Integration mit Geschäftsprozessen der Oracle Enterprise Performance Management-Plattform

Oracle Analytics Cloud lässt sich in Geschäftsprozesse der Oracle Enterprise Performance Management-(Oracle EPM-)Plattform integrieren, z.B. Oracle Planning and Budgeting Cloud Service.

Es gibt zwei Integrationsmöglichkeiten für die Oracle EPM-Plattform:

  • Daten direkt aus Oracle EPM in Oracle Analytics Cloud visualisieren: Business-Anwender erstellen Visualisierungsarbeitsmappen mit Daten aus Cubes oder Plantypen. Beispiel: Sie können Daten aus Planning and Budgeting Cloud, Hyperion Planning und Essbase-Cubes visualisieren. Für Selfserviceverbindungen sind keine speziellen Modellierungs- oder Adminstrationsberechtigungen erforderlich. Business-Anwender erstellen einfach eine Verbindung mit dem Verbindungstyp Oracle EPM und erstellen eine Visualisierungsarbeitsmappe.

    Siehe Daten aus Oracle Enterprise Performance Management (Oracle EPM) visualisieren.

  • Daten für Analysen in Oracle Analytics Cloud Classic modellieren: Business Analysts modellieren zunächst Oracle EPM-Daten und veröffentlichen das semantische Modell dann für Business-Anwender. Beispiel: Administratoren oder Datenmodellierer können erweiterte Berechnungen für eine Organisation erstellen. Für die erweiterte Datenmodellierung sind Administrationsberechtigungen sowie Enterprise Edition erforderlich.

    Siehe Daten in der Oracle EPM-Plattform modellieren.

Best Practices

Für die Konnektivität von Oracle Analytics Cloud zu Oracle EPM Cloud gelten Grenzwerte für nebenläufige Abfragen, die von Oracle EPM Cloud aufgestellt werden. Diese Grenzwerte dienen dazu, den Bedarf von Oracle EPM-Anwendungsbenutzern und Berichtsanwendungen, die Daten von Oracle EPM abrufen, auszugleichen.

Grenzwerte für die Nebenläufigkeit und weitere Anwendungs-Workloads auf einem Oracle EPM-System wirken sich auf die Performance von Oracle Analytics Cloud-Anwendungen aus, die viele nebenläufige Abfragen an Oracle EPM Cloud generieren.

Reduzieren Sie die Gesamtmenge an Abfragen entsprechend den Oracle EPM Cloud-Grenzwerten in der folgenden Tabelle:

Einstellung oder Bereich Empfohlener Wert
Anzahl Verbindungen des semantischen Modells (durch Max. Verbindungen festgelegt) 10
Anzahl Visualisierungen pro Arbeitsmappenleinwand 4

Daten aus Oracle Enterprise Performance Management (Oracle EPM) visualisieren

Stellen Sie eine Verbindung zu einer Anwendung in Cloud EPM Platform her, und visualisieren Sie die Daten in einer Arbeitsmappe. Der Datenzugriff erfolgt als Liveabfrage.

  1. Klicken Sie auf der Oracle Analytics Cloud-Homepage auf Erstellen, Verbindung, und wählen Sie Oracle EPM Cloud aus.
  2. Geben Sie im Dialogfeld "Verbindung erstellen" die Verbindungsdetails für Ihre Cloud EPM Platform-Anwendung an.
    • Wählen Sie unter Authentifizierung die Option Zugangsdaten des aktiven Benutzers verwenden aus.
  3. Klicken Sie auf der Homepage auf Erstellen und dann auf Dataset.
  4. Wählen Sie im Dialogfeld "Dataset erstellen" die Oracle EPM-Verbindung aus, die Sie in Schritt 2 erstellt haben.
  5. Wählen Sie im Dialogfeld "Dataset hinzufügen" den zu visualisierenden Cube aus, und klicken Sie dann auf "Hinzufügen".

  6. Klicken Sie auf "Arbeitsmappe erstellen", und fügen Sie dann die Datenelemente zur Designleinwand hinzu.
    Tipp: Verwenden Sie Filter, um die Daten in Ihren Cubes korrekt zu lokalisieren.

