Sun Enterprise 220R Server-Benutzerhandbuch

Hardwarekonfiguration

In diesem Kapitel wird die Hardwarekonfiguration des Systems beschrieben. Dieses Kapitel behandelt die folgenden Themen:

Übersicht über die RAS-Funktionen

Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Servicefreundlichkeit (Reliability, Availability, Serviceability) sind drei Aspekte eines Systemdesigns, das auf ununterbrochenen Betrieb und minimale Ausfallzeiten aufgrund von Wartungsarbeiten ausgelegt ist. Zuverlässigkeit bezeichnet den kontinuierlichen Systembetrieb ohne Ausfälle sowie die Gewährleistung der Datenintegrität. Systemverfügbarkeit bezieht sich darauf, wieviel Prozent der Zeit das System betriebsbereit und einsatzfähig ist. Servicefreundlichkeit gibt an, wie lange es dauert, das System nach einem Systemausfall wieder in Betrieb zu nehmen. Zusammen sollen Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Servicefreundlichkeit einen nahezu ununterbrochenen Systembetrieb garantieren.

Das System bietet dank der folgenden RAS-Funktionen ein hohes Maß an Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Servicefreundlichkeit:

Fehlerkorrektur und Paritätsprüfung

Alle internen Datenpfade des Systems arbeiten mit ECC-Fehlerkorrektur (Error-Correcting Code), so daß ein hohes Maß an Datenintegrität gewährleistet ist. Alle Daten, die zwischen Prozessoren, E/A-Geräten und dem Hauptspeicher übertragen werden, sind durch ECC-Fehlerkorrektur geschützt.

Das System meldet korrigierbare ECC-Fehler und protokolliert sie. Ein korrigierbarer ECC-Fehler ist ein Einzel-Bit-Fehler in einem 64-Bit-Feld. Solche Fehler werden korrigiert, sobald sie erkannt werden. Die ECC-Implementierung kann auch Doppel-Bit-Fehler in einem 64-Bit-Feld und Mehr-Bit-Fehler in einer 4-Bit-Einheit erkennen.

Zusätzlich zur Datensicherheit durch die ECC-Fehlerkorrektur bietet das System eine Paritätsprüfung auf allen Adreßbussen des Systems. Die Paritätsprüfung wird auch bei den PCI- und SCSI-Bussen angewendet sowie im internen und externen Cache der UltraSPARC-CPU.

Status-LEDs

Das System verfügt über leicht zugängliche Status-LEDs an der Vorderseite, den Schächten für interne Festplatten und den Netzteilen. So können Sie den Status des Systems und der Komponenten auf einen Blick ablesen. Diese Status-LEDs erleichtern die sichere Diagnose von Fehlern und tragen somit zur Servicefreundlichkeit des Systems bei.

Eine Beschreibung der Status-LEDs des Systems finden Sie unter "Übersicht über das Bedienfeld und die Statusanzeigen". Die LEDs für die Festplattenlaufwerke und Netzteile sind unter "Fehleranzeigen" beschrieben.

Hot-Plug-Festplattenlaufwerke

Dank Hot-Plug-Unterstützung können Sie die internen Festplattenlaufwerke des Systems aus- und einbauen, während das System in Betrieb ist. Alle Laufwerke sind problemlos von der Vorderseite des Systems her zugänglich. Die Hot-Plug-Technologie erhöht die Servicefreundlichkeit und Verfügbarkeit des Systems erheblich, denn Sie können:

Weitere Informationen zu Hot-Plug-Festplattenlaufwerken finden Sie unter "Übersicht über interne Festplattenlaufwerke" und "Übersicht über Festplatten-Arrays - Grundlagen und Konfiguration".

Unterstützung für Festplattenkonfigurationen nach RAID 0, RAID 1, RAID 0 + 1 und RAID 5

Die Solstice DiskSuite-Software, die für den Einsatz mit diesem System ausgelegt ist, ermöglicht die Konfiguration des Festplattenspeichers auf einer Vielzahl von RAID-Stufen. So können Sie je nach Preis-, Leistungs-, Zuverlässigkeits- und Verfügbarkeitsvorgaben für Ihr System die geeignete RAID-Konfiguration auswählen.

Konfigurationen nach RAID 0 (Striping), RAID 1 (Spiegelung), RAID 0+1 (Striping plus Spiegelung - zum Teil auch als RAID 10 bezeichnet) und RAID 5 (Striping mit Interleave-Parität) können mit Solstice DiskSuite implementiert werden. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, ein oder mehrere Laufwerke als Hot-Spare-Laufwerk zu konfigurieren, die bei Ausfall einer Festplatte automatisch für das defekte Laufwerk einspringen.

Weitere Informationen zu RAID-Konfigurationen finden Sie unter "Übersicht über Festplatten-Arrays - Grundlagen und Konfiguration".

Redundante Netzteile

Das System kann mit einem oder zwei Netzteilen ausgestattet werden, wobei ein Netzteil für alle Systemkonfigurationen ausreichend ist. Mit einem zweiten Netzteil läßt sich jedoch Redundanz bei der Stromversorgung erzielen, so daß das Systembetrieb nicht unterbrochen wird, wenn eins der Netzteile ausfällt.

Weitere Informationen zu Netzteilen, Redundanz und Konfigurationsrichtlinien finden Sie unter "Übersicht über Netzteile".

Hot-Swap-Netzteile

Die Netzteile in einer redundanten Konfiguration zeichnen sich durch Hot-Swap-Unterstützung aus. Ein qualifizierter Kundendienstmitarbeiter kann ein defektes Netzteil ausbauen und ersetzen, ohne daß das System ausgeschaltet oder auch nur das Betriebssystem heruntergefahren werden muß. Die Netzteile sind problemlos von der Vorderseite des Systems her zugänglich. Informationen zum Aus- und Einbau von Netzteilen finden Sie im Sun Enterprise 220R Server Service Manual.

