SunPCi 1.1 Benutzerhandbuch

Kapitel 5 Verwenden der SunPCi-Software­

Im vorliegenden Kapitel wird die Verwendung des SunPCi-Fensters, der Befehlszeile, der Menüs und der Dialogfelder erläutert. Außerdem werden Anweisungen zum Arbeiten mit SunPCi-Laufwerken, einschließlich Disketten- und CD-ROM-Laufwerken zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wird erläutert, wie Sie mit den Befehlen Kopieren und Einsetzen Text zwischen X-Windows auf der Workstation und Windows 95/NT kopieren und einfügen können und wie der Druckvorgang für SunPCi eingerichtet wird.

In der folgenden Liste werden die Themen dieses Kapitels erläutert.

SunPCi-Befehlszeile

Um eine Befehlszeilenoption mit dem Befehl sunpci zu verwenden, geben Sie den Befehl mit einem Bindestrich am Ende ein, dann die Befehlszeilenoption und anschließend sämtliche erforderliche Dateinamen oder Befehle.

Beispiel:


% sunpci -option
 Dateiname

option stellt die gewünschte Befehlszeilenoption dar. Bei Dateiname handelt es sich um den Namen der Datei, die mit option verwendet werden soll. Diese Dateinamen werden nicht von allen Optionen akzeptiert. Achten Sie darauf, daß zwischen dem Bindestrich und der option kein Leerzeichen stehen darf.

Geben Sie beispielsweise zum Starten der SunPCi-Software und zum Weiterleiten des Windows 95-Bildschirms an einen externen VGA-Bildschirm folgendes ein:


% sunpci -vga

Um SunPCi mit einem Laufwerk C: zu starten, das sich vom Standardlaufwerk C: unterscheidet, geben Sie den nachfolgenden Befehl ein, und ersetzen Sie den Namen der neuen Laufwerksdatei C: mit C.neuesLaufwerk:


% sunpci -C C.neuesLaufwerk

Tabelle 5-1 führt die verfügbaren SunPCi-Befehlszeilenoptionen auf.

Tabelle 5-1 SunPCi-Befehlszeilenoptionen

Option 

Zweck 

-vga

Der Windows 95-Bildschirm wird an einen externen VGA-Bildschirm weitergeleitet. Weitere Informationen zur Funktion dieser Option finden Sie unter "Anschließen eines externen Bildschirms an SunPCi".

-C Dateiname

Das SunPCi-Fenster wird unter Verwendung von Dateiname als Laufwerk C: gestartet. Dadurch wird das Standardlaufwerk überschrieben, das in der standardmäßigen Eigenschaftsdatei /$HOME/pc/SunPCi.ini angegeben ist.

-D Dateiname

Das SunPCi-Fenster wird unter Verwendung von Dateiname als Laufwerk D: gestartet. Dadurch wird das Standardlaufwerk überschrieben, das in der standardmäßigen Eigenschaftsdatei /$HOME/pc/SunPCi.ini angegeben ist.

-h

Hilfe zur SunPCi-Befehlszeile; bietet eine Liste sämtlicher SunPCi-Befehlszeilenoptionen. 

-p Dateiname

SunPCi wird mit den Konfigurationsdaten aus der mit Dateiname bezeichneten Eigenschaftsdatei gestartet. Die standardmäßige Eigenschaftsdatei für SunPCi lautet $HOME/pc/SunPC.ini.

-display hostname.domain: 0.0

Zeigt das SunPCi-Fenster auf einer anderen Workstation hostname in domain an. Wenn Sie das SunPCi-Fenster beispielsweise auf einem anderen System namens Willow in der Domain Eastern öffnen möchten, geben Sie auf Ihrer Workstation (auf der die SunPCi-Karte installiert ist) den folgenden Befehl ein: /opt/SUNWspci/bin/sunpci -display willow.eastern:0.0

Das SunPCi-Fenster

Beim Starten der SunPCi-Software wird zuerst das SunPCi-Fenster angezeigt. In diesem Fenster sehen Sie eine emulierte DR-DOS-Befehlseingabeaufforderung zum Ausführen von DOS-Programmen. Wenn Sie Windows 95/NT installiert haben, wird die DOS-Eingabeaufforderung für wenige Sekunden angezeigt, bevor das Windows-Programm im SunPCi-Fenster gestartet wird.

