Lösen von Problemen im Zusammenhang mit PPP und PPPoE

In den folgenden Abschnitten finden Sie Informationen zum Lösen von Problemen im Zusammenhang mit PPP und PPPoE.

So diagnostizieren Sie Netzwerkprobleme
Allgemeine Netzwerkprobleme, von denen PPP betroffen ist
So diagnostizieren und beheben Sie Kommunikationsprobleme
Allgemeine Kommunikationsprobleme, von denen PPP betroffen ist
So diagnostizieren Sie Probleme mit der PPP-Konfiguration
Allgemeine PPP-Konfigurationsprobleme
So diagnostizieren Sie Modemprobleme
So rufen Sie Informationen zur Fehlersuche für Chat-Skripten ab
Allgemeine Chat-Skript-Probleme
So diagnostizieren und beheben Sie Probleme im Zusammenhang mit der Übertragungsrate einer seriellen Verbindung
So rufen Sie Diagnoseinformationen für PPPoE ab

So diagnostizieren Sie Netzwerkprobleme

Wenn die PPP-Verbindung aktiviert ist, aber nur wenige Hosts im Remote-Netzwerk erreichbar sind, kann ein Netzwerkproblem vorliegen. Anhand des folgenden Verfahrens wird demonstriert, wie Netzwerkprobleme isoliert und beseitigt werden, die sich auf eine PPP-Verbindung auswirken.

Melden Sie sich als Superuser beim lokalen Rechner oder als Benutzer mit einer entsprechenden Rolle an.
Rollen umfassen Autorisierungen und privilegierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Konfigurieren von RBAC (Übersicht der Schritte) in Systemverwaltungshandbuch: Sicherheitsservices.
Beenden Sie die fehlerhafte Verbindung.
Deaktivieren Sie die optionalen Protokolle in den Konfigurationsdateien, indem Sie die folgenden Optionen in Ihre PPP-Konfiguration einfügen:
```
noccp novj nopcomp noaccomp default-asyncmap
```
Diese Optionen dienen zum Bereitstellen des einfachsten unkomprimierten PPP, das verfügbar ist. Versuchen Sie, diese Optionen als Argumente für pppd in der Befehlszeile aufzurufen. Wenn Sie einen der nicht erreichbaren Hosts erreichen, fügen Sie die Optionen an einer der folgenden Stellen ein:
- /etc/ppp/peers/peer-name, nach der call-Option
- /etc/ppp/options, um sicherzustellen, dass die Optionen global wirksam werden
Rufen Sie den Remote-Peer auf. Aktivieren Sie dann die Fehlersuche.
```
% pppd debug call peer-name
```
Rufen Sie ausführliche Protokolle aus dem Chat-Programm auf, indem Sie die -v-Option von chat verwenden.
Verwenden Sie beispielsweise in einer PPP-Konfigurationsdatei das folgende Format:
```
connect 'chat -v -f /etc/ppp/chatfile'
```
/etc/ppp/chatfile stellt den Namen Ihrer Chat-Datei dar.
Versuchen Sie, das Problem zu reproduzieren, indem Sie Telnet oder eine andere Anwendung verwenden, um die Remote-Hosts zu erreichen.
Prüfen Sie die Fehlersuchprotokolle. Wenn Sie weiterhin keine Remote-Hosts erreichen können, handelt es sich bei dem PPP-Problem möglicherweise um ein Netzwerkproblem.
Stellen Sie sicher, dass die IP-Adressen der Remote-Hosts registrierte Internetadressen sind.
In manchen Organisationen werden interne IP-Adressen zugewiesen, die innerhalb des lokalen Netzwerks bekannt sind, aber nicht zum Internet weitergeleitet werden können. Wenn die Remote-Hosts sich innerhalb Ihres Unternehmens befinden, müssen Sie einen NAT-Server (Name-to-Address Translation) oder Proxyserver einrichten, um Zugang zum Internet zu erhalten. Wenn sich die Remote-Hosts nicht in Ihrem Unternehmen befinden, sollten Sie die betreffende externe Organisation von dem Problem in Kenntnis setzen.
Prüfen Sie die Routing-Tabellen.
1. Prüfen Sie die Routing-Tabellen sowohl auf dem lokalen Rechner als auch auf dem Peer.
2. Stellen Sie anhand der Routing-Tabellen fest, ob Router auf dem Pfad vorhanden sind, der vom Peer zum Remote-System führt. Stellen Sie zudem fest, ob Router auf dem Pfad vorhanden sind, der zurück zum Peer führt.
  Stellen Sie sicher, dass die zwischengeschalteten Router richtig konfiguriert sind. Oft ist das Problem auf dem Pfad zu finden, der zum Peer zurück führt.
(Optional) Wenn der Rechner ein Router ist, prüfen Sie die optionalen Funktionen.
```
# ndd -set /dev/ip ip_forwarding 1
```
Weitere Informationen zu ndd finden Sie auf der Manpage ndd(1M).
In Solaris 10 können Sie routeadm(1M) anstelle von ndd(1M) verwenden.
```
# routeadm -e ipv4-forwarding -u
```
Hinweis - Der ndd-Befehl ist kein Dauerbefehl. Die mit diesem Befehl festgelegten Werte werden unwirksam, wenn das System neu gestartet wird. Der routeadm -Befehl ist ein Dauerbefehl. Die mit diesem Befehl festgelegten Werte bleiben wirksam, wenn das System neu gestartet wird.
Prüfen Sie die Statistiken, die mit netstat -s und ähnlichen Tools bereitgestellt werden.
Umfassende Informationen zu netstat finden Sie auf der Manpage netstat(1M).
1. Erstellen Sie Statistiken auf dem lokalen Rechner.
2. Rufen Sie den Peer auf.
3. Prüfen Sie die neuen Statistiken, die mit netstat -s bereitgestellt wurden. Weitere Informationen finden Sie unter Allgemeine Netzwerkprobleme, von denen PPP betroffen ist.
Prüfen Sie die DNS-Konfiguration.
Eine fehlerhafte Name Service-Konfiguration führt zum Ausfall von Anwendungen, da die IP-Adressen nicht aufgelöst werden können.