Vier Diagnosestufen

Für ein hohes Maß an Servicefreundlichkeit und Verfügbarkeit sorgen vier Diagnosestufen: Systemselbsttest nach dem Einschalten (POST), OpenBoot-Diagnose (OBDiag), SunVTS(TM) und Sun Enterprise SyMON(TM).

POST und OBDiag sind Firmware-residente Diagnoseprogramme, die auch dann ausgeführt werden können, wenn sich das Betriebssystem nicht hochfahren läßt. Diagnoseprogramme auf Anwendungsebene wie SunVTS und Sun Enterprise SyMON bieten zusätzliche Funktionen zur Fehlerbehebung bei laufendem Betriebssystem.

Die POST-Diagnose führt eine schnelle, aber gründliche Prüfung der grundlegenden Hardware-Funktionen des System durch. Weitere Informationen zu POST finden Sie unter "Übersicht über die POST-Diagnose (Power-On Self-Test)" und "So verwenden Sie die POST-Diagnose".

Bei der OBDiag-Diagnose wird eine umfassendere Systemprüfung, einschließlich der externen Schnittstellen, ausgeführt. Erläuterungen zu OBDiag finden Sie unter "Übersicht über die OpenBoot-Diagnose (OBDiag)" und "So verwenden Sie die OpenBoot-Diagnose (OBDiag)".

Auf Anwendungsebene stehen Ihnen die SunVTS-Diagnosefunktionen zur Verfügung. Wie OBDiag ermöglicht SunVTS eine umfassende Prüfung des Systems, einschließlich der externen Schnittstellen. Darüber hinaus können mit SunVTS Tests über eine Netzwerkverbindung von einem fernen Rechner aus ausgeführt werden. SunVTS können Sie nur einsetzen, wenn das Betriebssystem läuft. Weitere Informationen zu SunVTS finden Sie unter "Übersicht über die SunVTS-Software", "So verwenden Sie die SunVTS-Software" und "So prüfen Sie, ob die SunVTS-Software installiert ist".

Ein weiteres Programm auf Anwendungsebene, Sun Enterprise SyMON, bietet eine Vielzahl von Funktionen zur kontinuierlichen Systemüberwachung. So können Sie zum Beispiel den Status der System-Hardware und der Betriebssystemleistung des Servers überwachen. Weitere Informationen zur Sun Enterprise SyMON-Software finden Sie unter "Übersicht über die Sun Enterprise SyMON-Software".

Übersicht über Hauptspeicher

Die Hauptsystemplatine bietet 16 Steckplätze für DIMMs (Dual Inline Memory Modules) hoher Kapazität. Das System unterstützt 200polige Standardspeichermodule von Sun mit 5 Volt, 60 Nanosekunden. Module mit einer Kapazität von 32, 64 oder 128 MB können im System installiert werden. Insgesamt kann der Hauptspeicher auf bis zu 2 GB erweitert werden.

Die Speichersteckplätze sind in vier Bänke (Bank 0 bis 3) unterteilt, wobei jede Bank vier Steckplätze bietet.

Das System führt Lese- bzw. Schreibvorgänge in allen vier DIMMs in einer Bank gleichzeitig aus. Jede Bank muß daher immer mit genau vier DIMMs bestückt sein. Die Anordnung der DIMM-Bänke und das Numerierungsverfahren werden unter "DIMM-Fehler" erläutert.

Speichermodule sind empfindlich. Beachten Sie alle erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen, um eine Beschädigung der Module durch elektrostatische Entladungen zu vermeiden. Die Installation bzw. der Austausch von Speichermodulen darf nur von einem qualifizierten Sun-Kundendienst vorgenommen werden. Weitere Information zum Installieren und Austauschen von DIMMs finden Sie im Sun Enterprise 220R Server Service Manual.

Konfigurationsrichtlinien

Für das System gelten die folgenden Richtlinien zur Hauptspeicherkonfiguration:

In verschiedenen Bänken können Sie DIMMs unterschiedlicher Kapazität installieren. So ist es zum Beispiel zulässig, vier 64-MB-DIMMs in Bank 0 und vier 128-MB-DIMMs in Bank 2 zu installieren.


Achtung - Achtung -

DIMMs bestehen aus elektronischen Komponenten, die äußerst empfindlich auf statische Elektrizität reagieren. Ihre Kleidung und die Materialien am Arbeitsplatz können sich elektrisch aufladen. Bei Entladung dieser statischen Elektrizität können die Module zerstört werden. Nehmen Sie DIMMs erst kurz vor der Installation aus der Antistatik-Schutzhülle. Fassen Sie die Module immer am Rand an. Berühren Sie nicht die Komponenten oder irgendwelche Metallteile. Tragen Sie immer ein Erdungsarmband, wenn Sie mit den Modulen arbeiten.


Übersicht über CPU-Module

Das UltraSPARC II-CPU-Modul ist ein hochintegrierter Hochleistungs-Superskalar-Prozessor, der die SPARC-V9 64-Bit-RISC-Architektur (Reduced Instruction Set Computer) implementiert. Dank eines hochentwickelten VIS (Visual Instruction Set) unterstützt der UltraSPARC II-Prozessor 2-D- und 3-D-Grafik sowie Bildverarbeitung, Videokomprimierung/-dekomprimierung und Videoeffekte. VIS bietet ein hohes Maß an Multimedia-Leistung einschließlich Videokomprimierung/-dekomprimierung in Echtzeit und zwei MPEG-2-Dekomprimierungsströme mit voller Sendequalität ohne zusätzliche Hardware-Unterstützung.

Die Hauptsystemplatine bietet Steckplätze für zwei UltraSPARC II-CPU-Module. Jedes Prozessormodul enthält einen CPU-Chip mit integriertem Cache-Speicher für Daten und Anweisungen sowie mindestens 1 MB externem SDRAM-Cache (Static Random Access Memory).

