Die OpenBoot-Diagnose-Software (OBDiag) ist im Flash-PROM auf der Hauptsystemplatine resident. OBDiag kann Fehler in den folgenden Systemkomponenten isolieren:
Hauptsystemplatine
Diskettenlaufwerk (sofern vorhanden)
CD-ROM-Laufwerk
Bandlaufwerk
Festplattenlaufwerke
Alle optionalen Karten mit integrierter Selbsttestfunktion
Auf der Hauptsystemplatine prüft OBDiag nicht nur die Hauptsystemplatine selbst, sondern auch die Schnittstellen:
PCI
SCSI
Ethernet (TPE), einschließlich MII-Ethernet
Serieller Anschluß
Paralleler Anschluß
Tastatur/Maus
OBDiag gibt einige Testergebnisse über die LEDs an der Vorderseite des Systems aus. Weitere Informationen zu den LEDs und Fehlermeldungen finden Sie unter "Fehleranzeigen".
OBDiag gibt detaillierte Diagnose- und Fehlermeldungen an eine Konsole bzw. ein Terminal aus, die bzw. das lokal an das System angeschlossen ist.
Die OBDiag-Tests werden unter bestimmten Bedingungen automatisch ausgeführt. Sie können OBDiag aber auch interaktiv von der Systemeingabeaufforderung ok aus ausführen. Informationen zum Ausführen von OBDiag finden Sie unter "So verwenden Sie die OpenBoot-Diagnose (OBDiag)".
Wenn Sie OBDiag interaktiv von der Eingabeaufforderung ok aus ausführen, rufen Sie das OBDiag-Menü auf, in dem Sie die gewünschten Tests auswählen können. Informationen zum OBDiag-Menü finden Sie unter "OBDiag-Menü".
Außerdem steht eine Konfigurationsvariable zur Verfügung, mit der Sie die Ausführung der OBDiag-Tests steuern können. Informationen zu dieser Konfigurationsvariablen finden Sie unter "Einstellungen der OBDiag-Konfigurationsvariable".
Das OBDiag-Menü wird dynamisch erstellt, wenn Sie OBDiag im interaktiven Modus aufrufen. Die Menüeinträge sind daher je nach Systemkonfiguration von System zu System unterschiedlich. OBDiag ermittelt auch, ob optionale Geräte installiert sind. Verfügt das Gerät über eine auf der Platine integrierte Selbsttestfunktion, nimmt OBDiag den Gerätetestnamen in die Liste der Menüeinträge auf. Außerdem werden die Menüeinträge in alphabetischer Reihenfolge sortiert und entsprechend numeriert.
Im OBDiag-Menü werden die zentralen Tests aufgeführt, die Teile des Grundsystems überprüfen. Diese Tests sehen Sie in dem unten abgebildeten OBDiag-Menü. Umfassende Informationen zu den einzelnen Tests finden Sie im Sun Enterprise 220R Server Service Manual.
Sobald Sie OBDiag wie beschrieben aufrufen, wird das OBDiag-Menü des Systems angezeigt.
OBDiag Menu 0 ..... PCI/Cheerio 1 ..... EBUS DMA/TCR Registers 2 ..... Ethernet 3 ..... Keyboard 4 ..... Mouse 5 ..... Floppy 6 ..... Parallel Port 7 ..... Serial Port A 8 ..... Serial Port B 9 ..... NVRAM 10 ..... SCSI 11 ..... All Above 12 ..... Quit 13 ..... Display this Menu 14 ..... Toggle script-debug 15 ..... Enable External Loopback Tests 16 ..... Disable External Loopback Tests Enter (0-11 tests, 12 -Quit, 13 -Menu) ===> |
In der folgenden Tabelle sind die Einstellungen für die OpenBoot-PROM-Konfigurationsvariable erläutert, die die Ausführung von OBDiag steuert. Lassen Sie die aktuelle Einstellung mit dem Befehl printenvs anzeigen, und verwenden Sie den Befehl setenv, wenn Sie die Einstellung ändern wollen.
Variable |
Einstellung |
Beschreibung |
Standard |
---|---|---|---|
off |
Beim Einschalten werden keine Tests ausgeführt. |
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|
min |
Eine Minimalprüfung der zentralen Funktionen wird vorgenommen. |
min |
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max |
Umfassende Tests für alle Funktionen mit Ausnahme der externen Schleifen werden durchgeführt. Externe Schleifentests werden nur ausgeführt, wenn diag-targets auf loopback, loopback3, device&loopback oder device&loopback,3 gesetzt ist. |
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