Allgemeine Netzwerkprobleme, von denen PPP betroffen ist

Sie können die von netstat -s erzeugten Meldungen verwenden, um die Netzwerkprobleme zu beheben, die in der folgenden Tabelle aufgeführt sind. Weitere Informationen zur Verfahrensweise finden Sie unter So diagnostizieren Sie Netzwerkprobleme.

Tabelle 21-2 Allgemeine Netzwerkprobleme, von denen PPP betroffen ist

Meldung	Problem	Lösung
`IP packets not forwardable`	Es ist keine Route für den lokalen Host vorhanden.	Fügen Sie die fehlende Route der Routing-Tabelle des lokalen Hosts hinzu.
`ICMP input destination unreachable`	Es ist keine Route für den lokalen Host vorhanden.	Fügen Sie die fehlende Route der Routing-Tabelle des lokalen Hosts hinzu.
`ICMP time exceeded`	Zwei Router senden sich dieselbe Zieladresse zu, wodurch das Paket hin und her geht, bis der Lebensdauerwert (Time-To-Live, TTL) überschritten ist.	Verwenden Sie `traceroute`, um die Quelle der Routing-Schleife zu lokalisieren. Benachrichtigen Sie anschließend den Administrator über den fehlerhaften Router. Informationen zu `traceroute` finden Sie auf der Manpage `traceroute`(1M).
`IP packets not forwardable`	Es ist keine Route für den lokalen Host vorhanden.	Fügen Sie die fehlende Route der Routing-Tabelle des lokalen Hosts hinzu.
`ICMP input destination unreachable`	Es ist keine Route für den lokalen Host vorhanden.	Fügen Sie die fehlende Route der Routing-Tabelle des lokalen Hosts hinzu.

So diagnostizieren und beheben Sie Kommunikationsprobleme

Es treten Kommunikationsprobleme auf, wenn zwei Peers keine Verbindung herstellen können. Manchmal handelt es sich bei diesen Problemen um Aushandlungsprobleme, die auf falsch konfigurierte Chat-Skripten zurückzuführen sind. Das folgende Verfahren zeigt, wie Sie Kommunikationsprobleme beseitigen. Informationen zum Beseitigen von Aushandlungsproblemen, die auf ein fehlerhaftes Chat-Skript zurückzuführen sind, finden Sie in Tabelle 21-5.

