Daten umrechnen

Bei der Währungsumrechnung werden Daten von einer Währung in eine andere konvertiert. Sie können Daten aus der Eingabewährung der Entity in eine beliebige in der Anwendung festgelegte Berichtswährung umrechnen. Wenn Sie Daten konsolidieren, erfolgt die Währungsumrechnung, wenn die übergeordnete Einheit eine andere Standardwährung aufweist als die untergeordneten Einheiten.

Financial Consolidation and Close stellt Standardwährungsumrechnungen für eine Anwendung mit mehreren Währungen bereit. Der Umrechnungsprozess verwendet standardmäßig die PVA-Methode (mit periodischem Wert) für Flusskonten und die VAL-Methode (mit Wert zum Wechselkurs) für Bilanzkonten. Die verwendeten Konten für Standardmethode und Wechselkurs können geändert werden. Informationen hierzu finden Sie unter Standardumrechnungseinstellungen festlegen.

Die Umrechnung erfolgt mit Berechnungsskripten anhand von gespeicherten konsolidierten Daten. Vor der Umrechnung werden nicht konsolidierte oder geänderte Daten automatisch vom System konsolidiert. Das System rechnet den gespeicherten konsolidierten Betrag anhand der gültigen Wechselkurse in die Berichtswährung um.

Die Umrechnung in die übergeordnete Währung erfolgt im Rahmen des Konsolidierungsprozesses. Wenn Sie Daten in eine bestimmte Berichtswährung umrechnen möchten, müssen Sie die Zielberichtswährung auswählen und anschließend die Umrechnung ausführen. Nur für das Reporting aktivierte Währungen sind für die Berichtswährungsumrechnung verfügbar.

Sie können Daten auch dann in eine Reportingwährung umrechnen, wenn die Entity gesperrt ist und der Berechnungsstatus "OK" oder "Systemänderung" lautet. Wenn der Berechnungsstatus der Entitywährung "Systemänderung" lautet, wird der Status der Reportingwährung nach der Umrechnung ebenfalls in "Systemänderung" geändert.

Alle Konten innerhalb der Bilanzgruppierung ("FCCS_Balance Sheet") sowie Konten außerhalb der Bilanzhierarchie (Kontotypen Aktiva, Passiva, Eigenkapital, Ertrag und Aufwand) mit Ausnahme des Kontotyps "Gespeicherte Annahme" werden umgerechnet. Wenn Sie Konten außerhalb der Bilanzhierarchie aus dem Umrechnungsprozess ausschließen möchten, können Sie eine Substitutionsvariable namens ExtendAccountScope erstellen und ihren Wert auf "False" setzen.

Die Standardumrechnung basiert auf den Standardumrechnungseinstellungen, die Sie im Fenster "Umrechnungsüberschreibungen" ausgewählt haben (standardmäßig wird die periodische Umrechnung zum Durchschnittskurs verwendet, wernn diese Einstellung nicht geändert wird).

Alle Elemente unter der FCCS_Movements-Hierarchie werden gemäß den ausgewählten Umrechnungseinstellungen umgerechnet, mit Ausnahme der Elemente für den Anfangssaldo und die Anpassung des Anfangssaldos. Alle Einträge zum Überschreiben von Konten für Konten, die als "Überschreibung historischer Betrag" oder "Überschreibung historischer Kurs" angegeben wurden, werden anschließend angewendet und ersetzen die Standardumrechnungen. Wenn keine Überschreibungseinträge erfasst wurden, bleibt die Umrechnung der historischen Konten mit den Standardeinstellungen erhalten. In diesem Fall werden alle bereitgestellten Umrechnungsüberschreibungsregeln angewendet, die die Standardumrechnungsergebnisse anpassen oder ersetzen.

Außerhalb der FCCS_Movements-Hierarchie erstellte Elemente der Movement-Dimension werden bei Umrechnungen und Konsolidierungen berücksichtigt, einschließlich Standardumrechnungen, Umrechnungsüberschreibungsregeln, Umrechnungsüberschreibungseinträgen, konfigurierbaren Berechnungsregeln, On-Demand-Regeln und konfigurierbaren Konsolidierungsregeln. Dieses Verhalten wird durch die Substitutionsvariable ExtendMovementScope ermöglicht, die standardmäßig aktiviert ist. Um die Funktion zu deaktivieren, können Sie die Substitutionsvariable auf "False" setzen. Beachten Sie, dass ExtendMovementScope keine Elemente unter den Hierarchien von FCCS_ClosingBalance_Variance, FCCS_CashFlow und FCCS_CashChange enthält.

Umrechnungsüberschreibungsregeln werden im Umrechnungsprozess vor Umrechnungsüberschreibungseinträgen ausgeführt. Wenn Sie nicht möchten, dass Überschreibungsregeln vor Überschreibungseinträgen für Beträge/Kurse verarbeitet werden, können Sie eine Substitutionsvariable namens skipTransRulesIfOverrideRatesExist hinzufügen und den Wert auf "False" setzen.

In Anwendungen mit aktiviertem Anteilsmanagement verwenden die Elemente der Movement-Dimension für Erwerb und Veräußerung den Endkurs der vorherigen Periode für die Umrechnung. Das gilt für die folgenden Dimensionselemente:

  • FCCS_Mvmts_Acquisitions

  • FCCS_Mvmts_Acquisitions_Input

  • FCCS_Mvmts_Disposals

  • FCCS_Mvmts_Disposals_Input

Bei historischen Konten (Historisch, Überschreibung historisches Konto, Überschreibung historischer Kurs) verwendet Financial Consolidation and Close den gültigen Kurs der vorherigen Periode für die Umrechnung der Elemente für Erwerb und Veräußerung der Movement-Dimension. Wenn der gültige Kurs der vorherigen Periode nicht verfügbar ist (beispielsweise wenn Daten für die vorherige Periode aufgrund eines Konsolidierungsprozentsatzes von 0% nicht konsolidiert werden), wendet das System den durchschnittlichen Kurs der vorherigen Periode an.