In den folgenden Abschnitten werden die Menüs am oberen Rand des SunPCi-Fensters beschrieben.

Menü Datei

Das Menü Datei von SunPCi enthält zwei Befehle: PC neu starten und Beenden.

Der Neustart eines SunPCi-Fensters entspricht der Tastenkombination Strg+Alt+Entf für einen PC (auch Warmstart genannt). Der Neustart eines SunPCi-Fensters erfolgt hauptsächlich aus drei Gründen:

Mit dem Befehl Beenden wird die SunPCi-Anwendung beendet und das SunPCi-Fenster geschlossen.

Wenn Sie den Befehl PC neu starten aus dem SunPCi-Menü wählen, wird ein Dialogfeld mit der Frage angezeigt, ob Sie SunPCi wirklich neu starten möchten. Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld zu schließen. SunPCi wird neu gestartet.

Menü Optionen

Mit dem Menü Optionen können Sie emulierte Festplattenlaufwerke (C:- und D: Laufwerke) erstellen und auswählen. Darüber hinaus können Sie die Maus an SunPCi anschließen. Dieser Vorgang muß nach der Installation von Windows 95, jedoch vor der Installation der SunPCi-Treiber erfolgen.

In Tabelle 5-2 werden die Laufwerk-bezogenen Befehle des Menüs Optionen beschrieben. Ausführliche Anweisungen zur Auswahl emulierter Laufwerke erhalten Sie unter "Erstellen und Konfigurieren eines neuen C: oder D: Laufwerks".

Tabelle 5-2 Festplatten-bezogene Befehle im Menü Optionen

Einstellung 

Zweck 

Festplatte anschließen 

Angabe der emulierten Festplatte (Verzeichnis/Dateiname), die Laufwerk C: oder D: zugewiesen werden soll.

Neue Festplatte erstellen 

Erstellen der Datei, die als emuliertes Laufwerk verwendet werden soll. 

CD-ROM anschließen 

(Nur bei Windows NT) Ermöglicht Ihnen das Anschließen eines CD-ROM-Laufwerks an Ihr System. Verwenden Sie diesen Befehl, wenn Sie mehrere CD-ROM-Laufwerke an Ihrer Workstation installiert haben, oder wenn Sie nicht den Solaris Volume Manager (vold) zum Steuern Ihrer Laufwerke verwenden.

CD auswerfen 

Ausgeben der CD aus dem CD-ROM-Laufwerk. Der Tastaturbefehl hierfür lautet Meta-E. 

Maus anschließen 

Entspricht der Tastenkombination Meta-M; ermöglicht das Anschließen der Maus am SunPCi-Fenster im SMI-Modus. (Dieser Vorgang wird nach der Installation der SunPCi-Treiber automatisch durchgeführt.) 

SunPCi-Laufwerke

SunPCi-Software verwendet drei verschiedene Arten von Laufwerken:

Emulierte Festplattenlaufwerke

Wenn Sie die SunPCi-Software installieren, wird ein standardmäßiges Laufwerk C: erstellt und einer emulierten Laufwerksdatei mit der Bezeichnung C.diskimage zugewiesen. Diese Datei befindet sich im Verzeichnis ~/pc. Standardmäßig werden sämtliche SunPCi-Fenster von diesem Laufwerk C: gestartet. Dabei werden die Dateien COMMAND.COM, AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS verwendet, die sich auf diesem Laufwerk befinden.


Hinweis -

Sie können mehrere Laufwerke C: und D: mit jeweils unterschiedlichen Anwendungen und Konfigurationen erstellen sowie gegebenenfalls ein Laufwerk hinzufügen. Es können jedoch jeweils nur ein Laufwerk C: und ein Laufwerk D: gleichzeitig aktiviert sein. Dabei darf es sich jedoch nicht um dieselbe Datei handeln; Sie dürfen also eine Datei nicht als Laufwerk C: und danach noch einmal als Laufwerk D: anschließen.


"Erstellen und Konfigurieren eines neuen C: oder D: Laufwerks" enthält Informationen zum Erstellen und Konfigurieren dieser Laufwerke.

Sichern des Laufwerks C:.

Nach der erfolgreichen Installation von Windows 95/NT können Sie eine Kopie des Festplatteninhalts des Laufwerks C: erstellen. Dadurch steht Ihnen jederzeit eine Sicherungskopie des Laufwerks zur Verfügung, falls Sie Daten vom Laufwerk wiederherstellen müssen.