Melden Sie sich als Superuser beim lokalen Rechner oder als Benutzer mit einer entsprechenden Rolle an.
Rollen umfassen Autorisierungen und privilegierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Konfigurieren von RBAC (Übersicht der Schritte) in Systemverwaltungshandbuch: Sicherheitsservices.
Rufen Sie den Peer auf.
Rufen Sie den Remote-Peer auf. Aktivieren Sie dann die Fehlersuche.
```
% pppd debug call peer-name
```
Sie können Informationen zur Fehlersuche vom Peer abrufen, um bestimmte Kommunikationsprobleme zu beseitigen.
Prüfen Sie die resultierenden Protokolle auf Kommunikationsprobleme. Weitere Informationen finden Sie unter Allgemeine Kommunikationsprobleme, von denen PPP betroffen ist.

Allgemeine Kommunikationsprobleme, von denen PPP betroffen ist

In der folgenden Tabelle werden Symptome aufgeführt, die mit der Protokollausgabe des unter So diagnostizieren und beheben Sie Kommunikationsprobleme beschriebenen Verfahrens zusammenhängen.

Tabelle 21-3 Allgemeine Kommunikationsprobleme, von denen PPP betroffen ist

Symptom	Problem	Lösung
`too many Configure-Requests`	Ein Peer kann keine Signale vom anderen Peer empfangen.	Prüfen Sie, ob eines der folgenden Probleme vorliegt: Die Verkabelung des Rechners oder der Modems kann fehlerhaft sein. Die Bit-Einstellungen der Modemkonfiguration können falsch sein. Die Flusskontrolle der Konfiguration könnte unterbrochen sein. Das Chat-Skript könnte fehlgeschlagen haben. Entnehmen Sie in diesem Fall die erforderlichen Informationen aus Tabelle 21-5.
Die `pppd debug`-Ausgabe zeigt, dass LCP gestartet wird. Jedoch schlagen die Protokolle auf der höheren Ebene fehl oder zeigen CRC-Fehler an.	Die Map für asynchrone Steuerzeichen (Asynchronous Control Character Map, ACCM) ist falsch eingerichtet.	Verwenden Sie die `default-async`-Option, um die ACCM auf die Standardeinstellung FFFFFFFF zu setzen. Versuchen Sie zunächst, `default-async` als Option für `pppd` in der Befehlszeile zu verwenden. Wenn das Problem nicht mehr besteht, fügen Sie `default-async` in `/etc/ppp/options` oder in `/etc/ppp/peers/peer-name` hinter der Aufrufoption ein.
Die `pppd debug`-Ausgabe zeigt, dass IPCP gestartet, aber dann sofort beendet wird.	IP-Adressen können falsch konfiguriert sein.	Prüfen Sie das Chat-Skript, um festzustellen, ob im Skript falsche IP-Adressen enthalten sind. Wenn das Chat-Skript fehlerfrei ist, fordern Sie Fehlersuchprotokolle für den Peer an und prüfen die IP-Adressen in den Peer-Protokollen.
Die Verbindung ist sehr leistungsschwach.	Das Modem könnte falsch konfiguriert sein. Dies kann auf Fehler in der Konfiguration der Verkehrssteuerung, Modemeinrichtungsfehler oder falsch konfigurierte DTE-Übertragungsraten zurückzuführen sein.	Prüfen Sie die Modemkonfiguration. Korrigieren Sie bei Bedarf die Konfiguration.

So diagnostizieren Sie Probleme mit der PPP-Konfiguration

Manche PPP-Probleme können auf Probleme in den PPP-Konfigurationsdateien zurückgeführt werden. Anhand des folgenden Verfahrens wird demonstriert, wie Sie allgemeine Konfigurationsprobleme isolieren und beseitigen.

Melden Sie sich als Superuser beim lokalen Rechner oder als Benutzer mit einer entsprechenden Rolle an.
Rollen umfassen Autorisierungen und privilegierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Konfigurieren von RBAC (Übersicht der Schritte) in Systemverwaltungshandbuch: Sicherheitsservices.
Rufen Sie den Remote-Peer auf. Aktivieren Sie dann die Fehlersuche.
```
% pppd debug call peer-name
```
Prüfen Sie das resultierende Protokoll auf Konfigurationsprobleme. Weitere Informationen finden Sie unter Allgemeine PPP-Konfigurationsprobleme.

Allgemeine PPP-Konfigurationsprobleme

In der folgenden Tabelle werden Symptome aufgeführt, die mit der Protokollausgabe des unter So diagnostizieren Sie Probleme mit der PPP-Konfiguration beschriebenen Verfahrens zusammenhängen.

