Calendar Server und Messaging Server verwenden ab sofort denselben Mechanismus für das Starten und Anhalten. Mit dem Befehl start-cal wird der watcher-Prozess und anschließend alle weiteren Prozesse gestartet. Der watcher-Prozess erkennt Abhängigkeiten der weiteren Dienste und ermittelt, in welcher Reihenfolge die Dienste gestartet werden sollten.
Jeder registrierte Dienst (Prozess) öffnet eine Verbindung zum Watcher. Wenn ein Prozess ohne ordnungsgemäßen Verbindungsabbau endet, wird er über den Watcher neu gestartet. Wird der Prozess innerhalb einer festgelegten Zeitspanne zweimal beendet, führt der Watcher keinen Neustart durch. Dieser Zeitüberschreitungswert ist konfigurierbar.
Zusätzliche Informationen zum Watcher:
Automatischer Neustart in Hochverfügbarkeitsbereitstellungen in Calendar Server 6.3
Starten und Stoppen von Calendar Server 6.3 mithilfe von Wrapper-Skripts für csservice
Der Watcher überwacht alle für ihn registrierten Dienste. Für Calendar Server lauten die registrierten Prozesse folgendermaßen: cshttpd, csadmind , csdwpd, csnotifyd und csstored.
Der Daemon csstored muss aktiviert sein. Legen Sie hierzu den Konfigurationsparameter local.store.enable auf "y" fest. Die Aktivierung von csstored war in der vorherigen Version von Calendar Server optional, ab sofort ist sie jedoch erforderlich. Der Daemon csstored muss erfolgreich gestartet worden sein, damit auf den Speicher zugreifende Dienste gestartet werden können. Wenn der Speicher angehalten wird, müssen die abhängigen Prozesse ebenfalls angehalten und wieder neu gestartet werden.
Der Watcher ist per Voreinstellung aktiviert. Zur Verwaltung des Watcher-Prozesses wurden der Datei ics.conf neue Parameter hinzugefügt:
local.watcher.enable = "y": Das Startprogramm (csservice) versucht, den Watcher vor jedem anderen Dienst zu starten. Wenn dieser Parameter auf "n" gesetzt ist, ist das Watcher-Programm deaktiviert.
service.autorestart = "y": Der Watcher startet angehaltene Prozesse automatisch neu. Wenn Sie diesen Parameter auf "n" setzen, startet der Watcher angehaltene Prozesse nicht neu. Wenn dieser Parameter auf "n" ist, überwacht der Watcher weiterhin die Dienste und sendet Meldungen zu Fehlern oder Nichtverfügbarkeit an die Konsole und die Datei cal-svr-base/data/log.
local.autorestart.timeout = "600": Die standardmäßige Zeitspanne, nach der ein zweiter Serverfehler den Watcher veranlasst, keinen Neustart mehr durchzuführen.
local.watcher.port: Der Standardport lautet "49994". Da jedoch Messaging Server ebenfalls diesen Port überwacht, kann es zu Konflikten mit Calendar Server kommen, wenn Sie beide Produkte einsetzen. Zur Vermeidung möglicher Probleme sollten Sie für den Watcher einen anderen Port festlegen.
Der Watcher schreibt in ein Protokoll, cal-svr-base/data/log/watcher.log, das die folgenden Informationen enthält:
Fehlermeldungen und Meldungen zur Nichtverfügbarkeit, die an die Administratorkonsole gesendet wurden.
Zeichnet sämtliche Start- und Stoppereignisse für den Server auf.
Wenn ein Server innerhalb der festgelegten Zeitspanne für die Zeitüberschreitung zweimal ausfällt, versucht das System nicht mehr, den Server neu zu starten. In einem Hochverfügbarkeitssystem wird Calendar Server geschlossen und ein Failover auf das Zweitsystem durchgeführt.
Die öffentlichen Schnittstellen zu csservice sind start-cal und stop-cal. In diesem Abschnitt wird die Verwendung dieser Wrapper-Skripts aufgezeigt und es werden verschiedene Tabellen mit Erläuterungen der Optionen und eine Liste der zu startenden oder zu stoppenden Komponenten bereitgestellt.
Verwenden Sie start-cal wie folgt:
./start-cal [Optionen...] [Komponenten...]
Es sind folgende Optionen verfügbar:
Zeigt diese Hilfeliste an.
Aktiviert den Debugging-Modus.
Liste der aktiven Dienste.
Liste der aktivierten Dienste.
Liste aller Dienste.
Im Folgenden sehen Sie eine Liste der Komponenten:
watcher |
ens |
store |
notify |
admin |
http |
dwp |
Wenn keine Komponenten aufgeführt werden, startet start-cal alle aktivierten Dienste.
Verwenden Sie stop-cal wie folgt:
./stop-cal [Optionen...] [Komponenten...]
Es sind folgende Optionen verfügbar:
Zeigt diese Hilfeliste an.
Aktiviert den Debugging-Modus.
Erzwungene Beendigung über SIGKILL. (Dies funktioniert nur auf UNIX®-Plattformen.)
Im Folgenden sehen Sie eine Liste der Komponenten:
watcher |
mfagent |
ens |
store |
notify |
admin |
http |
dwp |
Falls keine Komponenten aufgeführt werden, beendet stop-cal alle aktivierten Dienste.