Die Prozessormodule kommunizieren über den Hochgeschwindigkeits-UPA-Datenbus (Ultra Port Architecture) mit dem Hauptspeicher des Systems und dem E/A-Subsystem. Die Taktrate des UPA-Busses wird automatisch mit der Taktgeschwindigkeit der CPU-Module synchronisiert, so daß die Geschwindigkeit der CPU-Module immer ein Vielfaches der Taktrate des UPA-Busses beträgt. Wenn die CPUs zum Beispiel mit 450 MHz getaktet sind, arbeitet der UPA-Datenbus mit einem Viertel dieser Taktgeschwindigkeit, also mit 112,5 MHz.

Das Installieren und Austauschen von CPU-Modulen darf nur von einem qualifizierten Sun-Kundendienst vorgenommen werden. Informationen zum Installieren und Austauschen von CPU-Modulen finden Sie im Sun Enterprise 220R Server Service Manual.

Konfigurationsrichtlinien

Für das System gelten folgende Richtlinien:

Informationen zur Position der CPU-Steckplätze auf der Hauptsystemplatine finden Sie im Sun Enterprise 220R Server Service Manual.

Übersicht über PCI-Busse (Peripheral Component Interconnect)

Die Kommunikation des Systems mit Speicherperipheriegeräten und Netzwerkschnittstellengeräten wird komplett von einem UPA-zu-PCI-Chip (Ultra Port Architecture-zu-Peripheral Component Inter-Connect) gesteuert, der sich auf der Hauptsystemplatine befindet. Dieser Chip verwaltet die Kommunikation zwischen dem UPA-Bus und den zwei PCI-Bussen des Systems. Die PCI-Busse unterstützen Steckplätze für bis zu vier PCI-Schnittstellenkarten. Ein PCI-Bus (Bus 0) ist außerdem für die Kommunikation zwischen dem System und den Geräten zuständig, die an die SCSI-, FastEthernet-, seriellen, parallelen und Tastatur-/Maus-Anschlüsse der Hauptsystemplatine angeschlossen sind.

PCI-Karten sind in einer Vielzahl von Konfigurationen erhältlich. Nicht alle Karten können in alle PCI-Steckplätze eingesetzt werden. Sie müssen daher die technischen Daten der verwendeten PCI-Karten kennen und wissen, welche Kartentypen von den PCI-Steckplätzen des Systems unterstützt werden.

Einige PCI-Karten sind nur 17,46 cm (6,875 Zoll) lang ("kurze" Karten). Die maximale Länge von PCI-Karten beträgt 31,19 cm (12,28 Zoll) ("lange" Karten). Alle Steckplätze im System unterstützen entweder eine lange oder eine kurze Karte.

Ältere PCI-Karten kommunizieren über 32-Bit-PCI-Busse, während viele neuere Karten über breitere 64-Bit-Busse kommunizieren. Drei der PCI-Steckplätze unterstützten 32 Bit oder 64 Bit breite Karten, der vierte nur 32 Bit breite.

Ältere PCI-Karten arbeiten mit 5 V Gleichstrom, während neuere Karten auf 3,3 V Gleichstrom ausgelegt sind. Karten, die mit 5 Volt arbeiten, können nicht in 3,3-V-Steckplätze eingebaut werden und umgekehrt. "Universelle" PCI-Karten unterstützen 3,3 Volt und 5 Volt und können somit in 3,3-V- und 5-V-Steckplätze eingebaut werden. Das System bietet drei Steckplätze für 5-Volt-Karten und einen für eine 3,3-Volt-Karte. Alle vier PCI-Steckplätze können mit universellen Karten bestückt werden.

Die meisten PCI-Karten arbeiten mit einer Taktgeschwindigkeit von 33 MHz, einige neuere Karten mit einer Geschwindigkeit von 66 MHz. Alle vier PCI-Steckplätze können mit 33-MHz-Karten bestückt werden. 66-MHz-Karten können nur in den Steckplatz mit der Kennzeichnung PCI 1 eingebaut werden.

Aus der Tabelle unten gehen die Zuordnung zwischen den PCI-Steckplätzen und den zwei PCI-Bussen sowie die im jeweiligen Steckplatz unterstützten PCI-Kartentypen hervor.

Steckplatzkennzeichnung auf der Rückseite 

Karten- adresse 

PCI- Bus 

Steckplatzbreite (Bit)/ 

Kartentyp (Bit) 

Taktraten (MHz) 

Gleichspannung/ 

Kartentyp 

PCI 1 

J1301 

64 / 32 oder 64 

33 oder 66 

3,3 V oder universell 

PCI 2 

J1401 

64 / 32 oder 64 

33 

5 V oder universell 

PCI 3 

J1501 

64 / 32 oder 64 

33 

5 V oder universell 

PCI 4 

J1601 

64 / 32 oder 64 

33 

5 V, 32 Bit oder universell 

Die Kartenadressen der PCI-Steckplätze auf der Hauptsystemplatine entnehmen Sie bitte dem Sun Enterprise 220R Server Service Manual.

Konfigurationsrichtlinien

Für das System gelten die folgenden Richtlinien:

Sie können PCI-Karten in beliebiger Reihenfolge in die kompatiblen PCI-Steckplätze einbauen. In den meisten Fällen hat die Anordnung der PCI-Karten in den Steckplätzen keinen Einfluß auf die E/A-Leistung des Systems. Stark ausgelastete Systeme bieten jedoch eine höhere Leistung, wenn die Schnittstellenkarten mit hohem Durchsatz auf getrennten Bussen installiert sind. Beispiele für Schnittstellen mit hohem Durchsatz sind UltraSCSI-Hostadapter mit 2 Kanälen und ATM-622-Schnittstellen.

