Fehler bei Exadata Cloud Infrastructure-Systemen beheben

In diesen Themen werden einige allgemeine Probleme und ihre Behebung behandelt.

Bekannte Probleme bei Exadata Cloud Infrastructure

Allgemeine bekannte Probleme.

CPU-Offlineskalierung nicht erfolgreich

Beschreibung: Die Offlineskalierung der CPU ist nicht erfolgreich. Folgender Fehler wird gemeldet:
** CPU Scale Update **An error occurred during module execution. Please refer to the log file for more information

Ursache: Nach dem Provisioning eines VM-Clusters wird die Datei /var/opt/oracle/cprops/cprops.ini, die automatisch von Database-as-a-Service (DBaaS) generiert wird, nicht mit den Parametern common_dcs_agent_bindHost und common_dcs_agent_port aktualisiert. Dadurch verläuft die CPU-Offlineskalierung nicht erfolgreich.

Aktion: Fügen Sie als Benutzer root die folgenden Einträge manuell in die Datei /var/opt/oracle/cprops/cprops.ini ein.
common_dcs_agent_bindHost=<IP_Address>
common_dcs_agent_port=7070
Hinweis

Der Wert common_dcs_agent_port lautet immer 7070.
Führen Sie den folgenden Befehl aus, um die IP-Adresse abzurufen:
netstat -tunlp | grep 7070
Beispiel:
netstat -tunlp | grep 7070
tcp 0 0 <IP address 1>:7070 0.0.0.0:* LISTEN 42092/java
tcp 0 0 <IP address 2>:7070 0.0.0.0:* LISTEN 42092/java

Sie können eine der beiden IP-Adressen <IP address 1> oder <IP address 2> für den Parameter common_dcs_agent_bindHost angeben.

Hinzufügen einer VM zu einem VM-Cluster nicht erfolgreich

Beschreibung: Beim Hinzufügen einer VM zu einem VM-Cluster tritt möglicherweise das folgende Problem auf:
[FATAL] [INS-32156] Installer has detected that there are non-readable files in oracle home.
CAUSE: Following files are non-readable, due to insufficient permission oracle.ahf/data/scaqak03dv0104/diag/tfa/tfactl/user_root/tfa_client.trc
ACTION: Ensure the above files are readable by grid.

Ursache: Das Installationsprogramm hat eine nicht lesbare Tracedatei oracle.ahf/data/scaqak03dv0104/diag/tfa/tfactl/user_root/tfa_client.trc vorgefunden, die vom Autonomous Health Framework (AHF) im Oracle Home erstellt wurde und einen Fehler beim Hinzufügen einer Cluster-VM verursacht.

AHF wurde ausgeführt, als root eine trc-Datei mit Eigentümer root erstellte, die der grid-Benutzer nicht lesen kann.

Aktion: Stellen Sie sicher, dass die AHF-Tracedateien vom Benutzer grid gelesen werden können, bevor Sie VMs einem VM-Cluster hinzufügen. Um das Berechtigungsproblem zu beheben, führen Sie die folgenden Befehle als root auf allen vorhandenen VMs im VM-Cluster aus:
chown grid:oinstall /u01/app/19.0.0.0/grid/srvm/admin/logging.properties
chown -R grid:oinstall /u01/app/19.0.0.0/grid/oracle.ahf*
chown -R grid:oinstall /u01/app/grid/oracle.ahf*

Fehler bei der Netzwerkkonnektivität beheben

Um zu bestimmen, ob ein VM-Cluster ordnungsgemäß für den Zugriff auf das Oracle Cloud Infrastructure (OCI) Services Network konfiguriert ist, müssen Sie die folgenden Schritte auf jeder virtuellen Maschine im VM-Cluster ausführen.

Validierungsprüfung für Identity and Access Management-Konnektivität:

  • Stellen Sie als Benutzer opc als Benutzer ssh mit einer virtuellen Maschine im ExaDB-D-VM-Cluster her.
  • Führen Sie den folgenden Befehlaus: curl https://identity.<region>.oci.oraclecloud.com. Dabei entspricht <region> der OCI-Region, in welcher Ihr VM-Cluster bereitgestellt ist. Wenn Ihr VM-Cluster in der Region Ashburn bereitgestellt ist, müssen Sie us-ashburn-1 für <region> verwenden. Der CURL-Befehl sieht jetzt wie folgt aus: curl https://identity.us-ashburn-1.oci.oraclecloud.com.
  • Wenn Ihr virtuelles Cloud-Netzwerk (VCN) ordnungsgemäß für den Zugriff auf das OCI Services Network konfiguriert ist, erhalten Sie sofort eine Antwort, wie folgt: { "code" : "NotAuthorizedOrNotFound", "message" : "Authorization failed or requested resource not found." }
  • Die SSH-Session hängt und wird schließlich wegen Timeout abgebrochen, wenn Ihr Netzwerk nicht für den Zugriff auf die OCI-Services konfiguriert ist
  • Je nach VCN-Setup müssen Sie die im nachfolgenden Maßnahmenabschnitt beschriebenen Schritte ausführen, um den Zugriff auf das OCI Services Network zu konfigurieren.

Validierungsprüfung für Object Storage Service-(OSS-)Konnektivität:

  • Stellen Sie als Benutzer opc als Benutzer ssh mit einer virtuellen Maschine im ExaDB-D-VM-Cluster her.
  • Führen Sie den folgenden Befehlaus: curl https://objectstorage.<region>.oraclecloud.com. Dabei entspricht <region> der OCI-Region, in welcher Ihr VM-Cluster bereitgestellt ist. Wenn Ihr VM-Cluster in der Region Ashburn bereitgestellt ist, müssen Sie us-ashburn-1 für <region> verwenden. Der curl-Befehl sieht jetzt wie folgt aus: curl https://objectstorage.us-ashburn-1.oraclecloud.com.
  • Wenn Ihr virtuelles Cloud-Netzwerk (VCN) ordnungsgemäß für den Zugriff auf das OCI Services Network konfiguriert ist, erhalten Sie sofort eine Antwort, wie folgt: { "code" : "NotAuthorizedOrNotFound", "message" : "Authorization failed or requested resource not found." }
  • Die SSH-Session hängt und wird schließlich wegen Timeout abgebrochen, wenn Ihr Netzwerk nicht für den Zugriff auf die OCI-Services konfiguriert ist
  • Je nach VCN-Setup müssen Sie die im nachfolgenden Maßnahmenabschnitt beschriebenen Schritte ausführen, um den Zugriff auf das OCI Services Network zu konfigurieren.

Maßnahme:

  • Diese Maßnahme gilt für Kunden, die ihr VM-Cluster in einem privaten Subnetz bereitgestellt haben.

