Benutzerdefinierte Konten verwenden

Mit den folgenden drei Typen benutzerdefinierter Konten können Sie Ihre Analyse noch flexibler gestalten:

  • Memokonten – Mit diesen Konten werden zusätzliche Details in Finanzkonten erstellt. Informationen hierzu finden Sie unter Memokonten verwenden.

  • Benutzerdefinierte Verhältniskonten – Mit diesen Konten werden zusätzliche Verhältnisse für Ihre Analyse erstellt. Informationen hierzu finden Sie unter Benutzerdefinierte Verhältniskonten verwenden.

  • Kreditvereinbarungskonten - Mit diesen Konten werden Kennzahlen innerhalb von benutzerdefinierten Verhältniskonten definiert, anhand derer Performancestandards (Kreditvereinbarungen) getestet werden. Informationen hierzu finden Sie unter Kreditvereinbarungskonten verwenden.

Memokonten verwenden

Mit Memokonten werden Daten für Formeln anderer Konten berechnet und gespeichert. In Strategic Modeling können 20.000 mögliche Memokonten verwendet werden (300.00.000, 305.00.000 ... 395.00.000). Bei Bedarf können Sie Beziehungen zwischen Memokonten und anderen Konten zuweisen. Zunächst haben Memokonten keine Kontenbeziehungen.

Beispiel: Sie könnten mit zwei Memokonten den Jahresumsatz auf der Basis der Beziehung zwischen Preis und Menge darstellen. Sie geben den Preis eines Artikels in ein Memokonto und die verkaufte Menge in das zweite Memokonto ein. Zur Anzeige des Ergebnisses dieser Beziehung erstellen Sie eine Freiformformel im Konto "Umsatz" (v1000), mit der die beiden Memokonten multipliziert werden.

Jedes der 20 Memokonten kann 999 Unterkonten erhalten. So ergeben sich insgesamt 19.980 mögliche Memokonten mit zusätzlichen Kontendetails für Ihre Analysen.

Bei Memo-Konten und ihren Unterkonten sind folgende Funktionen möglich:

  • Kontenbeschreibungen ändern

  • Daten eingeben

  • Prognosemethoden ändern

  • Kontennotizen anhängen

Sie können die Anzeige von Memokonten unter Konteneingabestatus aktivieren und deaktivieren. Memokonten werden erst dann in Berechnungen für Jahresabschlüsse verwendet, wenn Sie in einer Prognosemethode oder einer historischen Formel auf Memokonten verweisen.

So verwenden Sie Memo-Konten:

  1. Wählen Sie Konten, Benutzerdefinierte Konten aus.

  2. Wählen Sie unter Konto auswählen den Eintrag Memo aus.

  3. Wählen Sie in der Dropdown-Liste ein Konto aus.

    Im Dialogfeld "Unterkonten" können Sie Memokonten hinzufügen oder umbenennen.

  4. Wählen Sie den Ausgabetyp aus:

    • Währung

    • Elemente

    • Prozent

    • Verhältnis

      Hinweis:

      Wenn Sie Durch eine Formel in allen Perioden berechnet auswählen, sind alle Ausgabetypen verfügbar. Wenn Sie "In Historie eingegeben und eine Prognose erstellt" auswählen, ist der Ausgabetyp auf "Währung" und "Elemente" beschränkt.

  5. Optional: Wenn als Ausgabetyp entweder Währung oder Elemente angegeben ist, können die Kontenausgabewerte in einer anderen Einheit als den Standard-Wechselkurseinheiten angezeigt werden.

    Überschreiben Sie die Standardeinstellung, indem Sie eine der folgenden Optionen für Ausgabeeinheiten auswählen:

    • Einer

    • Zehner

    • Tausender

    • Millionen

    • Milliarden

    • Billionen

  6. Legen Sie unter Wert fest, wie Datenwerte eingegeben werden. Beispiel: Wählen Sie Durch eine Formel in allen Perioden berechnet aus, um Formeln einzugeben.

  7. Legen Sie die Option Aggregatperiodenwert fest:

    • Letzten Zwischenperiodenwert (z.B. Bilanz)

    • Summe Zwischenperioden (z.B. Gewinn- und Verlustrechnung)

    • Gewichteter Durchschnitt basierend auf dem Finanzkonto, das Sie in der Dropdown-Liste der Konten ausgewählt haben (z.B. Diskontsatz)

    • Keine wendet die Formel in Aggregatperioden an (z.B. Verhältnisse).

      Hinweis:

      Diese Regeln gelten auch bei der Berechnung von übergeordneten Kennzahlen.

  8. Wählen Sie den Ausgabetyp aus:

    • Währung

    • Elemente

    • Prozent

    • Verhältnis

      Hinweis:

      Wenn Sie Durch eine Formel in allen Perioden berechnet auswählen, sind alle Ausgabetypen verfügbar. Wenn Sie "In Historie eingegeben und eine Prognose erstellt" auswählen, ist der Ausgabetyp auf "Währung" und "Elemente" beschränkt.

  9. Optional: Wenn als Ausgabetyp entweder Währung oder Elemente angegeben ist, können die Kontenausgabewerte in einer anderen Einheit als den Standard-Wechselkurseinheiten angezeigt werden.