Daten in der Oracle EPM-Plattform modellieren

Oracle Analytics Cloud Enterprise Edition lässt sich in die Oracle Enterprise Performance Planning-Plattform (Oracle EPM) integrieren. Sie können Dashboards und Analysen aus Oracle EPM Cloud erstellen.

Überblick über die Integration mit Planning, Close und Tax Reporting in der Oracle EPM-Plattform

Mit Oracle EPM Cloud-Geschäftsprozessen analysieren Unternehmen Daten für Planung, Prognoseerstellung und Budgetierung.

Berichtsersteller können Daten analysieren und Dashboards mit Daten aus Oracle EPM Cloud erstellen. Zunächst importieren Sie bei Erstellung eines semantischen Modells die erforderlichen Anwendungsmetadaten von On-Premise- und Cloud-Datenquellen. So können die Berichtsersteller Dashboards und Analysen erstellen.

  • Oracle Analytics Cloud unterstützt Planning, Financial Consolidation and Close und Tax Reporting.

    Wenn Sie Oracle Enterprise Performance Management (EPM) Cloud Version 19.08 und höher verwenden, können Sie auch den in Oracle Analytics Cloud vorinstallierten Analytic Data Modelling-(ADM-)Treiber verwenden, um die Vorteile der erweiterten Modellierungsfunktionen in Oracle Planning and Budgeting Cloud Service zu nutzen:

    • Generation von Zahlenspalten, die Filterung unterstützen.
    • Blattindikatorspalten.
    • Separate Spalten pro Generation für Elementnamen und Aliasnamen (erfordert EPM 20.04).
    • Attribute-Dimensionen.
    • Erweiterte Performancefeatures.
  • Die Lizenzierungsanforderungen für dieses Feature werden in den Servicebeschreibungsdokumenten erläutert. Siehe Servicebeschreibungsdokumente.

  • Wenn Sie Daten aus Hyperion Planning-Datenquellen importieren, werden sowohl Kennzahlen als auch Dimensionen in das semantische Modell importiert.

Voraussetzungen für die Integration mit der Oracle EPM-Plattform

Stellen Sie zunächst sicher, dass die erforderlichen Komponenten vorhanden sind und korrekt bereitgestellt wurden.

  • Oracle Analytics Cloud - Enterprise Edition.

  • Ein 64-Bit-Windows-Rechner, auf dem Model Administration Tool ausgeführt wird.

  • Model Administration Tool für Oracle Analytics Cloud 5.6 oder höher.

    Laden Sie das Tool von Oracle Technology Network herunter, und installieren Sie es auf einem lokalen Windows-64-Bit-Rechner. Siehe Analytics Client Tools für Oracle Analytics herunterladen und installieren.

  • Ein Javahost-Prozess, der auf dem Client ausgeführt wird. (Starten Sie einen Prozess mit dem Befehl: C:\oracle\oac-client-5.6\bi\bifoundation\javahost\bin\startOnClient.bat.)
  • Wenn Sie Oracle Analytics Cloud bereitstellen (auf Oracle Cloud Infrastructure von Oracle verwaltet), konfigurieren Sie die folgenden Optionen:

    • Legen Sie die Systemumgebungsvariable JAVA_HOME so fest, dass sie auf die JDK-Installation verweist.

      Beispiel: C:\Program Files\Java\jdk1.8.0_162.

    • set INSTANCE_NAME=%DOMAIN_HOME%

    • Bearbeiten Sie die Datei <BIClient_Home>\bi\bitools\bin\admintool.cmd, und fügen Sie unter der ESSBASEPATH-Einstellung Folgendes hinzu: set INSTANCE_NAME=%DOMAIN_HOME%
    • Führen Sie <BIClient_Home>\bi\bifoundation\javahost\bin\startOnClient.bat aus, um Javahost zu starten.

      Wenn Sie den Client neu starten müssen, führen Sie stopOnClient.bat und dann startOnClient.bat erneut aus.