Die Systemgesamtverfügbarkeit können Sie darüber hinaus verbessern, indem Sie redundante Speicher- oder Netzwerkschnittstellen auf getrennten PCI-Bussen installieren.

Übersicht über Festplatten-Arrays - Grundlagen und Konfiguration

Die Solstice DiskSuite-Software ist für den Einsatz mit den internen und externen Festplattenlaufwerken des Sun Enterprise 220R-Servers konzipiert. Die Software unterstützt eine Vielzahl von Konfigurationen, die sogenannten Festplatten-Arrays, die höhere Speicherleistung, Kapazität und Verfügbarkeit bieten.


Hinweis -

Solstice DiskSuite und andere Software muß getrennt bestellt werden.


In diesem Abschnitt werden einige der gängigsten und nützlichsten dieser Konfigurationen erläutert:

Mit der DiskSuite-Software können Metageräte erstellt werden - logische Festplattengeräte, die aus einer oder mehreren physischen Festplatten oder Partitionen auf mehreren Festplatten bestehen. Sobald Sie mit Solstice DiskSuite ein Metagerät erstellt haben, verwendet und verwaltet das Betriebssystem das Metagerät wie ein einziges Gerät.

So können Sie z. B. die Festplatten c1t2d0s2 und c1t3d0s2 zu dem Metagerät /dev/md/rdsk/d0 zusammenfassen.

Die internen Festplatten des Sun Enterprise 220R-Servers unterstützen RAID 1, RAID 0 und RAID 1 + RAID 0. Komplexere Konfigurationen, einschließlich RAID 5, werden bei Verwendung externer Festplatten-Arrays und mindestens einer PCI-Hostadapterkarte unterstützt.

Festplattenverkettung

Die Festplattenverkettung dient dazu, ein logisches Volume zu erstellen, das größer ist als eine einzelne Festplatte. Dazu werden mindestens zwei kleinere Laufwerke zu einem großen Metagerät zusammengefaßt. So können Sie beliebig große Partitionen anlegen.

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Bei diesem Verfahren werden die verketteten Festplatten sequentiell mit Daten beschrieben. Auf die zweite Festplatte werden Daten geschrieben, wenn auf der ersten kein Platz mehr ist, auf die dritte Festplatte werden Daten geschrieben, wenn auf der zweiten kein Platz mehr ist usw.

Festplattenspiegelung: RAID 1

Bei der Festplattenspiegelung wird Datenredundanz hergestellt (zwei vollständige Kopien aller Daten werden auf zwei getrennten Festplatten gespeichert), um Datenverluste aufgrund eines Festplattenausfalls zu vermeiden. Aus zwei Festplatten wird ein Metagerät erstellt.

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Wenn das Betriebssystem auf das gespiegelte Metagerät schreibt, werden beide Festplatten aktualisiert. Beide Festplatten enthalten jederzeit dieselben Informationen. Wenn das Betriebssystem von dem gespiegelten Metagerät lesen muß, werden die Daten von der Festplatte gelesen, auf die im Moment am schnellsten zugegriffen werden kann. Dieses Verfahren wird auch als RAID 1 bezeichnet. RAID ist ein Akronym für Redundant Arrays of Inexpensive Disks - redundante Arrays kostengünstiger Festplatten.

RAID 1 bietet ein hohes Maß an Datensicherheit, führt jedoch zu hohen Speicherkosten, da alle Daten in doppelter Ausführung gespeichert werden.

Festplatten-Striping: RAID 0

Das Festplatten-Striping (auch als RAID 0 bezeichnet) ist ein Verfahren zum Steigern des Systemdurchsatzes durch den parallelen Einsatz mehrerer Festplattenlaufwerke. Während das Betriebssystem Daten normalerweise in Form eines einzelnen Blocks auf eine einzelne Festplatte schreibt, wird beim Striping jeder Block unterteilt und die einzelnen Datenteile werden auf unterschiedliche Festplatten geschrieben.

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Die Systemleistung ist bei RAID 0 besser als bei RAID 1 oder 5, doch die Gefahr von Datenverlusten ist höher, da sich die auf einem defekten Laufwerk gespeicherten Daten nicht mehr abrufen oder rekonstruieren lassen.

Festplatten-Striping mit Parität: RAID 5

RAID 5 ist eine Implementierung des Festplatten-Striping, bei der jeder Schreibvorgang auf Festplatte Paritätsinformationen umfaßt. Der Vorteil besteht darin, daß beim Ausfall einer Festplatte in einem RAID 5-Array alle Informationen auf der defekten Festplatte anhand der Daten und Paritätsinformationen auf den übrigen Festplatten rekonstruiert werden können.

Die Systemleistung bei RAID 5 liegt zwischen der bei RAID 0 und RAID 1, wobei gleichzeitig ein vollständiger Schutz vor Datenverlusten gewährleistet ist.

Hot-Spares

Bei einer Hot-Spare-Konfiguration wird das System mit mindestens einer Festplatte ausgerüstet, die im normalen Systembetrieb unbenutzt bleibt. Fällt eins der aktiven Laufwerke aus, werden Schreibvorgänge auf Festplatte automatisch an eine Hot-Spare-Festplatte umgeleitet, und das defekte Festplattenlaufwerk wird außer Betrieb genommen.

Hot-Plug-Technologie

Die Festplattenschächte des System sind so konzipiert, daß Festplatten installiert und ausgetauscht werden können, während das System eingeschaltet ist. Mit der Hot-Plug-Technologie erhöht sich die Servicefreundlichkeit und Verfügbarkeit erheblich, denn Sie können:

Weitere Informationen zu Hot-Plug-Festplattenlaufwerken finden Sie unter "Übersicht über interne Festplattenlaufwerke".

Weitere Informationen

Schlagen Sie in der mit der Solstice DiskSuite-Software gelieferten Dokumentation nach.