Bei der Standardumrechnung von historischen Konten wird in Financial Consolidation and Close geprüft, ob der berechnete gültige Kurs im Bereich (0,1; 10) liegt. Andernfalls wird der Durchschnittskurs verwendet. Um den Schwellenwert für den gültigen Kurs zu entfernen, können Sie eine Substitutionsvariable namens DisableRateThreshold hinzufügen und den Wert auf "True" setzen.

Der Anfangssaldo wird immer aus dem Endsaldo der vorherigen Periode für alle gespeicherten Datenebenen übertragen und wird nie umgerechnet. Einträge zur Anpassung des Anfangssaldos werden als zugehörig zur vorherigen Periode betrachtet (z.B. Anpassungen der vorherigen Periode). Einträge zur Anpassung des Anfangssaldos werden daher standardmäßig zum Endkurs der vorherigen Periode umgerechnet.

Die Anpassung des Anfangssaldos eines historischen Kontos wird standardmäßig mit dem in der vorherigen Periode gültigen Kurs für jedes Konto einzeln umgerechnet (Verhältnis aus dem umgerechneten Betrag für den Endsaldo der vorherigen Periode geteilt durch den nicht umgerechneten Betrag des Endsaldos der vorherigen Periode). Wenn jedoch der gültige Kurs der vorherigen Periode nicht verfügbar ist (beispielsweise wenn Daten für die vorherige Periode aufgrund eines Konsolidierungsprozentsatzes von 0% nicht konsolidiert werden), wendet das System den Durchschnittskurs der vorherigen Periode an.

Wenn Sie das Standardumrechnungsverhalten für historische Konten deaktivieren müssen, können Sie eine Substitutionsvariable namens TranslateOBOCAcqDispAtPriorER erstellen und ihren Wert auf "False" setzen. Es ist nicht erforderlich, die historischen Perioden zu konsolidieren, da diese Variable nur bei Änderungen des Konsolidierungsprozentsatzes wirksam wird.

Die Registerkarte für den umgerechneten Konsolidierungsprozentsatz enthält die Option Anfangssaldoanpassung mit vorherigem Kurs umrechnen, mit der Sie den gewünschten Kurs für Anfangssaldoanpassungseinträge auswählen können. Sie können den Durchschnitts- oder Endkurs auswählen. Diese Option ist nur verfügbar, wenn die Substitutionsvariable TranslateOBOCAcqDispAtPriorER auf "True" gesetzt ist.

Wenn Sie die Option Anfangssaldoanpassung mit vorherigem Kurs umrechnen verwenden und den Endkurs auswählen, wird das historische Anfangssaldoanpassungskonto mit dem Endkurs der vorhergehenden Periode umgerechnet (wenn der vorherige gültige Kurs nicht verfügbar ist).

Fremdwährungsabweichungen (Anfangssaldo/Bewegungen) werden dann berechnet, um den aggregierten Endsaldo mit dem nicht umgerechneten Endsaldo abzustimmen, der mit dem Endkurs umgerechnet wurde. Die berechnete Fremdwährung wird anschließend für alle Konten, für die ein Wechselkurs des Typs "Historisch", "Überschreibung historischer Kurs" oder "Überschreibung historischer Betrag" definiert ist, in den Bewegungselementen für die Übertragung der Fremdwährung in das Konto für kumulative Umrechnungsdifferenzen oder für die Übertragung der Fremdwährung in das Konto für kumulative Umrechnungsdifferenzen im Gesamtergebnis umgekehrt. Die Akkumulierung dieser Rückbuchungen für alle Konten im obersten Bilanzelement (nicht die Gruppierung "FCCS_Balance Sheet", sondern das Element "Traditionell" oder "Nettoanlagen" von "FCCS_Total Balance Sheet") werden anschließend auf das Konto für kumulative Umrechnungsdifferenzen oder das Konto für kumulative Umrechnungsdifferenzen im Gesamtergebnis gebucht (in der Bilanz ist die Rückbuchung der berechneten Fremdwährung und die Buchung auf die oben genannten Konten ein ausgeglichener Eintrag).

Wenn der Umrechnungsprozess abgeschlossen ist, werden die umgerechneten Daten gespeichert. Mit konfigurierbaren Berechnungsregeln können an den gespeicherten Daten Anpassungen vorgenommen werden.

Sie können die für Berechnungen verwendeten Wechselkurse in einem vordefinierten Eingabeformular anzeigen. Darüber hinaus können Sie in vordefinierte Formulare Wechselkurse und Überschreibungskurse eingeben. Informationen hierzu finden Sie in den folgenden Abschnitten:

So rechnen Sie Daten um:

  1. Klicken Sie auf der Homepage auf Daten.
  2. Klicken Sie in der Liste "Formulare" auf Datenstatus.
  3. Wählen Sie den Point of View aus.
  4. Wählen Sie eine Zelle aus, für die Umrechnungsregeln ausgeführt werden sollen.
  5. Wählen Sie im Dropdown-Menü Aktionen den Eintrag Geschäftsregeln aus.
  6. Klicken Sie im Dialogfeld "Geschäftsregeln" auf Umrechnen.
  7. Nach erfolgreichem Abschluss der Umrechnung wird vom System eine Bestätigungsnachricht angezeigt. Klicken Sie auf OK.
    Hinweis: Wenn eine Umrechnung unterbrochen wird, müssen Sie möglicherweise "Umrechung erzwingen" ausführen, um das System zurückzusetzen und die erforderliche Umrechnung abzuschließen.