Hinweis -

Sie sollten auf jeden Fall nach der Installation und Konfiguration von SunPCi und der Windows-Anwendungen eine Sicherungskopie des Laufwerks C: anfertigen.


Das Laufwerk C: entspricht einer großen Datei, die auf der Festplatte der Workstation gespeichert ist. Mit dem SunPCi-Befehl cphd (copy hard disk) können Sie eine Kopie der Datei erstellen.

So erstellen Sie eine Sicherungskopie des Laufwerks C:

  1. Suchen Sie die Kopie der Festplatte von Laufwerk C:.

    In der Regel befindet sich die Kopie im Verzeichnis pc im Home-Verzeichnis der Workstation. Um den Inhalt des Verzeichnisses anzuzeigen, geben Sie die folgenden Befehle ein, und betätigen Sie anschließend jeweils die Eingabetaste:


    % cd ~/pc
    % ls
    

    Üblicherweise wird nun eine Liste von Dateien angezeigt, einschließlich der Bezeichnung, die Sie dem Laufwerk C: bei der Installation zugewiesen haben (Beispiel: C.diskimage).

  2. Erstellen Sie eine Kopie der Datei.

    Geben Sie folgenden Befehl ein; ersetzen Sie dabei die Bezeichnung Ihrer Festplatte und den Namen, den Sie der Kopie zuweisen möchten. Drücken Sie die Eingabetaste.


    % /opt/SUNWspci/bin/cphd C.diskimage C.diskimage.copy
    

Erweiterungsfestplatten

Bei einem Erweiterungslaufwerk handelt es sich um ein Verzeichnis, über das Sie Zugriff auf das Solaris-Dateisystem vom SunPCi-Programm aus erhalten. Der Zugriff auf ein Erweiterungslaufwerk kann über das lokale System oder remote über das Netzwerk erfolgen. Diese Laufwerke dienen der Freigabe von Anwendungen und Datendateien. Beim SunPCi-Programm sind maximal 22 Erweiterungslaufwerke zum Speichern von Anwendungen und Dateien zulässig.

Es gibt drei Arten von Erweiterungslaufwerken:

Umgeleitete Laufwerke


Hinweis -

Umgeleitete Laufwerke können nur unter DOS und Windows 95 verwendet werden. Da Windows NT kein DOS enthält, können Sie unter Windows NT keine umgeleiteten Laufwerke verwenden. Wenn Sie mit Windows NT arbeiten, überspringen Sie diesen Abschnitt.


Bei einem umgeleiteten Laufwerk handelt es sich um ein in DOS verbundenes Laufwerk. Die standardmäßigen Erweiterungslaufwerke F:, H:, und R: stellen umgeleitete Laufwerke dar. Diese Laufwerke werden während der SunPCi-Installation automatisch eingerichtet und in der Datei AUTOEXEC.BAT benannt. Sie müssen folglich nicht manuell auf Laufwerk F: zugreifen, um die DOS-Befehle von diesem Laufwerk einzusetzen.

Standardmäßig werden von SunPCi folgende Erweiterungslaufwerke zugewiesen:

Es besteht die Möglichkeit, mit Hilfe von rem-Anweisungen (remark) die standardmäßigen Laufwerkszuordnungen H: und R: aus der Datei C:\autoexec.bat zu entfernen und andere Erweiterungslaufwerke einzuhängen.

Dateisystemlaufwerke

Bei einem Dateisystemlaufwerk handelt es sich um ein Erweiterungslaufwerk, das anhand des Windows-Explorer mit den Verzeichnissen im Solaris-Dateisystem verbunden wird. Im Gegensatz zu umgeleiteten Laufwerken können Dateisystemlaufwerke lange Dateinamen in Windows 95 und Windows NT vollständig verarbeiten.

Informationen zum Verbinden eines Dateisystemlaufwerks in Windows 95 finden Sie im Abschnitt "Zugriff auf Solaris-Dateien und CD-ROMs von Windows 95 aus".

Informationen zum Verbinden eines Dateisystemlaufwerks in Windows NT finden Sie im Abschnitt "Zugreifen auf Solaris-Dateien und -Verzeichnisse unter Windows NT".