    Überschreiben Sie die Standardeinstellung, indem Sie eine der folgenden Optionen für Ausgabeeinheiten auswählen:

    • Einer

    • Zehner

    • Tausender

    • Millionen

    • Milliarden

    • Billionen

  10. Klicken Sie auf OK.

Benutzerdefinierte Verhältniskonten verwenden

Strategic Modeling berechnet automatisch 34 Verhältnisse. Sie können darüber hinaus 10 benutzerdefinierte Verhältniskonten (6400.00.000 bis 6445.00.000) für angepasste Berechnungen verwenden. In benutzerdefinierte Verhältniskonten können Sie Formeln eingeben, mit denen eigene Verhältnisse berechnet werden. Für benutzerdefinierte Verhältniskonten können 999 Unterkonten gebildet werden, um zusätzliche benutzerdefinierte Verhältnisse zu erstellen.

Der Finanzkennzahlenbericht zeigt alle Kennzahlen an, die in einer Analyse berechnet wurden. Benutzerdefinierte Verhältniskonten werden unten angezeigt. Auf diese Weise können Sie zwischen den von Strategic Modeling definierten Verhältnissen und Ihren individuellen Verhältnissen unterscheiden.

Formeln, mit denen Sie benutzerdefinierte Verhältnisse erstellen können, ähneln der Prognosemethode mit Freiformformeln. Sie können in Formeln für benutzerdefinierte Verhältnisse konstante Zahlen oder Werte aus anderen Konten verwenden. Sie können darüber hinaus verschiedene Funktionen in der Formel verwenden.

So verwenden Sie Konten mit benutzerdefinierten Verhältnissen:

  1. Wählen Sie im Gruppierungslabel Konto den Eintrag Benutzerdefinierte Konten aus.

  2. Wählen Sie unter Benutzerdefiniertes Konto die Option Verhältnis aus.

  3. Wählen Sie in der Dropdown-Liste ein Verhältniskonto aus.

    Wenn Sie Verhältniskonten hinzufügen oder Beschreibungen ändern möchten, öffnen Sie die Tabelle Konten oder das Dialogfeld Unterkontenoptionen.

  4. Wählen Sie den Ausgabetyp aus:

    • Währung

    • Elemente

    • Prozent

    • Verhältnis

      Hinweis:

      Wenn Sie Durch eine Formel in allen Perioden berechnet auswählen, sind alle Ausgabetypen verfügbar. Wenn Sie In Historie eingegeben und eine Prognose erstellt auswählen, ist der Ausgabetyp auf Währung und Elemente beschränkt.

  5. Optional: Wenn als Ausgabetyp entweder Währung oder Elemente angegeben ist, kann der Ausgabewert des Kontos in einer anderen Einheit als den Standard-Wechselkurseinheiten angezeigt werden.

    Überschreiben Sie die Standardeinstellung, indem Sie eine der Optionen für Ausgabeeinheiten auswählen.

  6. Wählen Sie unter Wert die Option Berechnet in Formel in allen Perioden aus, um Formeln in den Registerkarten Konten und Funktionen eingeben zu können.

  7. Legen Sie die Option Aggregatperiodenwert fest:

    • Letzten Zwischenperiodenwert (z.B. Bilanz)

    • Summe Zwischenperioden (z.B. Gewinn- und Verlustrechnung)

    • Gewichteter Durchschnitt basierend auf dem Finanzkonto, das Sie in der Dropdown-Liste der Konten ausgewählt haben (z.B. Diskontsatz)

    • Keine wendet die Formel in Aggregatperioden an.

  8. Klicken Sie auf OK.

Kreditvereinbarungskonten verwenden

In Strategic Modeling können Sie Kennzahlen einrichten, anhand derer getestet wird, ob ein Modell Performancestandards erfüllen kann. In benutzerdefinierte Kreditvereinbarungskonten können Sie Ihre Anforderungen für Kreditvereinbarungen eingeben, um Modelle zu testen.

Jedes der fünf Kreditvereinbarungskonten (v6500, v6505, v6510, v6515 und v6520) kann über bis zu 999 Unterkonten verfügen, um die Einbeziehung aller Kreditvereinbarungen in die Analyse zu ermöglichen.

Um die erforderlichen Ein- und Ausgaben für Kreditvereinbarungstests abzudecken, verfügt jedes Kreditvereinbarungskonto über zwei verknüpfte Konten. So erhalten Sie insgesamt drei verknüpfte Konten:

  • Test (.00): Bezieht den Testparameter der Kreditvereinbarung mit ein.

  • Ist-Wert (.01): Bezieht die Ist-Wert-Gleichung mit ein.

  • Ergebnis (.02): Bezieht die Differenz zwischen Testparameter und Ist-Wert-Gleichung mit ein.

Wenn Sie für Kreditvereinbarungskonten Unterkonten erstellen, erhalten alle verknüpften Konten ebenfalls Unterkonten. Dadurch können Sie automatisch zusätzliche Konten mit Testparametern für Kreditvereinbarungen, Konten mit Ist-Wert-Gleichungen sowie Ergebniskonten erstellen.