    Wenn Sie noch kein Servicegateway für den Zugang zum OCI Services Network konfiguriert sind, können Sie mit den Anweisungen in der Dokumentation ein Servicegateway konfigurieren, das vom VM-Cluster für den Zugriff zu den OCI-Services verwendet wird. Weitere Informationen finden Sie unter Option 2: Private Subnetze.

  • Diese Maßnahme gilt für Kunden, die ihr VM-Cluster in einem öffentlichen Subnetz bereitgestellt haben.

    Wenn Sie noch kein Internetgateway für den Zugang zum OCI Services Network konfiguriert sind, können Sie mit den Anweisungen in dieser Dokumentation das Internetgateway konfigurieren, das vom VM-Cluster für den Zugriff auf OCI-Services verwendet wird. Weitere Informationen finden Sie unter Option 1: Öffentliches Clientsubnetz mit Internetgateway.

Nachdem Sie das VCN mithilfe der oben genannten Anweisungen für den Zugriff auf das OCI Services Network konfiguriert haben, führen Sie die Schritte in den beiden Abschnitten zur Validierungsprüfung aus, um sicherzustellen, dass Sie über Ihr VM-Cluster eine Verbindung zum OCI Services Network hergestellt haben.

Weitere Informationen:

Anweisungen zum Aktualisieren eines Servicegateways finden Sie hier (https://docs.oracle.com/en-us/iaas/Content/Network/Tasks/servicegateway.htm#switch_label)

Backupfehler in Exadata Database Service on Dedicated Infrastructure

Wenn das verwaltete Exadata-Backup nicht erfolgreich abgeschlossen wird, können Sie das Problem mithilfe der Schritte in diesem Thema beheben.

Die häufigsten Ursachen für Backupfehler:

  • Der Host kann nicht auf Object Storage zugreifen.
  • Die Datenbankkonfiguration auf dem Host ist nicht korrekt.

Die folgenden Informationen sind nach der Fehlerbedingung angeordnet. Wenn Sie die Ursache bereits kennen, können Sie mit dem Abschnitt mit der vorgeschlagenen Lösung fortfahren. Andernfalls beginnen Sie mit der Prozedur im Abschnitt Problem bestimmen.

Problem bestimmen

In der Konsole wird bei einem nicht erfolgreichen Datenbankbackup entweder der Status Nicht erfolgreich angezeigt, oder das Backup hängt mit dem Status Backup wird erstellt oder Wird erstellt.

Wenn die Fehlermeldung nicht genügend Informationen enthält, um Sie auf eine Lösung zu verweisen, können Sie weitere Informationen mit dbaascli und durch Anzeigen der Logdateien sammeln. Lesen Sie dann den Abschnitt zur entsprechenden Lösung in diesem Thema.

Bei Datenbankbackups können während der RMAN-Konfigurationsphase oder während der Ausführung eines RMAN-Backupjobs Fehler auftreten. RMAN-Konfigurationsaufgaben umfassen das Validieren der Backupzielkonnektivität, die Installation des Backupmoduls und RMAN-Konfigurationsänderungen. Welche Logdateien von Ihnen untersucht werden, hängt davon ab, in welcher Phase der Fehler auftritt.

  1. Melden Sie sich beim Host als Benutzer oracle an.
  2. Prüfen Sie die entsprechende Logdatei:
    • Um die Job-ID eines automatisierten Backups zu identifizieren, verwenden Sie den Befehl dbaascli database backup --dbname <dbname> --showHistory. Dadurch wird die Historie aller Backupjobs angezeigt, einschließlich der entsprechenden Job-IDs.
    • Joblogs sind unter /var/opt/oracle/log/dtrs/jobs/ mit dem Namen <job_id>.log verfügbar. Wenn ein Job nicht erfolgreich verläuft, wird auch ein entsprechendes Debuglog <job_id>.debug an demselben Speicherort generiert.
    • Sie finden die entsprechenden Ausführungslogs des Befehls RMAN für Backup-, Recovery- und Konfigurationsvorgänge im Verzeichnis /var/opt/oracle/log/<dbname>/dtrs/rman/bkup.
Hinweis

Prüfen Sie die Logdateien auf allen Compute Nodes.

Probleme beim Datenbankservice-Agent

Ihre Oracle Cloud Infrastructure-Datenbank nutzt ein Agent Framework, um Ihnen die Verwaltung der Datenbank über die Cloud-Plattform zu ermöglichen. Gehen Sie folgendermaßen vor, um dbcsagent neu zu starten.

Gelegentlich müssen Sie das Programm dbcsagent neu starten, wenn es den Status stop/waiting hat, um einen Backupfehler zu beheben. Informationen zum Ermitteln von Problemen mit dem Agent finden Sie in der Datei /opt/oracle/dcs/log/dcs-agent.log.

  1. Prüfen Sie über eine Eingabeaufforderung den Status des Agent:
    systemctl status dbcsagent.service
  2. Wenn sich der Agent im Status stop/waiting befindet, starten Sie den Agent neu:
    systemctl start dbcsagent.service
  3. Prüfen Sie den Status des Agent erneut, um sicherzustellen, dass der Status stop/running lautet:
    systemctl status dbcsagent.service

Probleme mit der Objektspeicherkonnektivität

Für das Backup einer Datenbank in Oracle Cloud Infrastructure Object Storage muss der Host eine Verbindung zum entsprechenden Swift-Endpunkt herstellen können.

Obwohl Oracle die tatsächlichen Swift-Benutzerzugangsdaten für den Speicher-Bucket für verwaltete Backups kontrolliert, können Sie durch Überprüfen der allgemeinen Konnektivität mit Object Storage in Ihrer Region in der Regel ausschließen, dass das Problem bei der Objektspeicherkonnektivität liegt. Sie können diese Konnektivität mit einem anderen Swift-Benutzer testen.

  1. Erstellen Sie einen Swift-Benutzer in Ihrem Mandanten. Siehe Mit Authentifizierungstoken arbeiten.
  2. Nachdem der Benutzer im vorherigen Schritt erstellt wurde, können Sie mit dem folgenden Befehl prüfen, ob der Host auf den Objektspeicher zugreifen kann.
    curl -v -X HEAD -u <user_ID>:'<auth_token>' https://swiftobjectstorage.<region_name>.oraclecloud.com/v1/<object_storage_namespace>
    Weitere Informationen zur richtigen Region finden Sie unter Object Storage - Häufig gestellte Fragen. Informationen zu Ihrem Object Storage-Namespace finden Sie unter Object Storage-Namespaces.
  3. Wenn Sie keine Verbindung zum Objektspeicher herstellen können, erhalten Sie unter Anforderungen für Backups in Exadata Cloud Service weitere Informationen zum Konfigurieren der Objektspeicherkonnektivität.