Netzlaufwerke

Ein Netzlaufwerk wird ebenfalls über den Windows-Explorer verbunden, die Verbindung erfolgt jedoch mit den Verzeichnissen im Netzwerk. Um von Windows 95 auf die Solaris-Dateien und CD-ROMs zugreifen zu können, muß die Verbindung als Netzlaufwerk erfolgen. Befolgen Sie dazu die Anweisungen im Abschnitt "Zugriff auf Solaris-Dateien und CD-ROMs von Windows 95 aus".

Wenn Sie mit Windows NT arbeiten, unterscheidet sich die Vorgehensweise beim Verbinden von Laufwerken von der Vorgehensweise in Windows 95.

Zugriff auf Solaris-Dateien und CD-ROMs von Windows 95 aus

In diesem Abschnitt wird die Zuweisung und Verwendung von Solaris-Erweiterungslaufwerken (Netzlaufwerken) mit SunPCi und Windows 95 anhand des Windows-Explorer erläutert.

So verbinden Sie ein Solaris-Laufwerk oder -Verzeichnis für den Einsatz mit Windows 95:

  1. Klicken Sie auf die Schaltfläche Start, und wählen Sie im Popup-Menü Programme die Option Windows-Explorer.

    Der Explorer-Bildschirm wird angezeigt.

  2. Wählen Sie im Menü Extras die Option Netzlaufwerk verbinden.

    Das Dialogfeld Netzlaufwerk verbinden wird angezeigt.

  3. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil rechts neben dem Feld Laufwerk.

    Eine Liste nicht zugewiesener Laufwerksbuchstaben wird im Dropdown-Menü angezeigt.


    Hinweis -

    Alle Erweiterungslaufwerke, die bereits in der Datei autoexec.bat verbunden sind, (z. B. die Standardlaufwerke F:, H: und R:) werden in der Liste zwar angezeigt, können aber nicht zum Verbinden verwendet werden. Wenn Sie versuchen, diese Laufwerke zu verbinden, wird vom System eine Fehlermeldung ausgegeben: Gerät nicht verbunden.


  4. Bewegen Sie sich nach unten bis zum gewünschten Buchstaben, und markieren Sie diesen Buchstaben.

    Der Laufwerksbuchstabe wird im Feld Laufwerk: angezeigt.

  5. Geben Sie den nachstehenden Pfad im Feld Pfad: mit den entsprechenden Bezeichnungen Ihres Verzeichnisses und Unterverzeichnisses ein:


    \\Verzeichnis\Unterverzeichnis oder
    \\Verzeichnis\.
    

    Wenn Sie beispielsweise eine Solaris-CD-ROM für den Einsatz unter Windows verbinden möchten, verwenden Sie folgenden Pfad:


    \\cdrom\cdrom0
    


    Hinweis -

    Für einen verbundenen Pfad sind zwei Komponenten erforderlich, wenn Sie also ein Laufwerk mit einer UNIX-Unterverzeichniskomponente mit nur einem Element verbinden möchten, müssen Sie einen Punkt (.) als zweites Element verwenden. Beispiel:


    \\home\.
    



    Hinweis -

    Verwenden Sie im Verbindungspfad kein Sternchen, ansonsten wird von Windows 95 die Fehlermeldung Gerät nicht verbunden ausgegeben.


  6. Wenn das Erweiterungslaufwerk bei jedem Start von SunPCi automatisch verbunden werden soll, aktivieren Sie das Kontrollkästchen neben Verbindung beim Start wiederherstellen.

    Klicken Sie auf OK. Das neue Erweiterungslaufwerk wird im Explorer-Fenster angezeigt.

Verbinden eines Laufwerksbuchstaben mit einem Verzeichnis mit langem Pfad in Windows 95

Wenn Sie ein Laufwerk mit einem UNIX-Verzeichnis verbinden müssen, das mehr als zwei Pfadelemente aufweist (/Verzeichnis/Unterverzeichnis/Unterv2), müssen Sie symbolische Verknüpfungen von UNIX verwenden. Beispiel:

  1. Melden Sie sich als Root beim Computer an.

  2. Erstellen Sie eine Verknüpfung vom Root-Dateisystem, und ersetzen Sie dabei den Pfadnamen durch den im nachstehenden Beispiel angezeigten Pfad. Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie die Eingabetaste:


    # ln -s /net/typischerComputer/files1/Verzeichnis /Verzeichnis
    

  3. Klicken Sie auf die Schaltfläche Start, und wählen Sie im Popup-Menü Programme die Option Windows-Explorer.

    Der Explorer-Bildschirm wird angezeigt.

