieses Verfahren durch, um Plattensätze zu erstellen.


Hinweis –

Mit diesem Verfahren werden die Langformen der Sun Cluster-Befehle dargestellt. Die meisten Befehle haben auch Kurzformen. Mit Ausnahme der Formen der Befehlsnamen sind die Befehle identisch. Eine Liste der Befehle und ihrer Kurzformen ist in Anhang A, Sun Cluster Object-Oriented Commands in Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS zu finden.


  1. SPARC: (Solaris 9) Bestimmen Sie, ob der Cluster nach dem Erstellen der neuen Plattensätze mehr als drei Plattensätze aufweist.

    • Wenn der Cluster nicht mehr als drei Plattensätze aufweist, gehen Sie weiter zu Schritt 9.

    • Wenn der Cluster mindestens vier Plattensätze aufweist, fahren Sie mit Schritt 2 fort, um den Cluster vorzubereiten. Sie müssen diese Aufgabe ausführen, unabhängig davon, ob Sie Plattensätze das erste Mal installieren oder ob Sie einem voll konfigurierten Cluster weitere Plattensätze hinzufügen.

    • Wenn der Cluster unter Solaris 10 OS ausgeführt wird, führt Solaris Volume Manager automatisch die notwendigen Konfigurationsänderungen durch. Gehen Sie weiter zu Schritt 9.

  2. Prüfen Sie auf irgendeinem Knoten des Clusters den Wert der Variablen md_nsets in der Datei /kernel/drv/md.conf.

  3. Wenn die Gesamtanzahl der Plattensätze im Cluster höher als der vorhandene Wert der Variablen md_nsets minus eins ist, erhöhen Sie den Wert von md_nsets auf den gewünschten Wert.

    Die maximal zulässige Anzahl von Plattensätzen ist der konfigurierte Wert von md_nsets minus eins. Der maximal zulässige Wert von md_nsets ist 32. Aus diesem Grund ist die maximal zulässige Anzahl an Plattensätzen, die Sie erstellen können, 31.

  4. Stellen Sie sicher, dass die Datei /kernel/drv/md.conf auf allen Knoten des Clusters identisch ist.


    Caution – Caution –

    Die Nichtbeachtung dieser Richtlinie kann zu schweren Fehlern von Solaris Volume Manager und Datenverlusten führen.


  5. Falls Sie die Datei md.conf an einem beliebigen Knoten geändert haben, führen Sie die folgenden Schritte aus, damit die Änderungen wirksam werden.

    1. Melden Sie sich auf einem Knoten als Superuser an.

    2. Fahren Sie den Cluster von einem Knoten herunter.


      phys-schost# cluster shutdown -g0 -y
      
    3. Booten Sie jeden Knoten des Clusters neu.

      • Führen Sie auf SPARC-basierten Systemen Folgendes aus:


        ok boot
        
      • Führen Sie auf x86-basierten Systemen Folgendes aus:

        Wenn das GRUB-Menü angezeigt wird, wählen Sie den entsprechenden Solaris-Eintrag aus und drücken Sie die Eingabetaste. Das GRUB-Menü sieht ungefähr folgendermaßen aus:


        GNU GRUB version 0.95 (631K lower / 2095488K upper memory)
        +-------------------------------------------------------------------------+
        | Solaris 10 /sol_10_x86                                                  |
        | Solaris failsafe                                                        |
        |                                                                         |
        +-------------------------------------------------------------------------+
        Use the ^ and v keys to select which entry is highlighted.
        Press enter to boot the selected OS, 'e' to edit the
        commands before booting, or 'c' for a command-line.

        Weitere Informationen zum GRUB-basierten Starten finden Sie in Kapitel 11, GRUB Based Booting (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration.

  6. Führen Sie auf jedem Knoten des Clusters den Befehl devfsadm(1M) aus.

    Sie können diesen Befehl auf allen Knoten des Clusters gleichzeitig ausführen.

  7. Aktualisieren Sie ausgehend von einem Knoten des Clusters den Namensraum für globale Geräte.


    phys-schost# cldevice populate
    

    Weitere Informationen sind auf der Manpage cldevice(1CL) zu finden.

  8. Überprüfen Sie auf jedem Knoten, ob der Befehl abgeschlossen wurde, bevor Sie mit der Erstellung von Plattensätzen beginnen.