Hostprobleme

Eine oder mehrere der folgenden Bedingungen auf dem Datenbankhost können zu Backupfehlern führen:

Wenn ein interaktiver Befehl wie oraenv oder ein Befehl, der möglicherweise eine Fehler- oder Warnmeldung zurückgibt, der .bash_profile-Datei für den Benutzer "grid" oder "oracle" hinzugefügt wurde, können Datenbankservicevorgänge wie automatische Backups unterbrochen werden, was ihren Abschluss verhindert. Prüfen Sie die .bash_profile-Datei auf diese Befehle, und entfernen Sie sie.

Für Backupvorgänge ist im Verzeichnis /u01 des Hostdateisystems Speicherplatz erforderlich. Verwenden Sie den Befehl df -h auf dem Host, um den für Backups verfügbaren Speicherplatz zu prüfen. Wenn nicht genügend Speicherplatz im Dateisystem vorhanden ist, können Sie alte Log- oder Tracedateien entfernen, um Speicherplatz freizugeben.

Ihr System verfügt möglicherweise nicht über die erforderliche Version des Backupmoduls (opc_installer.jar). Einzelheiten zu diesem bekannten Problem finden Sie unter In Ihrem DB-System können keine verwalteten Backups verwendet werden. Um das Problem zu beheben, können Sie die Prozedur in diesem Abschnitt ausführen oder das DB-System und die Datenbank einfach mit dem neuesten Bundle-Patch aktualisieren.

Eine Anpassung der Siteprofildatei ($ORACLE_HOME/sqlplus/admin/glogin.sql) kann dazu führen, dass verwaltete Backups in Oracle Cloud Infrastructure nicht erfolgreich verlaufen. Insbesondere können interaktive Befehle zu Backupfehlern führen. Oracle empfiehlt, dass Sie diese Datei für Datenbanken, die in Oracle Cloud Infrastructure gehostet sind, nicht ändern.

Datenbankprobleme

Ein falscher Datenbankstatus oder eine fehlerhafte Konfiguration kann zu Backupfehlern führen.

Die Datenbank muss aktiv und gestartet sein (idealerweise auf allen Knoten), während das Backup ausgeführt wird.

Verwenden Sie den folgenden Befehl, um den Status der Datenbank zu prüfen, und stellen Sie sicher, dass Probleme, die den falschen Datenbankstatus verursacht haben, behoben werden:
srvctl status database -d <db_unique_name> -verbose
Das System gibt eine Meldung mit dem Instanzstatus der Datenbank zurück. Der Instanzstatus muss Open lauten, damit der Backupvorgang erfolgreich verläuft. Wenn die Datenbank nicht ausgeführt wird, starten Sie sie mit dem folgenden Befehl:
srvctl start database -d <db_unique_name> -o open
Wenn die Datenbank gemountet ist, aber nicht den Status Open hat, verwenden Sie die folgenden Befehle, um auf die SQL*Plus-Eingabeaufforderung zuzugreifen und den Status auf Open zu setzen:
sqlplus / as sysdba
alter database open;

Wenn Sie eine neue Datenbank bereitstellen, ist der Archivierungsmodus standardmäßig auf ARCHIVELOG gesetzt. Das ist der für Backupvorgänge erforderliche Archivierungsmodus. Prüfen Sie die Einstellung des Archivierungsmodus für die Datenbank, und ändern Sie sie gegebenenfalls in ARCHIVELOG.

Öffnen Sie eine SQL*Plus-Eingabeaufforderung, und geben Sie den folgenden Befehl ein:
select log_mode from v$database;
Wenn Sie den Archivierungsmodus auf ARCHIVELOG setzen müssen, starten Sie die Datenbank im Status MOUNT (und nicht im Status OPEN), und geben Sie in der SQL*Plus-Eingabeaufforderung den folgenden Befehl ein:
alter database archivelog;

Stellen Sie sicher, dass der Parameter db_recovery_file_dest auf +RECO verweist und dass der Parameter log_archive_dest_1 auf USE_DB_RECOVERY_FILE_DEST gesetzt ist.

Bei RAC-Datenbanken muss eine Instanz den Status MOUNT aufweisen, wenn der Archivelog-Modus aktiviert wird. So aktivieren Sie den Archivelog-Modus für eine RAC-Datenbank:

  1. Fahren Sie alle Datenbankinstanzen herunter:
    srvctl stop database -d
  2. Starten Sie eine der Datenbankinstanzen im Mount-Status:
    srvctl start instance -d <db_unique_name> -i <instance_name> -o mount
  3. Rufen Sie die SQL*Plus-Eingabeaufforderung auf:
    sqlplus / as sysdba
  4. Aktivieren Sie den Archivelog-Modus:
    alter database archivelog; 
    exit;
  5. Stoppen Sie die Datenbank:
    srvctl stop instance -d <db_unique_name> -i <instance_name>
  6. Starten Sie alle Datenbankinstanzen neu:
    srvctl start database -d <db_unqiue_name>
  7. Prüfen Sie über die SQL*Plus-Eingabeaufforderung, dass der Archivierungsmodus auf ARCHIVELOG gesetzt ist:
    select log_mode from v$database;
Backups können nicht erfolgreich ausgeführt werden, wenn der Archiver-Prozess einer Datenbankinstanz hängt. Das kann beispielsweise dann geschehen, wenn der Flash-Recovery-Bereich (FRA) voll ist. Mit dem Befehl srvctl status database -db <db_unique_name>> -v können Sie prüfen, ob dieser Zustand vorliegt. Wenn der Befehl die folgende Ausgabe zurückgibt, müssen Sie das Problem mit dem hängenden Archiver-Prozess beheben, bevor Backups erfolgreich verlaufen können:
Instance <instance_identifier> is running on node *<node_identifier>. Instance status: Stuck Archiver

Weitere Informationen zum Beheben eines hängenden Archiver-Prozesses finden Sie unter ORA-00257: Archiver Error (Dok.-ID 2014425.1).

Nach dem Beheben des hängenden Prozesses sollte der Befehl folgende Ausgabe zurückgeben:
Instance <instance_identifier> is running on node *<node_identifier>. Instance status: Open

Wenn sich der Instanzstatus nicht ändert, nachdem Sie das zugrunde liegende Problem mit vollen oder nicht verfügbaren Geräten oder Ressourcen gelöst haben, versuchen Sie, die Datenbank mit dem Befehl srvctl neu zu starten, um den Status der Datenbank in der Clusterware zu aktualisieren.

Die Bearbeitung bestimmter RMAN-Konfigurationsparameter kann zu Backupfehlern in Oracle Cloud Infrastructure führen. Um die RMAN-Konfiguration zu prüfen, geben Sie in der RMAN-Befehlszeile den Befehl show all ein.

Einzelheiten zu den Konfigurationseinstellungen, die für Datenbanken in Oracle Cloud Infrastructure nicht geändert werden dürfen, finden Sie in der folgenden Parameterliste.


