Bei einem Erweiterungslaufwerk handelt es sich um ein Verzeichnis, über das Sie Zugriff auf das Solaris-Dateisystem vom SunPCi-Programm aus erhalten. Der Zugriff auf ein Erweiterungslaufwerk kann über das lokale System oder remote über das Netzwerk erfolgen. Diese Laufwerke dienen der Freigabe von Anwendungen und Datendateien. Beim SunPCi-Programm sind maximal 22 Erweiterungslaufwerke zum Speichern von Anwendungen und Dateien zulässig.
Es gibt drei Arten von Erweiterungslaufwerken:
Umgeleitete Laufwerke
Dateisystemlaufwerke
Netzlaufwerke
Umgeleitete Laufwerke können nur unter DOS und Windows 95 verwendet werden. Da Windows NT kein DOS enthält, können Sie unter Windows NT keine umgeleiteten Laufwerke verwenden. Wenn Sie mit Windows NT arbeiten, überspringen Sie diesen Abschnitt.
Bei einem umgeleiteten Laufwerk handelt es sich um ein in DOS verbundenes Laufwerk. Die standardmäßigen Erweiterungslaufwerke F:, H:, und R: stellen umgeleitete Laufwerke dar. Diese Laufwerke werden während der SunPCi-Installation automatisch eingerichtet und in der Datei AUTOEXEC.BAT benannt. Sie müssen folglich nicht manuell auf Laufwerk F: zugreifen, um die DOS-Befehle von diesem Laufwerk einzusetzen.
Standardmäßig werden von SunPCi folgende Erweiterungslaufwerke zugewiesen:
F: /opt/SUNWspci
H: $HOME (das Home-Verzeichnis)
R: / (das Root-Dateisystem)
Die standardmäßigen Erweiterungslaufwerke F:, H:, und R: unterstützen lediglich die DOS-basierten kurzen Dateinamen (8.3-Dateinamen), nicht jedoch die langen Dateinamen von Windows 95. Installieren Sie die Windows 95-Software nicht mit den Standardlaufwerken; verbinden Sie statt dessen ein neues Erweiterungslaufwerk (oder mehrere neue Laufwerke), und installieren Sie dort die Software. Weitere Informationen zum Verbinden eines Erweiterungslaufwerks erhalten Sie unter "Zugriff auf Solaris-Dateien und CD-ROMs von Windows 95 aus".
Es besteht die Möglichkeit, mit Hilfe von rem-Anweisungen (remark) die standardmäßigen Laufwerkszuordnungen H: und R: aus der Datei C:\autoexec.bat zu entfernen und andere Erweiterungslaufwerke einzuhängen.
Bei einem Dateisystemlaufwerk handelt es sich um ein Erweiterungslaufwerk, das anhand des Windows-Explorer mit den Verzeichnissen im Solaris-Dateisystem verbunden wird. Im Gegensatz zu umgeleiteten Laufwerken können Dateisystemlaufwerke lange Dateinamen in Windows 95 und Windows NT vollständig verarbeiten.
Informationen zum Verbinden eines Dateisystemlaufwerks in Windows 95 finden Sie im Abschnitt "Zugriff auf Solaris-Dateien und CD-ROMs von Windows 95 aus".
Informationen zum Verbinden eines Dateisystemlaufwerks in Windows NT finden Sie im Abschnitt "Zugreifen auf Solaris-Dateien und -Verzeichnisse unter Windows NT".
Ein Netzlaufwerk wird ebenfalls über den Windows-Explorer verbunden, die Verbindung erfolgt jedoch mit den Verzeichnissen im Netzwerk. Um von Windows 95 auf die Solaris-Dateien und CD-ROMs zugreifen zu können, muß die Verbindung als Netzlaufwerk erfolgen. Befolgen Sie dazu die Anweisungen im Abschnitt "Zugriff auf Solaris-Dateien und CD-ROMs von Windows 95 aus".