Tabelle 21-4 Allgemeine PPP-Konfigurationsprobleme

Symptom	Problem	Lösung
Die `pppd debug`-Ausgabe enthält die Fehlermeldung `Could not determine remote IP address` (Remote-IP-Adresse konnte nicht bestimmt werden).	In der `/etc/ppp/peers/peer-name`-Datei ist keine IP-Adresse für den Peer enthalten. Der Peer stellt während der Aushandlung der Verbindung keine IP-Adresse bereit.	Stellen Sie in der pppd-Befehlszeile oder in `/etc/ppp/peers/peer-name` eine IP-Adresse für den Peer bereit, indem Sie das folgende Format verwenden: :10.0.0.10
Die `pppd debug`-Ausgabe zeigt an, dass die CCP-Datenkomprimierung nicht durchgeführt werden konnte. Die Ausgabe zeigt außerdem an, dass die Verbindung abgebrochen wurde.	Die PPP-Komprimierungskonfigurationen der Peers können miteinander in Konflikt stehen.	Deaktivieren Sie die CCP-Komprimierung, indem Sie die `noccp`-Option in `/etc/ppp/options` für einen der Peers einfügen.

So diagnostizieren Sie Modemprobleme

Ein Modem kann ein Hauptproblembereich für eine Wählverbindung sein. Eines der häufigsten Anzeichen für Probleme mit der Modemkonfiguration ist die ausbleibende Antwort vom Peer. Die Vorgehensweise kann sich jedoch schwierig gestalten, wenn ein Verbindungsproblem tatsächlich auf die Modemkonfiguration zurückzuführen ist.

Empfehlungen zur Beseitigung grundlegender Modemprobleme finden Sie unter Troubleshooting Terminal and Modem Problems in System Administration Guide: Advanced Administration. In der Dokumentation des Modemherstellers und auf entsprechenden Websites sind Lösungen für Probleme sowie die dafür erforderlichen speziellen Geräte zu finden. Anhand des folgenden Verfahrens kann festgestellt werden, ob Verbindungsprobleme auf eine fehlerhafte Modemkonfiguration zurückzuführen sind.

Rufen Sie den Peer bei aktivierter Fehlersuche auf (siehe So aktivieren Sie die PPP-Fehlersuche).
Zeigen Sie das resultierende /var/log/pppdebug -Protokoll an, um festzustellen, ob das Problem auf eine fehlerhafte Modemkonfiguration zurückzuführen ist.
Verwenden Sie ping verwenden, um Pakete unterschiedlicher Größe über die Verbindung zu senden.
Ausführliche Informationen zu ping finden Sie auf der Manpage ping(1M).
Wenn kleine Pakete empfangen aber größere Pakete abgeworfen werden, liegen möglicherweise Modemprobleme vor.

Prüfen Sie die Schnittstelle sppp0 auf Fehler:

% netstat -ni
Name  Mtu  Net/Dest   Address      Ipkts    Ierrs Opkts    Oerrs Collis Queue 
lo0   8232 127.0.0.0  127.0.0.1    826808   0     826808   0     0      0     
hme0  1500 172.21.0.0 172.21.3.228 13800032 0     1648464  0     0      0     
sppp0 1500 10.0.0.2 10.0.0.1 210 0 128 0 0 0

Wenn mit der Zeit immer mehr Schnittstellenfehler auftreten, ist die Modemkonfiguration unter Umständen falsch.

Allgemeine Fehler

Wenn Sie das /var/log/pppdebug-Protokoll anzeigen, können die folgenden Symptome in der Ausgabe auf eine fehlerhafte Modemkonfiguration hindeuten. Der lokale Rechner kann Signale vom Peer empfangen, aber der Peer kann keine Signale vom lokalen Rechner empfangen.

Vom Peer sind keine recvd-Meldungen eingegangen.
In der Ausgabe sind LCP-Meldungen vom Peer enthalten, aber es kommen zu viele too many LCP Configure Requests-Meldungen vom lokalen Rechner und die Verbindung kann nicht hergestellt werden.
Die Verbindung wird mit einem SIGHUP-Signal abgebrochen.

