SunLink Server enthält mehrere Programme, mit deren Hilfe der Server-Betriebsstatus zu jeder Zeit festgestellt werden kann. Eine häufige Überprüfung des Server-Status trägt dazu bei, daß Sie als Server-Administrator ein Problem oder einen Trend schnell erkennen können.
Eine periodische Überprüfung des Server-Status läßt Sie mit der Zeit in recht zuverlässiger Weise erkennen, wie ein normaler, problemfreier Server aussieht, so daß Ihnen Abweichungen von der Norm auffallen und Sie diese als Hinweis auf eine Veränderung interpretieren können, die Ihre Aufmerksamkeit erfordert.
Programme zum Feststellen des Server-Status werden in den folgenden Abschnitten erläutert.
Eine Reihe von Ereignissen im Zusammenhang mit dem routinemäßigen Server-Betrieb lassen sich anhand der SunLink Server Manager-Ereignisprotokolle nachverfolgen (siehe Kapitel 3). Die Ereignisse werden in einem von drei Ereignisprotokollen gespeichert: dem System-, dem Sicherheits- bzw. dem Anwendungsprotokoll. Als Administrator sollten Sie Richtlinien zur Verwendung der Ereignisprotokolle entwickeln und implementieren und die Durchsicht der Ereignisprotokolle mit in die regelmäßigen Fehlerbehebungsaufgaben aufnehmen.
Um die Merkmale des typischen Server-Betriebs herauszuarbeiten, ist es besonders nützlich, die Ereignisprotokolldaten in Tabellenkalkulationsprogrammen oder Textverarbeitungsprogrammen zu erfassen und zu untersuchen. Auf diese Weise können Sie ein Standardbetriebsprofil des Servers generieren und Trends bei der Server-Verwendung voraussagen.
Sie können sich Ereignisprotokolle auch mit dem Befehl elfread anzeigen lassen. Weitere Informationen können Sie abrufen, indem Sie an der SunLink Server-Eingabeaufforderung den Befehl man elfread eingeben.
SunLink Server führt detaillierte Statistiken über seine aktuelle Nutzung und über die kumulative Nutzung in einem bestimmten Zeitraum. Es ist in jedem Fall sinnvoll, diese Statistiken regelmäßig und auch bei akuten Server-Problemen durchzusehen.
Um die Daten zur aktuellen Server-Nutzung anzeigen zu lassen, benötigen Sie die Informationsansicht von SunLink Server Manager (siehe "So zeigen Sie SunLink Server-Informationen an"). In dieser Ansicht sehen Sie Detailinformationen zu den aktuellen Client-Server-Sitzungen und den Ressourcen, die von diesen Sitzungen verwendet werden:
Solaris-Benutzername der aktuellen SunLink Server Manager-Sitzung
Solaris-Server-Name
Solaris-Hardware-Typ
Solaris-Version
Name des SunLink Server-Systems
Domänenname des SunLink Server-Systems
Funktion des SunLink Server-Systems (wenn BDC, wird der Name des PDC ebenfalls angezeigt)
Versionsnummer der SunLink Server-Software
Status des Servers (Angehalten oder Läuft)
Status der Datenbankwartung (Geplant oder Nicht geplant)
Zum Anzeigen kumulativer Server-Nutzungsdaten können Sie den Befehl net statistics an der SunLink Server-Eingabeaufforderung eingeben. Mit diesem Befehl rufen Sie kumulative Daten zur einer Vielzahl von Server-Aktivitäten ab. Administratoren, die mit diesem Befehl regelmäßig Server-Statistiken abrufen, werden Veränderungen im Server-Betrieb schneller erkennen und kompetenter darauf reagieren können.
