Die Kommunikation des Systems mit Speicherperipheriegeräten und Netzwerkschnittstellengeräten wird komplett von einem UPA-zu-PCI-Chip (Ultra Port Architecture-zu-Peripheral Component Inter-Connect) gesteuert, der sich auf der Hauptsystemplatine befindet. Dieser Chip verwaltet die Kommunikation zwischen dem UPA-Bus und den zwei PCI-Bussen des Systems. Die PCI-Busse unterstützen Steckplätze für bis zu vier PCI-Schnittstellenkarten. Ein PCI-Bus (Bus 0) ist außerdem für die Kommunikation zwischen dem System und den Geräten zuständig, die an die SCSI-, FastEthernet-, seriellen, parallelen und Tastatur-/Maus-Anschlüsse der Hauptsystemplatine angeschlossen sind.
PCI-Karten sind in einer Vielzahl von Konfigurationen erhältlich. Nicht alle Karten können in alle PCI-Steckplätze eingesetzt werden. Sie müssen daher die technischen Daten der verwendeten PCI-Karten kennen und wissen, welche Kartentypen von den PCI-Steckplätzen des Systems unterstützt werden.
Einige PCI-Karten sind nur 17,46 cm (6,875 Zoll) lang ("kurze" Karten). Die maximale Länge von PCI-Karten beträgt 31,19 cm (12,28 Zoll) ("lange" Karten). Alle Steckplätze im System unterstützen entweder eine lange oder eine kurze Karte.
Ältere PCI-Karten kommunizieren über 32-Bit-PCI-Busse, während viele neuere Karten über breitere 64-Bit-Busse kommunizieren. Drei der PCI-Steckplätze unterstützten 32 Bit oder 64 Bit breite Karten, der vierte nur 32 Bit breite.
Ältere PCI-Karten arbeiten mit 5 V Gleichstrom, während neuere Karten auf 3,3 V Gleichstrom ausgelegt sind. Karten, die mit 5 Volt arbeiten, können nicht in 3,3-V-Steckplätze eingebaut werden und umgekehrt. "Universelle" PCI-Karten unterstützen 3,3 Volt und 5 Volt und können somit in 3,3-V- und 5-V-Steckplätze eingebaut werden. Das System bietet drei Steckplätze für 5-Volt-Karten und einen für eine 3,3-Volt-Karte. Alle vier PCI-Steckplätze können mit universellen Karten bestückt werden.
Die meisten PCI-Karten arbeiten mit einer Taktgeschwindigkeit von 33 MHz, einige neuere Karten mit einer Geschwindigkeit von 66 MHz. Alle vier PCI-Steckplätze können mit 33-MHz-Karten bestückt werden. 66-MHz-Karten können nur in den Steckplatz mit der Kennzeichnung PCI 1 eingebaut werden.
Aus der Tabelle unten gehen die Zuordnung zwischen den PCI-Steckplätzen und den zwei PCI-Bussen sowie die im jeweiligen Steckplatz unterstützten PCI-Kartentypen hervor.
Steckplatzkennzeichnung auf der Rückseite |
Karten- adresse |
PCI- Bus |
Steckplatzbreite (Bit)/ Kartentyp (Bit) |
Taktraten (MHz) |
Gleichspannung/ Kartentyp |
---|---|---|---|---|---|
PCI 1 |
J1301 |
1 |
64 / 32 oder 64 |
33 oder 66 |
3,3 V oder universell |
PCI 2 |
J1401 |
0 |
64 / 32 oder 64 |
33 |
5 V oder universell |
PCI 3 |
J1501 |
0 |
64 / 32 oder 64 |
33 |
5 V oder universell |
PCI 4 |
J1601 |
0 |
64 / 32 oder 64 |
33 |
5 V, 32 Bit oder universell |
Die Kartenadressen der PCI-Steckplätze auf der Hauptsystemplatine entnehmen Sie bitte dem Sun Enterprise 220R Server Service Manual.
Für das System gelten die folgenden Richtlinien:
Alle Steckplätze unterstützen universelle PCI-Karten.
Alle Steckplätze unterstützen lange oder kurze PCI-Karten.
Jeder Steckplatz liefert bis zu 15 Watt. Die Gesamtleistungsaufnahme in den vier Steckplätzen darf 60 Watt nicht überschreiten.
Sie können PCI-Karten in beliebiger Reihenfolge in die kompatiblen PCI-Steckplätze einbauen. In den meisten Fällen hat die Anordnung der PCI-Karten in den Steckplätzen keinen Einfluß auf die E/A-Leistung des Systems. Stark ausgelastete Systeme bieten jedoch eine höhere Leistung, wenn die Schnittstellenkarten mit hohem Durchsatz auf getrennten Bussen installiert sind. Beispiele für Schnittstellen mit hohem Durchsatz sind UltraSCSI-Hostadapter mit 2 Kanälen und ATM-622-Schnittstellen.
Die Systemgesamtverfügbarkeit können Sie darüber hinaus verbessern, indem Sie redundante Speicher- oder Netzwerkschnittstellen auf getrennten PCI-Bussen installieren.