So rufen Sie Informationen zur Fehlersuche für Chat-Skripten ab

Wenden Sie das folgende Verfahren an, um Informationen zur Fehlersuche aus chat sowie Empfehlungen zur Beseitigung von allgemeinen Problemen abzurufen. Weitere Informationen finden Sie unter Allgemeine Chat-Skript-Probleme.

Melden Sie sich als Superuser beim Hinauswahlrechner oder als Benutzer mit einer entsprechenden Rolle an.
Rollen umfassen Autorisierungen und privilegierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Konfigurieren von RBAC (Übersicht der Schritte) in Systemverwaltungshandbuch: Sicherheitsservices.
Bearbeiten Sie die /etc/ppp/peers/ peer-name-Datei des Peers, der aufgerufen werden soll.
Fügen Sie -v als Argument dem chat-Befehl hinzu, der in der connect-Option angegeben ist.
```
connect "/usr/bin/chat -v -f /etc/ppp/chat-script-name"
```
Zeigen Sie Chat-Skript-Fehler in der Datei /etc/ppp/connect-errors an.
Es folgt der häufigste Fehler, der in Verbindung mit chat auftritt:
```
Oct 31 08:57:13 deino chat[107294]: [ID 702911 local2.info] expect (CONNECT)
Oct 31 08:57:58 deino chat[107294]: [ID 702911 local2.info] alarm
Oct 31 08:57:58 deino chat[107294]: [ID 702911 local2.info] Failed
```
Im Beispiel wird die Zeitüberschreitung während des Wartens auf eine (CONNECT)-Zeichenfolge dargestellt. Wenn chat fehlschlägt, erhalten Sie die folgende Meldung von pppd :
```
Connect script failed
```

Allgemeine Chat-Skript-Probleme

Chat-Skripten für Wählverbindungen sind fehleranfällig. In der folgenden Tabelle werden allgemeine Chat-Skript-Fehler sowie Empfehlungen zur Beseitigung der Fehler aufgeführt. Informationen zur Verfahrensweise finden Sie unter So rufen Sie Informationen zur Fehlersuche für Chat-Skripten ab.