  4. Wählen Sie im Menü Extras die Option Netzlaufwerk verbinden.

    Das Dialogfeld Netzlaufwerk verbinden wird angezeigt.

  5. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil rechts neben dem Feld Laufwerk.

    Eine Liste nicht zugewiesener Laufwerksbuchstaben wird im Dropdown-Menü angezeigt.

  6. Bewegen Sie sich nach unten bis zum gewünschten Buchstaben, und markieren Sie diesen Buchstaben .

    Der Laufwerksbuchstabe wird im Feld Laufwerk: angezeigt.

  7. Geben Sie den nachstehenden Pfad in das Feld Pfad: ein, wobei Sie für Verzeichnis die entsprechenden Namen Ihres Verzeichnisses eingeben:


    \\Verzeichnis\.
    

  8. Wenn das Erweiterungslaufwerk bei jedem Start von SunPCi automatisch verbunden werden soll, aktivieren Sie das Kontrollkästchen neben Verbindung beim Start wiederherstellen.

  9. Klicken Sie auf OK.

    Das neue Erweiterungslaufwerk wird im Explorer-Fenster angezeigt.

    Das Netzlaufwerk wird mit /Verzeichnis verbunden. Dabei handelt es sich um eine symbolische Verknüpfung zum Zielverzeichnis /net/typischerComputer/files1/Verzeichnis.

Installieren von Windows 95-Anwendungen auf Erweiterungslaufwerken

Sie können Windows 95-Anwendungen auf eines der emulierten Laufwerke (C: und D:) oder auf ein beliebiges, mit Hilfe des Windows-Explorer erstelltes Laufwerk installieren. Da unter DOS und folglich auf den standardmäßigen Erweiterungslaufwerken (F:, H: und R:) nicht mit langen Dateinamen gearbeitet werden kann, sollten Sie auf diesen Laufwerken keine Windows 95-Anwendungen installieren. Weitere Informationen zu den standardmäßigen Erweiterungslaufwerken erhalten Sie unter "Erweiterungsfestplatten".

Zugreifen auf Solaris-Dateien und -Verzeichnisse unter Windows NT


Hinweis -

Unter Windows NT brauchen Sie keine CD-ROMs zu verbinden. Windows NT enthält einen separaten CD-ROM-Treiberr.


Da Windows NT es Ihnen ermöglicht, Dateien und Verzeichnisse auf Ihrem lokalen System oder auf anderen Systemen in Ihrer Arbeitsgruppe zu verbinden, müssen Sie angeben, daß sich ein Dateisystemlaufwerk auf Ihrer Solaris-Workstation befindet.

So verbinden Sie ein Dateisystemlaufwerk in Windows NT:

  1. Klicken Sie auf die Schaltfläche Start, und wählen Sie im Popup-Menü Programme die Option Windows NT-Explorer.

    Der Explorer-Bildschirm wird angezeigt.

  2. Wählen Sie im Menü Extras die Option Netzlaufwerk verbinden.

    Das Dialogfeld Netzlaufwerk verbinden wird angezeigt.

  3. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil rechts neben dem Feld Laufwerk:.

    Eine Liste nicht zugewiesener Laufwerksbuchstaben wird im Dropdown-Menü angezeigt.

  4. Bewegen Sie sich nach unten bis zum gewünschten Buchstaben, und markieren Sie diesen Buchstaben .

    Der Laufwerksbuchstabe wird im Feld Laufwerk: angezeigt.

  5. Geben Sie den nachstehenden Pfad im Feld Pfad: mit den entsprechenden Bezeichnungen Ihres Verzeichnisses und Unterverzeichnisses ein:


    \\localhost\Verzeichnis\Unterverzeichnis
    

    Wenn Sie beispielsweise ein Laufwerk mit /home/joeuser auf Ihrer Solaris-Workstation verbinden möchten, verwenden Sie folgenden Pfad:


    \\localhost\home\joeuser
    

  6. Wenn das Laufwerk bei jedem Start von SunPCi automatisch verbunden werden soll, aktivieren Sie das Kontrollkästchen neben Verbindung beim Start wiederherstellen.