Übersicht über interne Festplattenlaufwerke

Der Sun Enterprise 220R-Server unterstützt bis zu zwei interne Hot-Plug-UltraSCSI-Festplattenlaufwerke. Die Laufwerke sind 8,89 cm breit und 2,54 hoch (3,5 Zoll x 1 Zoll).

Unterstützt werden die Laufwerke durch die 40 MB/s-UltraSCSI-Schnittstelle auf der Hauptsystemplatine. Beide Laufwerke werden an die Rückwandplatine für zwei Festplatten angeschlossen, die an der Rückseite der Festplattengehäuses des Systems montiert ist.

Rechts neben jedem installierten Festplattenlaufwerk befindet sich eine grüne LED. Diese LEDs geben den Betriebsstatus des jeweiligen Festplattenlaufwerks an. Weitere Informationen zu den LEDs für die Festplattenlaufwerke finden Sie unter "Festplatten-LEDs".

Die folgende Abbildung zeigt die zwei internen Festplattenlaufwerke des Systems und die dazugehörigen LEDs. Die Laufwerke sind mit 0 und 1 numeriert, wobei das Laufwerk 0 das Standardlaufwerk des Systems ist.

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Mit der im Solaris-Server-Media-Kit enthaltenen Solstice DiskSuite-Software können Sie für die internen Festplattenlaufwerke drei RAID-Konfigurationen definieren: RAID 0 (Striping), RAID 1 (Spiegelung) und RAID 0+1 (Striping plus Spiegelung). Außerdem haben Sie die Möglichkeit, Laufwerke als "Hot-Spare" zu konfigurieren. Weitere Informationen zu allen unterstützten RAID-Konfigurationen finden Sie unter "Übersicht über Festplatten-Arrays - Grundlagen und Konfiguration".

Da die internen Festplattenlaufwerke des Systems die Hot-Plug-Technologie unterstützen, können Sie Laufwerke ein- und ausbauen, während das System in Betrieb ist. Dadurch entfallen die normalerweise beim Austauschen von Festplattenlaufwerken anfallenden Ausfallzeiten.

Das Hot-Plug-Verfahren umfaßt Softwarebefehle zum Vorbereiten des Systems vor dem Ausbau eines Festplattenlaufwerks sowie zum Rekonfigurieren der Betriebssystemumgebung nach dem Installieren des Ersatzlaufwerks. Welche Schritte im Rahmen des Hot-Plug-Verfahrens auszuführen sind, hängt von der jeweils verwendeten Version der Betriebssystemumgebung Solaris ab. Eine vollständige Beschreibung des Verfahrens finden Sie in dem Dokument Platform Notes: Sun Enterprise 220R Server, das Teil des Solaris on Sun Hardware AnswerBook ist. Diese AnswerBook-Dokumentationsreihe befindet sich auf der Solaris Supplement CD für die jeweils verwendete Solaris-Version.

Damit Sie ein Hot-Plug-Verfahren ausführen können, müssen Sie den physischen oder logischen Gerätenamen des Laufwerks kennen, das installiert bzw. ausgebaut werden soll. Wenn im System ein Festplattenfehler erkannt wird, finden Sie häufig Meldungen über fehlerhafte oder defekte Festplatten in der Systemkonsole. Diese Informationen werden auch in der/den /var/adm/messages-Datei(en) protokolliert. In solchen Fehlermeldungen werden normalerweise die physischen Gerätenamen (zum Beispiel /devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@b,0) oder die logischen Gerätenamen (zum Beispiel c0t11d0) angegeben. Einige Anwendungen melden darüber hinaus auch die Nummer des Festplattensteckplatzes (0 bis 1).

Anhand der folgenden Tabelle können Sie die Nummern der internen Festplattensteckplätze den logischen und physischen Gerätenamen der Festplattenlaufwerke zuordnen.

Nummer des Festplattensteckplatzes 

Logischer Gerätename 

Physischer Gerätename  

Steckplatz 0 

c0t0d0 

/devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@0,0

Steckplatz 1 

c0t1d0 

/devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@1,0

Konfigurationsrichtlinien

Für das System gelten die folgenden Richtlinien:

Informationen zur Implementierung von RAID-Konfigurationen finden Sie unter "Übersicht über Festplatten-Arrays - Grundlagen und Konfiguration".

Übersicht über Netzteile

Eine Netzverteilerkarte versorgt alle internen Systemkomponenten mit Gleichstrom. Die Netzteile des Systems sind an Anschlüsse auf dieser Karte angeschlossen, und wenn zwei Netzteile installiert sind, wird das System über beide Netzteile zugleich mit Strom versorgt.

Die Netzteile sind modulare Einheiten, die schnell und problemlos installiert und ausgetauscht werden können, während das System in Betrieb ist. Sie werden in Schächten an der Vorderseite des Systems installiert (siehe Abbildung unten).

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Das System kann mit einem oder mit zwei Netzteilen ausgestattet werden. Jedes Netzteil liefert bis zu 380 Watt Gleichstrom. Für alle Systemkonfigurationen ist ein einziges Netzteil ausreichend.

Sie können das System mit einem zweiten, redundanten Netzteil ausrüsten, so daß der Systembetrieb nicht unterbrochen wird, wenn ein Netzteil ausfällt. Wenn der Server mit einem zweiten Netzteil ausgestattet ist, schließen Sie das zweite Netzkabel an die linke, mit 2 gekennzeichnete Netzbuchse an der Rückseite des Systems an. Sie können das zweite Netzteil an denselben Netzstromkreis wie das erste anschließen. Ein höheres Maß an Redundanz erzielen Sie jedoch, wenn Sie jedes Netzteil an einen eigenen Stromkreis anschließen.

Installation und Austausch von Netzteilen dürfen nur von einem qualifizierten Sun-Kundendienst vorgenommen werden. Weitere Informationen zum Installieren und Austauschen von Netzteilen finden Sie im Sun Enterprise 220R Server Service Manual.