    Der Befehl wird zwar nur auf einem Knoten gestartet, er wird jedoch entfernt auf allen Knoten ausgeführt. Um festzustellen, ob der Befehl fertig verarbeitet wurde, führen Sie folgenden Befehl auf jedem Knoten des Clusters aus.


    phys-schost# ps -ef | grep scgdevs
    
  9. Stellen Sie sicher, dass der Plattensatz, den Sie erstellen möchten, eine der folgenden Anforderungen erfüllt.

    • Wenn der Plattensatz mit genau zwei Plattenverkettungseinheiten konfiguriert ist, muss der Plattensatz an genau zwei Knoten angeschlossen sein und genau zwei Vermittlerhosts verwenden. Bei diesen Vermittlerhosts muss es sich um dieselben Hosts handeln, die für den Plattensatz verwendet wurden. Einzelheiten zur Konfiguration von Doppelverkettungsvermittlern finden Sie unter Konfigurieren von Doppelverkettungsvermittlern.

    • Wenn der Plattensatz mit mehr als zwei Plattenverkettungseinheiten konfiguriert wird, stellen Sie sicher, dass die Summe der Anzahl von Plattenlaufwerken von zwei beliebigen Plattenverkettungseinheiten S1 und S2 die Anzahl von Laufwerken der dritten Verkettungseinheit S3 übersteigt. Diese Anforderung kann wie folgt als Formel dargestellt werden: count(S1) + count(S2) > count(S3).

  10. Stellen Sie sicher, dass lokale Zustands-Datenbankreplikate vorhanden sind.

    Anweisungen finden Sie unter So erstellen Sie Zustands-Datenbankreplikate.

  11. Melden Sie sich als Superuser bei dem Cluster-Knoten an, der den Plattensatz unterstützen soll.

  12. Erstellen Sie den Plattensatz.

    Der folgende Befehl erstellt den Plattensatz und registriert den Plattensatz als Sun Cluster-Gerätegruppe.


    phys-schost# metaset -s setname -a -h node1 node2
    
    -s setname

    Gibt den Plattensatznamen an.

    -a

    Fügt den Plattensatz hinzu (erstellt den Plattensatz)

    -h Knoten1

    Gibt den Namen des Primärknotens an, der den Plattensatz unterstützen soll

    node2

    Gibt den Namen des Sekundärknotens an, der den Plattensatz unterstützen soll


    Hinweis –

    Wenn Sie den metaset-Befehl ausführen, um eine Solaris Volume Manager-Gerätegruppe auf einem Cluster zu konfigurieren, bestimmt der Befehl standardmäßig einen Sekundärknoten. Sie können die gewünschte Anzahl Sekundärknoten in der Gerätegruppe ändern. Hierzu verwenden Sie das Dienstprogramm clsetup, nachdem die Gerätegruppe erstellt wurde. Weitere Informationen zum Ändern der numsecondaries-Eigenschaft finden Sie unter Administering Device Groups in Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS .


  13. Wenn Sie eine replizierte Gerätegruppe für DiskSuite oder Solaris Volume Manager erstellen, richten Sie die Replikationseigenschaft für die Gerätegruppe ein.


    phys-schost# cldevicegroup sync device-group-name
    

    Weitere Informationen zur Datenreplikation finden Sie in Kapitel 4, Data Replication Approaches in Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS.

  14. Prüfen Sie den Status des neuen Plattensatzes.


    phys-schost# metaset -s setname
    
  15. Richten Sie die Eigenschaften der Gerätegruppe entsprechend Iher Bedürfnisse ein.


    phys-schost# cldevicegroup set -p name=value devicegroup
    
    -p

    Gibt eine Gerätegruppeneigenschaft an.

    Name

    Gibt den Namen einer Eigenschaft an.

    Wert

    Gibt den Wert oder die Einstellung der Eigenschaft an.

    devicegroup

    Gibt den Namen der Gerätegruppe an. Der Name der Gerätegruppe ist mit dem des Plattennamens identisch.

    Informationen sind auf der Manpage cldevicegroup(1CL) zu finden.


Beispiel 4–6 Erstellen eines Plattensatzes

Mit dem folgenden Befehl werden zwei Plattensätze erstellt, dg-schost-1 und dg-schost-2, mit den Knoten phys-schost-1 und phys-schost-2 als potenzielle Primärknoten.


phys-schost# metaset -s dg-schost-1 -a -h phys-schost-1 phys-schost-2
phys-schost# metaset -s dg-schost-2 -a -h phys-schost-1 phys-schost-2

Nächste Schritte

Fügen Sie dem Plattensatz Laufwerke hinzu. Wechseln Sie zu Hinzufügen von Laufwerken zu einem Plattensatz.

Hinzufügen von Laufwerken zu einem Plattensatz

Wenn Sie ein Laufwerk zu einem Plattensatz hinzufügen, repartitioniert die Datenträgerverwaltungs-Software das Laufwerk wie folgt, damit die Zustandsdatenbank für den Plattensatz auf dem Laufwerk platziert werden kann.