    Klicken Sie auf OK. Das neue Dateisystem wird beim nächsten Öffnen des Windows NT Explorer im Explorer-Fenster angezeigt.


    Hinweis -

    Sie können lange Verzeichnispfade (d. h., Pfade mit mehr als zwei Elementen) in Windows NT verbinden. So können Sie beispielsweise den Pfad \\localhost\usr\local\bin in Windows NT ohne symbolischen Verweis verbinden. Sie müssen dann jedoch den Verweis verwenden, um denselben Verzeichnispfad in Windows 95 zu verbinden.


Diskettenlaufwerke

Wenn die Workstation über ein internes Diskettenlaufwerk verfügt, wird dieses in Windows als Laufwerk A: bezeichnet.


Hinweis -

Wenn Sie auf der Workstation den Solaris Volume Manager (vold) ausführen, müssen Sie die Steuerung des Diskettenlaufwerks durch den Volume Manager deaktivieren, damit die Diskette unter SunPCi funktioniert. Mit dem Skript vold_floppy_disable, das sich im Verzeichnis /opt/SUNWspci/bin befindet, wird die Steuerung vold der Diskette deaktiviert. Führen Sie das Skript gegebenenfalls vor dem Starten von SunPCi aus. Andernfalls können Sie das Diskettenlaufwerk nicht als Laufwerk A: einsetzen.


Die meisten Workstations werden mit einem Diskettenlaufwerk geliefert; es gibt jedoch SPARCstation-Systeme ohne eingebautes Diskettenlaufwerk. Wenn Sie über ein solches SPARCstation-System verfügen, müssen Sie ein Laufwerk installieren, falls Sie Software von Diskette installieren oder Daten kopieren möchten.

Auswerfen von Disketten

Um die Diskette auf dem Laufwerk auszugeben, verwenden Sie zuerst folgenden Befehl in einem UNIX-Fenster:


% eject floppy

Vom System wird folgende Meldung ausgegeben:


/dev/rdiskette kann nun manuell ausgegeben werden

Drücken Sie die Taste zur manuellen Ausgabe am Diskettenlaufwerk der Workstation, um die Diskette auszuwerfen.

Verwenden von Low-Density-Disketten


Hinweis -

Da Windows NT DOS nicht verwendet, können Sie diesen Vorgang auf einem Windows NT-System nicht ausführen.


Mit dem SunPCi-Programm müssen, wie auf einem PC, Low-Density-Disketten als solche formatiert, gelesen und beschrieben werden. Um Low-Density-Disketten zu formatieren, müssen Sie beim Formatieren die Diskettenparameter ausdrücklich festlegen.

So formatieren Sie eine Low-Density-DOS-Diskette:

  1. Geben Sie an der DOS-Eingabeaufforderung den DOS-Befehl format mit den Optionen /t und /n ein.

    Geben Sie beispielsweise folgenden Befehl an der DOS-Eingabeaufforderung ein:


    C:\> format a: /t:80 /n:9
    

    Weitere Informationen zum Befehl format erhalten Sie, wenn Sie an der DOS-Eingabeaufforderung HELP FORMAT eingeben.

CD-ROM-Laufwerke

SunPCi-CD-ROM-Laufwerke arbeiten unter Windows NT anders als unter Windows 95. In den folgenden Abschnitten wird erläutert, wie die CD-ROM-Laufwerke in den beiden Windows-Versionen funktionieren.

CD-ROM-Laufwerke unter Windows 95

Sie können die CD-ROM-Laufwerke mit Hilfe des SunPCi-Programms anschließen, um auf DOS- und Windows 95-Software zuzugreifen. Die CD-ROM muß sich im HSFS-Format (High Sierra File System) befinden (die meisten, jedoch nicht alle kommerziellen CDs sind in diesem Format gespeichert). Der Zugriff auf die CD-ROM kann ausschließlich durch Erstellung eines SunPCi-Erweiterungslaufwerks erfolgen. Die SunPCi-Software bietet keine Unterstützung für Microsoft CD-ROM-Erweiterungen.

Diese standardmäßige Laufwerkverbindung unterstützt keine langen Dateinamen, die bei Windows 95 verwendet werden. Um Software von einer CD zu installieren, für die lange Dateinamen erforderlich sind, verbinden Sie das CD-ROM-Laufwerk im Windows-Explorer mit einem anderen Buchstaben, z. B. Z:. Anweisungen hierzu erhalten Sie unter "Zugriff auf Solaris-Dateien und CD-ROMs von Windows 95 aus".