CONFIGURE RETENTION POLICY TO RECOVERY WINDOW OF 30 DAYS;

CONFIGURE CONTROLFILE AUTOBACKUP ON;

CONFIGURE DEVICE TYPE 'SBT_TAPE' PARALLELISM 5 BACKUP TYPE TO COMPRESSED BACKUPSET;

CONFIGURE CHANNEL DEVICE TYPE DISK MAXPIECESIZE 2 G;

CONFIGURE CHANNEL DEVICE TYPE 'SBT_TAPE' PARMS  'SBT_LIBRARY=/var/opt/oracle/dbaas_acfs/<db_name>/opc/libopc.so, ENV=(OPC_PFILE=/var/opt/oracle/dbaas_acfs/<db_name>/opc/opc<db_name>.ora)';

CONFIGURE ARCHIVELOG DELETION POLICY TO BACKED UP 1 TIMES TO 'SBT_TAPE';

CONFIGURE CHANNEL DEVICE TYPE DISK MAXPIECESIZE 2 G;

CONFIGURE ENCRYPTION FOR DATABASE ON;

RMAN-Backups verlaufen nicht erfolgreich, wenn keine Objektspeicher-Wallet-Datei vorhanden ist. Die Wallet-Datei ist erforderlich, um die Konnektivität mit dem Objektspeicher zu ermöglichen.

  1. Rufen Sie den Namen der Datenbank mit dem Backupfehler mit SQL*Plus ab:
    show parameter db_name
  2. Ermitteln Sie den Dateipfad der Parameterdatei zur Backupkonfiguration mit den RMAN-Wallet-Informationen in der Linux-Befehlszeile:

    locate opc_<database_name>.ora
    Beispiel:
    
    find / -name "opctestdb30.ora" -print /var/opt/oracle/dbaas_acfs/testdb30/opc/opctestdb30.ora
  3. Suchen Sie den Dateipfad zur Wallet-Datei in der Parameterdatei zur Backupkonfiguration, indem Sie den im Parameter OPC_WALLET gespeicherten Wert prüfen. Navigieren Sie dazu zum Verzeichnis mit der Parameterdatei zur Backupkonfiguration, und verwenden Sie den folgenden cat-Befehl:
    cat opc<database_name>.ora
    Beispiel:
    
    cd /var/opt/oracle/dbaas_acfs/testdb30/opc/
    ls -altr *.ora
    opctestdb30.ora
    cat opctestdb30.ora
    OPC_HOST=https://swiftobjectstorage.us-phoenix-1.oraclecloud.com/v1/dbbackupphx
    OPC_WALLET='LOCATION=file:/var/opt/oracle/dbaas_acfs/testdb30/opc/opc_wallet CREDENTIAL_ALIAS=alias_opc'
    OPC_CONTAINER=bUG3TFsSi8QzjWfuTxqqExample
    _OPC_DEFERRED_DELETE=false
  4. Prüfen Sie, ob die Datei cwallet.sso in dem Verzeichnis vorhanden ist, das im Parameter OPC_WALLET angegeben ist, und ob sie die richtigen Berechtigungen aufweist. Die Dateiberechtigungen müssen den Oktalwert "600" (-rw-------) haben. Verwenden Sie den folgenden Befehl:

    ls -ltr /var/opt/oracle/dbaas_acfs/<database_name>/opc/opc_wallet
    Beispiel:
    
    ls -altr /var/opt/oracle/dbaas_acfs/testdb30/opc/opc_wallet
    -rw------- 1 oracle oinstall 0 Oct 29 01:59 cwallet.sso.lck
    -rw------- 1 oracle oinstall 111231 Oct 29 01:59 cwallet.sso
    

TDE- Wallet- und Backupfehler

Hier erfahren Sie, wie Sie die Ursache von TDE-Wallet- und Backupfehlern ermitteln.

Damit Backupvorgänge ausgeführt werden können, muss die Datei $ORACLE_HOME/network/admin/sqlnet.ora den Parameter ENCRYPTION_WALLET_LOCATION genau im folgenden Format enthalten:
ENCRYPTION_WALLET_LOCATION=(SOURCE=(METHOD=FILE)(METHOD_DATA=(DIRECTORY=/var/opt/oracle/dbaas_acfs/<database_name>/tde_wallet)))
Verwenden Sie den Befehl cat, um die Angabe des TDE-Wallet-Speicherorts zu prüfen. Beispiel:
$ cat $ORACLE_HOME/network/admin/sqlnet.ora 
ENCRYPTION_WALLET_LOCATION=(SOURCE=(METHOD=FILE)(METHOD_DATA=(DIRECTORY=/var/opt/oracle/dbaas_acfs/<database_name>/tde_wallet)))

Datenbankbackups sind nicht erfolgreich, wenn das TDE-Wallet nicht den richtigen Status aufweist. Die folgenden Szenarios können zu diesem Problem führen:

Wenn die Datenbank mit SQL*Plus gestartet wurde und die Umgebungsvariable ORACLE_UNQNAME nicht festgelegt ist, wird das Wallet nicht richtig geöffnet.

Um das Problem zu beheben, starten Sie die Datenbank mit dem Utility srvctl:
srvctl start database -d <db_unique_name>

In einer mehrmandantenfähigen Umgebung für Oracle Database-Versionen, die Keystores auf PDB-Ebene unterstützen, verfügt jede PDB über einen eigenen Masterverschlüsselungsschlüssel. Bei Oracle 18c-Datenbanken wird dieser Verschlüsselungsschlüssel in einem zentralen Keystore gespeichert, der von allen Containern verwendet wird. (Oracle Database 19c unterstützt keinen Keystore auf PDB-Ebene.) Nachdem Sie eine neue PDB erstellt oder integriert haben, müssen Sie einen Masterverschlüsselungsschlüssel dafür erstellen und aktivieren. Andernfalls wird in der Spalte STATUS in der View v$encryption_wallet der Wert OPEN_NO_MASTER_KEY angezeigt.

So prüfen Sie den Status des Masterverschlüsselungsschlüssels und erstellen einen Masterschlüssel:

  1. Prüfen Sie die Spalte STATUS in der View v$encryption_wallet, wie im folgenden Beispiel dargestellt:
    
    SQL> alter session set container=pdb2;
    Session altered.
    