Auf Kreditvereinbarungskonten kann im Dialogfeld "Benutzerdefinierte Konten" zugegriffen werden. Dort können der Ausgabetyp und die Ausgabeeinheiten ausgewählt werden (z.B. Währung in Millionen). Kreditvereinbarungskonten werden im unteren Bereich des Finanzierungsanalyseberichts angezeigt. Sie können die Kreditvereinbarungskonten mit dem Befehl "Bearbeiten", "Einfügen" in Berichte einfügen.

Konto für Kreditvereinbarungstestparameter

Auf dieses Eingabekonto kann in der Tabellenansicht "Konten" oder im Dialogfeld "Konteneingabe" zugegriffen werden. Geben Sie einen Testparameterbetrag für jede Periode in der Datei ein (z.B. Betriebskapital 200 Millionen $ im Jahr 1995, 250 Millionen $ im Jahr 1996 usw.). Sie können für jede Periode andere Testparameter eingeben. Im Dialogfeld "Benutzerdefinierte Konten" können Sie den Ausgabetyp und die Ausgabeeinheiten auswählen.

Ist-Wert-Gleichung

Auf dieses Konto kann im Dialogfeld "Benutzerdefinierte Konten" zugegriffen werden. Geben Sie Formeln ein, die die aktuelle Performance der Analyse messen. Beispiel: Betriebskapital = Umlaufvermögen - Kurzfristige Verbindlichkeiten (mit der Formel v2100 - v2600). Wählen Sie den Ausgabetyp und die Ausgabeeinheiten aus.

Konto für Kreditvereinbarungsergebnis

Dieses Konto wird über das Dialogfeld "Benutzerdefinierte Konten" aufgerufen und dient zur Berechnung der Differenz zwischen dem Testparameter und der Ist-Performance. Es misst das Ist-Wert-Ergebnis des Modells im Verhältnis zum Kreditvereinbarungstest. Um einen Minimaltest darzustellen (z.B. Minimales Betriebskapital), geben Sie eine Formel ein, die die Konten des Typs Ist-Wert minus Test erfordert:

(v65xx.01 - v65xx.00).

Ergebnisse werden als negative Zahlen angezeigt, wenn die Kennzahlen nicht erreicht wurden. (Der Ist-Wert ist niedriger als der Testparameter.)

Um Maximumtests darzustellen (z.B. Mindestschulden/Eigenkapital), geben Sie Formeln ein, mit denen Konten des Typs Test minus Ist-Wert dargestellt werden:

(v65xx.00 - v65xx.01).

Ergebnisse werden als negative Zahlen angezeigt, wenn die Kennzahlen nicht erreicht wurden. (Der Ist-Wert ist niedriger als der Testparameter.)

Testparameter für Kreditvereinbarungen eingeben

So geben Sie Kreditvereinbarungstestparameter ein:

  1. Wählen Sie unter Konten die Kreditvereinbarungstestkonten (v6500.00 - v6520.00) aus.

  2. Ändern Sie den Kontonamen, sodass er Ihrer Analyse entspricht.

    Ändern Sie im vorliegenden Beispiel den Namen in Betriebskapitaltest, und ändern Sie die Namen der zwei verknüpften Konten in Ist-Betriebskapital und Ergebnis Betriebskapital.

  3. Ändern Sie unter Kontenprognose die Prognosemethode so, dass das Datenformat der Testparameter wiedergegeben wird.

    Geben Sie in dem Beispiel unter Festgelegte Währung das Betriebskapital ein oder prognostizieren Sie es.

  4. Geben Sie in alle Perioden die Testparameterdaten ein.

    Geben Sie im vorliegenden Beispiel mit vier Jahren jeweils 100, 150, 200 und 250 ein.

  5. Wählen Sie Konten, Benutzerdefinierte Konten aus.

  6. Wählen Sie unter Benutzerdefinierte Konten die Optionen Kreditvereinbarung, Betriebskapitaltest aus.

  7. Wählen Sie den Ausgabetyp (Währung) und die Ausgabeeinheiten aus.

Ist-Wert-Gleichungen oder Ergebnisformeln für Kreditvereinbarungen eingeben

So geben Sie Ist-Wert-Gleichungen oder Ergebnisformeln für Kreditvereinbarungen ein:

  1. Wählen Sie Konten, Benutzerdefinierte Konten aus.

  2. Wählen Sie unter Benutzerdefinierte Konten die Optionen Kreditvereinbarung, Ist-Betriebskapital aus.

  3. Lassen Sie unter Wert wird die Einstellung unter Durch eine Formel in allen Perioden berechnet unverändert.

  4. Geben Sie in der Registerkarte Formel eine Formel für die Kreditvergabe ein. Verwenden Sie dabei dasselbe Formelformat wie unter Benutzerdefinierte Verhältnisse.

    Sie können darüber hinaus in Formeln Verhältniskonten eingeben. Geben Sie für dieses Beispiel die folgende Formel ein: v2100 - v2600.

  5. Wählen Sie den Ausgabetyp (Währung) und die Ausgabeeinheiten aus.