Die IPQoS-Konfigurationsdatei für einen Beste Leistung-Webserver unterscheidet sich nur wenig von einer IPQoS-Konfigurationsdatei für einen Premium-Webserver. Als Beispiel wird im folgenden Verfahren die Konfigurationsdatei aus Beispiel 34–2 verwendet.
Melden Sie sich beim Beste Leistung-Webserver an.
Erstellen Sie eine neue IPQoS-Konfigurationsdatei mit der Erweiterung qos.
fmt_vesion 1.0 action { module ipgpc name ipgpc.classify params { global_stats TRUE } |
Die Datei /var/ipqos/userweb.qos muss mit dem Teil einer action-Anweisung beginnen, die den ipgpc-Classifier aufruft. Darüber hinaus umfasst die action-Anweisung eine params-Klausel, um die Erfassung von Statistiken zu aktivieren. Eine Beschreibung dieser action-Anweisung finden Sie unter So erstellen Sie eine IPQoS-Konfigurationsdatei und definieren Datenverkehrsklassen.
Definieren Sie eine Klasse, die den Datenverkehr identifiziert, der für den Beste Leistung-Server bestimmt ist.
class { name userweb next_action markAF12 enable_stats FALSE } |
Erstellt eine Klasse mit der Bezeichnung userweb zum Weiterleiten von Webverkehr von Benutzern.
Weist das ipgpc-Modul an, Pakete der userweb-Klasse an die action-Anweisung markAF12 zu übergeben, nachdem ipgpc die Bearbeitung vollständig abgeschlossen hat. Die action-Anweisung markAF12 ruft den dscpmk-Marker auf.
Aktiviert die Erfassung von Statistiken für die userweb-Klasse. Da der Wert für enable_stats FALSE lautet, werden keine Statistiken für diese Klasse erfasst.
Eine Beschreibung der class-Klausel finden Sie unter So erstellen Sie eine IPQoS-Konfigurationsdatei und definieren Datenverkehrsklassen.
Definieren Sie eine filter-Klausel, um den Verkehrswert für die userweb-Klasse auszuwählen.
filter { name webout sport 80 direction LOCAL_OUT class userweb } } |
Benennt den Filter mit webout.
Wählt Datenverkehr mit dem Ursprungs-Port 80 aus, dem bekannten Port für HTTP (Web)-Verkehr.
Wählt außerdem Verkehr aus, der vom lokalen System abgeht.
Identifiziert die Klasse, zu der der Filter gehört, in diesem Fall die Klasse userweb.
Eine Beschreibung der filter-Klausel finden Sie unter So definieren Sie Filter in der IPQoS-Konfigurationsdatei.
Beginnen Sie die action-Anweisung, um den dscpmk-Marker aufzurufen.
action { module dscpmk name markAF12 |
Ruft das Markermodul dscpmk auf.
Benennt die action -Anweisung mit markAF12.
Die zuvor definierte Klasse userweb umfasst eine next_action markAF12-Anweisung. Diese Anweisung sendet Verkehrswerte an die action-Anweisung markAF12, nachdem der Classifier die Verarbeitung beendet hat.
Definieren Sie die Parameter für den Marker, die bei der Verarbeitung des Verkehrswerts verwendet werden.
params { global_stats FALSE dscp_map{0-63:12} next_action continue } } |
Aktiviert die Erfassung von Statistiken für die markAF12 Marker action-Anweisung. Da der Wert für enable_stats FALSE lautet, werden keine Statistiken erfasst.
Weist den Paket-Headern der Datenverkehrklasse userweb, die momentan vom Marker verarbeitet werden, einen DSCP von 12 zu.
Gibt an, dass keine weitere Verarbeitung für die Pakete der Datenverkehrsklasse userweb erforderlich sind, und dass diese Pakete in den Netzwerkdatenfluss zurückkehren können.
Der DSCP 12 weist den Marker an, alle Einträge in der dscp-Map auf den Dezimalwert 12 (binär 001100) zu setzen. Dieser Codepoint kennzeichnet, dass Pakete der Verkehrsklasse userweb dem Per-Hop-Behavior AF12 unterliegen. AF12 stellt sicher, dass alle Pakete mit dem DSCP 12 einen medium-drop-Service mit hoher Priorität erhalten.
Nachdem Sie die IPQoS-Konfigurationsdatei vollständig erstellt haben, übernehmen Sie die Konfiguration.
Informationen zum Hinzufügen von Klassen und der Konfiguration von Verkehrswerten anderer Anwendungen finden Sie unter So konfigurieren Sie die IPQoS-Konfigurationsdatei für einen Anwendungsserver.
Informationen zur Konfiguration der Per-Hop-Behaviors auf einem Router finden Sie unter So konfigurieren Sie einen Router in einem IPQoS-konformen Netzwerk.
Informationen zum Aktivieren der IPQoS-Konfigurationsdateien finden Sie unter So übernehmen Sie eine neue Konfigurationen für die IPQoS-Kernel-Module.