Tabelle 21-5 Allgemeine Chat-Skript-Probleme

Symptom	Problem	Lösung
Die `pppd debug`-Ausgabe enthält die Meldung `Connect script failed`.	Mit Ihrem Chat-Skript werden ein Benutzername und ein Passwort bereitgestellt. ogin: `user-name` ssword: `password` Der Peer, der verbunden werden soll, fragt diese Informationen jedoch nicht ab.	Entfernen Sie den Benutzernamen und das Passwort aus dem Chat-Skript. Versuchen Sie erneut, den Peer aufzurufen. Wenn die Meldung weiterhin angezeigt wird, wenden Sie sich an den ISP. Erfragen Sie beim ISP die richtige Anmeldesequenz.
Das `/usr/bin/chat -v`-Protokoll enthält die Meldung `"expect (login:)" alarm read timed out`.	Mit Ihrem Chat-Skript werden ein Benutzername und ein Passwort bereitgestellt. ogin: pppuser ssword: \q\U Der Peer, der verbunden werden soll, fragt diese Informationen jedoch nicht ab.	Entfernen Sie den Benutzernamen und das Passwort aus dem Chat-Skript. Versuchen Sie erneut, den Peer aufzurufen. Wenn die Meldung weiterhin angezeigt wird, wenden Sie sich an den ISP. Erfragen Sie beim ISP die richtige Anmeldesequenz.
Die `pppd debug`-Ausgabe enthält die Meldung `possibly looped-back` .	Der lokale Rechner oder sein Peer hängt an der Befehlszeile, und PPP wird nicht ausgeführt. Im Chat-Skript befinden sich ein falsch konfigurierter Anmeldename und ein falsch konfiguriertes Passwort.	Entfernen Sie den Benutzernamen und das Passwort aus dem Chat-Skript. Versuchen Sie erneut, den Peer aufzurufen. Wenn die Meldung weiterhin angezeigt wird, wenden Sie sich an den ISP. Erfragen Sie die richtige Anmeldesequenz.
Die `pppd debug`-Ausgabe zeigt, dass LCP aktiviert ist, aber die Verbindung kurze Zeit später beendet wird.	Das Passwort im Chat-Skript ist möglicherweise falsch.	Stellen Sie sicher, dass dem lokalen Rechner das richtige Passwort zur Verfügung steht. Prüfen Sie das Passwort im Chat-Skript. Korrigieren Sie das Passwort, wenn es sich um ein falsches Passwort handelt. Versuchen Sie erneut, den Peer aufzurufen. Wenn die Meldung weiterhin angezeigt wird, wenden Sie sich an den ISP. Erfragen Sie beim ISP die richtige Anmeldesequenz.
Der Text vom Peer beginnt mit einer Tilde (~).	Mit Ihrem Chat-Skript werden ein Benutzername und ein Passwort bereitgestellt. ogin: pppuser ssword: \q\U Der Peer, der verbunden werden soll, fragt diese Informationen jedoch nicht ab.	Entfernen Sie den Benutzernamen und das Passwort aus dem Chat-Skript. Versuchen Sie erneut, den Peer aufzurufen. Wenn die Meldung weiterhin angezeigt wird, wenden Sie sich an den ISP. Erfragen Sie die richtige Anmeldesequenz.
Das Modem hängt.	Ihr Chat-Skript enthält die folgende Zeile, durch die der lokale Rechner gezwungen wird, auf die `CONNECT`-Meldung vom Peer zu warten: CONNECT ”	Verwenden Sie die folgende Zeile, wenn das Chat-Skript auf die CONNECT-Meldung vom Peer warten soll: CONNECT \c Beenden Sie das Chat-Skript mit `~ \c`.
Die `pppd debug`-Ausgabe enthält die Meldung `LCP: timeout sending Config-Requests`.	Ihr Chat-Skript enthält die folgende Zeile, durch die der lokale Rechner gezwungen wird, auf die `CONNECT`-Meldung vom Peer zu warten: CONNECT ”	Verwenden Sie die folgende Zeile, wenn das Chat-Skript auf die CONNECT-Meldung vom Peer warten soll: CONNECT \c Beenden Sie das Chat-Skript mit `~ \c`.
Die `pppd debug`-Ausgabe enthält die Meldung `Serial link is not 8-bit clean`.	Ihr Chat-Skript enthält die folgende Zeile, durch die der lokale Rechner gezwungen wird, auf die `CONNECT`-Meldung vom Peer zu warten: CONNECT ”	Verwenden Sie die folgende Zeile, wenn das Chat-Skript auf die CONNECT-Meldung vom Peer warten soll: CONNECT \c Beenden Sie das Chat-Skript mit `~ \c`.
Die `pppd debug`-Ausgabe enthält die Meldung `Loopback detected`.	Ihr Chat-Skript enthält die folgende Zeile, durch die der lokale Rechner gezwungen wird, auf die `CONNECT`-Meldung vom Peer zu warten: CONNECT ”	Verwenden Sie die folgende Zeile, wenn das Chat-Skript auf die CONNECT-Meldung vom Peer warten soll: CONNECT \c Beenden Sie das Chat-Skript mit `~ \c`.
Die `pppd debug`-Ausgabe enthält die Meldung `SIGHUP`.	Ihr Chat-Skript enthält die folgende Zeile, durch die der lokale Rechner gezwungen wird, auf die `CONNECT`-Meldung vom Peer zu warten: CONNECT ”	Verwenden Sie die folgende Zeile, wenn das Chat-Skript auf die CONNECT-Meldung vom Peer warten soll: CONNECT \c Beenden Sie das Chat-Skript mit `~ \c`.

So diagnostizieren und beheben Sie Probleme im Zusammenhang mit der Übertragungsrate einer seriellen Verbindung

Einwahlserver können von Problemen betroffen sein, die auf Übertragungsraten zurückzuführen sind, die miteinander in Konflikt stehen. Anhand des folgenden Verfahrens können Sie die Ursache des Verbindungsproblems isolieren, das auf Übertragungsraten einer seriellen Verbindung zurückzuführen ist, die miteinander in Konflikt stehen.

Durch folgendes Verhalten werden Probleme im Zusammenhang mit Übertragungsraten verursacht:

Sie haben PPP über ein Programm wie /bin/login aufgerufen und die Übertragungsrate der Verbindung festgelegt.
Sie haben PPP über mgetty gestartet und versehentlich die Bitrate angegeben.

pppd ändert die ursprünglich für die Verbindung festgelegte Übertragungsrate in die Rate, die von /bin/login oder mgetty festgelegt wurde. Dies führt zum Fehlschlagen der Verbindung.