Netzteile in einer redundanten Konfiguration zeichnen sich durch Hot-Swap-Unterstützung aus. Sie können also ein defektes Netzteil ausbauen und austauschen, ohne das System auszuschalten oder auch nur das Betriebssystem herunterzufahren.


Achtung - Achtung -

Wenn Sie ein Hot-Swap-Netzteil ausbauen, dürfen Sie das Netzteil nicht in schneller Folge herausziehen und wieder einsetzen. Entfernen Sie das Netzteil immer vollständig, bevor Sie dasselbe oder ein Ersatznetzteil einsetzen. Durch schnelles Lösen und erneutes Einsetzen eines Netzteils kann dazu kommen, daß fälschlicherweise Fehler gemeldet werden.


Die drei LEDs an der Vorderseite des Netzteils geben den Status von Wechselstrom- und Gleichstromversorgung sowie Fehlerbedingungen an. Weitere Informationen finden Sie unter "Netzteil-LEDs".


Hinweis -

Die Netzteile des Sun Enterprise 220R schalten sich bei Überhitzung und Defekten in der Stromversorgung automatisch aus. Um das System nach einem automatischen Ausschalten wieder in Betrieb zu nehmen, lösen Sie das Netzkabel, warten Sie etwa 10 Sekunden, und schließen Sie dann das Netzkabel wieder an.


Übersicht über den Ethernet-Standardanschluß

Auf der Hauptsystemplatine befindet sich eine umschaltbare 10BASE-T/100BASE-TX-Ethernet-Schnittstelle mit automatischer Erkennung, die dem Ethernet-Standard IEEE 802.3u entspricht. Die Schnittstelle wird je nach den Eigenschaften des Netzwerks automatisch für den 10-Mbps- oder 100-Mbps-Betrieb konfiguriert.

Zwei vorkonfigurierte Anschlüsse an der Rückseite bieten Zugriff auf die Ethernet-Schnittstelle:


Hinweis -

Sie können immer nur einen der Ethernet-Anschlüsse der Hauptsystemplatine verwenden, also nicht gleichzeitig den Netzwerkanschluß über den TPE- und den MII-Anschluß herstellen.


Über den MII-Anschluß können Sie das System an eine Vielzahl von externen 100BASE-TX-Ethernet-Transceivern (Fast Ethernet) anschließen, so daß Kombatibilität mit verschiedenen Ethernet-Verkabelungstypen gegeben ist. Wenn ein externer Transceiver an den MII-Anschluß angeschlossen ist, aktiviert das System automatisch den MII-Anschluß und deaktiviert den TPE-Anschluß.

Sun Microsystems bietet einen MII-zu-AUI-Transceiver als gesondert erhältliche Option (Bestellnummer X467A) an. Außerdem ist eine Reihe von MII-Transceivern für den Anschluß an TX-, T4-, FX- und AUI-Ethernet-Netzwerke von Drittherstellern erhältlich.

Anweisungen zum Konfigurieren der Ethernet-Schnittstelle auf der Hauptsystemplatine finden Sie unter "So konfigurieren Sie die Ethernet-Standardschnittstelle".

Anschlußdiagramme und Informationen zur Stiftbelegung finden Sie unter "Technische Daten des TPE-Anschlusses (Twisted-Pair Ethernet)" und Anhang A.

Informationen zu den Betriebsmerkmalen und Konfigurationsparametern für den Fast Ethernet-Gerätetreiber hme finden Sie im Dokument Platform Notes: The hme FastEthernet Device Driver, das Teil des Solaris on Sun Hardware AnswerBook ist. Diese AnswerBook-Dokumentationsreihe befindet sich auf der Solaris Supplement CD für die jeweils verwendete Solaris-Version.

Übersicht über die seriellen Anschlüsse

Das System ist mit zwei seriellen Kommunikationsanschlüssen ausgestattet, die über zwei DB-25-Buchsen an der Rückseite implementiert sind. Beide Anschlüsse unterstützen die synchrone und die asynchrone Kommunikation.

Im synchronen Modus unterstützen beide Anschlüsse Baudraten zwischen 50 KBaud und 256 KBaud, sofern der Takt intern erzeugt wird. Erfolgt die Taktung über eine externe Quelle, erfolgt die synchrone Kommunikation mit Baudraten von bis zu 384 KBaud.

Im asynchronen Modus unterstützen beide Anschlüsse Baudraten von 50, 75, 110, 200, 300, 600, 1200, 1800, 2400, 4800, 9600, 19200, 38400, 57600, 76800, 115200, 153600, 230400, 307200 und 460800 Baud.

Beide seriellen Anschlüsse können für EIA-423- oder EIA-232D-Signalpegel konfiguriert werden. Der Signalpegel wird über Jumper auf der Hauptsystemplatine gesteuert. Die Standardeinstellung ist EIA-423. Weitere Informationen zum Konfigurieren der Jumper für die seriellen Anschlüsse finden Sie im Sun Enterprise 220R Server Service Manual.

Anschlußdiagramme, Symbole auf der Systemrückseite und Informationen zur Stiftbelegung finden Sie unter "Technische Daten der seriellen Anschlüsse A und B".

Übersicht über den parallelen Anschluß

Das System ist mit einem IEEE 1284-kompatiblen, bidirektionalen parallelen Anschluß ausgerüstet, über den ein lokaler Drucker oder ein anderes kompatibles, paralleles Gerät an das System angeschlossen werden kann. Die Konnektivität ist über einen 25poligen DB-25-Standardanschluß an der Rückseite des Systems gewährleistet.

Der parallele Anschluß arbeitet mit einer Datenübertragungsrate von 2 MB/s und unterstützt die EPP-Protokollmodi (Enhanced Parallel Port) sowie die Standardmodi Centronics, 4-Bit-Einheit und Byte.