    SQL> select WRL_TYPE,WRL_PARAMETER,STATUS,WALLET_TYPE from v$encryption_wallet;
    
    WRL_TYPE   WRL_PARAMETER                                   STATUS             WALLET_TYPE
    ---------- ----------------------------------------------- ------------------ -----------
    FILE       /var/opt/oracle/dbaas_acfs/testdb30/tde_wallet/ OPEN_NO_MASTER_KEY AUTOLOGIN
  2. Stellen Sie sicher, dass sich die PDB im geöffneten READ WRITE-Modus befindet und nicht eingeschränkt ist, wie im folgenden Beispiel gezeigt:
    
    SQL> show pdbs
    
    CON_ID CON_NAME     OPEN MODE              RESTRICTED
    ------ ------------ ---------------------- ---------------
    2      PDB$SEED     READ ONLY              NO
    3      PDB1         READ WRITE             NO
    4      PDB2         READ WRITE             NO

    Die PDB darf nicht im eingeschränkten Modus geöffnet sein (in der Spalte RESTRICTED muss NO angezeigt werden). Wenn sich die PDB im eingeschränkten Modus befindet, prüfen Sie die Informationen in der View PDB_PLUG_IN_VIOLATIONS, und beheben Sie das Problem, bevor Sie fortfahren. Weitere Informationen zur View PDB_PLUG_IN_VIOLATIONS und zum eingeschränkten Status finden Sie in der Dokumentation für Administratoren mehrmandantenfähiger Oracle-Systeme zur integrierbaren Datenbank für Ihre Oracle Database-Version.

  3. Erstellen und aktivieren Sie einen Masterverschlüsselungsschlüssel für die PDB:

    • Setzen Sie den Container auf die PDB:
      ALTER SESSION SET CONTAINER = <pdb>;
    • Erstellen und aktivieren Sie einen Masterverschlüsselungsschlüssel in der PDB, indem Sie den folgenden Befehl ausführen:
      ADMINISTER KEY MANAGEMENT SET KEY USING TAG '<tag>' 
      FORCE KEYSTORE IDENTIFIED BY <keystore-password> WITH BACKUP USING '<backup_identifier>';

    Beachten Sie Folgendes:

    • Die Klausel USING TAG ist optional und kann verwendet werden, um ein Tag mit dem neuen Masterverschlüsselungsschlüssel zu verknüpfen.
    • Die Klausel WITH BACKUP ist optional und kann verwendet werden, um ein Backup des Keystores zu erstellen, bevor der neue Masterverschlüsselungsschlüssel erstellt wird.

    Sie können auch die dbaascli-Befehle dbaascli tde status und dbaascli tde rotate masterkey verwenden, um Schlüssel zu untersuchen und zu verwalten.

  4. Stellen Sie sicher, dass der Status des Wallets von OPEN_NO_MASTER_KEY zu OPEN gewechselt hat, indem Sie die View v$encryption_wallet wie in Schritt 1 dargestellt abfragen.

Konfigurationsparameter für das TDE-Wallet können zu Backupfehlern führen.

Stellen Sie in der View v$encryption_wallet sicher, dass der Wallet-Status open und der Wallet-Typ auto login lautet. Beispiel:

SQL> select status, wrl_parameter,wallet_type from v$encryption_wallet;

STATUS  WRL_PARAMETER                                  WALLET_TYPE
------- ---------------------------------------------- --------------
OPEN   /var/opt/oracle/dbaas_acfs/testdb30/tde_wallet/ AUTOLOGIN
Bei integrierbaren Datenbanken (PDBs) müssen Sie zum entsprechenden Container wechseln, bevor Sie die View v$encryption_wallet abfragen. Beispiel:

$ sqlplus / as sysdba

SQL> alter session set container=pdb1;

Session altered.

SQL> select WRL_TYPE,WRL_PARAMETER,STATUS,WALLET_TYPE from v$encryption_wallet;

WRL_TYPE  WRL_PARAMETER                                   STATUS   WALLET_TYPE
--------- ----------------------------------------------- -------- -----------
FILE      /var/opt/oracle/dbaas_acfs/testdb30/tde_wallet/ OPEN     AUTOLOGIN
Die TDE-Wallet-Datei (ewallet.p12) kann Backupfehler verursachen, wenn sie fehlt oder inkompatible Dateisystemberechtigungen oder Eigentümer hat. Prüfen Sie die Datei wie im folgenden Beispiel gezeigt, als Benutzer root:
# ls -altr /var/opt/oracle/dbaas_acfs/<database_name>/tde_wallet/ewallet.p12
total 76
-rw------ 1 oracle oinstall 5467 Oct 1 20:17 ewallet.p12

Die TDE-Wallet-Datei muss über Dateiberechtigungen mit dem Oktalwert "600" (-rw-------) verfügen, und der Eigentümer dieser Datei muss zur Betriebssystemgruppe oinstall gehören.

Die Wallet-Datei zur automatischen Anmeldung (cwallet.sso) kann Backupfehler verursachen, wenn sie fehlt oder inkompatible Dateisystemberechtigungen oder Eigentümer hat. Prüfen Sie die Datei wie im folgenden Beispiel gezeigt, als Benutzer root:

# ls -altr /var/opt/oracle/dbaas_acfs/<database_name>/tde_wallet/cwallet.sso
total 76
-rw------ 1 oracle oinstall 5512 Oct 1 20:18 cwallet.sso

Die Wallet-Datei für die automatische Anmeldung muss über Dateiberechtigungen mit dem Oktalwert "600" (-rw-------) verfügen, und der Eigentümer dieser Datei muss zur Betriebssystemgruppe oinstall gehören.

Fehler bei Oracle Data Guard beheben

Erfahren Sie, wie Sie Probleme bei Oracle Data Guard ermitteln und beheben können.

Bei der Fehlerbehebung bei Oracle Data Guard müssen Sie zuerst bestimmen, ob das Problem beim Setup und der Initialisierung von Data Guard oder bei der Verwendung von Data Guard auftritt, wenn Lebenszyklusbefehle eingegeben werden. Die Schritte zum Ermitteln und Beheben der Probleme unterscheiden sich je nach Szenario, in dem sie verwendet werden.

Es gibt drei Lebenszyklusvorgänge: Switchover, Failover und Neuinstanziierung. Für alle diese Befehle wird der Data Guard-Broker verwendet. Die Broker-Befehlszeilenschnittstelle (dgmgrl) ist das wichtigste Tool zur Ermittlung und Behebung der Probleme. Obwohl Sie die Ursachen anhand der Logdateien ermitteln können, gestalten sich Prüfung und Ermittlung von Problemen mit dgmgrl in der Regel schneller und einfacher.

Das Einrichten und Aktivieren von Data Guard umfasst mehrere Schritte. Für jeden Schritt werden Logdateien erstellt. Wenn einer der Schritte nicht erfolgreich ausgeführt werden kann, prüfen Sie die entsprechende Logdatei, um das Problem zu ermitteln und zu beheben.

  • Primäres Cloud-VM-Cluster und Primärdatenbank validieren
  • Standby-Cloud-VM-Cluster validieren
  • Dateien neu erstellen und in die Standbydatenbank kopieren (Kennwortdatei und Wallets)
  • Data Guard über das Netzwerk erstellen (RMAN-Befehl "Duplizieren")
  • Data Guard-Broker konfigurieren
  • Setup abschließen

Fehler bei Data Guard mit Logdateien beheben

Die Tools zur Ermittlung des Problems und die Speicherorte der relevanten Logdateien unterscheiden sich je nach Szenario, in dem sie verwendet werden.