ProcedureSo fügen Sie einem Plattensatz Laufwerke hinzu

Bevor Sie beginnen

Stellen Sie sicher, dass der Plattensatz erstellt wurde. Anweisungen finden Sie unter So erstellen Sie einen Plattensatz.

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Listen Sie die DID-Zuordnungen auf.


    phys-schost# cldevice show | grep Device
    
    • Wählen Sie Laufwerke aus, die von den Cluster-Knoten gemeinsam genutzt werden, die den Plattensatz unterstützen oder potenziell unterstützen sollen.

    • Verwenden Sie beim Hinzufügen eines Laufwerks zu einem Plattensatz den vollständigen DID-Gerätenamen; dieser hat die Form /dev/did/rdsk/dN.

    Im folgenden Beispiel zeigen die Einträge zum DID-Gerät /dev/did/rdsk/d3 an, dass das Laufwerk von phys-schost-1 und phys-schost-2 verwendet wird.


    === DID Device Instances ===
    DID Device Name:                                /dev/did/rdsk/d1
      Full Device Path:                               phys-schost-1:/dev/rdsk/c0t0d0
    DID Device Name:                                /dev/did/rdsk/d2
      Full Device Path:                               phys-schost-1:/dev/rdsk/c0t6d0
    DID Device Name:                                /dev/did/rdsk/d3
      Full Device Path:                               phys-schost-1:/dev/rdsk/c1t1d0
      Full Device Path:                               phys-schost-2:/dev/rdsk/c1t1d0
    …
  3. Übernehmen Sie die Eigentümerschaft des Plattensatzes.


    phys-schost# cldegivegroup switch -n node devicegroup
    
    -n node

    Gibt den Knoten an, der die Eigentümerschaft über die Gerätegruppe übernehmen soll.

    devicegroup

    Gibt den Namen der Gerätegruppe an; dieser ist mit dem des Plattensatzes identisch.

  4. Fügen Sie dem Plattensatz Laufwerke hinzu.

    Verwenden Sie den vollen DID-Pfadnamen.


    phys-schost# metaset -s setname -a /dev/did/rdsk/dN
    
    -s Satzname

    Gibt den Namen des Plattensatzes an; dieser ist mit dem der Gerätegruppe identisch.

    -a

    Fügt dem Plattensatz das Laufwerk hinzu


    Hinweis –

    Verwenden Sie nicht den Gerätenamen der niedrigeren Ebene (cNtXdY), wenn Sie einem Plattensatz ein Laufwerk hinzufügen. Da der Gerätename der niedrigeren Ebene ein lokaler Name und im Cluster nicht einmalig ist, könnte die Verwendung dieses Namens ein Metasatz-Switchover verhindern.


  5. Prüfen Sie den Status des Plattensatzes und der Laufwerke.


    phys-schost# metaset -s setname
    

Beispiel 4–7 Hinzufügen von Laufwerken zu einem Plattensatz

Mit dem metaset-Befehl werden dem Plattensatz dg-schost-1 die Laufwerke /dev/did/rdsk/d1 und /dev/did/rdsk/d2 hinzugefügt.


phys-schost# metaset -s dg-schost-1 -a /dev/did/rdsk/d1 /dev/did/rdsk/d2

Nächste Schritte

Wenn Sie Laufwerke für die Verwendung in Datenträgern neu partitionieren möchten, wechseln Sie zu So partitionieren Sie Laufwerke in einem Plattensatz neu.

Wechseln Sie andernfalls zu So erstellen Sie eine md.tab-Datei, um Metageräte oder Datenträger mit einer md.tab -Datei zu definieren.

ProcedureSo partitionieren Sie Laufwerke in einem Plattensatz neu

Der Befehl metaset(1M) partitioniert Laufwerke in einem Plattensatz neu, damit ein kleiner Teil jedes Laufwerks in Bereich 7 für die Verwendung durch die Software Solaris Volume Manager reserviert wird. In Geräten mit der Kennzeichnung Inhaltsverzeichnis (VTOC) wird Bereich 7 verwendet. In Geräten mit der Kennzeichnung Extensible Firmware Interface (EFI) wird Bereich 6 verwendet. Der restliche Platz auf allen Laufwerken wird in Bereich 0 platziert. Wenn Sie VTOC den Bereichen 1 bis 6 oder EFI 1 bis 5 Platz zuweisen, können Sie diese Bereiche für das Einrichten von Solaris Volume Manager Datenträgern nutzen.