Hinweis -

Wenn der Solaris Volume Manager aktiviert ist, lautet die standardmäßige Laufwerkverbindung für das CD-ROM-Laufwerk R:\cdrom\cdrom0.


CD-ROM-Laufwerke unter Windows NT

Die SunPCi 1.1-Software enthält einen direkten CD-ROM-Treiber für Windows NT, so daß es nicht mehr verbunden werden muß, wenn Sie mit Windows NT arbeiten. Wenn Sie eine Verbindung zu einem anderen CD-ROM-Laufwerk als dem Standardlaufwerk herstellen möchten (und nicht vold ausführen oder mehrere CD-ROM-Laufwerke installiert haben), verwenden Sie den Befehl CD-ROM anschließen aus dem SunPCi-Menü Optionen.

Auswerfen einer CD aus dem CD-ROM-Laufwerk

Um die CD aus dem CD-ROM-Laufwerk auszugeben, verwenden Sie den Befehl CD auswerfen im Menü Optionen, oder drücken Sie Meta-E.

Verwenden der Befehle Kopieren und Einsetzen

Die SunPCi-Software ermöglicht es Ihnen, Text zwischen UNIX-Fenstern auf Ihrer Workstation und Windows 95/NT zu kopieren. In diesem Abschnitt wird erläutert, wie Sie mit der Tastatur Ihrer Workstation kopieren und einsetzen können.


Hinweis -

Bei den Kopier- und Einfügevorgängen werden keine Schriftarten-Informationen übernommen. Sonderzeichen und spezielle Schriftarten verursachen möglicherweise unerwartete Ergebnisse, wenn Sie zwischen UNIX und Windows Daten kopieren und einsetzen. Um Probleme zu vermeiden, verwenden Sie einfachen Text.


Kopieren von Text aus einem UNIX-Fenster in Windows 95/NT

So kopieren Sie Text aus einem UNIX-Fenster und setzen den Text in Windows 95/NT wieder ein:

  1. Markieren Sie den gewünschten Text mit der Maus, und drücken Sie die Taste Kopieren.

  2. Um den Text in einem Windows-Dokument einzufügen, setzen Sie den Cursor an die gewünschte Stelle, und verwenden Sie den üblichen Windows-Befehl zum Einfügen, Strg+V.

Kopieren von Text aus Windows 95/NT in ein UNIX-Fenster

So kopieren Sie Text aus Windows 95/NT und setzen den Text in einem UNIX-Fenster wieder ein:

  1. Markieren Sie den gewünschten Text mit der Maus, und verwenden Sie anschließend den üblichen Windows-Befehl zum Kopieren, Strg+C.

  2. Um den Text in einem UNIX-Fenster einzufügen, setzen Sie den Cursor an die gewünschte Stelle, und drücken Sie die Taste Einsetzen.

Drucken aus Windows 95/NT mit Solaris-Druckern

In diesem Abschnitt wird erläutert, wie die Windows 95/NT-Einstellungen unter SunPCi konfiguriert werden, damit Sie mit dem Netzwerkdrucker der Workstation drucken können.


Hinweis -

SunPCi bietet keine Unterstützung für das Drucken mit einem DOS-Drucker. Sie können diese Option zwar während der Installation auswählen, sie funktioniert jedoch nicht.


So richten Sie den Drucker unter Windows 95/NT ein:

  1. Wählen Sie im Menü Start die Option Einstellungen und anschließend Drucker.

    Das Fenster Drucker wird angezeigt.

  2. Doppelklicken Sie auf das Symbol Neuer Drucker.

    Das Dialogfeld Assistent für die Druckerinstallation wird angezeigt.

  3. Klicken Sie auf Weiter. Wählen Sie Netzwerkdrucker, und klicken Sie auf die Schaltfläche Weiter und anschließend auf Durchsuchen.

    Das Fenster Drucker suchen wird angezeigt.

  4. Doppelklicken Sie auf Gesamtes Netzwerk, um sämtliche mit dem Netzwerk verbundenen Domänen anzuzeigen.

  5. Suchen Sie den SunPCi-Host in der Domänenliste. Klicken Sie auf das Pluszeichen (+) neben der Bezeichnung SunPCi-Host, um die Workstations in der Domäne aufzulisten.