Verwenden Sie die folgenden Prozeduren, um relevante Logdateien zu sammeln und Probleme zu untersuchen. Wenn Sie das Problem nach der Untersuchung der Logdateien nicht beheben können, wenden Sie sich an My Oracle Support.

Hinweis

Fassen Sie die gesammelten Dateien zur Vorbereitung für Oracle Support in einem komprimierten Archiv zusammen, z.B. einer ZIP-Datei.

Erfassen Sie auf jedem mit der Data Guard-Konfiguration verknüpften Compute Node Logdateien, die sich auf das aufgetretene Problem beziehen.

  • Logdateien der Aktivierungsphase (z.B. solche zur Dokumentation des Vorgangs " Standbydatenbank erstellen") und die Logs für das entsprechende Primär- oder Standbysystem.
  • Logdateien der Aktivierungsjob-ID. Beispiel: 23.
  • Speicherort der Logdateien nach Aktivierungsphase und Exadata-System (Primär oder Standby).
  • Logdateien für Datenbanknamen (db_name oder db_unique_name, je nach Dateipfad).
Hinweis

Prüfen Sie alle Knoten der entsprechenden Exadata-Primär- und Standbysysteme. Auf einem System ausgeführte Befehle können auf einem beliebigen Knoten ausgeführt worden sein.

Data Guard Deployer (DGdeployer) ist der Prozess, der die Konfiguration ausführt. Bei der Konfiguration der Primärdatenbank wird die Datei /var/opt/oracle/log/<dbname>/dgdeployer/dgdeployer.log erstellt.

Dieses Log sollte die Ursache eines Fehlers bei der Konfiguration der Primärdatenbank enthalten.

  • Die primäre Logdatei des Befehlszeilenutilitys dbaasapi ist: /var/opt/oracle/log/dbaasapi/db/dg/<job_ID>.log. Suchen Sie nach Einträgen, die dg_api enthalten.
  • Eine Standbylogdatei des Befehlszeilenutilitys dbaasapi ist: /var/opt/oracle/log/dbaasapi/db/dg/<job_ID>.log. Suchen Sie in diesem Log nach Einträgen, die dg_api enthalten.
  • Die andere Standbylogdatei ist: /var/opt/oracle/log/<dbname>/dgcc/dgcc.log. Dies ist das Data Guard-Konfigurationslog.
  • Die Oracle Cloud Deployment Engine (ODCE) erstellt die Datei /var/opt/oracle/log/<dbname>/ocde/ocde.log. Dieses Log sollte die Ursache für einen Fehler beim Erstellen der Standbydatenbank enthalten.
  • Das Befehlszeilenutility dbaasapi erstellt die Datei var/opt/oracle/log/dbaasapi/db/dg/<job_ID>.log. Suchen Sie nach Einträgen, die dg_api enthalten.
  • Die Data Guard-Konfigurationslogdatei ist /var/opt/oracle/log/<dbname>/dgcc/dgcc.log.
  • DGdeployer ist der Prozess, der die Konfiguration ausführt. Er erstellt die folgende Datei: /var/opt/oracle/log/<dbname>/dgdeployer/dgdeployer.log. Dieses Log sollte die Ursache eines Fehlers bei der Konfiguration der Standbydatenbank enthalten.
  • Das Befehlszeilenutility dbaasapi erstellt die Datei var/opt/oracle/log/dbaasapi/db/dg/<job_ID>.log. Suchen Sie nach Einträgen, die dg_api enthalten.
  • Das Data Guard-Konfigurationslog ist /var/opt/oracle/log/<dbname>/dgcc/dgcc.log.

DGdeployer ist der Prozess, der die Konfiguration ausführt. Bei der Konfiguration von Data Guard wird die Datei /var/opt/oracle/log/<dbname>/dgdeployer/dgdeployer.log erstellt. Dieses Log sollte die Ursache eines Fehlers bei der Konfiguration der Primärdatenbank enthalten.

Erfassen Sie auf jedem Knoten der Primär- und Standbysites Logdateien für den zugehörigen Datenbanknamen (db_name).

Hinweis

Prüfen Sie alle Knoten in Exadata-Primär- und Standbysystemen. Ein Lifecycle-Management-Vorgang kann sich sowohl auf Primär- als auch auf Standbysysteme auswirken.
  • Datenbankalertlog: /u02/app/oracle/diag/rdbms/<dbname>/<dbinstance>/trace/alert_<dbinstance>.log
  • Data Guard-Brokerlog: /u02/app/oracle/diag/rdbms/<dbname>/<dbinstance>/trace/drc<dbinstance>.log
  • Cloud-Tooling-Logdatei für Data Guard: /var/opt/oracle/log/<dbname>/odg/odg.log

Fehler beim Data Guard-Setupprozess beheben

Die folgenden Fehler können bei den verschiedenen Schritten des Data Guard-Setupprozesses auftreten. Während einige Fehler in der Konsole angezeigt werden, sind die meisten Ursachen in den Logdateien zu finden.

Das zum Aktivieren von Data Guard eingegebene Kennwort stimmte nicht mit dem primären Admin-Kennwort für den SYS-Benutzer überein. Dieser Fehler tritt während der Aktivierungsphase "Primärdatenbank validieren" auf.

Die Datenbank wird möglicherweise nicht ausgeführt. Dieser Fehler tritt während der Aktivierungsphase "Primärdatenbank validieren" auf. Prüfen Sie mit srvctl und sql auf dem Host, ob die Datenbank auf allen Knoten hochgefahren und gestartet ist.

Die Primärdatenbank konnte nicht konfiguriert werden. Dieser Fehler kann durch ungültige Data Guard-Befehle oder eine nicht erfolgreiche Listener-Neukonfiguration verursacht werden.

Das TDE- Wallet konnte nicht erstellt werden. Die Oracle TDE-Keystore-(Wallet-)Dateien konnten nicht für den Transport zur Standbysite vorbereitet werden. Dieser Fehler tritt während der Aktivierungsphase "TDE-Wallet erstellen" auf. Eines der folgenden Elemente kann zu einem Fehler in dieser Phase führen:

  • Auf die TDE-Wallet-Dateien konnte nicht zugegriffen werden
  • Die Aktivierungsbefehle konnten kein Archiv mit den Wallet-Dateien erstellen

Prozedur zur Fehlerbehebung:

  1. Stellen Sie sicher, dass auf das Cluster zugegriffen werden kann. Um den Status eines Clusters zu prüfen, führen Sie den folgenden Befehl aus:
    crsctl check cluster -all
  2. Wenn das Cluster heruntergefahren ist, führen Sie den folgenden Befehl aus, um es neu zu starten:
    crsctl start crs -wait
  3. Wenn dieser Fehler auftritt, obwohl auf das Cluster zugegriffen werden kann, prüfen Sie die Logs für die Aktivierungsphase "TDE-Wallet erstellen", um Ursache und Lösung für den Fehler zu bestimmen.