Folgende Statistiken werden für das SunLink Server-System geführt und können mit dem Befehl net statistics abgerufen werden:
Tabelle 6-1 Beschreibung der kumulativen Statistiken
Statistik |
Beschreibung |
---|---|
Refreshed at |
Gibt an, wann die Erfassung dieser statistischen Daten begann (entweder beim letzten Server-Start oder nach dem letzten Löschen der Statistikdaten). |
Sessions accepted |
Gibt an, wie oft Benutzer eine Verbindung zum Server hergestellt haben. |
Sessions timed-out |
Gibt an, wie viele Benutzersitzungen aufgrund von Inaktivität geschlossen wurden. |
Sessions errored-out |
Gibt an, wie viele Benutzersitzungen aufgrund von Fehlern geschlossen wurden. |
Kilobytes sent |
Gibt an, wie viele KB an Daten der Server übertragen hat. |
Kilobytes received |
Gibt an, wie viele KB an Daten der Server empfangen hat. |
Mean response time (msec) |
Gibt die durchschnittliche Antwortzeit für die Verarbeitung von Remote-Server-Anforderungen an. Der Wert beträgt für Solaris-System-Server immer 0. |
System errors |
Dies gilt nicht für Solaris-System-Server. |
Permission violations |
Gibt an, wann ein Benutzer versucht hat, ohne die nötigen Berechtigungen auf Ressourcen zuzugreifen. |
Password violations |
Anzahl der falschen Kennwörter, die verwendet wurden. |
Files accessed |
Anzahl der Dateien, die verwendet wurden. |
Comm devices accessed |
Im SunLink Server-Programm nicht verwendet. |
Print jobs spooled |
Anzahl der Druckaufträge, die in Druckerwarteschlangen auf dem Server zwischengespeichert wurden. |
Times buffers exhausted |
Anzahl der Überläufe bei großen Puffern und bei Anforderungspuffern. Bei Solaris-System-Servern immer auf 0 setzen. |
Administratoren können Sitzungen zwischen Clients und dem Server anzeigen lassen und steuern. Anhand dieser Informationen können Sie die Auslastung eines bestimmten Servers feststellen.
So zeigen Sie mit dem Server-Manager Sitzungsinformationen von einem Windows NT Workstation-Computer oder einem Windows-Client-Computer aus an:
Starten Sie den Server-Manager.
Wählen Sie das SunLink Server-System aus, zu dem Sie Sitzungsinformationen anzeigen lassen wollen.
Klicken Sie auf die Schaltfläche "Benutzer".
Sie können Sitzungsinformationen auch anzeigen lassen, indem Sie an der SunLink Server-Eingabeaufforderung den Befehl net session eingeben.
Unter Umständen werden Sitzungen ohne Benutzernamen angezeigt. Diese Sitzungen sind das Ergebnis von administrativen Aktivitäten und sollten nicht gelöscht werden.
Ein Administrator kann einen Benutzer jederzeit vom Server trennen. Das Schließen einer Benutzersitzung verhindert nicht, daß der Benutzer erneut eine Verbindung zu dem betreffenden Server herstellt.
So schließen Sie mit dem Server-Manager eine Benutzersitzung von einem Windows NT-Computer oder einem Windows-Client-Computer aus:
Starten Sie den Server-Manager.
Wählen Sie das SunLink Server-System aus, zu dem Sie Sitzungsinformationen anzeigen lassen wollen.
Klicken Sie auf die Schaltfläche "Benutzer".
Heben Sie den Benutzer hervor, und wählen Sie die Schaltfläche "Trennen".
Sie können eine Benutzersitzung auch schließen, indem Sie an der SunLink Server-Eingabeaufforderung den Befehl net session eingeben.
Wenn ein Benutzer mit einer freigegebenen Datei arbeitet, ist diese Datei geöffnet. Manchmal bleibt eine Datei aufgrund eines Anwendungsprogrammfehlers oder eines anderen Problems geöffnet, mitunter sogar mit einer Sperre. Solche Dateien bleiben offen und stehen anderen Benutzern nicht zur Verfügung. Administratoren können solche Dateien schließen.
So schließen Sie mit dem Server-Manager eine offene Ressource von einem Windows NT-Computer oder einem Windows-Client-Computer aus:
Starten Sie den Server-Manager.
Wählen Sie das SunLink Server-System aus, zu dem Sie Daten anzeigen lassen wollen.
Klicken Sie auf die Schaltfläche "In Benutzung".
Heben Sie die offene Ressource hervor, und wählen Sie die Schaltfläche "Ressource schließen".
Sie können eine offene Ressource auch schließen, indem Sie an der SunLink Server-Eingabeaufforderung den Befehl net file eingeben.
SunLink Server führt ein separates Druckprotokoll für jede Druckfreigabe und jeden verwendeten Drucker im Solaris-System. In diesen Protokolldateien werden alle Meldungen aufgezeichnet, die aufgrund eines Druckerfehlers oder eines Fehlers in einem Druckauftrag generiert werden.
Der Administrator sollte diese Protokolldateien in regelmäßigen Abständen überprüfen, um festzustellen, ob solche Fehler auftreten. Auf die Protokolle können Sie über einen Client-Computer zugreifen, indem Sie eine Verbindung zu der freigegebenen Ressource PRINTLOG herstellen.
Auch vom Server aus können Sie auf die Protokolle zugreifen. Sie befinden sich in dem folgenden Verzeichnis: /opt/lanman/shares/printlog