  • Wenn Sie Oracle Analytics Cloud Classic bereitstellen (also Oracle Cloud Infrastructure Classic), konfigurieren Sie die folgenden Optionen:

    • Konfigurieren Sie <BIClient_Home>\bi\bitools\bin\admintool.cmd mit dem Instanznamen:

      INSTANCE_NAME=%DOMAIN_HOME%
    • Konfigurieren Sie Oracle Analytics Cloud-Host- und -Portinformationen in <BIClient_Home>\bi\config\fmwconfig\biconfig\OBIS\NQSConfig.INI:

      [JAVAHOST] JAVAHOST_HOSTNAME_OR_IP_ADDRESSES = "host:9506";

Semantisches Modell aus der Cloud EPM-Plattform erstellen und hochladen

Erstellen Sie ein semantisches Modell auf der Cloud EPM-Plattform, und laden Sie es dann in Oracle Analytics Cloud Enterprise Edition hoch.

  1. Starten Sie Model Administration Tool in der lokalen Umgebung, und erstellen Sie ein semantisches Modell.
  2. Importieren Sie die Metadaten von Planning and Budgeting:
    1. Wählen Sie im Menü Datei die Option Metadaten importieren aus, um den Importassistenten zu starten.
    2. Wählen Sie auf der Seite "Datenquelle auswählen" den Eintrag Hyperion ADM in der Liste Verbindungstyp aus.
    3. Geben Sie auf der Seite "Metadatenobjekte auswählen" die Verbindungsdetails ein.

      Wählen Sie als Verbindungstyp die Option Hyperion ADM aus.

      Wählen Sie als Providertyp die Option Hyperion Planning aus.

      Geben Sie als URL die Verbindungs-URL im folgenden Format an:

      adm:thin:com.hyperion.ap.hsp.HspAdmDriver:<Server>%3A<Port>:<Application>

      Hinweis: Geben Sie den URL-codierten Wert %3A anstelle eines Doppelpunkts (:) zwischen Host und Portnummer an.

      Die Verbindungs-URL lautet bei Oracle Cloud Infrastructure (1. Generation) anders als bei Oracle Cloud Infrastructure (2. Generation).

      • Wenn die Planning and Budgeting-Anwendung auf Oracle Cloud Infrastructure (1. Generation) bereitgestellt ist, geben Sie die Verbindungs-URL wie folgt an:

        adm:thin:com.hyperion.ap.hsp.HspAdmDriver:machine12345.oraclecloud.com%3A443:Vision?locale=en_US;tenantName=localhost;hubProtocol=https;

      • Wenn die Planning and Budgeting-Anwendung auf Oracle Cloud Infrastructure (2. Generation) bereitgestellt ist, geben Sie die Verbindungs-URL wie folgt an:

        adm:thin:com.hyperion.ap.hsp.HspAdmDriver:machine12345.oraclecloud.com%3A443:Vision;locale=en_US;tenantName=localhost;hubProtocol=https;

      Geben Sie als Benutzername und Kennwort den Namen und das Kennwort für einen Benutzer mit Administrationsberechtigungen an.

    4. Prüfen Sie nach Abschluss des Imports die Metadaten im physischen Layer.
    5. Stellen Sie sicher, dass Sie das Datenbankfeature ANCESTOR_DIM_PROPERTY_SUPPORTED ausgewählt haben.
  3. Schließen Sie das semantische Modell ab:
    1. Schneiden Sie die Tabellen im Layer "Physisch" aus, und fügen Sie sie in die Layer "Geschäftsmodell und Zuordnung" und "Präsentation" ein.
    2. Prüfen Sie das semantische Modell, und speichern Sie es als RPD-Datei.
  4. Bearbeiten Sie im Layer "Physisch" den Verbindungspool für diese Datenquelle, geben Sie als URL die URL an, die Sie auf der Seite "Metadatenobjekte auswählen" in Schritt 1 verwendet haben, und wählen Sie Gemeinsame Anmeldung aus.
  5. Speichern Sie das semantische Modell, und ignorieren Sie die Warnung, dass die Datenbankfeatures nicht mit den Standardwerten übereinstimmen.
  6. Laden Sie das semantische Modell in Oracle Analytics Cloud hoch. Klicken Sie im Menü Datei auf Cloud gefolgt von Hochladen, und geben Sie die Verbindungsinformationen für die Oracle Analytics Cloud-Instanz an.
Benutzer können mit dem neuen semantischen Modell Daten analysieren und Dashboards erstellen.