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Verwenden Sie den format-Befehl, um die Plattenpartitionierung jedes Laufwerks im Plattensatz zu ändern.

    Wenn Sie ein Plattenlaufwerk neu partitionieren, müssen folgende Bedingungen erfüllt werden, um zu verhindern, dass der Befehl metaset(1M) das Laufwerk neu partitioniert.

    • Erstellen Sie Bereich 7 für VTOC oder Bereich 6 für EFI beginnend bei Zylinder 0; dieser ist groß genug, um ein Zustands-Datenbankreplikat zu beherbergen. Ziehen Sie das Administrationshandbuch zu Solaris Volume Manager zurate, um die Größe eines Zustands-Datenbankreplikats für Ihre Version der Datenträgerverwaltungs-Software zu emitteln.

    • Setzen Sie das Feld Flag im Zielbereich auf wu (Lese- und Schreibzugriff, nicht aushängbar). Setzen Sie es nicht auf schreibgeschützt.

    • Lassen Sie nicht zu, dass der Zielbereich einen anderen Bereich auf dem Laufwerk überlappt.

    Weitere Einzelheiten finden Sie in der Online-Dokumentation unter format(1M).

Nächste Schritte

Definieren Sie Datenträger mithilfe einer md.tab-Datei. Wechseln Sie zu So erstellen Sie eine md.tab-Datei.

ProcedureSo erstellen Sie eine md.tab-Datei

Erstellen Sie auf jedem Knoten im Cluster eine Datei /etc/lvm/md.tab. Verwenden Sie die md.tab-Datei, um Solaris Volume Manager-Datenträger für die von Ihnen erstellten Plattensätze zu definieren.


Hinweis –

Wenn Sie lokale Datenträger verwenden, stellen Sie sicher, dass sich Namen der lokalen Datenträger von den Geräte-ID-Namen unterscheiden, die zur Bildung von Plattensätzen verwendet werden. Wenn beispielsweise der Geräte-ID-Name /dev/did/dsk/d3 in einem Plattensatz verwendet wird, können Sie den Namen /dev/md/dsk/d3 nicht für ein lokales Datenträger verwenden. Diese Anforderung gilt nicht für gemeinsam genutzte Datenträger, die die Benennungskonvention /dev/md/setname/{r}dsk/d# verwenden.


  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Listen Sie die DID-Zuordnungen zum Nachsehen auf, wenn Sie die md.tab-Datei erstellen.

    Verwenden Sie in der md.tab-Datei die vollen DID-Gerätenamen statt der Gerätenamen der niedrigeren Ebene (cN tXdY). Der DID-Gerätename nimmt die Form /dev/did/rdsk/dN an.


    phys-schost# cldevice show | grep Device
    

    === DID Device Instances ===
    DID Device Name:                                /dev/did/rdsk/d1
      Full Device Path:                               phys-schost-1:/dev/rdsk/c0t0d0
    DID Device Name:                                /dev/did/rdsk/d2
      Full Device Path:                               phys-schost-1:/dev/rdsk/c0t6d0
    DID Device Name:                                /dev/did/rdsk/d3
      Full Device Path:                               phys-schost-1:/dev/rdsk/c1t1d0
      Full Device Path:                               phys-schost-2:/dev/rdsk/c1t1d0
    …
  3. Erstellen Sie eine Datei /etc/lvm/md.tab und bearbeiten Sie sie mit Ihrem bevorzugten Text-Editor.


    Hinweis –

    Wenn Daten auf den Laufwerken vorhanden sind, die für die Unterspiegel verwendet werden sollen, müssen Sie von diesen Daten vor der Datenträger-Konfiguration Sicherungskopien erstellen. Stellen Sie dann die Daten auf dem Spiegel wieder her.


    Um etwaige Verwechslungen zwischen lokalen Datenträgern auf unterschiedlichen Knoten in einer Cluster-Umgebung zu vermeiden, verwenden Sie ein Benennungsschema, das jeden lokalen Datenträgernamen im Cluster einmalig macht. Wählen Sie zum Beispiel für Knoten 1 Namen von d100 bis d199. Und für Knoten 2 verwenden Sie Namen von d200 bis d299..

    Weitere Einzelheiten zur Erstellung einer md.tab-Datei finden Sie in der Dokumentation zu Solaris Volume Manager und in der Online-Dokumentation unter md.tab(4).


Beispiel 4–8 md.tab-Beispieldatei

Die folgende md.tab-Beispieldatei definiert den Plattensatz mit der Benennung dg-schost-1. Die Reihenfolge der Zeilen in der md.tab-Datei ist unbedeutend.


dg-schost-1/d0 -m dg-schost-1/d10 dg-schost-1/d20
    dg-schost-1/d10 1 1 /dev/did/rdsk/d1s0
    dg-schost-1/d20 1 1 /dev/did/rdsk/d2s0

Die md.tab-Beispieldatei ist wie folgt strukturiert.