Das Archiv mit dem TDE-Wallet wurde wahrscheinlich nicht an die Standbysite übertragen. Das Problem kann in der Regel durch Wiederholen behoben werden.

  • Primär- und Standbysite können möglicherweise nicht miteinander kommunizieren, um die Standbydatenbank zu konfigurieren. Diese Fehler treten während der Aktivierungsphase "Standbydatenbank konfigurieren" auf. In dieser Phase werden Konfigurationen an der Standbydatenbank vorgenommen, einschließlich des RMAN-Duplikates der Primärdatenbank. So beheben Sie dieses Problem:
    1. Prüfen Sie den Konnektivitätsstatus für Primär- und Standbysite.
    2. Stellen Sie sicher, dass der Host über Port 1521 mit allen Ports kommunizieren kann. Prüfen Sie das Netzwerksetup, einschließlich Netzwerksicherheitsgruppen (NSGs), Netzwerksicherheitslisten und gegebenenfalls das Remote-VCN-Peering-Setup. Die beste Möglichkeit zum Testen der Kommunikation zwischen Host und anderen Knoten besteht darin, über SQL*Plus von der Primär- auf die Standbydatenbank und von der Standby- auf die Primärdatenbank zuzugreifen.
  • Die SCAN-VIPs oder Listener werden möglicherweise nicht ausgeführt. Verwenden Sie den obigen Test, um das Problem zu ermitteln.

Mögliche Ursachen:

  • Die SCAN-VIPs oder Listener werden möglicherweise nicht ausgeführt. Sie können das Vorliegen dieses Problems mit den folgenden Befehlen auf einem beliebigen Clusterknoten bestätigen.
    • [grid@exa1-****** ~]$ srvctl status
                  scan
    • [grid@exa1-****** ~]$ srvctl status
                    scan_listener
  • Die Datenbanken sind möglicherweise nicht erreichbar. Sie können das Vorliegen dieses Problems bestätigen, indem Sie versuchen, mit einem vorhandenen Oracle Net-Alias eine Verbindung herzustellen.

Prozedur zur Fehlerbehebung:

  1. Prüfen Sie als Betriebssystembenutzer oracle, ob ein Oracle Net-Alias für die Containerdatenbank (CDB) vorhanden sind. Nach einem Alias in der Datei $ORACLE_HOME/network/admin/<dbname>/tnsnames.ora suchen.

    Das folgende Beispiel zeigt einen Eintrag für eine Containerdatenbank namens db12c:

    cat $ORACLE_HOME/network/admin/db12c/tnsnames.ora 
    DB12C = (DESCRIPTION =(ADDRESS = (PROTOCOL = TCP)(HOST = exa1-*****-scan.********.******.******.com)(PORT = 1521)) 
    (CONNECT_DATA = (SERVER = DEDICATED) (SERVICE_NAME = db12c.********.******.******.com) 
    (FAILOVER_MODE = (TYPE = select) (METHOD = basic))))
  2. Prüfen Sie, ob Sie mit dem Alias eine Verbindung zu der Datenbank herstellen können. Beispiel: Geben Sie als sysdba den folgenden Befehl an:
    sqlplus sys@db12c

Mögliche Ursache: Die Kennwörter der Oracle Database-Benutzer sys oder system für die Datenbank und das TDE-Wallet sind möglicherweise nicht identisch. So vergleichen Sie die Kennwörter:

  1. Melden Sie sich als Benutzer sys bei der Datenbank an, und prüfen Sie den TDE-Status in V$ENCRYPTION_WALLET.
  2. Stellen sie als system-Benutzer eine Verbindung zur Datenbank her, und prüfen Sie den TDE-Status in V$ENCRYPTION_WALLET.
  3. Aktualisieren Sie die entsprechenden Kennwörter so, dass sie übereinstimmen. Melden Sie sich als opc-Benutzer beim Systemhost an, und führen Sie die folgenden Befehle durch:
    1. So ändern Sie das SYS-Kennwort:
      sudo dbaascli database changepassword --dbname <database_name>
    2. So ändern Sie das TDE- Wallet-Kennwort:
      sudo dbaascli tde changepassword --dbname <database_name>

Mögliche Ursachen und Lösungen für TDE-Wallet-Probleme finden Sie unter TDE-Wallet- und Backupfehler.

Wenn die Befehle für Switchover, Failover und Neuinstanziierung ausgeführt werden, können mehrere Fehlermeldungen auftreten. Diese Fehlermeldungen finden Sie in der Oracle Database-Dokumentation.

Hinweis

Oracle empfiehlt die Verwendung der Data Guard-Broker-Befehlszeilenschnittstelle (dgmgrl), um die Konfigurationen zu validieren.

  1. Stellen Sie als Benutzer oracle mit dgmgrl eine Verbindung zur Primär- oder Standbydatenbank her, und prüfen Sie die Konfiguration und die Datenbank:
    dgmgrl sys/<pwd>@<database>
    DGMGRL> VALIDATE CONFIGURATION VERBOSE
    DGMGRL> VALIDATE DATABASE VERBOSE <PRIMARY>
    DGMGRL> VALIDATE DATABASE VERBOSE <STANDBY>
  2. Schlagen Sie die entsprechende Fehlermeldung in der Oracle Database-Dokumentation nach. Beispiel:
    • ORA-16766: Redo Apply ist gestoppt.
    • ORA-16853: Apply Lag hat den angegebenen Schwellenwert überschritten.
    • ORA-16664: Ergebnis kann nicht von einem Member empfangen werden (Standbydatenbank).
    • ORA-12541: TNS: Kein Listener (Primärdatenbank)

Ursache und Lösung zu den jeweiligen Fehlern finden Sie unter Datenbankfehlermeldungen.

Patching-Fehler auf Exadata Cloud Infrastructure-Systemen

Bei Patching-Operationen können aus verschiedenen Gründen Fehler auftreten. In der Regel besteht der Grund für einen nicht erfolgreichen Vorgang darin, dass ein Datenbankknoten heruntergefahren ist, nicht ausreichend Speicherplatz im Dateisystem vorhanden ist oder die virtuelle Maschine nicht auf den Objektspeicher zugreifen kann.

Problem bestimmen

In der Konsole können Sie einen nicht erfolgreichen Patching-Vorgang identifizieren, indem Sie die Patchhistorie eines Exadata Cloud Infrastructure-Systems oder einer einzelnen Datenbank anzeigen.

Ein nicht erfolgreich angewendeter Patch wird mit dem Status Nicht erfolgreich und einer kurzen Beschreibung des Fehlers angezeigt. Wenn die Fehlermeldung nicht genügend Informationen enthält, um auf eine Lösung zu verweisen, können Sie mit der CLI und Logdateien der Datenbank mehr Daten sammeln. Lesen Sie dann den Abschnitt zur entsprechenden Lösung in diesem Thema.