Wenn Sie mit Windows NT arbeiten, unterscheidet sich die Vorgehensweise beim Verbinden von Laufwerken von der Vorgehensweise in Windows 95.
In diesem Abschnitt wird die Zuweisung und Verwendung von Solaris-Erweiterungslaufwerken (Netzlaufwerken) mit SunPCi und Windows 95 anhand des Windows-Explorer erläutert.
So verbinden Sie ein Solaris-Laufwerk oder -Verzeichnis für den Einsatz mit Windows 95:
Klicken Sie auf die Schaltfläche Start, und wählen Sie im Popup-Menü Programme die Option Windows-Explorer.
Der Explorer-Bildschirm wird angezeigt.
Wählen Sie im Menü Extras die Option Netzlaufwerk verbinden.
Das Dialogfeld Netzlaufwerk verbinden wird angezeigt.
Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil rechts neben dem Feld Laufwerk.
Eine Liste nicht zugewiesener Laufwerksbuchstaben wird im Dropdown-Menü angezeigt.
Alle Erweiterungslaufwerke, die bereits in der Datei autoexec.bat verbunden sind, (z. B. die Standardlaufwerke F:, H: und R:) werden in der Liste zwar angezeigt, können aber nicht zum Verbinden verwendet werden. Wenn Sie versuchen, diese Laufwerke zu verbinden, wird vom System eine Fehlermeldung ausgegeben: Gerät nicht verbunden.
Bewegen Sie sich nach unten bis zum gewünschten Buchstaben, und markieren Sie diesen Buchstaben.
Der Laufwerksbuchstabe wird im Feld Laufwerk: angezeigt.
Geben Sie den nachstehenden Pfad im Feld Pfad: mit den entsprechenden Bezeichnungen Ihres Verzeichnisses und Unterverzeichnisses ein:
\\Verzeichnis\Unterverzeichnis oder \\Verzeichnis\.
Wenn Sie beispielsweise eine Solaris-CD-ROM für den Einsatz unter Windows verbinden möchten, verwenden Sie folgenden Pfad:
\\cdrom\cdrom0
Für einen verbundenen Pfad sind zwei Komponenten erforderlich, wenn Sie also ein Laufwerk mit einer UNIX-Unterverzeichniskomponente mit nur einem Element verbinden möchten, müssen Sie einen Punkt (.) als zweites Element verwenden. Beispiel:
\\home\.
Verwenden Sie im Verbindungspfad kein Sternchen, ansonsten wird von Windows 95 die Fehlermeldung Gerät nicht verbunden ausgegeben.
Wenn das Erweiterungslaufwerk bei jedem Start von SunPCi automatisch verbunden werden soll, aktivieren Sie das Kontrollkästchen neben Verbindung beim Start wiederherstellen.
Klicken Sie auf OK. Das neue Erweiterungslaufwerk wird im Explorer-Fenster angezeigt.
Wenn Sie ein Laufwerk mit einem UNIX-Verzeichnis verbinden müssen, das mehr als zwei Pfadelemente aufweist (/Verzeichnis/Unterverzeichnis/Unterv2), müssen Sie symbolische Verknüpfungen von UNIX verwenden. Beispiel:
Melden Sie sich als Root beim Computer an.
Erstellen Sie eine Verknüpfung vom Root-Dateisystem, und ersetzen Sie dabei den Pfadnamen durch den im nachstehenden Beispiel angezeigten Pfad. Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie die Eingabetaste:
# ln -s /net/typischerComputer/files1/Verzeichnis /Verzeichnis
Klicken Sie auf die Schaltfläche Start, und wählen Sie im Popup-Menü Programme die Option Windows-Explorer.
Der Explorer-Bildschirm wird angezeigt.
Wählen Sie im Menü Extras die Option Netzlaufwerk verbinden.
Das Dialogfeld Netzlaufwerk verbinden wird angezeigt.
Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil rechts neben dem Feld Laufwerk.
Eine Liste nicht zugewiesener Laufwerksbuchstaben wird im Dropdown-Menü angezeigt.