  6. Suchen Sie die Bezeichnung des Systems (Druckserver), die dem gewünschten Drucker entspricht.

  7. Doppelklicken Sie auf diesen Computernamen, um den mit dem Computer verbundenen Drucker anzuzeigen.

    Um den richtigen Druckertreiber auszuwählen, müssen Sie das Modell des verwendeten Druckers kennen. Für die meisten PostScript-Drucker eignet sich der Treiber für Apple LaserWriter IINTX am besten.

  8. Klicken Sie auf den Drucker und anschließend auf OK. Befolgen Sie nun die Anweisungen in den Dialogfeldern des Assistenten für die Druckerinstallation.

    Sie können jetzt den Netzwerkdrucker Ihrer Workstation als Drucker unter Windows verwenden. Weitere Informationen zum Drucken aus Windows-Anwendungen finden Sie in der Dokumentation, die Sie mit Windows erhalten haben.

Verwenden von Windows NT mit SunPCi

In diesem Abschnitt wird erläutert, wie Sie einige häufige Aufgaben unter Windows NT ausführen. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zu Windows NT Workstation 4.0 auf der Windows NT-CD-ROM.

SunPCi 1.1-Festplatten

Dieser Abschnitt behandelt einige der Eigenschaften von Festplatten unter Windows NT. Weitere Informationen zu den Laufwerken finden Sie in der Dokumentation zu Windows NT Workstation 4.0 auf der Windows NT-CD-ROM. Die Kapitel der Handbücher liegen im Microsoft Word-Format vor.


Achtung - Achtung -

Sie dürfen Ihr Laufwerk C: nicht partitionieren. Sie können einige Laufwerke C: zur Ausführung von Windows NT und andere zur Ausführung von Windows 95 erstellen, wie unter "Installieren von Windows NT Workstation 4.0" beschrieben.


FAT- gegenüber NTFS-Festplatten

FAT und NTFS sind Dateisystemformate, die bei Windows-Festplatten verwendet werden. Wenn Sie ein Laufwerk D: unter Windows NT verwenden möchten, wird empfohlen, es als NTFS-Laufwerk einzurichten. NTFS (NT-Dateisystem)-Laufwerke arbeiten schneller unter Windows NT.

Das Handbuch Microsoft NT Workstation Start Here (das gedruckte Handbuch aus dem Windows NT-Installationspaket) erläutert die Unterschiede zwischen FAT und NTFS. Zusätzlich wird der Vorgang zur Umwandlung von FAT-Festplatten in NTFS-Festplatten mit dem Festplatten-Manager sowie die Funktion Konvertieren erläutert.

Konvertieren einer FAT-Festplatte in eine NTFS-Festplatte

Wenn Sie über ein emuliertes Laufwerk (beispielsweise Laufwerk D:) im FAT-Format verfügen, das Sie in NTFS-Format konvertieren möchten, verwenden Sie den Festplatten-Manager in Windows NT, um diesen Vorgang auszuführen. Verwenden Sie die Funktion Konvertieren nicht in der C:\-Befehlszeile, um das Laufwerk C: zu konvertieren.

Verwenden Sie zum Konvertieren eines Laufwerks C: den folgenden Befehl an der Windows NT-Befehlseingabeaufforderung:


C:\> convert C: /fs:ntfs

"Zweifach startbare" Laufwerke

Wenn Sie die SunPCi-Software sowohl mit Windows NT als auch mit Windows 95 starten möchten, erstellen Sie einfach ein weiteres Laufwerk C:. Möchten Sie dann Windows 95 ausführen, verwenden Sie den Befehl Festplatte anschließen aus dem Menü Optionen, um die Laufwerksdatei C: mit Windows 95 auszuwählen, und setzen Sie SunPCi zurück. Wenn Sie Windows NT verwenden möchten, wählen Sie mit dem Befehl Festplatte anschließen das Laufwerk C: mit Windows NT aus, und setzen Sie SunPCi zurück.

Weitere Vorgehensweise

Anhang C erläutert, wie Sie Ihre SunPCi-Installation für optimale Leistung einstellen. Wenn Sie Hilfe bei der Lösung von Problemen in Ihrer SunPCi-Installation benötigen, lesen Sie Anhang A.