Fehlerbehebung und Diagnose

Hier finden Sie Informationen zum Diagnostizieren der häufigsten Probleme, die während des Patching-Vorgangs bei Exadata Cloud Infrastructure-Komponenten auftreten können

VM-Probleme bei Datenbankservern

Eine oder mehrere der folgenden Bedingungen auf der Datenbankserver-VM können dazu führen, dass Patching-Vorgänge nicht erfolgreich ausgeführt werden.

Verbindungsprobleme bei der Datenbankserver-VMs

Cloud-Tooling erfordert die richtige Netzwerk- und Konnektivitätskonfiguration zwischen den virtuellen Maschinen eines bestimmten VM-Clusters. Wenn die Konfiguration nicht richtig festgelegt ist, kann dies zu Fehlern bei allen Vorgängen führen, die eine knotenübergreifende Verarbeitung erfordern. Beispiel: Die erforderlichen Dateien zum Einspielen eines bestimmten Patches können nicht heruntergeladen werden.

In diesem Fall haben Sie folgende Möglichkeiten:

  • Prüfen Sie, ob die DNS-Konfiguration korrekt ist, damit die relevanten Adressen der virtuellen Maschinen innerhalb des VM-Clusters aufgelöst werden können.
  • Weitere Informationen finden Sie in den relevanten Cloud-Tooling-Logs (siehe Abschnitt Weitere Unterstützung), oder wenden Sie sich an Oracle Support.
Probleme mit Oracle Grid Infrastructure

Eine oder mehrere der folgenden Bedingungen auf Oracle Grid Infrastructure können verhindern, dass Patching-Vorgänge erfolgreich ausgeführt werden.

Oracle Grid Infrastructure ist heruntergefahren

Mit Oracle Clusterware können Server miteinander kommunizieren und so zusammen als eine Einheit funktionieren. Das Clustersoftwareprogramm muss auf dem VM-Cluster hochgefahren und gestartet sein, damit Patching-Operationen abgeschlossen werden können. Gelegentlich müssen Sie Oracle Clusterware neu starten, um einen Patching-Fehler zu beheben.

Prüfen Sie in diesen Fällen den Status von Oracle Grid Infrastructure wie folgt:
./crsctl check cluster
CRS-4537: Cluster Ready Services is online
CRS-4529: Cluster Synchronization Services is online
CRS-4533: Event Manager is online
Wenn Oracle Grid Infrastructure heruntergefahren ist, führen Sie mit den folgenden Befehlen einen Neustart aus:
crsctl start cluster -all
crsctl check cluster
Probleme mit Oracle-Datenbanken

Ein falscher Datenbankstatus kann zu Patching-Fehlern führen.

Oracle-Datenbank ist heruntergefahren

Die Datenbank muss aktiv sein und auf allen aktiven Knoten ausgeführt werden, damit die Patching-Vorgänge im gesamten Cluster erfolgreich abgeschlossen werden können.

Verwenden Sie den folgenden Befehl, um den Status der Datenbank zu prüfen, und stellen Sie sicher, dass Probleme, die den falschen Datenbankstatus verursacht haben, behoben werden:
srvctl status database -d db_unique_name -verbose

Das System gibt eine Meldung mit dem Status der Datenbankinstanz zurück. Der Instanzstatus muss Offen lauten, damit der Patchvorgang erfolgreich verläuft.

Wenn die Datenbank nicht ausgeführt wird, starten Sie sie mit dem folgenden Befehl:
srvctl start database -d db_unique_name -o open

Weitere Unterstützung

Wenn Sie das Problem anhand der Informationen in diesem Thema nicht lösen können, gehen Sie wie folgt vor, um relevante Datenbank- und Diagnoseinformationen zu sammeln. Nachdem Sie diese Informationen erfasst haben, wenden Sie sich an Oracle Support.

Verwandte Themen

Cloud-Tooling-Logs erfassen

Verwenden Sie die relevanten Logdateien, die Oracle Support bei der weiteren Untersuchung und Behebung eines gegebenen Problems unterstützen könnten.

DBAASCLI-Logs

/var/opt/oracle/log/dbaascli
  • dbaascli.log

Oracle-Diagnosedaten erfassen

Um die relevanten Oracle-Diagnoseinformationen und -logs zu erfassen, führen Sie den Befehl dbaascli diag collect aus.

Weitere Informationen zur Verwendung dieses Utilitys finden Sie unter DBAAS-Tooling: Mit dbaascli Cloud-Tooling-Logs erfassen und Cloud-Tooling-Health Check durchführen.

Standbydatenbank kann nach dem Switchover in Oracle Data Guard-Setup in Oracle Database 11g nicht neu gestartet werden

Beschreibung: Nach dem Switchover bleibt die neue Standbydatenbank (frühere Primärdatenbank) heruntergefahren und kann nicht neu gestartet werden.

Aktion: Führen Sie nach dem Switchover die folgenden Schritte aus:

  1. Starten Sie die Standbydatenbank mit dem Befehl srvctl start database -db <standby dbname> neu.
  2. Laden Sie den Listener als grid-Benutzer auf allen Primär- und Standbyclusterknoten neu.
    • Um den Listener mit High Availability neu zu laden, laden Sie den Patch 25075940 herunter, und spielen Sie ihn in das Grid Home ein. Führen Sie dann lsnrctl reload -with_ha aus.
    • Um den Listener neu zu laden, führen Sie lsrnctl reload aus.

Prüfen Sie nach dem erneuten Laden des Listeners mit dem Befehl lsnrctl status, ob die <dbname>_DGMGRL-Services in den Listener geladen wurden.

So laden Sie Patch 25075940 herunter

  1. Melden Sie sich bei My Oracle Support an.
  2. Klicken Sie auf Patches und Updates.
  3. Wählen Sie Bugnummer aus der Dropdown-Liste Nummer/Name oder Bugnummer (Einfach) aus.
  4. Geben Sie die Bugnummer 34741066 ein, und klicken Sie auf Suchen.
  5. Klicken Sie in den Suchergebnissen auf den Namen des neuesten Patches.

    Sie werden zur Seite Patch 34741066: LSNRCTL RELOAD -WITH_HA FAILED TO READ THE STATIC ENTRY IN LISTENER.ORA weitergeleitet.

  6. Klicken Sie auf Herunterladen.

Intermittierender Fehler bei der PDB-Erstellung, wenn mehrere PDBs parallel erstellt werden

Beschreibung: Die PDB kann für eine Teilmenge von PDBs nicht erstellt werden, wenn mehrere PDBs parallel erstellt werden.

Ursache: Die PDB-Erstellung kann den folgenden Fehler gelegentlich bemerken.
ORA-03113: end-of-file on communication channel

Aktion: Wiederholen Sie die nicht erfolgreiche PDB-Erstellung.