  1. Die erste Zeile definiert das Gerät d0 als Spiegel der Datenträger d10 und d20. Die Option -m bedeutet, dass es sich um ein Spiegelgerät handelt.


    dg-schost-1/d0 -m dg-schost-1/d0 dg-schost-1/d20
  2. Die zweite Zeile definiert den Datenträger d10, den ersten Unterspiegel von d0, als eindirektionales Stripe.


    dg-schost-1/d10 1 1 /dev/did/rdsk/d1s0
  3. Die dritte Zeile definiert den Datenträger d20, den zweiten Unterspiegel von d0, als eindirektionales Stripe.


    dg-schost-1/d20 1 1 /dev/did/rdsk/d2s0

Nächste Schritte

Aktivieren Sie die Datenträger, die in den md.tab-Dateien definiert sind. Gehen Sie zu Aktivieren von Datenträgern

ProcedureAktivieren von Datenträgern

Führen Sie dieses Verfahren aus, um Solaris Volume Manager-Datenträger zu aktivieren, die in den md.tab-Dateien definiert sind.

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Stellen Sie sicher, dass sich die md.tab-Dateien im Verzeichnis /etc/lvm befinden.

  3. Stellen Sie sicher, dass Sie die Eigentümerschaft des Plattensatzes auf dem Knoten besitzen, auf dem der Befehl ausgeführt wird.

  4. Übernehmen Sie die Eigentümerschaft des Plattensatzes.


    phys-schost# cldevicegroup switch -n node devicegroup
    
    -n node

    Gibt den Knoten an, der die Eigentümerschaft übernimmt.

    devicegroup

    Gibt den Plattensatznamen an.

  5. Aktivieren Sie die Datenträger des Plattensatzes, die in der md.tab-Datei definiert sind.


    phys-schost# metainit -s setname -a
    
    -s Satzname

    Gibt den Plattensatznamen an.

    -a

    Aktiviert alle Datenträger in der md.tab-Datei.

  6. Wiederholen Sie Schritt 3 bis Schritt 5 für jeden Plattensatz im Cluster.

    Führen Sie bei Bedarf den Befehl metainit(1M) von einem anderen Knoten aus, der Konnektivität mit den Laufwerken hat. Dieser Schritt ist auch bei Cluster-Paartopologien erforderlich, bei denen nicht von allen Knoten aus auf die Laufwerke zugegriffen werden kann.

  7. Überprüfen Sie den Status der Datenträger.


    phys-schost# metastat -s setname
    

    Weitere Informationen finden Sie in der Online-Dokumentation unter metastat(1M).

  8. (Optional) Speichern Sie die Festplatten-Partitionierungsinformationen, um in Zukunft darauf zurückgreifen zu können.


    phys-schost# prtvtoc /dev/rdsk/cNtXdYsZ > filename
    

    Speichern Sie die Datei an einem Ort außerhalb des Clusters. Wenn Sie Änderungen an der Konfiguration der Festplatte vornehmen, führen Sie diesen Befehl erneut aus, damit die geänderte Konfiguration erfasst wird. Wenn eine Festplatte ausfällt und ausgetauscht werden muss, können Sie die Konfiguration der Festplattenpartition mithilfe dieser Informationen wiederherstellen. Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage prtvtoc(1M).

  9. (Optional) Fertigen Sie eine Sicherungskopie Ihrer Cluster-Konfiguration an.

    Mit einer archivierten Sicherungskopie Ihrer Cluster-Konfiguration wird deren Wiederherstellung erleichtert.

    Weitere Informationen finden Sie unter How to Back Up the Cluster Configuration in Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS .


Beispiel 4–9 Aktiviert die Datenträger in der md.tab-Datei

Im folgenden Beispiel werden alle Datenträger aktiviert, die in der md.tab-Datei für den Plattensatz dg-schost-1 definiert sind.


phys-schost# metainit -s dg-schost-1 -a

Nächste Schritte

Wenn Ihr Cluster Plattensätze enthält, die mit genau zwei Plattengehäusen und zwei Knoten konfiguriert wurden, fügen Sie Doppelverkettungsvermittler hinzu. Wechseln Sie zu Konfigurieren von Doppelverkettungsvermittlern.

Wechseln Sie andernfalls zu So erstellen Sie Cluster-Dateisysteme, um ein Cluster-Dateisystem zu erstellen.