Melden Sie sich beim Einwahlserver an. Stellen Sie sicher, dass die Fehlersuche deaktiviert ist, und rufen Sie den Peer auf.
Informationen zur Vorgehensweise finden Sie unter So aktivieren Sie die PPP-Fehlersuche.
Zeigen Sie das resultierende /var/log/pppdebug -Protokoll an.
Prüfen Sie, ob in der Ausgabe die folgende Meldung enthalten ist:
```
LCP too many configure requests
```
Diese Meldung zeigt an, dass die Übertragungsraten der seriellen Verbindungen, die für PPP konfiguriert wurden, möglicherweise miteinander in Konflikt stehen.
Prüfen Sie, ob PPP durch ein Programm wie /bin/login aufgerufen wird und die Übertragungsrate der Verbindung festgelegt wurde.
In diesem Fall ändert pppd die ursprünglich konfigurierte Übertragungsrate in die Rate, die in /bin/login angegeben ist.
Prüfen Sie, ob ein Benutzer PPP mithilfe des Befehls mgetty gestartet und versehentlich eine Bitrate angegeben hat.
Daraus resultiert ebenfalls ein Konflikt der Übertragungsraten von seriellen Verbindungen.
Beheben Sie das Problem wie folgt:
1. Sperren Sie die DTE-Rate des Modems.
2. Verwenden Sie nicht autobaud.
3. Ändern Sie nach der Konfiguration nicht die Übertragungsrate der Verbindung.

So rufen Sie Diagnoseinformationen für PPPoE ab

Sie können PPP und standardmäßige UNIX-Dienstprogramme verwenden, um Probleme mit PPPoE zu lokalisieren. Wenn Sie vermuten, dass PPPoE die Ursache eines Verbindungsproblems ist, verwenden Sie die folgenden Diagnosetools, um Informationen zur Fehlerbehebung abzurufen.

Melden Sie sich als Superuser beim Rechner an, auf dem der PPPoE-Tunnel ausgeführt wird, d. h. entweder beim PPPoE-Client oder beim PPPoE-Zugangsserver.
Aktivieren Sie die Fehlersuche. Informationen hierzu finden Sie unter So aktivieren Sie die PPP-Fehlersuche.

Zeigen Sie den Inhalt der Protokolldatei /var/log/pppdebug an.

Im folgenden Beispiel wird ein Teil einer Protokolldatei dargestellt, die für eine Verbindung mit einem PPPoE-Tunnel erstellt wurde.

Sep  6 16:28:45 enyo pppd[100563]: [ID 702911 daemon.info] Plugin 
  pppoe.so loaded.
Sep  6 16:28:45 enyo pppd[100563]: [ID 860527 daemon.notice] pppd 
  2.4.0b1 (Sun Microsystems, Inc.,
Sep  5 2001 10:42:05) started by troot, uid 0
Sep  6 16:28:46 enyo pppd[100563]: [ID 702911 daemon.debug] connect option:
   '/usr/lib/inet/pppoec 
-v hme0' started (pid 100564)
Sep  6 16:28:46 enyo pppd[100563]: [ID 702911 daemon.info] Serial connection established.
Sep  6 16:28:46 enyo pppd[100563]: [ID 702911 daemon.info] Using interface sppp0
Sep  6 16:28:46 enyo pppd[100563]: [ID 702911 daemon.notice] Connect: sppp0
   <--> /dev/sppptun
Sep  6 16:28:46 enyo pppd[100563]: [ID 702911 daemon.debug] /etc/ppp/pap-secrets
  is apparently empty
Sep  6 16:28:46 enyo pppd[100563]: [ID 702911 daemon.debug] /etc/ppp/chap-secrets
  is apparently empty
Sep  6 16:28:46 enyo pppd[100563]: [ID 702911 daemon.debug] sent 
  [LCP ConfReq id=0xef <mru 1492> 
asyncmap 0x0 <magic 0x77d3e953><pcomp><acomp>
Sep  6 16:28:46 enyo pppd[100563]: [ID 702911 daemon.debug] rcvd 
  [LCP ConfReq id=0x2a <mru 1402>
asyncmap 0x0 <magic 0x9985f048><pcomp><acomp

Wenn Sie das Problem nicht mithilfe der Fehlersuchausgabe isolieren können, fahren Sie mit diesem Verfahren fort.

Rufen Sie Diagnosemeldungen von PPPoE ab.