Bewegen Sie sich nach unten bis zum gewünschten Buchstaben, und markieren Sie diesen Buchstaben .
Der Laufwerksbuchstabe wird im Feld Laufwerk: angezeigt.
Geben Sie den nachstehenden Pfad in das Feld Pfad: ein, wobei Sie für Verzeichnis die entsprechenden Namen Ihres Verzeichnisses eingeben:
\\Verzeichnis\.
Wenn das Erweiterungslaufwerk bei jedem Start von SunPCi automatisch verbunden werden soll, aktivieren Sie das Kontrollkästchen neben Verbindung beim Start wiederherstellen.
Klicken Sie auf OK.
Das neue Erweiterungslaufwerk wird im Explorer-Fenster angezeigt.
Das Netzlaufwerk wird mit /Verzeichnis verbunden. Dabei handelt es sich um eine symbolische Verknüpfung zum Zielverzeichnis /net/typischerComputer/files1/Verzeichnis.
Sie können Windows 95-Anwendungen auf eines der emulierten Laufwerke (C: und D:) oder auf ein beliebiges, mit Hilfe des Windows-Explorer erstelltes Laufwerk installieren. Da unter DOS und folglich auf den standardmäßigen Erweiterungslaufwerken (F:, H: und R:) nicht mit langen Dateinamen gearbeitet werden kann, sollten Sie auf diesen Laufwerken keine Windows 95-Anwendungen installieren. Weitere Informationen zu den standardmäßigen Erweiterungslaufwerken erhalten Sie unter "Erweiterungsfestplatten".
Unter Windows NT brauchen Sie keine CD-ROMs zu verbinden. Windows NT enthält einen separaten CD-ROM-Treiberr.
Da Windows NT es Ihnen ermöglicht, Dateien und Verzeichnisse auf Ihrem lokalen System oder auf anderen Systemen in Ihrer Arbeitsgruppe zu verbinden, müssen Sie angeben, daß sich ein Dateisystemlaufwerk auf Ihrer Solaris-Workstation befindet.
So verbinden Sie ein Dateisystemlaufwerk in Windows NT:
Klicken Sie auf die Schaltfläche Start, und wählen Sie im Popup-Menü Programme die Option Windows NT-Explorer.
Der Explorer-Bildschirm wird angezeigt.
Wählen Sie im Menü Extras die Option Netzlaufwerk verbinden.
Das Dialogfeld Netzlaufwerk verbinden wird angezeigt.
Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil rechts neben dem Feld Laufwerk:.
Eine Liste nicht zugewiesener Laufwerksbuchstaben wird im Dropdown-Menü angezeigt.
Bewegen Sie sich nach unten bis zum gewünschten Buchstaben, und markieren Sie diesen Buchstaben .
Der Laufwerksbuchstabe wird im Feld Laufwerk: angezeigt.
Geben Sie den nachstehenden Pfad im Feld Pfad: mit den entsprechenden Bezeichnungen Ihres Verzeichnisses und Unterverzeichnisses ein:
\\localhost\Verzeichnis\Unterverzeichnis
Wenn Sie beispielsweise ein Laufwerk mit /home/joeuser auf Ihrer Solaris-Workstation verbinden möchten, verwenden Sie folgenden Pfad:
\\localhost\home\joeuser
Wenn das Laufwerk bei jedem Start von SunPCi automatisch verbunden werden soll, aktivieren Sie das Kontrollkästchen neben Verbindung beim Start wiederherstellen.
Klicken Sie auf OK. Das neue Dateisystem wird beim nächsten Öffnen des Windows NT Explorer im Explorer-Fenster angezeigt.
Sie können lange Verzeichnispfade (d. h., Pfade mit mehr als zwei Elementen) in Windows NT verbinden. So können Sie beispielsweise den Pfad \\localhost\usr\local\bin in Windows NT ohne symbolischen Verweis verbinden. Sie müssen dann jedoch den Verweis verwenden, um denselben Verzeichnispfad in Windows 95 zu verbinden.