Anschlußdiagramme, Symbole auf der Systemrückseite und Informationen zur Stiftbelegung finden Sie unter "Technische Daten des parallelen Anschlusses".

Übersicht über die Jumper auf der Hauptsystemplatine

Die Jumper auf der Hauptsystemplatine erfüllen die folgenden Funktionen:

Die Jumper-Einstellungen dürfen nur von einem qualifizierten Sun-Kundendienst geändert werden. Weitere Informationen zum Ändern der Jumper-Einstellungen finden Sie im Sun Enterprise 220R Server Service Manual.

Die Jumper sind auf der Hauptsystemplatine mit Jumper-Adressen gekennzeichnet. Die Jumper für die seriellen Anschlüsse sind zum Beispiel als J2604 und J2605 gekennzeichnet. Die Jumper-Stifte befinden sich direkt neben den Jumper-Adressen. Stift 1 ist an einer der unten gezeigten Positionen mit einem Stern (*) gekennzeichnet.

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Übersicht über die Jumper für die seriellen Anschlüsse

Die Jumper für die seriellen Anschlüsse auf der Hauptsystemplatine (J2604 und J2605) ermöglichen die Konfiguration der zwei seriellen Anschlüsse des Systems für EIA-423- oder EIA-232D-Signalpegel. EIA-423-Signalpegel sind der Standard für Benutzer in Nordamerika. EIA-232D-Signalpegel sind für die digitale Telekommunikation in den Ländern der Europäischen Gemeinschaft erforderlich.

Die Konfiguration der Jumper darf nur von einem qualifizierten Sun-Kundendienst vorgenommen werden. Informationen zum Konfigurieren der Jumper, die Position der Jumper für die seriellen Anschlüsse auf der Hauptsystemplatine sowie Konfigurationsanweisungen finden Sie im Sun Enterprise 220R Server Service Manual.

Informationen zur Kennzeichnung der Jumper auf der Hauptsystemplatine mit Jumper-Adressen finden Sie unter "Übersicht über die Jumper auf der Hauptsystemplatine".

Übersicht über die Flash-PROM-Jumper

Das System ist mit Flash-PROMs ausgestattet. Sie ermöglichen das Neuprogrammieren von bestimmten Boot-Codeblöcken, die im nichtflüchtigen Systemspeicher gehalten werden, sowie das Neuprogrammieren dieses Codes durch einen autorisierten Systemverwalter über ein lokales Netzwerk.

Der Flash-PROM-Betrieb wird durch zwei Jumper auf der Hauptsystemplatine gesteuert. Ihre Funktion ist in der folgenden Tabelle beschrieben.

Jumper 

Stift 1 + 2  

gebrückt 

Stift 2 + 3  

gebrückt 

Standardmäßig gebrückte Stifte 

Gesteuertes Signal 

J2703 

Schreibschutz 

Schreibfreigabe 

1 + 2 

FLASH PROM PROG ENABLE 

J2804 

High-Half-Booten 

Normals Booten (Low-Half) 

2 + 3 

XOR LOGIC SET 

Weitere Information zur Flash-PROM-Programmierung finden Sie in der Dokumentation, die mit der Flash-PROM-Update-CD-ROM geliefert wird.

Informationen zur Kennzeichnung der Jumper auf der Hauptsystemplatine mit Jumper-Adressen finden Sie unter "Übersicht über die Jumper auf der Hauptsystemplatine".

Die Jumper-Einstellungen dürfen nur von einem qualifizierten Sun-Kundendienst geändert werden. Informationen zur Position der Flash-PROM-Jumper auf der Hauptsystemplatine sowie Konfigurationsanweisungen finden Sie im Sun Enterprise 220R Server Service Manual.

Übersicht über den externen SCSI-Anschluß

Externe SCSI-Geräte werden über einen 68poligen SCSI-Anschluß an der Rückseite des Systems unterstützt. Dieser Bus ist UltraSCSI-fähig (40 MB/s) und kann zusätzliche externe Single-Ended-, Wide- oder Narrow-SCSI-Geräte unterstützen. Der externe SCSI-Bus ist getrennt vom internen SCSI-Bus für Wechseldatenträgergeräte und interne Festplattenlaufwerke implementiert. Ein Anschlußdiagramm des externen SCSI-Anschlusses und Informationen über die Stiftbelegung finden Sie unter "Technische Daten des UltraSCSI-Anschlusses".

Der externe SCSI-Bus unterstützt bis zu vier externe SCSI-Bandlaufwerke, wenn er ausschließlich für Bandlaufwerke eingesetzt wird. Werden andere Typen von SCSI-Geräten an den externen SCSI-Bus angeschlossen, werden maximal zwei SCSI-Bandlaufwerke unterstützt. Weitere externe Bandlaufwerke werden unterstützt, wenn die entsprechenden PCI-Hostadapterkarten installiert sind.

Zielgeräte

Bis zu 12 Sun-Geräte (mit Sun-Gerät als Abschluß) können am externen SCSI-Bus mit 20 MB/s betrieben werden. Die UltraSCSI-Leistung von 40 MB/s wird jedoch nur erzielt, wenn maximal sieben Geräte angeschlossen sind. Die Zieladressen für den externen SCSI-Bus (die SCSI-IDs) liegen zwischen 0 und 15. Zieladresse 7 ist für den SCSI-Hostadapter auf der Hauptsystemplatine reserviert. Alle Geräte am Bus müssen eine eindeutige Zieladresse aufweisen.

Die Adressen für die internen CD-ROM- (6) und Bandlaufwerke (4 oder 5) werden durch Jumper auf den Laufwerken festgelegt. Wenn das CD-ROM-Laufwerk und die Bandlaufwerke werkseitig installiert wurden, sind sie mit den richtigen Adressen für das System konfiguriert. Die internen Festplattenlaufwerke belegen die Zieladressen 0 und 1.