# pppd connect "/usr/lib/inet/pppoec -v interface-name"

pppoec sendet Diagnoseinformationen an stderr . Wenn Sie pppd im Vordergrund ausführen, wird die Ausgabe auf dem Bildschirm angezeigt. Wenn pppd im Hintergrund ausgeführt wird, wird die Ausgabe an /etc/ppp/connect-errors gesendet.

Im folgenden Beispiel werden die Meldungen dargestellt, die während der Aushandlung des PPPoE-Tunnels generiert werden.

Connect option: '/usr/lib/inet/pppoec -v hme0' started (pid 100564)
/usr/lib/inet/pppoec: PPPoE Event Open (1) in state Dead (0): action SendPADI (2)
/usr/lib/inet/pppoec: Sending PADI to ff:ff:ff:ff:ff:ff: 18 bytes
/usr/lib/inet/pppoec: PPPoE State change Dead (0) -> InitSent (1)
/usr/lib/inet/pppoec: Received Active Discovery Offer from 8:0:20:cd:c1:2/hme0:pppoed
/usr/lib/inet/pppoec: PPPoE Event rPADO+ (5) in state InitSent (1): action SendPADR+ (5)
/usr/lib/inet/pppoec: Sending PADR to 8:0:20:cd:c1:2: 22 bytes
/usr/lib/inet/pppoec: PPPoE State change InitSent (1) -> ReqSent (3)
/usr/lib/inet/pppoec: Received Active Discovery Session-confirmation from
   8:0:20:cd:c1:2/hme0:pppoed
/usr/lib/inet/pppoec: PPPoE Event rPADS (7) in state ReqSent (3): action Open (7)
/usr/lib/inet/pppoec: Connection open; session 0002 on hme0:pppoe
/usr/lib/inet/pppoec: PPPoE State change ReqSent (3) -> Convers (4)
/usr/lib/inet/pppoec: connected

Wenn Sie das Problem nicht mithilfe der Diagnosemeldungen isolieren können, fahren Sie mit diesem Verfahren fort.

Führen Sie snoop aus. Anschließend speichern Sie die Ablaufverfolgung in einer Datei.
Informationen zu snoop finden Sie auf der Manpage snoop(1M).
```
# snoop -o pppoe-trace-file
```

Zeigen Sie die snoop-Ablaufverfolgungsdatei an.

# snoop -i pppoe-trace-file -v pppoe

ETHER: ----- Ether Header -----
ETHER:
ETHER: Packet 1 arrived at 6:35:2.77
ETHER: Packet size = 32 bytes
ETHER: Destination = ff:ff:ff:ff:ff:ff, (broadcast)
ETHER: Source      = 8:0:20:78:f3:7c, Sun
ETHER: Ethertype = 8863 (PPPoE Discovery)
ETHER:
PPPoE: ----- PPP Over Ethernet -----
PPPoE:
PPPoE: Version = 1
PPPoE: Type = 1
PPPoE: Code = 9 (Active Discovery Initiation)
PPPoE: Session Id = 0
PPPoE: Length = 12 bytes
PPPoE:
PPPoE: ----- Service-Name -----
PPPoE: Tag Type = 257
PPPoE: Tag Length = 0 bytes
PPPoE:
PPPoE: ----- Host-Uniq -----
PPPoE: Tag Type = 259
PPPoE: Tag Length = 4 bytes
PPPoE: Data = Ox00000002
PPPoE:
.
.
.
ETHER: ----- Ether Header -----
ETHER:
ETHER: Packet 5 arrived at 6:35:2.87
ETHER: Packet size = 60 bytes
ETHER: Destination = 8:0:20:78:f3:7c, Sun)
ETHER: Source      = 0:2:fd:39:7f:7, 
ETHER: Ethertype = 8864 (PPPoE Session)
ETHER:
PPPoE: ----- PPP Over Ethernet -----
PPPoE:
PPPoE: Version = 1
PPPoE: Type = 1
PPPoE: Code = 0 (PPPoE Session)
PPPoE: Session Id = 24383
PPPoE: Length = 20 bytes
PPPoE:
PPP: ----- Point-to-Point Protocol -----
PPP:
PPP-LCP: ----- Link Control Protocol -----
PPP-LCP:
PPP-LCP: Code = 1 (Configure Request)
PPP-LCP: Identifier = 80
PPP-LCP: Length = 18

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