Buslänge

Um auf dem externen SCSI-Bus UltraSCSI-Leistung zu erzielen, müssen Sie die folgenden Einschränkungen hinsichtlich der Buslänge für SCSI-Geräte in Reihenschaltung beachten:

Die Länge des internen Busses des Sun Enterprise 220R-Servers von 0,9 Meter (2,952 Fuß) ist bei der Berechnung der Buslänge zu berücksichtigen.

Wenn die angegebene Buslänge überschritten wird, arbeiten UltraSCSI-Geräte mit weniger als 40 MB/s. In diesem Fall können bei UltraSCSI-Geräten Fehler auftreten, die dazu führen, daß das Gerät auf 20 MB/s zurückgesetzt wird.

Um auf dem externen SCSI-Bus Fast/Wide-Leistung zu erzielen, darf die Länge des externen SCSI-Busses für SCSI-Geräte in Reihenschaltung 6 Meter (19,7 Fuß) nicht überschreiten, und zwar einschließlich des internen Busses des Sun Enterprise 220R-Servers von 0,9 Meter (2,952 Fuß) Länge.

Externe UltraSCSI-fähige SCSI-Kabel haben eine Impedanz von 90 Ohm (+/- 6 Ohm) und sind für UltraSCSI-Schnittstellen erforderlich. Bei der UltraSCSI-Implementierung von Sun darf die Gesamtlänge des SCSI-Busses bei bis zu 12 Sun-Geräten (mit Sun-Gerät als Abschluß) maximal etwa 6 Meter (20 Fuß) betragen.

Aufgrund der eingeschränkten Buslänge ist außer einem externen UltraSCSI-fähigen Kabel mit einer Länge von 2 Metern (2,2 Yard) (Bestellnummer 530-2884) auch ein externes UltraSCSI-fähiges Kabel mit einer Länge von etwa 0,8 Metern (31,5 Zoll) (Bestellnummer 530-2883) erhältlich.

Externe SCSI-Kabel und Abschlußwiderstände

Beachten Sie die folgenden Verkabelungsrichtlinien, um sicherzustellen, daß die Geräte am externen SCSI-Bus korrekt verkabelt und abgeschlossen sind:


Achtung - Achtung -

Schließen Sie keine 68poligen Geräte hinter 50poligen Geräten an. Andernfalls treten SCSI-Busfehler auf.


Die folgende Abbildung zeigt die Verkabelungsrichtlinien im Überblick.

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Unterstützung mehrerer Initiatoren

Die SCSI-Implementierung des Systems umfaßt die Unterstützung mehrerer Initiatoren: Jeder externe Hostadapter am Bus kann Termpower steuern. Wenn die Stromversorgung des Systems ausfällt, arbeiten die Geräte am SCSI-Bus deshalb weiter (mit Ausnahme der vom System mit Strom versorgten Geräte).

Konfigurationsrichtlinien

Fast/Wide-Leistung erzielen Sie, wenn Sie bis zu 12 Geräte an den externen SCSI-Bus anschließen. UltraSCSI-Leistung wird nur erzielt, wenn Sie maximal sieben Geräte anschließen. Jedes Gerät muß eine eindeutige Zieladresse (SCSI-ID) zwischen 0 und 15 aufweisen.

Die Zieladresse 7 können Sie keinem Gerät zuweisen, da sie für den Hostadapter auf der Hauptsystemplatine reserviert ist.

Um auf dem externen SCSI-Bus UltraSCSI-Leistung zu erzielen, müssen alle verwendeten Kabel UltraSCSI-fähig sein, und Sie müssen die folgenden Einschränkungen hinsichtlich der Buslänge beachten:

Die Länge des internen Busses des Sun Enterprise 220R-Servers von 0,9 Meter (2,952 Fuß) ist bei der Berechnung der Buslänge zu berücksichtigen.

Um auf dem externen SCSI-Bus Fast/Wide-Leistung zu erzielen, darf die Länge des externen SCSI-Busses für SCSI-Geräte in Reihenschaltung 6 Meter (19,7 Fuß) nicht überschreiten, und zwar einschließlich des internen Busses des Sun Enterprise 220R.

Sie können UltraSCSI-Geräte und Geräte, die nicht UltraSCSI-fähig sind, an denselben Bus anschließen. Die UltraSCSI-Geräte arbeiten in diesem Fall weiterhin mit UltraSCSI-Geschwindigkeit (40 MB/s), sofern die Richtlinien für UltraSCSI-Verkabelung, Buslänge, Abschluß und Zielgerätadressen eingehalten werden.

Wenn alle externen Massespeichergeräte mit 68poligen Anschlüssen ausgestattet sind, schließen Sie zuerst alle Geräte von anderen Herstellern als Sun an das System an. Schließen Sie ein Sun-Gerät mit automatischem Abschluß als letztes Gerät in der Reihenschaltung an.

Wenn 68polige und 50polige externe Massespeichergeräte verwendet werden, schließen Sie zuerst die 68poligen Sun-Geräte an das System an. Schließen Sie die Reihenschaltung mit einem 50poligen Gerät mit Abschlußwiderstand ab. Das 68polige Gerät, das an das 68-50polige Adapterkabel angeschlossen ist, muß über einen automatischen Abschluß verfügen, damit die höherwertigen Bits abgeschlossen werden.

Wenn Sie ein internes Bandlaufwerk in dem System installieren, müssen Sie ihm die Zieladresse 4 oder 5 zuweisen. Wenn Sie ein internes CD-ROM-Laufwerk in dem System installieren, müssen Sie ihm die Zieladresse 6 zuweisen. Wurden diese Laufwerke werkseitig installiert, sind sie bereits mit den richtigen Adressen für das System konfiguriert.

Das SCSI-Kabel für Wechseldatenträger enthält den Abschlußwiderstand für den internen SCSI-Bus.